Familienleben und Zeit im Sportverein

Hallo ,
unsere Tochter geht seit sie 4 ist zum Sport , erst 4 Jahre Karate jetzt mit 8 zum Fußball. Vor einigen Wochen musste Sie Karate aufgeben da sich die Trainingszeiten überschnitten haben. Die Entscheidung ist ihr aber leicht gefallen, da der Team-Sport ihr wesentlich mehr gefällt .

Training ist 2 mal die Woche 1 1/2 Stunde und jedes 2. Wochenende an einem Tag Vormittag ein Spiel in der näheren Umgebung.

Der Sport führt zu einigen Einschränkungen und das Familienleben muß genau und flexibel geplant werden . Manchmal muß auch mal ein geplanter Ausflug oder Kinobesuch abgesagt werden wenn kurzfristig ein Spieler fehlt und wir einspringen müssen. Aber das ist die Ausnahme, wenn etwas geplant ist kann die Teilnahme ohne weiteres abgesagt werden.

Gibt es bei euch auch ständig Diskussionen über den Sport . Bei uns fühlt sich immer meine Frau Benachteiligt und zurückgesetzt und es fehlt das Verständnis das das Kind dabei glücklich ist . Sie selber nimmt sich die zeit für ihren Sport. Aber das wäre etwas anderes weil sie es machen muss um schlank zu bleiben.

Auch wenn wir nichts vorhaben und sonst nur zuhause gewesen wären ist es ihr zu viel. Sie kommt nicht mit zum Training und schon gar nicht zum Spiel. Ich habe auch kein Interesse am Fußball aber ich sehe wie glücklich meine Tochter in ihrer Mannschaft ist. Und das ist mir wichtig . Schule ist kein Problem alles Super

Hat meine Frau recht ? ist das nicht normal mit dem Sport ist es zu viel ?

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Hallo,

Ihr habt nur die eine Tochter? Was würde Deine Frau machen, wenn sie die Freizeitaktivitäten von 3-4 Kindern koordinieren müsste?

Für mich hört sich das nach normalem Alltag an.

LG Andrea

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Hm, es ist schon schwierig, wenn man selbst mit Fußball so gar nichts anfangen kann. Aber ich denke, zum Training geht eure Tochter alleine und alle zwei Wochen sollte man mal zwei Stunden Zeit aufbringen, um sein Kind zum Spiel zu begleiten. Es geht ja in erster Linie nicht um den Sport, sondern um eure Tochter.

Bei uns ist es so, dass Fußball beinah unsere komplette Freizeit bestimmt. Wir haben zwei Jungs, die spielen. Unser jüngerer Sohn trainiert praktisch jeden Tag - er spielt in einem Leistungszentrum -, der große zwei Mal die Woche und trainiert die Bambinis. Das heißt, am Wochenende ist da nix zu wollen, was nichts mit Fußball zu tun hat. An besonders 'schönen' Tagen wetzen wir von einem Sportplatz zum nächsten, verlassen morgens um acht das Haus und kommen irgendwann nachmittags zurück. Da beide höherklassig spielen, ist da auch locker mal eine Stunde einfache Fahrtzeit zu den Plätzen drin.

Ich schätze, das wäre nicht so einfach machbar, wenn wir nicht alle ein 'bisschen' fußballverrückt wären. Gerade das Pensum des Kleinen wäre kaum machbar, stünden wir als Eltern nicht dahinter. Aber es lohnt sich, wenn wir seine Erfolge und seine Freude sehen. Wer würde einem Kind, das strahlend von einem Freundschaftsspiel gegen die Jugendmannschaft eines Erstligisten erzählt, auch schon was von 500km Autofahrt erzählen ... #schwitz

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solche wochenenden wären unser graus ;-). zum glück ist hier (noch) keiner fußballverrückt. aber wenn das so wäre, passt das ja und alle haben spaß, das ist die hauptsache. glg & alles gute

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Hallo,

Wir verbringen auch recht viel Familienfreizeit auf Sportplätzen bzw in Hallen und organisieren unsere Wochenenden danach (bei 3 Teamsport-Kindern). Mit zunehmendem Alter werden die Spiele auch richtig spannend. Manchmal verbinden wir eine Fahrt zu einem Spielart auch mit einem Ausflug danach.

