Das sog. "Sandwich-Kind" - wer mag berichten? Drei Kinder oder evt. doch vier?

Einen wunderschönen guten Abend!

Ich grübel seit einiger Zeit sehr stark über die Thematik: Drei oder vier Kinder?!

Immer wieder stoße ich auf das sog. Sandwich-Kind, d.h. das mittlere Kind hat bei drei Kindern häufig einen schweren Stand.

Auch meine Mutter (war auch ein Sandwich-Kind) erzählte mir davon und sagte, dass wir doch überlegen sollen, ob wir es bei zwei belassen oder statt drei dann lieber vier bekommen. Ebenso andere Frauen jeglichen Alters, die selbst Kinder haben oder auch nicht. Manche haben Sandwich-Kinder, andere nicht. Alle raten von der Konstellation dreier Kinder aus diesem Grunde ab.

Was sind eure Erfahrungen? War einer von euch ein Sandwich-Kind? Habt ihr selbst vielleicht drei oder vier Kinder und könnt berichten?

Mein Mann und ich möchten auf jeden Fall noch ein drittes Kind, ein viertes ist nicht ausgeschlossen, aber muss natürlich alles gut abgewogen werden. :-) Zudem weiß man nie, was die Zukunft bringt. Aber Gedanken mache ich mir dennoch jetzt und hoffe auf ein paar Erfahrungsberichte. :-)

Liebe Grüße
Ninly mit Maus (4,5 Jahre) und Würmchen (10,5 Monate)

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Wir haben drei Kinder.

Und ich halte die Diskussion um eine mögliche Sandwichkindproblematik für Schwachsinn.

Wenn ein Kind in der Mitte es besonders schwer haben soll dann hat das das älteste Kind auf seine Weise auch.
Das Jüngste genauso.

Jede Position in der Familie hat Vor und Nachteile.

Sicher hätte ich wegen diesem Schwachsinn kein viertes Kind bekommen.
Der Altersabstand, das Geschlechterverhältnis und das gesamte Familiengefüge.
Ich bin die Älteste von dreien und meine Schwester hat noch nie über ihr schweres Schicksal geklagt dass mittlere Kind zu sein.
Im Gegenteil, sie war das Lieblingskind meiner Mutter und sägt bis heute das es toll war die Mittlere zu sein.

Mein Sohn ist auch der Mittlere zwischen zwei Mädchen.

Und er ist dadurch was besonderes, dass er mein einziger Sohn ist.
Er bekommt besonders viel Aufmerksamkeit und ist ganz eng mit seinem Papa.

Wie gesagt, ein Kinderwunsch entscheidet über die Familienplanung. ...und nicht irgendeine vermeintlich nachteilige Geschwisterproblematik.

Wir haben unsere Nr.3 mit Abstand zu den beiden ersten geplant...wenn es jemand schwer hat dann sie.
Sie ist außen vor.
Ein altersnahes Geschwisterkind wie die beiden Großen es hatten , hätte ihr sicher gut getan.
Aber mir nicht.
Ich wollte das so nicht nochmal.

Und mein Kinderwunsch war auch absolut überfüllt.
Da war kein Platz mehr für noch ein Kind.

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Danke für deine Antwort! :-)

Mein Mann fände vier Kinder tatsächlich toll - aus dem Wunsch heraus. Ich hatte mir bis vor kurzem dazu noch keine Gedanken gemacht, wenn ich ehrlich bin. Drei stand und steht fest. Mit dem Gedanken, ob ich ein viertes haben möchte, setze ich mich aktuell auseinander. Wobei ich natürlich auch abwarten will, wie es mit dem dritten Kind dann irgendwann wird. Vielleicht besteht danach eh kein Wunsch mehr. ^^

Am Ende sagen wir, dass wir es auf uns zukommen lassen wollen. Aber ich war dann schon verunsichert, dass plötzlich von allen Seite das Gerede vom Sandwich-Kind kommt. Das verunsichert enorm...

Aber ich bin echt beruhigt, dass du so tolle positive Erfahrungen gemacht hast! Da sehe ich auch endlich mal, dass es auch schön sein kann! Danke!

Bei uns ist die Große das "Besondere" auf Grund ihrer Erkrankung und Behinderung. Bis zu dem Gerede wäre ich auch gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sowas wie das Sandwich-Kind geben soll... Wie du das schon so schön beschreibst und sagst... Wollte mich aber mal einfach erkundigen, was andere für Erfahrungen gemacht haben. :-)

Keine Angst, wir bekommen nur ein viertes Kind, wenn wir es aus dem Wunsch heraus wollen und nicht wegen irgendwelchen Theorien. ;-)

Liebe Grüße
Ninly

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Ich denke nicht, dass man sowas pauschal sagen kann...

