Wie umgehen mit Verlust?

Liebe Mitschreiberinnen, Mitleserinnen, Mamis und solche, die es noch nicht sind.

Ich schreibe Euch, weil ich nicht mehr weiter weiss. Bislang hat es leider nicht funktioniert. Ich hatte drei FG, zwei davon in den letzten 6 Monaten, die letzte letzten Samstag mit Mifegyne und Cytotec. Im Grund werde ich eher schnell schwanger, die Einnistung klappt und auch die Entwicklung, bis zur ca 12 Woche. Danas verlässt uns unser Wurm meistens. Wir stehen glaube ich noch am Anfang, die meisten Unsersuchungen stehen noch aus und wir hoffen, dass vielleicht doch etwas gefunden wird, an dem wir arbeiten oder entgegenwirken können, um letzten Endes doch ein Baby zu bekommen.

Leider hab ich aber das Gefühl, dass wir an diesem Kinderwunsch zerbrechen. Ich will nicht sagen, dass es die ersten beiden Male "ging", aber ich hab das Gefühl, dass ich seit dem Verlust dieser letzten Schwangerschaft, dieses Dritte mal mich ehrlich meine Hoffnung gekostet hat. Ich bin total neben der Spur, hab keine Freude mehr, verfalle in totale Depri-Phasen, komm net aus dem Bett und weiss nicht, wie ich eine weitere Schwangerschaft, sollte sie eintreten und hoffentlich intakt sein, durchstehen soll. Diese war schon von so vielen Ängsten und Sorgen begleitet, und als ich die 12 Woche geschafft hatte, kam in der 14 dann doch die Diagnose, das Herz schlägt nicht mehr.

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Fühl dich gedrückt ❤️

Wurden die Babys untersucht?

Wurde bei dir Diagnostik gemacht? Gerinnung? Killer-und Plasmazellen? Genetik?

Wie alt bist du?

Wenn du das Gefühl hast, in eine Depression zu rutschen, scheue dich nicht, dir professionelle psychologische Hilfe zu suchen.

Ich hatte 3 frühere FG (7.-10. SSW), mir hat es geholfen, offen damit umzugehen. Und es war für mich nie eine Option, aufzugeben.

Alles Liebe und viel Kraft 💪🍀😘

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Die ersten zwei nicht, unser Junge wurde am Samstag in die Pathologie geschickt. Diese Befunde stehen noch aus.

Leider wurde noch nix untersucht. Zumindest nicht im Tiefgang. Nach der zweiten FG wurde ein grosses Blutbild gemacht und eine Chromosomenuntersuchung, die bei uns beiden unauffällig war. Es wurde mit "Pech" abgetan, und wir sollten es einfach nochmal bzw. weiter versuchen.

Wir sind beide 31 Jahre alt.

Depression würde ich nicht sagen, für das bin ich dann doch im Kern ein zu optimistischer Mensch. Ich bin einfach nur traurig. So richtig und ich weiss nicht, wie ich mich innerlich von unserem Jungen verabschieden soll. Diesen Verlust wieder annehmen und neue Hoffnung schöpfen, für ein Baby, das vielleicht endlich zu uns kommen möchte.

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Es tut mir sehr leid für dich/ euch 😪 Drei Mal hintereinander ist wirklich schlimm und schwer zu verkraften. Deine letzte FG ist nicht lange her und es ist vollkommen normal und in Ordnung, dass es dir im Moment sehr schlecht geht. Wichtig ist aber, dass du aus diesem Loch wieder rauskommst. Wenn du das Gefühl hast, das klappt nicht und du fühlst dich mit der Zeit nicht besser, such dir bitte professionelle Hilfe. Dafür braucht man sich nicht schämen.

Ich würde an eurer Stelle in die Kinderwunschklinik gehen. Hier sind die Experten und man kann euch hoffentlich helfen.

Ich wünsch euch alles Gute 🍀

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Guten Morgen Cupcake!

Zuerst einmal: Du bist nicht allein!
Ich hatte inzwischen 3 Fehlgeburten und eine Stille Geburt in SSW 20. Ich weiss absolut wie du dich fühlst.

Dass es dir so geht, ist absolut normal. Und man sollte zur Verarbeitung die Trauer auch zulassen....es ist nicht einfach, diese Schwere zu Ertragen. Aber auch dein Körper braucht das um wieder etwas runter zu fahren.
Versuch dich ein bisschen zu schonen und dich auch nicht selbst zu verteufeln, wenn es ein bisschen dauert bis du wieder Fuß im Leben fassen kannst.


Bist du gut aufgehoben? Seid ihr zur Diagnostik schon in der Kinderwunschklinik? Was wurde denn bereits untersucht?

Fühl dich gedrückt wenn du magst.

