Wer noch? Sehr schlechtes oder kein Verhältnis zur Mutter

Ich würde mich gern mal mit ein paar anderen Betroffenen austauschen, die ein sehr schlechtes, oder gar kein Verhältnis mehr zu ihrer Mutter haben.

Meine Mutter leider an einer starken Depression und hat psychische Störungen, die sie selbst nicht merkt. Ich bekomme es seit meiner frühsten Kindheit mit / ab, weswegen ich eine sehr schlimme Kindheit und Jugend hatte. Sie hatte schon mehrere und auch regelmäßige Sitzungen bei einem Psychologen, aber das wurde nie an die große (=ernste) Glocke gehängt. Erst jetzt, nach fast 30 Jahren kam nach einem Kuraufenthalt offiziell, auch aus ihrem Mund ans Tageslicht, dass es ihr "nicht gut" geht, sprich, es extrem ernst ist! Leider wissen nur drei Personen von Einzelheiten. Alle weiteren denken, es handelte sich nur um einen schlichten Kuraufenthalt zur Erholung. Eine von diesen drei Personen ist meine Schwester. Sie profetiert finanziell sehr von meiner Mutter und kriecht ihr mittlerweile lieber in den Hintern, als etwas zu sagen. Auch sie hatte in der Vergangenheit ebenfalls mehrere Male heftige Konflikte mit meiner Mutter. Wobei hier hauptsächlich die Unverschämtheit meiner Schwester der Grund war. Sie zeigte meine Mutter sogar mal an um Geld zu fordern! Meine Mutter ist ihr allerdings egal. Sie zeigte auch während er Kuraufenthalt kein Interesse und keine Besorgnis. Sie sieht nur das Geld, für welches sie nicht mehr als ein paar Mal grinsen und den Mund halten muss. Das ist es ihr wert. Sie kriegt was sie will und meine Mutter (denkt sie) hat eine nette und gute Tochter.

Ich finde das Ganze so widerlich #zitter

Leider merkt meine Mutter nicht wenn, bzw. von wem sie ausgenutzt wird. Nur weil ich mal den Kopierer meiner Mutter nutzen wollte, entstand ein heftiger Streit, da ich sie ausnutzen würde #gruebel#augen

Ich mache das wie gesagt mein ganzes Leben mit und habe weder weitere Kapazitäten, noch Lust auf das ganze Theater. Natürlich tut sie mir leid, aber ihre Störung äußert sich mitunter so, dass sie einen psychisch fertig macht. Sie verdreht einem die Worte im Mund, argumentiert (ERNSTHAFT) mit Dingen die nicht stimmen oder nie passiert sind und reagiert sogar aggressiv. Zudem ist sie immer die Arme. Keiner will und liebt sie. Ironischerweise färbt das hauptsächlich auf mich ab, die Person, die immer für sie da war und ist und als Erste springt wenn sie pfeifft. Meine Schwester, die dank Mama einen nagelneuen BMW fährt, ist die Gute.

Mir geht es nicht um Eifersucht. Ich will nur noch meine Ruhe #aerger Ich habe meine Schwester schon mal darum gebeten im Vordergrund zu stehen und die Gute zu spielen, da ich mit dem Ganzen einfach nichts mehr zu tun haben will. Da ich eben die Kapazität nicht habe. Ich habe auch noch ein eigenes Leben, und im Gegensatz zu meiner Schwester auch schon Kinder. Meine Schwester macht es (auf eine sehr selbstsüchtige Art) richtig. Sie lebt ihr eigenes Leben und hält sich im Hintergrund, so dass keine Reibung entsteht. Ich selbst kann so nicht sein. Ich bin entweder für sie da, möchte dann aber auch ein Dankeschön oder zumindest nicht fertig gemacht werden, oder ich gehe. Und zwar komplett!!!

Ich hasse es in der Familie zu schauspielern. Meine Mutter hat eine extrem blöde Angewohnheit, in dem sie von mir zu allem Überfluss verlangt, sie in Gegenwart von anderen Personen bei der Begrüßung zu umarmen und küssen. Zudem macht sie seit einigen Monaten, ebenfalls in Anwesendheit anderer Personen liebendgern Familienfotos, bzw. lässt diese von uns machen #aerger#schock So in der Art: Kommt, macht mal ein Bild von uns. Das hänge ich dann an die Wand #bla Auf den Bildern muss ich natürlich so tun, als wäre alles ok. Aber das Schlimme ist, SIE DENKT ES SEI ALLES OK ...und ich mache es kaputt (weil ich natürlich nicht so breit grinse wie sie und meine Schwester)!