Meine beste Freundin als ich in der Grundschule war, hatte zwei kleine Brüder, lt. ihrer Aussage war es das schlimmste was einem passieren kann #rofl

Meine Schwester hat Kinder, Mädchen und der 4. ist ein Junge. Er ist mittlerweile 16 und lt. seiner Aussage hatte er es ganz besonders schwer mit 3 großen Schwestern.

Ich selbst bin die kleinste von 3, allerdings mit sehr großem Abstand, sodass ich eher als Einzelkind aufgewachsen bin. Das fand ich doof, ich war viel alleine als Kind...

Jetzt habe ich drei Jungs im Abstand von je 2 Jahren und ich würde meinem mittleren keinerlei Nachteile zusprechen. Er hat seine Eigenarten, seine Stärken und Schwächen genauso wie seine Brüder auch ansonsten ist er ein ganz normales Kind. #pro
Vielleicht ändert er ja seine Meinung noch wenn er in die Pubertät kommt, aber das dauert noch etwas :-)

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Danke für die Antwort!

Es ist toll, was du berichtest. Das Feedback bekommen wir dann tatsächlich erst irgendwann. *g* wenn ich mit meiner Mutter über meine Kindheit spreche und was kritisiere, ist mir jedes mal bewusst, dass sie nur das beste wollte und auch ich meine Fehler mache und meine Töchter das dann mir in 20 Jahren erzählen. Sie lacht dann immer und sagt:"genau so ist das!" :-)

Liebe Grüße

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Hallo,

Ich bin ein Sandwichkind. Tatsächlich fand ich die Mittelposition so furchtbar, dass ich das meiner kleinen Tochter nicht zumuten will. Ich habe eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder, vielleicht ist die Sandwichposition bei drei Mädchen / Jungen nicht so doof. Auch kann ich mir vorstellen, dass es ganz toll ist, wenn das erste und dritte Kind das gleiche Geschlecht haben. Aber ich war nun mal nicht das erste (besondere) Kind und auch nicht der ersehnte Junge. LG Onetta

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Danke für deine Antwort!

So ähnlich beschrieb meine Mutter das auch. Sie hatte einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester.

Der Bruder war der Erstgeborene, zudem Junge und die Schwester eben das süße kleine Mädchen. Und sie war laut ihrer Aussage häufig außen vor...

Ich selbst habe nur eine kleine Schwester. Mein Mann ist ein Nachzügler gewesen. Sie waren zu dritt und seine Schwester wirkt über die mittlere Position in ihren Erzählungen immer mal traurig und unzufrieden. Mein Mann fühlte sich hingegen häufig unwohl als Nesthäkchen, da er in vielem bevorzugt wurde.

Liebe Grüße :-)

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Hallo,

Ich habe 3.
Aber als typisches Sandwich Kind würde ich meine Tochter nicht bezeichnen. Sie hat eine sehr innige Bindung zu ihrem großen Bruder und die beiden bilden die absolute Einheit. Viel eher ist mein jüngster oft außen vor, was aber einfach dem altersabstand geschuldet ist und an dem kann ich nun mal nichts ändern. Er und die Mittlere sind eher wie Hund und Katz und beide würden wohl ganz gern aufeinander verzichten manchmal ;-)
Das hat man aber auch oft bei 2 Kindern, also von daher...

Ich hätte es gern bei 3 belassen, es war für uns perfekt so. Nun hat sich aber Nr.4 angekündigt und ich bin gespannt ob dies nun irgendwas verschlechtert oder gar verbessert :-)

LG

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Hallo

Ich kenne deine Überlegungen sehr gut. Bei uns stellte sich auch die gleiche Frage. Drei auf jeden Fall. Vier vielleicht.

Mein Mann ist das Sandwichkind seiner Familie. Es ist eine ganz normale Geschwisterbeziehung. Mit allen Spannungen und Konflikten trotzdem recht gut. Wir haben uns ausgiebig darüber unterhalten, er sagt über seine Position in der Mitte nichts negatives.

Wir haben drei Kinder bekommen. Ich habe sehr ein Auge darauf meine Aufmerksamkeit gerecht zu verteilen. Kind 1 & 3 sind sehr dominant und fordernd. Da muss ich tatsächlich aufpassen, dass Kind 2 nicht zu kurz kommt. Aber ich befürchte bei meinen Kindern ist es nicht so bewusst, dass man sich da sehr bemüht. Kinder sind halt egoistisch und sehen gerne wenn die Aufmerksamkeit nicht da ist.

Wir haben uns gegen ein viertes Kind entschieden. Einfach weil es sich mit drei Kindern jetzt genau richtig anfühlt. Ansonsten hätten wir zudem nur eine kleine Chance gehabt auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Ich bin mit Mitte 30 lt Endokrinologen im Beginn der Wechseljahre und habe nur noch selten Eisprünge. Wir hätten also sofort handeln und behandeln müssen. Das möchte ich mir für ein viertes nicht antun.

