Was ändert sich mit drittem Kind?

Welche Voraussetzungen, Planungen, Erfahrungswerte, Bedenken bzw. Veränderungen kommen mit einem dritten Kind auf die Familie zu?

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Das kann dir so keiner pauschal beantworten.

Unsere nr 3 kam ungeplant. Die großen sind 4 und 2, das Baby jetzt 3 Monate. An Weihnachten waren alle krank und ich bin auf dem Zahnfleisch gekrochen, da ich im Prinzip 1 Woche Tag und Nacht durchgemacht habe und 2mal beim Notdienst mit den Kids saß. Zum Glück war Papa Zuhause wegen der Feiertage, sonst hätte ich vermutlich einen Nervenzusammenbruch erlitten.

Ich muss sagen, mir sind die 3 einfach zu viel. Es gibt jeden Tag irgendwas und jedes Kind braucht seine Zeit mit den Eltern. Dann die ganzen Termine, die mit zunehmenden Alter ja immer mehr werden (Arzt, kiga, Freunde, förderung, hobbies).

Es gibt natürlich auch viele schöne Momente, aber es ist auch verdammt viel Arbeit und Zeit für dich hast du keine mehr. Ich persönlich bin ein sehr aktiver Mensch, aber fühle mich durch das 3. Kind jetzt völlig isoliert und ausgebrannt.

Auch im Freundes/Bekanntenkreis kam ein 3. Kind nicht gut an. Wir werden kaum noch eingeladen oder besucht. Vielen ist das einfach zu viel, wenn ich mit 3 Kids anrücke, was natürlich so keiner direkt zugeben würde, aber dennoch wird man plötzlich "anders" behandelt. Wir leben auf dem Land, aber selbst hier heißt es irgendwie nur Mama, Papa und 2 Kinder mehr nicht.

Ich mache derzeit das beste daraus, fühle mich durch die Kinder aber alleine und oft überfordert (Mann ist fast nur arbeiten und wenig Zuhause). Man wird natürlich noch gelassener und lässt 5 oft gerade sein.
geh mal alleine mit 3 Kindern unter 5 Jahren auf eine nikolausfeier. Dann weiß man, weshalb man all die Großfamilien mit kleinen Kindern nie auf solchen Veranstaltungen antrifft. Aber das ist für mich keine Option, deshalb nur noch Zuhause zu sitzen. Deshalb hoffe ich einfach, dass die nikolausfeier nächstes Jahr besser abläuft. Zwischendurch gibt es ja noch kigafeste, Geburtstage usw wo ich mit 3 Kids üben kann :)

ich habe auch keine Omas usw die mal die Kids nehmen, wie ist das bei dir? Kannst du Kinder auch mal irgendwo abgeben um Zeit für dich zu haben?

Ich hoffe es wird besser, wenn die Kinder älter und selbständiger sind.

Ich finde Sachen, wie welches Auto, jedes Kind ein Zimmer oder wer mit wem in 1 zimmer, kommt man dem Haushalt noch hinterher (die Wäsche ist der Hammer), das sind nur so Randthemen. Das regelt sich oft ganz schnell und stellen das kleinste Problem dar. Ein 3. Kind wirbelt alles nochmal kräftig durch. Auch in der Beziehung, die bei uns seither völlig leidet.

Ich hoffe du denkst jetzt nicht, ich sei die absolute Rabenmutter. Ich liebe meine Kinder über alles und tue und ermögliche ihnen auch alles was sie brauchen. Ich stecke in allem zurück, damit es Ihnen an nichts mangelt und ich reiße mich vor ihnen zusammen, was oft nicht leicht ist.

ich bin da ganz ehrlich, wie es mir dabei ergeht. Von andern hört man ja immer nur, wie schön so viele Kinder sind. Keiner erzählt einem die Wahrheit und wie oft man fix und fertig ist.

Letztlich entscheidest du das mit deinem Partner und ob euer Leben noch Spielraum für ein Kind hat. Ist dir jetzt schon oft alles stressig und eng, würde ich den Schritt sehr gut überlegen.

Unser Baby ist erst 3 Monate und ich hoffe es ist einfach nur diese chaotische Anfangszeit und es wird bald besser. sorry für mein rumgejammere und alles Gute für die Zukunft.