Ich finde das alles so heftig. Ich muss teilweise darüber lachen, weil vieles so widersprüchlich aber auch so extrem ist. Aber nur kurz, denn mich NERVT es #wolke

Aus dem Mund meiner Mutter kommt seit ich denken kann weder ein Danke noch ein Entschuldigung. Diese Worte, bzw. Verhalten kennt sie nicht. Es ist nicht möglich mit ihr als Person umzugehen. Diejenigen die das können haben entweder nicht viel und nicht intensiv mit ihr zu tun, oder haben schlicht und ergreiffend kein starkes Interesse an ihrer Person, als dass es sie interessieren und dementsprechend beschäftigen sollte.

Die Kur sollte aus gegebenen Anlässen verlängert werden, was jedoch wegend er Arbeit meiner Mutter nicht ging. Ihr wurde allerdings weitere psychologische Behandlung bei einem Psychologen angeraten. Dass diese etwas ändern, denke ich sicher nicht, da es ja auch in der Vergangenheit nichts änderte. Die Kur ansich brachte vieles ans Licht, änderte aber auch nichts. Es verschlimmerte das Ganze sogar, da sie nun denkt, dass da es ihr ja nicht gut geht, sie tatsächlich die Arme ist und jeder Verständnis haben und für sie da sein MUSS!

Mir ist das nicht nur zu viel, sondern zu blöd. Sobald ich mich meiner Mutter nähere, komme ich mir vor wie in einer Anstalt. Ich habe definitiv ein sehr schlechtes und bald auch gar kein Verhältnis mehr zu meiner Mutter. Ich teilte ihr schon mit, dass ich nur noch von ihr kontaktiert werden möchte, wenn ich ihr helfen muss. Eben um Konflikte zu vermeinden! Ich habe ihr das schriftlich sehr vorsichtig und liebevoll erklärt. Daraufhin kam die Aussage, dass sie eine mildere Antwort und mehr Einsicht erwartet hätte (HÄ?) #cool Leider hat sie sich bis jetzt eh nicht daran gehalten. Was ich besonders schlimm finde ist, dass ihre Texte mit Hallo Schatz anfangen und mit Küsschen enden. Realitätsverzogen. Reden bringt nichts. Das mache ich seit fast 30 Jahren. Ich hoffe ich schaffe es bald mich abzukapseln. Sie muss es akzeptieren!

Vielleicht kennt hier sogar jemand diese Art von Verhalten, so dass man sich speziell darüber austauschen könnte. Ich würde mich aber auch über einen allg. Austausch freuen, da ich selbst, bis auf meine Mutter und meine Schwester (zu der ich keinen Kontakt habe, ausser man sieht sich "mal") leider keine Familie habe.

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Hallo!

ich kenne eine ähnliche Problematik von eine Freundin, die selber Psychologin ist ...
Es hat lange gedauert bis sie für sich klar hatte: dieser Kontakt zu meiner Mutter kostet mich unheimlich Kraft und Anstrengung und ich gehe immer einen Kopf kürzer, mit gesenkten Schultern und halb soviel Selbstwertgefühl nach jedem Treffen dort raus. Man kann sich ein dickes Fell wachsen lassen, man kann auch gut trainieren, dass kränkende Worte abperlen, aber letztlich und unter dem Strich zehrt jede Begegnung an einem selber.
Diese eine Tochter von 3 Geschwistern ( 2 Brüder) war immer Ziel der Kritik ihrer Mutter. NICHTS wurde anerkannt, an ALLEM gab es was zu meckern, immer.

Im Endeffekt hat diese Freundin die Treffen mit ihrer Mutter stark eingeschränkt, macht es auch nur bei größeren Gesellschaften (Geburtstag, Familienfeste), wo sie sich notfalls einem tiefgreifenden Gespräch mit der Mutter entziehen kann.

Andersrum ist es so, dass sie die Mutter in KEINER wichtigen Frage jemals um Rat / Diskussion / Beteiligung bitten kann. Ja, man kappt da eine ziemlich starke Verbindung um den Preis der eigenen Seelenhygiene und das tut auch weh, jedoch nicht so stark wie ständige Kränkungen.

Zum Vater hatte und hat sie nach wie vor ein tolles Verhältnis und erfährt die notwendige Unterstützung und Zuwendung. Das es so funktioniert ist in dem Falle begünstigt dadurch, dass die Eltern getrennt sind.