LG

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Hallo,
ich weiß echt niczt, woher diese sandwich-Kind Gschichte kommt. Ich halte das für Quatsch. Ich bin die Jüngste von dreien. Meine Schwester hat diese Position immer geliebt, weil sie so an beiden Geschwistern relativ nah dran war. Sie meinte immer: "So bin ich der Lieblingssgeschwister von uns beiden" Sie hatte auch mich als kleine Schwester und einen großen Bruder. Heute wurden sich alle einigen, dass meine Position am doofsten war, weil ich am Ende noch alleine bei unserer Mutter war, also quasi Einzelkind. Und da wir uns alle immer sehr geliebt haben, haben wir immer schon gesagt, es gibt nichts dooferes als Einzelkind zu sein.
Ich kannte auch mal ein Mädel, dass immer behauptet hat, sie müsste immer zurückstecken, weil sie in der Mitte ist. Das hat aber überhaupt nicht gestimmt, sie wollte nur immer mehr... Jede Position hat ihre Vor- und Nachteile und es kommt immer auf die familiäre Situation an.

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Mein Mann ist ein Sandwichkind. Aber dass das besonders schwierig ist, hat er nie gesagt oder empfunden.
Liegt alles an der Konstellation in der Familie.
Er war sehr dicke mit seiner großen Schwester, 2 Jahre älter. Dann kam die kleine Nachzüglerschwester, 8 Jahre nach ihm.

Er htte immer eher ne hervorgehobene und bei Omas Lieblingskind-Stellung, weil er der einzige Junge war, und immer der Familienclown...

Wir haben derzeit 3 Kinder, wollen aber unabhängig von diesen oder ihrer Verbindung gerne irgendwann ein viertes.

Wir haben nur Mädchen, und die ersten 2 haben einen so geringen Abstand, dass sie immer sehr enge miteinander waren. Da ist die dritte eher ein bisschen außen vor, weil sie kleiner ist, nicht auf Augenhöhe mitmischen kann bislang.
Ich hätte aber einen Abstand von 2 Jahren nicht weiter einhalten können, mir war das zu viel bei den ersten beiden. Ich werde auch beim vierten keine 2 Jahre, sondern mindestens 3-4 Jahre wählen, wie beim dritten Kind auch. Das ist zwar für die Kids nicht so cool, aber ich kann es nun mal nicht anders.

Meine Mittlere war 4 Jahre lang extrem anhängliches Mamakind, ist auch recht verspielt und kindlich, verpeilt. Ihre große Schwester ist da ein anderes Kaliber.

Meine Mittlere war eben 4 Jahre lang ganz in Ruhe Nesthäkchen und musste mich kaum teilen, sodass es für sie erstmal schwer war die ersten Wochen mit kleinem Geschwisterchen. Aber das hat nichts mit der Sandwichkind Position zu tun.
Ich finde sie hat nach wie vor ihren guten gleichberechtigten Platz, sie ist glücklich, und sie kommt nicht zu kurz.
Für mich war sie das angenehmste Kind, da sie im Babyjahr am pflegeleichtesten war, konnte ich die Babyzeit richtig genießen. Dafür war bei ihr der Nestbau und die vorfreude nicht so ausgedehnt wie bei Nr. 1 und Nr. 3, eben wegen des kurzen Abstands.

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Hallo,

Unser Sandwich Kind ist ein ganz tolles Kind. Es macht nicht mehr oder weniger Probleme als die anderen.

Weil ich viel darüber gelesen habe, hatte ich auch immer ein extra Auge auf Nr. 2, unnötig im Nachhinein. Vielleicht nicht schlecht wenn man das im Hinterkopf behält, aber mehr auch nicht.

Unsere Kinder sind nun 3, 6 und 8 Jahre. Bisher war es ausnahmslos so, dass die Großen ein festes Gespann waren. Mittlerweile machen aber auch die beiden jüngeren viel zusammen. Besonders draußen spielen sie gerne zusammen, weil sich das älteste Kind gerne schon mal zum Lesen oder so alleine beschäftigen möchte und Ruhe vor den Kleinen sucht.

MfG

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Wir haben drei Kinder (10,7 und fast 4 Jahre alt). Unser Sandwichkind ist schon ein besonderes Kind, das war er aber schon immer. Er ist, so kann ich das heute sagen, das einfachste von allen dreien. Er ist der Ruhepol der es auch schafft die anderen beiden zu besänftigen wenn hier Grad wieder Stimmung ist. Als seine Schwester geboren wurde war er fast 4 Jahre alt und ich kann nicht sagen das er es seitdem schwerer bei uns hat. Seine kleine Schwester vergöttert ihn und schaut zu ihm auf.