Kind 2 in Planung nach still Geburt 35ssw

Wir mussten unsere Tochter in der 35 ssw still zur Welt bringen.
Mich würde generell mal interessieren wie lange ihr eurem Körper Zeit gegeben habt oder es nach einer Fg wieder versucht habt?
Man hört ja echt viel🙈
Andere warten 1 Jahr und andere sind nach 3-4 Monaten erneut schwanger.
Mich würde eure Erfahrung interessieren.

Wir lieben unser Sternenkind und möchten es bald gerne nochmal versuchen manche können es verstehen andere wiederum nicht.

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Hallo,

dein Verlust tut mir sehr leid!

Unser 2. Sohn (gesund und termingerecht geboren) ist im Alter von einem Monat an einer schweren Erkrankung gestorben. Für uns war sehr schnell klar, dass (trotzdem) ein weiteres Kind von Herzen gewünscht wird. Ich kann den Wunsch 100% verstehen (und Menschen, die nicht in einer vergleichbaren Situation stecken, können das evtl. von außen nicht so besonders gut beurteilen...)

Mir hat nie ein Arzt gesagt, dass ich eine gewisse Zeit warten müsse (hatte eine ziemlich normale vaginale Geburt). Wir haben seit seinem Tod nicht verhütet. Geklappt hat es jetzt aber erst über ein halbes Jahr später. Ich denke, da hat dann auch mein Körper einfach selbst ein bisschen mit entschieden, wann er wieder fit genug ist (die belastete Psyche kann sich ja auch stark auf den Hormonhaushalt auswirken).

Ich habe einen Rückbildungskurs für verwaiste Mamas gemacht sowie einen weiteren kunsttherapeutischen Kurs für Mamas nach Kindsverlust. Außerdem befinde ich mich in Psychotherapie. All das hat bei der gesunden Verarbeitung des Verlustes geholfen und mit meiner Psychologin habe ich auch viel über den neuen Kinderwunsch gesprochen. Da gibt es ja schon einiges zu bedenken, z.b. sollte das verstorbene Kind und die Trauer ja dennoch seinen festen Platz in der Familie und im Herzen finden können, auch wenn man sich einem weiteren Kind widmet.

Ich kenne auch eine Mama, die nach ihrem Verlust ein Jahr warten sollte, weil sie einen Kaiserschnitt hatte und dann mit der Narbe und so halt alles noch etwas risikobehafteter ist. Sie hat das akzeptiert und die Wartezeit für sich, die Aufarbeitung usw. genutzt, um dann auch psychisch möglichst gut gewappnet in die neue Schwangerschaft zu starten.

Was ich dir also ans Herz legen möchte:

- Besprich mit deinen Ärzten, ob es eine gewisse "Wartezeit" aus medizinischer Sicht bei dir gibt (also besondere Risiken für die neue Schwangerschaft, Kaiserschnitt, Komplikationen in der vergangenen Schwangerschaft).

- Mach einen Rückbildungskurs, es gibt spezielle Kurse für Mamas nach Verlust, wo man sich mit Gleichgesinnten trifft. Falls es sowas bei dir nicht gibt, kannst du bestimmt auch online einen guten Kurs finden. Ein Kurs mit frisch gebackenen glücklichen Mamas wäre ja jetzt nicht das richtige. Die Rückbildung ist auf jeden Fall wichtig, wenn du wieder schwanger werden willst.

- Nimm Unterstützungs-, Kurs- und Therapiemöglichkeiten wahr, um den Verlust auf eine gesunde Art zu verarbeiten. Mir hat das alles sehr geholfen, gerade auch der Kontakt mit anderen Betroffenen. Meine neue Schwangerschaft läuft bis jetzt gut, ist aber alles andere als unbeschwert für mich. Ich merke jetzt, dass es gut ist, dass ich hinsichtlich unseres verstorbenen Sohnes schon eine gewisse "Trauerroutine", Sicherheit habe, eben dass er seinen Platz hier bei uns gefunden hat. Dennoch kommt einiges an Ängsten und Bildern immer mal wieder hoch. Es ist gut, wenn du dann Ansprechpartner hast.

- Nutze die Zeit bis zur neuen Schwangerschaft für dich und dein (verstorbenes) Kind. Nimm dir Zeit für alle Gefühle, für Begegnungen, für Dinge, die dir gut tun und die dir bei der Verarbeitung helfen.

- und ganz wichtig: Lass dir von niemandem (grundsätzlich) deinen Kinderwunsch absprechen. Vielleicht soll es auch bei dir nicht sofort soweit sein, aber du darfst dir das wünschen und darauf hin arbeiten, denn du hast genug schlimmes erlebt und sollst bald auch nochmal Glück haben dürfen.

Alles gute dir und viel Kraft!

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Euer Verlust tut mir soo leid..
Die kleine kam natürlich ohne Probleme zur Welt.
Grund war die Nabelschnur leider.

Danke erstmal für deine Erfahrung dazu!
Rückbildung mache ich zu Hause mit meiner Hebamme bis ich in den Kurs mit weiteren Sternen Mamas darf.
Dazu mach ich Kurse beim Malteser mit.
Da habe ich alles im Gange :)

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Dein Verlust tut mir sehr leid!
Ich hatte 3 FG aber alle innerhalb der ersten 12 Wochen.
Da hab ich dann 1 Periode abgewartet und durfte dann wieder loslegen. Das ist aber natürlich was anderes als so spät ein Kind zu verlieren.
Die Cousine meines Mannes hatte eine Totgeburt in der 33.SSW und hat danach 1 Jahr gewartet. Sie hat nach dem Wochenbett (was man ja leider trotzdem hat) eine Rückbildung für verwaiste Mütter gemacht und eine Therapie um das Ganze aufzuarbeiten.
Sie hat dann das Go von ihrer Gyn bekommen und hat mittlerweile 2 Kinder.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und dass Du in nicht allzuferner Zukunft ein Regenbogenbaby begrüßen darfst.

