Erst wieder Fuß fassen im Job - später zweites Kind? Wie macht ihr das

Halo Ihr Lieben,

mein Sohn ist gerade sieben Monate alt, doch überall hört man, dass es so toll ist, das zweite Kind schnell zu bekommen, damit die zusammen spielen und so... finde ich eigentlich auch gut. Ich hätte sogar gern drei Kinder, ein richtiges Rudel :-)

Ich frage mich aber, wie das gehen soll mit Job und mehreren Kindern hintereinander. Sind diese Mütter alle Hausfrauen ?? Oder wie fasst man wieder im Beruf Fuß, wenn man zwei Kinder hintereinander bekommen hat ?? Mich interessiert mal, wie ihr das macht, liebe zwei- und dreifache Mütter. Schreibt mir !!

Mein LG und ich haben jetzt über das zweite Kind geredet und sind zu dem Schluss gekommen, dass es gar nicht geht, wenn es beruflich noch was werden soll. Ich arbeite echt gern, muss ich dazu sagen - und das Geld ist ja auch schön. Ich habe aber einen Zeitvertrag. Deswegen will ich erstmal den Job wechseln, zwei Jahre arbeiten und dann nochmal probieren. Aber auch bei einem Festvertrag gibt es ja nicht ewig Elterngeld. Und danach Teilzeit zu arbeiten heißt ja, nicht unbedingt wieder Vollzeit zu bekommen --- Und da es, zumindest in Hannover, nicht genug Krippenplätze und viele erst ab 1 1/2 gibt, könnte man ja auch nicht einfach wieder voll einsteigen ...

Ich hätte ja schon gern etwas früher das zweite Kind. Aber ich habe echt Angst, dass ich meinen Beruf dann auf Dauer an den Nagel hängen kann und sehe mich deswegen gezwungen, zu warten. Oder stimmt das nicht ?? Habt ihr einen Plan ??

Ich hoffe, ihr konntet meinen etwas wirren Gedanken folgen --- sonst fragt gern.
Danke schon mal für Eure Antworten.

Viele Grüße
Nele mit Anton *3.8.

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Hallo Nele,


ich halte es schon für optimal, wenn die Kinder einen nur geringen Alterabstand haben; sie haben doch oft mehr Kontakt zueinander, das ist doch toll. Kinder, die altersmäßig weiter als zwei Jahre auseinanderliegen, wurden, zumindest früher, wissenschaftlich als Einzelkinder angesehen und das hat wohl auch seinen Grund.

Mein Mann ist selbstständig, ich studiere wieder und arbeite in Teilzeit nebenher. Bei uns ist theoretisch geplant, dass unser erster Nachwuchs im Juli/August auf die Welt kommt, ich dann ein halbes Jahr voll stille und ein halbes Jahr zusätzlich. In dieser Zeit bleibe ich auch zu Hause, studiere aber weiter und mein Mann versorgt die Familie finanziell. Wenn es danach möglich ist, möchte ich den Kleinen gerne für wenige Stunden am Tag in eine gute Kinderkrippe geben und in dieser Zeit entweder fortbildende Praktika machen oder falls es meinem Mann, der selbstständig ist, finanziell nicht mehr so gut geht, wieder in Teilzeit arbeiten und dazuverdienen.

Nach etwa eineinhalb Jahren möchten wir dann mit dem zweiten Kind starten, das hängt aber natürlich davon ab, ob die finanzielle Lage dann noch gesichert ist und ich inzwischen meine Praktika oder die Teilzeitstelle, Studien & geplante Zertifizierungen gut geschafft habe. Der Beruf und die Finanzen sind nun einmal heutzutage die Basis für eine glückliche Familie, so sehe ich das, auch wenn es vielleicht sehr nüchtern und kühl klingt; wenn man Geldsorgen hat, bröckelt doch das ganze Familienleben und der Stress und die Angst schlagen sich überall nieder.
Wenn es bei uns dann finanziell also nicht mehr so gut laufen sollte, muss das zweite Kind eben etwas warten, das ist ja kein Weltuntergang und wir stellen uns erst wieder auf die Füße.

Bei Frauen ist es leider so, dass nach der Babypause beruflich nicht mehr so sehr viel mit der Karriere zu machen ist. Mir persönlich ist der Beruf "Hausfrau und Mutter" auch zu wenig, auch wenn ich es bewundernswert finde, dass manche Frauen diesen so geduldig Tag für Tag ausüben. Deswegen möchte ich eben versuchen, die Zeit zu Hause für meine Studien zu nutzen und zusätzlich Zertifikate anzusammeln; wenn die Kinder dann alle auf der Welt sind, braucht der AG zumindest keine Angst vor einem weiteren langjährigen Ausfall mehr zu haben... ;-)

Alles Gute Dir & Liebe Grüße,


Bärli

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Studieren und Kind ist ziemlich anstrengend, ich weiß das von meiner Freundin. Vor allem wenn man denkt, naja, ich bin eh zu Hause, da kann ich nebenbei aufs Kind aufpassen. Meine Freundin braucht schon regelmäßig Zeit, in der ihr Mann aufpasst, sodass sie in Ruhe lernen kann. Drücke die Daumen!

