Erfahrungen von Eltern von Jungen und Mädchen gesucht

Hallo liebe Mamis,

mein Mann und ich sind seit letztem Jahr Pflegeeltern und haben eine leibliche Tochter, die im Oktober 5 wird.
Da es in unserem Landkreis nicht so viele und so oft Pflegekinder gibt, haben wir uns in der nächstgrößeren Stadt beworben.
Angegeben haben wir, daß wir uns ein Mädchen im Alter von 1-7 Jahren wünschen.
Nun kam die Rückmeldung von dort, daß es mit Mädchen grundsätzlich sehr schlecht aussieht, weil zum einen mehr Jungen geboren werden und zum anderen eine riesig lange Warte- und Interessensliste für Mädchen besteht.
Jeder will ein Mädchen!
Ich sagte, daß wir uns die Aufnahme eines kleinen Jungen durch den Kopf gehen lassen werden.
Meine Schwägerin hat einen Jungen und ein Mädchen, die allerdings schon älter sind. Sie sagte, daß die beiden nie recht was miteinander anfangen konnten, weil die Interessen einfach zu unterschiedlich waren. Sie hat somit 2 Einzelkinder groß gezogen.
Hört sich für mich nicht so prickelnd an und ist auch nicht das, was wir möchten.
Ist es denn wirklich so?
Ich meine, klar, meine Tochter ist ein rosa-Freak und findet Prinzessinen toll. Dem wird sich ein Junge von Haus aus ja erstmal nicht anschließen....
Ach mensch, ich weiß auch nicht. :-(

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Hallo,

sucht ihr einen Spielgefaehrten fuer eure Tochter oder wollt ihr in erster Linie helfen?
Was ist denn daran so schlimm, 2 komplett unterschiedliche Kinder im Haus zu haben?
Ich verstehe nicht so recht, warum euch das so wichtig ist.
Ich habe vor in ein paar Jahren zu adoptieren und mir ist es dann egal ob das Kind Junge oder Maedchen, schwarz oder gruen oder behindert ist.
Ich finde Kinder nach Geschlecht zu selektieren ganz doll schrecklich, ein neues zuhause sollte das Kind bekommen, welches es am Noetigsten hat.

Nur mein Gedanke.

LG

Biene

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Die Kinder werden nicht wahllos in die Familien gesteckt, sondern es wird schon eine Familie ausgewählt, die zu dem Kind paßt.
Andersherum hat man als Familie auch das Recht zu überlegen, welches Kind (Alter, Geschlecht, Nationalität) am besten zu einem passen könnte.
Für behinderte Kinder braucht man eine Zusatzausbildung, soviel zum Thema "alles völlig egal".


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Dir wurden doch Jungen "angeboten", von daher liegt es also eher an euch.
Vom Alter her verstehe ich Dich sehr gut, da sollte kein zu grosser Unterschied herrschen. Geschlechtlich solltet ihr meiner Meinung nach allerdings keinen Unterschied machen. Denn sorry, Du machst Dir Gedanken das ein Junge ja nicht auf pink und Prinzessin stehen wuerde. Das waere MIR vollkommen egal.

LG

Biene

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Hallo

also ich kann Dir von meinen beiden nur sagen das sie sehr wohl viel miteinander machen,und das nicht mit unterschiedlichen Geschlechtern sondern auch noch mit einem Altersunterschied von knapp 5 Jahren.

Es kann Dir zumal auch bei einem Mädchen passieren das es kein rosa und keine Prinzessininen mag sondern keiber mit Autos sppielt und auf Bäume klettert.

Zumal auch mein Sohn schon mal eine Puppe in die Hand nimmt.

Es geth doch in erster Linie darum einem Kind zu Helfen das es mit seiner eigenen Familie nicht so rosig getroffen hatr und nicht das noch eine Prinzessin das Leben Deiner Prinzessin erheitert,oder?

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Hallo,
meine beiden jüngeren Kinder ( Junge und Mädchen ) sind knapp 1 1/2 Jahre auseinander und sehr unterschiedlich.Sie spielen noch heute zusammen und hatten schon immer ein sehr enges Verhältnis-natürlich nur wenn andere Kinder nicht zugegen sind;-) Ihre Spiele und Interessen sind komplett unterschiedlich---------sie finden aber immer etwas was sie gemeinsam tun können.Sie streiten sich relativ selten und wenn hört sich das doch recht konstruktiv an--------
Ich habe eine Freundin, deren Töchter ( 2 Jahre Altersabstand ) hatten während der Kindheit Nichts am Hut miteinander------ständig war Zickenalarm angesagt--------erst nach der Pubertät haben sie ein sehr enges Verhältnis entwickelt.
Wird schon gut gehen---------letztendlich kommt es auf euch an-was für Unternehmungen ihr gemeinsam macht u.s.w.
L.G.