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Ich danke Dir für die lieben Worte. In diesem Forum ist man wirklich nicht alleine, und manchmal frage ich mich, wenn ich Leidensgeschichten anderer Frauen lese, wie auch deine, was manche Menschen durchmachen und trotzdem nie aufgeben. Niemals schwach sind.

Wir stehen noch am Anfang dieser Untersuchungen, am Montag haben wir endlich den Kontrolltermin bei meinem FA, der uns dann hoffentlich die nötigen Überweisungen mitgibt, für alle nötigen und/oder machbaren Untersuchungen, um vielleicht endlich irgendwelche Antworten oder Ursachen zu bekommen. Ich hoffe hier, dass wir in gute Hände kommen. Ich kenne leider keine Namen oder Ärzte (wir sind aus Österreich) die wirklich Experten dafür sind, auch hab ich keinen im Bekanntenkreis, der Ähnliches durchlebt hat. Wir wohnen eher ländlich und werden wahrscheinlich keine Klinik finden die unter 2 Stunden entfernt ist... Nach der zweiten FG wurde eine Chromosomenuntersuchung und ein grosses Blutbild jeweils bei uns beiden gemacht, welche beide unauffällig waren. Deswegen wurde uns gesagt, es wäre Pech gewesen und wir sollten es einfach weiter versuchen. Ich muss dazu sagen, dass ich mit der letzten SS bisher auch am weitesten war. (Herz muss in der 12 stehen geblieben sein, rechnerisch wäre ich in der 14 gewesen), tja, und trotzdem hat es einfach nicht geklappt. 😩

Drücke Dich zurück!! 🍀💕

Bearbeitet von Cupcake31
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Da muss ich jetzt einfach ungefragt antworten 😅

"Niemals schwach sind".
Nee nee. Überschätz die anderen Mädels nicht. Du bist nicht allein. Lies doch mal im Unterforum "Unterstützter Kiwu" den täglichen Hibbelpost. Da sind zig Mädels, die genauso "schwach" sind wie du und sich hier gegenseitig Mut zusprechen.

Ich hab 5,5 Jahre von Pille weglassen bis Geburt gebraucht, samt mehrerer Icsis etc. Hatte aber "nur" eine Fehlgeburt, Windei. Ganz ehrlich: du bist echt stark, dass du das gleich dreimal mitgemacht hast und immer noch weitermachen willst - mir hat die eine Fehlgeburt schon heftig zugesetzt 🫣

"auch hab ich keinen im Bekanntenkreis, der Ähnliches durchlebt hat"
Denkst du. Von mir wissen es nur eine Hand voll Menschen. Warum? Weil ich selbst im nächsten Bekanntenkreis Menschen hab, die sich dumme Kommentare nicht hätten verkneifen können. Konnte ich in solchen Momenten wie der Fehlgeburt wirklich drauf verzichten.

Wir haben bei der Arbeit grade regelrecht Babyboom. Von 35 Mitarbeitern haben 9(!!) in den letzten beiden Jahren Nachwuchs bekommen. Bei meiner Schwangerschaftsverkündung hab ich gesagt "unser Weg war lang". Ein Kollege meinte "unsrer auch"... Wenige Sätze später waren wir uns einig, dass es "toll ist, was die moderne Medizin so hinkriegt" und wussten, dass wir beide "das volle Programm" hatten. Von neun Kollegen die frisch Eltern geworden sind hatten also zwei Icsis samt Fehlgeburten...


In Österreich kenn ich mich nicht aus, in Deutschland würde dir jetzt eine "Abortsprechstunde" zustehen, nach drei Fehlgeburten...

Ich selbst hatte 45 Minuten anfahrt zur kiwu-klinik - im Berufsverkehr 1,5 Stunden 😬 es ist machbar. Ich konnte Ultraschall beispielsweise beim FA vor Ort machen lassen.

Diagnostik gibts jede Menge... Bei mir hat nach über vier Jahren & schließlich dem vierten Icsi-Transfer (Embryo zurücksetzen in die Gebärmutter), daraus 1 Fehlgeburt & 1 biochemische Schwangerschaft der FA einfach pauschal Prednisolon verordnet, ohne konkrete Diagnose... Und es hat geklappt 🥳🥳🥳🥰 da gehen die Meinungen auch unter den Ärzten einfach weit auseinander. Die kiwu-klinik hielt davon nix, wollte noch einen Transfer ohne weitere Diagnostik & Medikamente machen... Wichtig ist hauptsächlich, dass du dich bei den Ärzten wohl fühlst & denen vertraust.

Lass dich da auch bloß nicht abwimmeln. Ja, Fehlgeburten sind nix ungewöhnliches. Ja, sie gehören zum Kinderkriegen mit dazu. Ja, es kann einen auch zufällig öfters treffen... Aber bei gleich drei Stück ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass doch irgendwas nicht stimmt... Und dass dir geholfen werden kann. Lass dich bloß nicht abwimmeln!