Zum Training kommen ich allerdings niemals nie mit!!! Das war evtl anfangs bei den Bambinis noch so, aber nicht mehr mit 8!
Da ist / wäre mir auch völlig egal was andere machen. Finde auch, dass da Eltern nichts verloren haben. Das ist schließlich der Sport der Kinder und nicht meiner.
Lg kleinjano

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Hallo,

wir sind eine Fußballerfamilie. Mein Sohn (8) spielt, seitdem er 4 ist, mein Mann, der auch schon immer Fußball spielt, trainiert seit letztem Jahr die Mannschaft unseres Sohnes. Ja, manchmal ist es mir auch zuviel, dann bleibe ich zu hause und genieße die freie Zeit mit unserer Tochter. Ich muss da nicht immer mit und kann es mir auch anders schön machen.
Zu Turnieren oder im Sommer bin ich am WE aber meist mit auf dem Sportplatz. Wir haben dort viele Bekannte und es ist immer sehr kurzweilig und lustig. Die Kinder beschäftigen sich und wir sitzen zusammen, schauen Fußball oder nutzen die Zeit einfach, um zu schwatzen.

Ich muss zugeben, dass es eine Zeit gab, da haben mich die Spiele am WE auch genervt. Jeden Sonntag um 7 Uhr aufstehen ist echt ätzend. Das hat sich in der Zwischenzeit aber geändert. Jetzt spielen wir Samstag gegen halb 11.

Wenn deine Frau kein Fußballfan ist, dann kann ich schon ein stückweit verstehen, wenn es sie nervt. Aber ich denke, sie hat es in der Hand, ihre Zeit dann anders zu gestalten. Muss sie denn jedes Mal mit zum Training oder Spiel? Bei uns nutzen ganz viele die Trainingszeiten, um ihren Einkauf zu erledigen oder am WE die Bude auf Vordermann zu bringen oder einfach mal Zeit für sich zu haben. Oder sie legt - wenn möglich - ihre Sporttermine auf diese Tage. Und ihre Aussage sie MUSS zum Sport ist nun wirklich eine Ausrede. Sie wird auch wollen und es als Ausgleich für sich machen. Und man stelle sich nur mal vor, ihr würdet dann regelmäßig meckern.

vg, m.

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Hi,

bei einem Kind würde ich hier nicht vom Problem reden....
Es ist doch alles planbar und wenn ein Spieler ausfällt, müßt ihr ja jetzt auch nicht zwingend immer hin...( oder einfach mal nicht erreichbar sein).

Und jetzt im Winter müßte es doch eh ruhiger sein, oder?
Und ich wage zu bezweifeln, das man jedes Wochenende irgendwelche Aktivitäten plant....chillt ihr nicht mal? Kino, schwimmen, etc. kann man auch am Nachmittag machen. Und zum Glück hat das Wochenende ja auch 2,5 Tage;-)

LG
Lisa

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Also normale Wochenenden haben 2 Tage!

Nicht jeder hat Freitag nur einen halben Tag!

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Da Kids aber nicht zwingend am Freitag Hausaufgaben machen müssen oder pünktlich ins Bett gehören, kann man am späten Nachmittag oder Abend auch schon Wochenendaktivitäten einplanen.

Wir nutzen da schon mal eine Kinovorstellung um 18.00 Uhr oder in die Therme, Bowling, ....zu gehen.

Lisa

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Vielleicht entwickelt sich ihr Spaß am Zugucken auch noch ... bei mir hat es auch seine Zeit gebraucht. Mein Sohn hat mit 5 nach der EM 2008 als Bambini angefangen. Inzwischen, er spielt jetzt in der D-Jugend, ist es mir ein großes Vergnügen, an den Spielen und Turnieren zuzugucken, und ich bedaure jedes Spiel, bei dem ich nicht dabei sein kann, da seine kleinen Geschwister keine Lust haben oder es, gerade wenn unter der Woche abends um 18 Uhr Nachholspiele in der etwas weiteren Umgebung sind, nicht zu organisieren ist. Es ist bei uns aber auch so, dass ich inzwischen mit den anderen Eltern befreundet bin und wir zusammen viel Spaß haben.