Viele Grüße
Nele mit Anton *3.8.

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Hi Nele,


ja, das kann ich mir gut vorstellen. Es gibt ja auch Phasen, in denen die Kleinen ein 24 h-Unterhaltungsprogramm wünschen, das ist bestimmt nicht ganz einfach.

Gott sei Dank lerne ich recht flink und brauche wenig Zeit für meine Unterlagen, zur Not reichen auch abends zwei bis drei Stunden aus. Und die Idee mit der Krippe gefällt meinem Mann & mir eigentlich sehr gut; die Kinder lernen dort schon soviel: ich bilde mir nicht ein, dass ich das zu Hause besser hinbekomme... ;-)

Auch Dir Alles Gute,


Bärli

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Meine beiden sind 13 Monate auseinander und zwar (unter anderem), um beruflich schnell wieder einsteigen zu können.

Wie Du richtig erkannt hast, ist die Kleinstkinderbetreuung in Hannover desolat und Tagesmütter (zumindest in unserem Stadtteil) extrem teuer und/oder mies. Also bin ich vom schlechtesten Fall ausgegangen, nämlich das ich 3 Jahre zuhause bleiben muss oder zumindest nur sehr eingeschränkt arbeiten kann. Erstes Kind drei Jahre zuhause, 1 Jahr arbeiten, zweites Kind 3 Jahre zuhause -> Nee, geht gar und die Knirpse hätten dann schon einen Altersabstand von 4 Jahren.

Mit geringem Altersabstand fällt die Elternzeit von einem in die Elternzeit des anderen und das finde ich besser, als zweimal die volle Elternzeit zu nehmen (nehmen zu müssen).

Zwillinge wären mir übrigens noch lieber gewesen ;).

Grüsse
BiDi

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Wo wohnst Du denn in Hannover ?? In Deiner VK hab ich nix gefunden ...

ich wohne an der Grenze List/ Vahrenwald. Hab mich schon bei vier Krippen beworben, weitere folgen. Selbst wenn ich einen Platz kriege, ist das nicht arbeitszeitenkompatibel ... wussten wir zwar vorher, aber ist trotzdem doof ;-)

Viele Grüße
Nele mit Anton *3.8.

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Wir wohnen in der Südstadt.
Krippenplatz zu kriegen ist so gut wie unmöglich - da haben erstmal die Familien Vorrang, die ohne Krippenplatz dem ALG2 zum Opfer fallen.

Krabbelgruppen (ab 18 Monate) ein wenig entspannter, allerdings sind das wiederrum oft Elterninitiativen, die gar nicht gerne Kinder mit zwei berufstätigen Elternteilen nehmen (wegen notwendiger Mitarbeit in der Einrichtung).

Und vollzeitarbeitszeitkompatibel sind nicht mal die meisten Kindergärten.
Und wenn die Kids erstmal in die Schule gehen, geht die Suche nach einem Hortplatz los. Ist auch nicht ganz einfach, mittlerweile haben zwar die meisten Schulen schuleigene Nachmittagsbetreuung, aber wie überbrückt man die Ferien?

Wenn mir noch einer was vom kinderfreundlichen (oder frauenfreundlichen) Hannover erzählt, dem springe ich mit dem nackten Popo ins Gesicht ;).

Grüsse
BiDi

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Hallo Nele,

genau vor dem gleichen Gedankenmuster stehen wir auch gerade.

Unser Mäuselchen ist seit gestern 8 Monate alt und ich mache mir auch schon meine Gedanken ob wir diesen Herbst wieder schwanger werden sollen.

Für uns ist schon klar, dass wir am liebsten 3 bis 4 Kinder hätten. Aber jedesmal drei Jahre warten, da bin ja ich dann auch schon richtig alt, obwohl ich erst 28 geworden bin. Mein Mann wird heuer 35, dass heißt umso länger wir warten umso älter werden wir als Eltern.

Allerdings hab ich ein bißchen Angst vor den körperlichen Belastungen. Meine Figur hat sich noch nicht wirklich wieder eingependelt (was auch ein wenig an persönlicher Faulheit liegt) und meine Hebamme hat imemr gesagt, man soll auf jeden Fall ein Jahr warten, besser noch 1,5 wegen Beckenboden usw.

Ach - vielleicht soll man es einfach geschehen lassen ;-)
wenn man das nur wüsste.