Vg

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Danke für deine ehrlichen Worte. Bei uns ist das dritte schon unterwegs und wir freuen uns sehr darüber! Für unsere Großen beginnt ab September ein neuer Lebensabschnitt. Die eine kommt in die Schule, die andere wechselt von der Krippe in den Kindergarten und das Baby ist da ca.4 bis 6 Wochen alt. In den ersten Wochen nach Geburt sind also erstmal alle zuhause weil Sommerferien sind. Das sehe ich als großen Vorteil, weil keiner pünktlich wo sein muss. Wir haben die Omas und Paten hier in der Nähe, die die Kinder schon regelmäßig nehmen. Für mich kommen jetzt Fragen wie z. B. das abendliche Bett bringen (mein Mann arbeitet in der Gastro), damit am nächsten Morgen alle ausgeruht sind für die Schule, Kiga und mein Mann für die Arbeit. Ich denke, wir haben ja bis zu sechs Wochen Probezeit, da werden wir es schaffen einen Ablauf zu kriegen.

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Hallo

Ich finde deine Antwort absolut realistisch geschildert und ich gebe Dir vollkommen recht.

Du jammerst nicht, Du schilderst den normalen Wahnsinn und das find ich super.

Es ist nicht leicht das alles so drastisch zu schildern, da viele ja gerne alles rosarot malen und alles wie ein Kinderspiel oder wie einen Ponyhof darstellen.

Hut ab, halte durch#pro#pro

LG#klee

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Das ist aber eine etwas eigenartige Frage…. sorry ist nicht bös gemeint, aber kannst du das wirklich nicht selber beantworten? Nur du kennst eure Lebenssituation. Habt ihr den Wunsch, sind die finanziellen Möglichkeiten gegeben, ist die Betreuung gesichert, sind die Nerven dafür da ;-), habt ihr genug Platz, arbeitest du usw. usw.

Komisch oder ich verstehe die Frage nicht.

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Sorry, sollte nicht eigenartig sein.

Wir erwarten unser drittes Kind und haben somit bereits Erfahrungen gesammelt. Interessiere mich dafür, welche Veränderungen mit einem dritten Kind bevorstehen.

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Du das war nicht bös gemeint, ich verstehe es nur wirklich nicht.

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Ähm naja. Der Wunsch nach einem weiteren Kind sollte vorhanden sein. Genügend Platz und Geld zu haben ist sicher auch nicht verkehrt.

Und dann zeugt und bekommt man eben noch ein Kind.. das funktioniert technisch gesehen im Grunde genauso wie bei den ersten beiden.. ;-)

LG Claudi

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Hallo, mir waren meine beiden nicht zu viel und ich wollte immer ein drittes Kind. Auch obwohl mein man an einer schweren Depression erkrankt war und ich quasi alles allein geregelt habe. Aber meinen Wunsch habe ich zurück gesteckt. Wir haben es uns offen gelassen. Tja und im Januar 2013 ist es passiert. Im Oktober kam dann Nr. 3 zur Welt. Ich hatte auch Zweifel ob ich dies alles schaffe, bleibt mein Mann gesund usw. Ich möchte meine Jüngste nicht missen. Die Anfangszeit habe ich mit schweren Baby Blue verbracht und habe fast 4 Wochen fast nur im Bett verbracht. Nun haben wir alles gut unter einen Hut bekommen und ich muss sagen ich wurde von Kind zu Kind entspannter. Aber ich komme jetzt öfter an meine Grenzen Und 3 Kinder sind mein Limit. Wir schaffen es das jedes Kind mal allein ein Elternteil hat. Wir haben auch den Luxus das alle Großeltern in der Nähe wohnen und auch so fit sind das sie wenn nötig unterstützen können.
Ich denke das wenn ich jetzt wieder arbeiten gehe nochmal eine Herausforderung auf ums zu kommt da der Haushalt dann nach Arbeit bzw. Abends erledigt werden muss, doch das schaffen wir auch. Das schöne ist das sich meine 3 zusammen auch super beschäftigen können und ich mal 5 gerade sein lassen kann. Die beiden Großen helfen auch oft mit bei Dingen im Haushalt. Man kann es mit 3 Kindern gut schaffen, manchmal ist es anstrengend und man muss ziemlich gut planen können aber dann läuft der Laden.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und deine Frage ist nicht blöd. Mir ging es ähnlich.

LG Felli mit 3 Kids 6J, 4J, 1J

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Das kommt ja auch darauf an, wie alt die beiden anderen Kinder sind. Dass Marie mit ihren drei Kindern unter 5 am Limit ist, kann ich voll verstehen. Das ist ja was ganz anderes als wenn das älteste Kind schon 10 oder so ist.

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Also unsere sind, wenn Baby Nr. 3 kommt, 6 1/2 und 2 3/4 Jahre alt. Sie beschäftigen sich auch mal eine ganze zeitlang zu zweit oder jeder für sich.