Dass das deine Frau nicht zum Training geht, kann ich aber sehr gut verstehen, das habe ich auch nie gemacht. Aber alle 2 Wochen ein Spiel vormittags finde ich nicht zu viel. Du musst ihr ja nicht sagen, dass sich das steigert? Meiner hat abgesehen von den Ferien und der Sommer- und Winterpause jede Woche ein Spiel, so richtig schön mitten am Samstag, dass man weder davor noch danach was machen kann, dazu die Pokalspiele abends. In der Winter- und Sommerpause dann noch Turniere und Hallenturniere. Fehlen darf er nie, da er Torwart ist und sie keinen Ersatz haben - krank werden ist also schlecht, dann geht ein Feldspieler ins Tor. Schwierig wird es jetzt manchmal, weil er in eine Kreisauswahl berufen worden ist und das Extra-Training nicht hier, sondern in der nächsten Großstadt ist und die Spiele auch durchaus bis zu 1,5 Stunden entfernt sind. Da hört bei mir das Vergnügen auch auf.

Für seine normale Mannschaft aber gilt: Wir haben uns jetzt so arrangiert, dass wir sonntags was unternehmen, doch nimmt das auch ab, da die Kinder immer weniger Lust haben, was mit uns zu machen, sondern lieber mit Freunden. Blöd war es, als auch mein Mann noch in einer Liga gespielt hat, die Seniorenspiele sind nämlich sonntags.

Grundsätzlich mögen wir aber alle auch Fußball, haben alle unsere Lieblingsmannschaften in der Bundesliga und natürlich die Länderspiele. Wenn das alles für deine Frau fremd ist, ist es natürlich schwierig, aber ich denke, das eigene Kind mit Spaß bei Spielen zu sehen, dabei einen Kaffee zu trinken und mit (netten) Eltern zu reden, ist dennoch einfach schön.

Gute Nerven, Nico

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Hallo,

bei der Überschrift hatte ich viel schlimmeres erwartet, wie mehrere Sportarten oder 3 Kinder die Sport machen.

Bei uns ist es ähnlich. Unser Sohn spielt auch Fußball, als Torwart. Da er der Einzige in der Mannschaft ist, muss er eigentlich bei jedem Spiel dabei sein und wir machen das möglich. Wir begleiten ihn zu Spielen/Turnieren immer beide, sind aber auch echte Fußballfans.
Zum Training bringe und hole ich ihn lediglich, mein Mann eher selten da es in seiner Arbeitszeit liegt. Das finde ich auch nicht schlimm, Eltern sind bei uns auch nicht erwünscht.

Leider kann hier niemand helfen deine Frau zu ändern. Vielleicht hätte sie einfach lieber ein Reitendes oder Ballett tanzendes Mädchen gehabt und ist traurig darüber.

LG
Tanja

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Hallo,

meine Tochter macht ihren Kampfsport und Schwimmen unter der Woche. Das hat also keinen Einfluss auf das Familienleben, nur auf die Hausaufgabenplanung.

Am WE geht sie reiten. Das ist halt für uns als Familie Gelegenheit, einen kleinen Ausflug zu machen.

Turniere reitet sie allerdings (noch) keine. Wobei ich annehme, dass das dann nicht viel anders laufen würde als jetzt.

Diskussionen gab es deswegen nie.

GLG

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Hi,

habt ihr nur ein Kind? Oder müssen noch mehr Hobbies koordiniert werden?

M.E. ist es eine Zumutung für den Rest der Familie, wenn _ein_ Hobby die Aktivitäten der ganzen Familie dominiert. Das funktioniert nur, wenn es tatsächlich ein Familienhobby ist.

Bei uns würde mein Mann gepflegt den Vogel zeigen, wenn er seine WE auf dem Fußballplatz verbringen müsste und ich würde die Krise kriegen, unter all den (mir persönlich gut bekannten) Fußballmuttis.
Würde also eines meiner Kinder Fußball spielen, würde ich (wenn nötig) mit Bring- und Holdiensten zum Training unterstützen und mich an _abwechselnden_ Fahrdiensten zu Spielen beteiligen, aber ich würde ganz bestimmt nicht jede Woche 3X mit Fußball meine Zeit tot schlagen - zumal ich auch noch 2 andere Kinder habe, die evtl. auch noch was vor haben, von meinen Interessen ganz zu schweigen.

Ich kann deine Frau gut verstehen. Beim Training braucht wirklich keiner dabei zu sein und die WE würde ich mehrheitlich auch für _mich_ fußballfrei halten wollen. Das heißt nicht, das Kind nicht zu unterstützen, aber ein paar persönliche Grenzen finde ich recht gesund. Ist euer Kind denn weniger glücklich mit Fußball, wenn nicht immer die Eltern dabei sind? Wenn ja, warum?

LG Helga