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hallo,

ich habe diese kombination mit dem altersunterschied von 2 jahren, dh. mein großer ist 5 meine kleine 3 und sie spielen miteinander. klar wenn mein großer besuch hat, will er mit seinen freunden spielen, aber wenn "nur" seine schwester da ist, funktioniert es super gut. auch wir alle zusammen können dann was machen, puzzlen, kneten, uno spielen und wenn sie noch älter sind, kann man noch vielmehr gesellschaftsspiele machen. meine kleine steht eher nicht so auf das mädchenhafte, kommt aber daher, dass ich rosa und glitzer selber nicht mag, aber bei ihr kann es ja noch kommen.

aber ich würd sagen, wenn der bub jünger ist als deine töchter, wär es für den anfang viell. sogar besser, da sie ihn dann ja auch "bemuttern" kann, was mädchen ja meistens machen - ist nur meine meinung.

alles gute, und respekt, dass ihr das vorhabt

lg sindy

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Worum geht es Euch?


Ein Kind ist doch kein Artikel aus dem Katalog.


Wenn Du schwanger würdest, hättest Du ja auch das, was kommt!


Ich würde mir an Eurer Stelle mal Gedanken darüber machen, ob ihr überhaupt ein Pflegekind braucht. Vielleicht tut es als Spielkamerad für die Tochter auch ein Hund?

Gruß

Manavgat

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#pro

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Hallo Bruchetta,

ich kann schon verstehen, daß Dir einfach so ein paar Gedanken zum Thema durch den Kopf gehen und Du einfach mal ein paar Erfahrungen hören willst.

Also, meine Tochter ist 7, mein Junge ist 5 und beide machen viel miteinander. Sie liebt rosa und Glitzer und Prinzessin, er steht auf Autos und Lego und beide gehen zusammen ins Fußball, ins Schwimmtraining, sie geht noch in Karate und er wartet sehnsüchtig darauf, da ab nächsten Januar auch hin zu dürfen.
Beide spielen draußen im Matsch, klettern auf Bäume, fahren Rennen mit Fahrrad, Kettcar & Co und toben über den Spielplatz und drecken sich von oben nach unten ein, puzzeln drin und Kneten und beide spielen mit Puppen, verkleiden und schminken sich auch gegenseitig - oft muß auch ich als Modell herhalten und ein Kind schminkt mich, das andere macht mir Spangen in die Haare... unser Sohn steht voll auf Mädchen und spielt sehr gerne mit ihnen, aber wenn er mit seinen Kumpels zusammen ist, ist er auch seelig. Mit der Tochter ist es genauso, spielt gerne mit Mädels und Jungs gleichermaßen.
Unser Junior schiebt auch stolz wie Oskar seinen heißgeliebten Puppenwagen durch den Ort und sagt jedem, der ihn darauf anspricht, er sei doch ein Junge dreist: "Na und? Ich steh auf Puppen!"

Und ja, bei uns fliegen auch oft die Fetzen, aber das ist bei fast allen Geschwistern so, ganz unabhängig vom Geschlecht.
Bei unseren Nachbarn sind es drei Schwestern und die jüngste muß immer alleine spielen, die älteren grenzen sie aus, da ist aber auch ein größerer Altersunterschied.
Aber das gleiche Geschlecht ist wohl kein Garant dafür, daß die Kinder harmonieren.

Inzwischen bin ich nochmal schwanger und meine beiden freuen sich riesig auf ihr Geschwisterchen. Der Sohn wollte einen Bruder und die Tochter eine Schwester, inzwischen hab ich sie soweit, daß sie nehmen, egal was kommt - leider mußte ich ihre Hoffnung auf ein Zwillingspärchen inzwischen zunichte machen. Fanden sie aber gar nicht mehr schlimm, sie wünschen sich nur noch ein gesundes Baby.

Ich denke, das Geschlecht ist zweitrangig, das Kind muß vom Charakter und in seinen besonderen Eigenarten einfach zur Familie dazu passen.