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Das ist sicher entspannter als mit drei Kids unter 5.

Wie andere schon schrieben: wie sehr bist du damit ausgelastet?

Und es sollte dir auch klar sein, dass die Kinder zwar selbstständiger aber nicht weniger anstrengend werden.

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Hallo,

Meine 3 sind jetzt 13, 9 und 5 - alle geplant.

Was die "Hege und Pflege" betrifft, so war die Umstellung von 2 auf 3 nicht so extrem, wie die von 1 auf 2. Allerdings war der Unterschied von 4 Jahren da schon eine große Hilfe, das jeweils größere Kind konnte schon mal 5 Minunten alleine in der Badewanne sitzen, wenn just in dem Moment das Kleinste dringend etwas brauchte.

Jedoch kam ich ebenso wie Marie oft an meine Grenzen, auch was die körperliche Kraft betrifft. Meine Kinder waren relativ pflegeleicht, die Mittlere hatte zwar Koliken, aber nur bis zum 4. Monat.
Durchgeschlafen haben alle Kinder erst mit 3,5 Jahren. Das hat geschlaucht.

Nun gehen 2 in die Schule - und ich muss sagen, der Stress ist nicht weniger, aber anders. Meistens fällt dem Großen Abends noch was ein, was er hätte für die Schule machen sollen. Der Mittleren fehlt ein Heft, was sie aber erst in der Früh sagt. Zu Freunden und Hobbies fahren. Und da habe ich es noch gut, da ich derzeit wieder studiere und mir meine Zeit recht flexibel einteilen kann. Hätte ich einen 40h Job, ich würde es nicht schaffen.

Dir alles Gute!

Xenotaph

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Hallo,

als unsere ungeplante Nummer drei zur Welt kam waren die beiden "Großen" knapp 4 und knapp 6 Jahre alt. Und ich muss sagen, dass uns nichts besseres hätte passieren können #verliebt

Ich war vorher völlig am Limit. Überarbeitet (Vollzeit-Frühschichten, keine Nacht mehr als 3-4 Std Schlaf), genervt und einfach fix und fertig. Zudem ging es mir gesundheitlich nicht gut. Als ich von der Schwangerschaft erfahren habe hätte ich mich am Liebsten "erschossen" #zitter. Ich konnte mir absolut nicht vorstellen wie es mit drei Kindern laufen sollte.

Doch es läuft wirklich sehr, sehr gut. Die Kleine ist jetzt 9 Monate und wir denken sogar über Nummer 4 nach #schein Und das wo ich mit zweien absolut ausgelastet war. Irgendwie habe ich mich verändert durch die Kleine und das tut mir unsagbar gut.

Klar ist es auch mal anstrengend (heute Nacht z.B. habe ich vier Stunden "geschlafen" - mit drei Stillunterbrechungen #augen) aber die Kleine hat uns wirklich noch gefehlt #verliebt

Worauf ich aber mehr Acht geben muss ist, dass jedes Kind seine Mama-Zeit bekommt. Das kommt derzeit wegen (unfreiwiligem) Vollstillen echt zu kurz. Meistens bekommt entweder die Kleine Mama-Zeit (wenn die Großen in KiGa bzw Schule sind) oder aber die beiden Großen gemeinsam. Besonders die Mittlere steckt da zurück, die Große hat immerhin die ein/zwei Stunden nach Schulende wo die Kleine oft etwas schläft. Das würde ich an deiner Stelle versuchen vorher schon zu organisieren, das habe ich versäumt.

Die größte logistische Herausforderung war für uns das neue Auto aber auch das ließ sich lösen ;-)

Liebe Grüße
Ina #winke

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vorraussatzungen? hatten wir keine. zwei kinder und 1 kinderzimmer im grad abbezahlten efh. das hieß wiederum einen anbau für kizi planen.dafür aber eine funktionierende familie.
planung? keine. da ich ungeplant ss war.
erfahungswerte? das beste was je passieren konnte. jetzt sind wir komplett.
bedenken? dafür war es einfach zu spät.
veränderungen? nicht so große wie beim 1. und 2. kind. wird aber sicher auf den altersunterschied ankommen.
vg

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hei :)

eigentlich ist es genauso wie bei den ersten zweien.
nur etwas mehr zurücklegen müsste man.
außerdem braucht man mehr nerven.
und die zeitplanung wäre zumindest erst am anfang,etwas schwierig...aber sonst immer daselbe ;)
lg