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Dankeschön
Ich hoffe du darfst mittlerweile ein Baby erwarten oder im Arm halten.
Ja „leider“ hat man ein Wochenbett und meine Hebamme macht mit mir schon die Rückbildung von zuhause bis ich in genau soeinem Kurs starten darf.
Ich und mein Partner kommen mit dem verlust „klar“ natürlich gibt es Tage dass man viel zu viel drüber nachdenkt, aber ich glaube das wird nie richtig vergehen.
Was es „einfacher“ gemacht hat ist man weiß den Grund und wir haben unsere Maus gesehen.

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Ich kann deinen Wunsch nach einem Kind verstehen und dein Verlust ist das schlimmste was einer werdenden Mutter passiren kann.
Es ist kein früh abort sonder du musstest euer fertiges Kind tot gebären.
Du hast so gesehen eine volle Schwangerschaft hinter dir und dementsprechend solltest du deinem Körper Zeit geben zu regenerieren und vor allem deiner Seele.
Vor 9 Monaten würde ich nicht wieder starten.

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Herzliches Beileid ❤ ich musste solch eine grauenvoll Erfahrung glücklichweise nicht machen, habe aber aus einem anderen Grund mit meinen FA über sehr schnelle Geburtenreinfolgen (denn es es war bei dir ja ne normale Geburt, "nur" das Kind ist tot) gesprochen. Er meinte, dass das Körper überhaupt kein Problem ist - ein Körper, der einen Eisprung hat, kann auch ein Kind austragen im Regelfall. Wichtiger ist das emotionale - für manche ist es gut, schnell ein Kind zu bekommen, für manche stellt sich das Jahre später als Fehler heraus. Vllt. mit einem Psychologen gemeinsam sprechen, um zu ordnen wie es da bei euch aussieht?

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Dankeschön 🙏🏻
Und danke für deine Erfahrung sozusagen.
Ich muss sagen sobald man drüber nachdenkt wird man traurig.
Seitdem wir den Grund kennen ist es viel leichter zu „ertragen“
Ich gehe auch alle zwei Tage zum Friedhof zu ihr.
Auch mit dem malteser bin ich in Verbindung

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Hallo,

Es tut mir sehr leid das euch sowas passiert ist. Darf ich fragen, was der Grund war? Wenn du eine normale Geburt hattest, kannst du es nach dem Wochenbett wieder probieren.

LG

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Hallo du,

mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.

Wir haben im Januar unseren Sohn in der 19.SSW durch einen vorzeitigen Blasensprung ohne bekannte Ursache auf die Welt bringen müssen.
Es war eine natürliche Geburt mit anschließender Ausschabung zur Entfernung der Reste.

Da es bei uns ein Wunschkind nach KiWu Behandlung war, war für uns klar, dass wir nicht lange warten wollen, bis wir mit Kind 2 in Planung gehen.
Dazu haben wir sämtliche behandelnden Ärzte um ihre Meinung gefragt:
Krankenhaus: WHO sagt 3 Monate, aber geht eigentlich mit dem nächsten Zyklus schon wieder.
Frauenarzt: 5-6 Wochen nach Ausschabung wegen Infektionsgefahr warten, danach kein Problem (also eigentlich auch Zyklus danach)
KiWu: Ergebnisse der Humangenetik abwarten, danach kann die Behandlung fortgesetzt werden (in unserem Fall 2. Zyklus danach)
Hebamme: 1. Zyklus danach ist kein Problem, der Körper wird ohnehin erst wieder intakt schwanger, wenn er bereit dazu ist

Tenor aller 4 war jedoch der gleiche, dass es auch sehr wichtig ist, dass die Psyche mitspielt. Die KiWu hat sich lange mit meinem Mann und mir unterhalten, ob wir psychisch bereit dazu sind, sonst hätte man uns auch länger warten lassen.
Wir sind soweit stabil und klar gewesen und ich hab mir für die KiWu und Schwangerschaft dann noch einen Therapeuten an die Hand genommen, falls doch was ist, was ich nicht direkt merke.

Wir haben den 1. Zyklus ohne Behandlung genutzt, den 2. dann wieder mit der Behandlung weiter gemacht. Im Mai hatte ich eine biochem. SS im 3. Zyklus danach. Dann einen Zyklus warten müssen und im 5. Zyklus mit der Behandlung fortgeführt und direkt nochmal schwanger geworden, dieses Mal intakt.

Heute bin ich in der 13. SSW., ich hab an manchen Tagen panische Angst, an manchen Tagen gehts gut. Ich weiß allerdings nicht, ob ich die Angst nicht auch nach einem Jahr oder mehr Wartezeit gehabt hätte. Körperlich ist alles in Ordnung.

Wichtig ist, dass ihr euch als Paar einig seid und es in eurem eigenen Tempo macht, so dass ihr euch damit wohl fühlen könnt. Alles andere ist unwichtig.

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Das tut mir leid.
Ich glaube die Angst ist ganz normal denke selbst nach 1 Jahr wäre die Angst da.
Unser Kopf ist ja nicht auszuschalten.

Danke für deine Erfahrung und ich drück die Daumen das diesmal alles gut wird 🙏🏻

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Ich verlor unseren Sohn in der 20 ssw. Wir haben anschließend 6 Monate gebraucht, um wieder schwanger zu werden.
Es war der erste Zyklus.

Meine Periode kam ein oder zwei Monate nach der Geburt wieder.

Ich wünsche euch viel Kraft !

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Das tut mir leid!

Dankeschön für deine Erfahrung