Gedanken zu langem Kinderwunsch; Stimulation beim Frauenarzt

Hallo!
Ich bin schon lange stille Mitleserin. Heute muss ich nun meine Gedanken hier teilen.

Wir (Anfang 30) sind seit 2,5 Jahren im Kinderwunsch. In den ersten 9 Monaten kam es 3x zu einer biochemischen SS.

Seither ist NICHTS mehr passiert.

Die Standarduntersuchungen wie Zyklus-Monitoring, Hormone, Gerinnung, Spermiogramm wurden alle gemacht. Alles ist in Ordnung, außer das ein Progesteronmangel festgestellt wurde.
Zudem machen mein Partner und ich seit Februar „pimp my eggs/sperm“.

Ja natürlich, die Situation belastet mich. Ich versuche aber trotzdem zu jeder Zeit mein Leben zu leben und zu genießen und nicht nur frustriert im Kinderwunsch mit meinen Gedanken zu hängen. Das gelingt mir meist gut.

Eine KiWu-Klinik kommt für mich persönlich aktuell (noch) nicht in Frage. Die Nächste liegt 1,5 Stunden Fahrtzeit (für eine Strecke) weg. Mich stresst das AKTUELL zu sehr bezüglich meiner Arbeit… Ich weiß der Kinderwunsch geht vor, auch für mich, aber aktuell ist es für mich so in Ordnung. Ich würde eine KiWu-Klinik aber nicht ausschließen. Eventuell ab nächstem Jahr, da wird es bezüglich einiger privater und beruflicher Dinge drumherum, einfacher… Rede ich mir zumindest aktuell ein 😉.

Anfang Sommer war ich zur jährlichen Untersuchung beim FA. Sie meinte, wir könnten eine Stimulation direkt bei ihr probieren.
Kann mir dazu jemand Erfahrungen geben? Irgendwie frag ich mich was es bringen soll, wenn ja alles in Ordnung ist und ich regelmäßige Eisprünge etc. habe…

Seit einiger Zeit kommen bei mir immer mehr folgende Gedanken hoch: WIE planbar ist Kinderbekommen eigentlich? 😂 Bitte nicht falsch verstehen… Aber:

Frauen, die als unfruchtbar gelten plötzlich schwanger (gerade eine Freundin, über 40, Diagnose unfruchtbar, ganz plötzlich unkompliziert zum 2. Mal schwanger).

Frauen, dir jahrelang in einer Kiwu-Klinik Versuche hatten, die leider zu keinem Erfolg führten. Plötzlich Jahre später auf natürlichem Wege schwanger..

Frauen, die im Nachhinein sagen, dass sie zu der Zeit weit weg vom Eisprung waren und somit gar nicht verstehen wie es zu einer Befruchtung überhaupt kam…

WIE? Wie geht das? Wenn doch eigentlich „nur“ gesunde Menschen zusammen zur richtigen Zeit Sex haben müssen 😂.

Man hört solche Geschichten sehr oft und kann diese natürlich als „ist halt Zufall und sehr viel Glück“ abstempeln. Aber mal ehrlich, ich persönlich kenn schon einige und ihr sicher auch. SO selten passiert das ja gar nicht.
Manchmal hab ich das Gefühl, das wird (von wem oder was auch immer) gesteuert wer zu welchem Zeitpunkt im Leben Kinder bekommt. 😂 Bitte nicht falsch verstehen, ich hoffe ihr wisst was ich meine. Eure Gedanken dazu würden mich interessieren.

LG und DANKE an alle die dieses Forum nutzen und man sich deshalb nicht so alleine fühlt ❤️.

1

Das Phänomen, dass du beschreibst, wird hier genauer erklärt, es hat vor allem mit selektiver Wahrnehmung zu tun. Es existiert so nicht.

Diejenigen, die nach jahrelanger erfolgloser Kinderwunschbehandlung oder mit Ü40 nicht mehr schwanger werden, sind in der Überzahl, nur spricht über diese Leute keiner.

https://www.wunschkinder.net/theorie/psyche/

Stimu beim FA kannst du ruhig versuchen, es pusht auf jeden Fall die Eizellreifung.

Unter folgenden Bedingungen

1. Zystenausschluss zu Zyklusbeginn (ZT 2/3) Kontrolle der Follikel im Zyklus(ZT 8-10, ZT 12-14). Ohne Kontrolle ist es fahrlässig in Hinblick auf Mehrlingsschwangerschaften.

2.mit Progesteron immer erst anfangen, wenn der ES sicher vorbei ist - auch wenn der FA etwas anderes sagt, dann hat er nämlich keine Ahnung.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

2

So ist es wie meine Vorrednerin bereits gesagt hat. Bei diesen Paaren hat es einfach zufällig und einmalig medizinisch gepasst.
Es gibt noch mehr Paare die mit dem Kinderwunsch abschließen und auch nicht schwanger werden aber kaum jemand redet darüber.

3

Hallo 🤗 viele sind denke ich auch nicht ehrlich. Haben dann eben doch nicht verhütet oder haben gar keinen Plan, wann die fruchtbare Zeit ist etc. Lass dich davon nicht beeinflussen.

Ich würde die Stimulation probieren. Es ist nicht schlimm und es unterstützt deine Eizellen einfach ein bisschen, wenn du den Eisprung dann noch auslöst, hast du die genaue zeit, wann die Chancen am besten stehen. Das macht schon sehr viel aus. Und das Progesteron kann dann nach dem Eisprung noch die Einnistung unterstützen. Drück dir feste die Daumen und berichte gerne 🍀🤗

4

Wenn dein FA Ahnung hat, spricht eigentlich nix dagegen 😊

Mein FA hat Ahnung und wir sind bis hin zu Inseminationen bei ihm geblieben. Das einzige, was ich an ihm kritisieren möchte, ist, dass er mir deutlicher hätte sagen sollen, dass wir ganz ohne Hilfe nicht weiterkommen werden - sprich, er hätte uns früher zur Behandlung drängen sollen 😉

Was du eventuell noch angehen könntest, wäre ne Bauch- und Gebärmutterspiegelung samt Eileiterdurchgängigkeitsprüfung. Am besten bei der Gelegenheit auch gleich ne Biopsie der Schleimhaut mitmachen lassen.

Ne Überweisung dafür kann dir ebenfalls der FA ausstellen. Durchgeführt wird das im Krankenhaus. Macht jedes Krankenhaus mit gynäkologischer Abteilung - rückblickend würde ich aber in eine Uniklinik fahren... Bei mir wurde Endometriose gefunden, da es aber ein Wald- und Wiesenkrankenhaus war, wurde nix unternommen.



Wenn du irgendwann Ü45 bist und du nicht einer dieser Glückstreffer bist, bringt es dir im Übrigen nichts, dass es bei anderen wohl plötzlich unerwartet doch geklappt hat. Und dann ist es zu spät. Mit zunehmendem Alter werden die Glückstreffer auch immer unwahrscheinlicher.

5

Hier noch eine Stimme für eine Bauchspiegelung mit Eileiterdurchlässigkeitsprüfung.
Und dazu würde ich wegen der vorangegangenen Scheangerschaften die DNA des Spermas prüfen lassen.
Anschließend kann man für 3-4 Versuche mit Stimulation beim FA bleiben, wenn es bei den vorigen Punkten keine Diagnosen gibt/Endo entfernt werden kann.