Es gibt solche und solche Mädchen und eben solche und solche Jungen.
Ich wünsch Dir, daß Ihr quasi Euer fehlendes Puzzelteil findet um Euer Familienbild komplett zu kriegen.

Liebe Grüße

femalix

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öhm. ich konnts mir nicht aussuchen - ich habe einen sohn und eine tochter. da kam keiner mit einer wunschliste vorbei. schon der gedanke an eine gender-selektion finde ich grauenhaft.
du willst ein kind? nimm was kommt. so hats die natur eingerichet.


um deine angst zu nehmen: mein junge hat zwei cousinen, die leben quasi mit uns zusammen. beide kleinen mädels totale rosa-fraktion. er total der bauarbeiter-freak-mit-werkzeug-in-der-hand. geht wunderbar. er baut die burgen, sie spielen prinzessin - er baut die hölengrotten aus tücher und möbel, sie spielen darin mami und kind.


glaubst du, wenn das kindchen erst mal bei dir ist, verstört und aus besonderen verhältnissen - dann muss es irgendwelche kriterien erfüllen? ein prima spielpartner sein, eine bereicherung für dein mädchen? dann vergiss den gedanken mit der pflegschaft.
wenn du einem verstörten kind ein schönes, liebevolles zuahuse bieten möchtest, obwohl ihr euch alle einschränken müsst, obwohl sich dein prinzesschen mit dem thema eifersuch und geschwisterrivalität auseinandersetzen muss... dann nimm, was kommt. und gib, was du hast.

du hast dich mit dem thema pflegschaft auseinandergesetzt. du weisst, dass diese kinder ggf. auch schwierig sein können. ggf. deine tochter am anfang hauen, schlagen, sich nicht an deine regeln halten, sich nicht integrieren wollen, weil sie denken, den eigenen eltern zuliebe gar nicht mit dir warm werden zu dürfen... das sie ggf. wörter benutzen, die bei ihnen okay waren,für dich aber nicht. dass diese kinder bilder im kopf haben, die sie nicht artikulieren können - aber vielleicht nachspielen, nachschreien, nachahmen. bilder von gewalt, von angst, von armut. all das ist dir bekannt. wie kann dir da die frage des geschlechts wichtig erscheinen.

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Ganz, ganz toller Beitrag.

LG

Biene

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1. Finde ich es sehr seltsam als Pflegeeltern nur ein bestimmtes Geschlecht annehmen zu wollen. Willst du helfen oder willst du nur ein Spielzeugkind für deine Tochter?

2. Habe ich ein Mädchen und einen Jungen mit zweieinhalb Jahren Abstand und die beiden lieben sich heiss und innig und spielen wahnsinnig viel miteinander.

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Also ich finde das Geschlecht total uninteressant. Und es hat auch nicht damit zu tun, ob Geschwister sich verstehen oder nicht. Es gibt auch Brüder, die sich prügeln und Schwestern, die täglich ihren Zickenkrieg austragen.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Junge auch einen Ausgleich schaffen könnte. Vielleicht einer, der etwas älter ist als eure Tochter, der sich dann als großer Bruder udn Beschützer fühlen kann, das steigert auch das Selbstwertgefühl und ich glaube, für die meisten Mädchen ist ein großer Bruder auch was Tolles.

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Hallo,

MIR wären dabei ganz andere Faktoren wichtig -zB das Alter, am besten je jünger umso besser denn dann lassen sich die Kleinen wahrscheinlich noch besser prägen und haben noch nicht so viele schlechte Erfahrungen gesammelt. Ein Kind mit sehr schlechten Erfahrungen würde ICH in MEINER Situation jetzt mir wahrscheinlich nicht zutrauen da ich dafür einfach nicht die nötige Zeit und Energie hätte.

Oder der Altersabstand zwischen den Kindern - je kleiner umso besser.

Bin übrigens eine Jungs- und eine Mädchenmama. Mein Junge ist das liebste Kind, meine Kleine ist viel öfter ein absoluter Sturkopf und somit manchmal schwieriger.

Meinen eigenen Erfahrungen nach (habe auch 3 Brüder die sind auch super umgänglich) sind Jungs viel leichter zu lenken daher verstehe ich nicht das so ein Run auf Mädchen herrscht?

Ich glaube ich hätte schon aus Mitleid gleich gesagt ich nehme einen Jungen wenn alle ein Mädchen wollen!

LG
Anna