Gruß
Exotic und Mäuselchen *03.07.07
#klee

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Hey, ich bin nauch 28 - werde dieses Jahr 29. Das Alter spielt auch bei uns eine Rolle... und meine Hebamme hat dasselbe gesagt. Meine Figur geht wieder halbwegs, vier bis fünf Kilo könnten noch weg ... Tja, lass es mich wissen, wie ihr Euch entscheidet !

Viele Grüße
Nele mit Anton *3.8.

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hallo!

ich wollte nicht raus aus dem beruf und wieder rein, dann 2. kind und wieder raus und wieder rein in den beruf. ich bekomme jetzt das 2. kind. meine beiden sind dann 21 monate auseinander. bleibe dann mit dem kindergeld neu (komme aus ö) 20 monate komplett zuhause und werde danach teilzeit arbeiten gehen.

da ich keine lust habe, meine kinder zu schlüssel bzw omakindern zu machen, werde ich die nächsten jahre bei einem teilzeitjob bleiben und erst später wieder 30 stunden oder ev sogar mehr arbeiten gehen. je nach finanzieller lage.

lg liz

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Wieso Schlüsselkind ??

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hallo!

naja. wenn ich keine oma habe oder so. dann geht das kind alleine heim und ist kurze zeit alleine. es braucht also einen schlüssel um hinein zu kommen.
das wort schlüsselkind hat sich irgendwie mal so ergeben als wir über früher geredet haben. und ich war so ein schlüsselkind. ich war zwar nie lang alleine. aber einfach das gefühl, ich kam heim, niemand da, mein essen in der mikro. es war doof. das will ich meinen kindern ersparen wenn ich kann.

lg liz

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Ich habe das so gemacht:

1. Kind: in Elternzeit gegangen, relativ schnell eine Kinderfrau gesucht auf 400 EUR Basis (so nach 4-5 Monaten), angefangen an meiner Promotion zu arbeiten.
2. Kind 20 Mon später bekommen, Promotion fertig gestellt, als Kind etwa 1,5 war (Kinderfrau war ja schon da)
Insgesamt somit etwa 3 Jahre zu Hause geblieben, in der Zeit Promotion gemacht und kleinere Projekte/Aufträge für meinen Arbeitgeber übernommen (Kinderbetreuung durch vorhandene Kinderfrau, gelegentlich Oma und Opa).
Seitdem wieder berufstätig, an 3-4 Tagen die Woche - Kinderbetreuung durch Kinderfrau (war ja schon vorhanden, kostet jetzt nur deutlich mehr als 400 EUR).
3. Kind kommt jetzt 3 Jahre nach dem zweiten - habe also 1,5 JAhre wieder gearbeitet, plane 1 Jahr zuhause und in der Zeit eventuell wieder eine Weiterbildung.
Eventuelles 4. Kind - wird man in 1-2 JAhren sehen....

Natürlich bin ich im Job langsamer vorangekommen als Kollegen ohne Kinderpause - aber ich stehe immer noch gut da! und außerdem macht mein Job mir Spaß, das ist die HAuptsache....

Für die kühlen Rechner: ja, ich investiere den allergrößten Teil meines Nettoverdienstes in Kinderbetreuung...den Rest vermutlich in bürotaugliche Kleidung, aber: das ist mir mein Job (plus Rentenversicherung) wert - und mir ist es allemal lieber, ich weiß meine Kinder hervorragend betreut, als wenn ich dauernd ein schlechtes Gewissen/mulmiges Gefühl hätte.

Ist anstrengend aber geht....

LG
Erdbeertiger

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Hallo Nele,

unsere Kinder sind 17 Monate und 15 Monate auseinander.
Ich bin wieder schwanger, das Baby wird kommen wenn die Kleine 1 3/4 Jahre alt ist.

Bei den ersten beiden Kindern war arbeiten kein Problem.
Damals war mein Arbeitsgeber noch nett, und ich durfte am Freitag Nachmittag und Samstag arbeiten.
Mein Mann passte in der Zeit auf die Kinder auf.

Wäre mit 3 Kindern nicht gegangen.
Wir hatten am Freitag immer die Kinder auf der Arbeit meines Mannes übergeben.
Hatte sich eh erledigt, mein AG zickte ganz ordentlich ru,.
(Andere Leute läßt er aber auch nur am Samstag arbeiten...)

Zur Kinderbetreuung.
Frage mal deinen AG ob Du 3 Jahre Elernzeit nehmen kannst, und in der Zeit Teilzeit bei ihm arbeiten kannst.
Und für die Kinder gibt es sonst in der Zeit einen Tagesmutter.

Ab wenn die Kinder in die Schule gehen, sollten es ja hoffentlich Ganztagsschulen geben.


LG
Manti
8die sich damit abgefunden hat, die nächsten 7 Jahre zuhause blieben zu müssen)