Ich persönlich habe ein ambivalentes Verhältnis zu meiner Mutter. Ihr ist auch nichts gut genug - das liegt aber nicht an mir, sondern es ist generell so. Ich hatte das als Kind immer persönlich genommen, bis ich realisiert hatte, dass bei allem und jedem so ist. - So konnte ich es besser ab. Nervig ist es trotzdem. Anderseits ist meine Mutter zu allem bereit für uns Kinder und unterstützt uns in allem .... aus vollem Herzen und nicht aus Pflicht. Deswegen ist es ein schwieriges Verhältnis und ich ertrage nicht immer Ihre Art. Ich überlege sehr genau in welche Dinge ich sie einweihe und in welche nicht - es ist eben kein unbelastetes Verhältnis.

In diesem Sinne pass' zu allererst auf Dich und Deine Familie auf und richte danach Deine Beziehung zu Deiner Mutter aus. Es ist ja nicht so, dass keiner von ihren Problemen wüsste und Du ihre Retterin sein musst!

LG, I.

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Ich hab seit Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter... Es ist das kleinere Übel. Eine verlässliche Beziehung gibt's nicht und da bevorzuge ich gar keine Beziehung, zumal sie zwar Kontakt wollen würde, aber zu ihren Bedingungen: oberflächlich reden und bloß nichts aufarbeiten. Das ist mir zu blöd. Genaueres per PN, wenn du willst.

LG

Nele

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Genau, das wollte ich auch noch hinzufügen...

Es ist nicht so, dass sie mich nicht auch unterstützt, aber alles, und zwar wirklich ALLES wird *mir* früher oder später vorgehalten. Wenn ich für sie einkaufen gehe, bestehe ich mittlerweile darauf, dass sie das Wechselgeld behält!!! Sprich, Dinge die ich nie wollte oder erwartet habe, werden mir gereicht, manchmal auch erzwungen, jedoch so, als wenn ICH sie erfragt hätte, bzw. wollte.

Geldgeschenke kommen mir so vor, als würde sie sich als fürsorgende Mutter freikaufen wollen. Denn egal was passiert, jede Hilfe, auch nicht finanzielle Hilfe und zu 99% nicht mal erfragte Hilfe bedeutet einen späteren Vorwurf und dementsprechend Konflikt.

Wenn ich jemandem helfe, dann weil ich es gerne tue und so will, und nicht weil ich mir eine Strichliste mache, wie viel ich dadurch gut habe bei jemandem, den ich wie Dreck behandle. In ihrem Fall unterbewusst. Ich würde zu gern wissen, wie ihre Krankheit genau heißt. Ich kenne Leute mit Depressionen, aber so etwas habe ich noch nie erlebt.

In 6 Jahren hat sie meine Kinder insg. fünfmal betreut / gehabt. Aber ich komme ja ohne sie nicht klar - In psychologischer Sprache heißt das, dass sie sich eine Situation einredet, welche sie sich vorstellt / wünscht, auch wenn sie nicht existiert. Für sie i-s-t e-s s-o! Schlimmer ist jedoch das, was sie anderen Leuten erzählt #zitter Eine Verwandte von uns (lebt im Ausland, weiß es also nicht besser, als wie es meine Mutter so erzählt #aerger) ist ebenfalls Oma und betreut die Kinder ihrer Tochter, die nach ihrer Scheidung wieder nach Hause gezogen ist JEDEN Tag. Sie kocht, putzt und wäscht ihre Wäsche. Ihre Tochter machte AusbildungEN, und FortbildungEN... Arbeitet. Lebt. Man hätte mal zuhören sollen, als meine Mutter mit dieser Frau telefoniert hat (IN MEINEM BEISEIN #schock)... Ach, sie weiß wie dies und jenes ist. Ihr geht es genauso. Ja was tut man nicht alles *lach*. Aber es erfülle sie usw. Das ist wirklich einfach nur krank! Vor Allem hier wieder erwähnt: SIE DENKT, ES IST TATSÄCHLICH SO!

Einem meiner damaligen Partner hat sie hinter meinem Rücken erzählt, ich hätte das Borderline Syndrom #schock Gott sein Dank kannte er mich damals gut genug, um das nicht zu glauben und nicht Abstand von mir zu nehmen. Er hat es mir erzählt, somit konnte ich es überhaupt erfahren. Sie hat mich schon vor vielen, vielen Leuten schlecht gemacht. Sie macht das situatonsbedingt, wenn es ihr dazu dient gut dazustehen. Das Problem ist, keiner, nun auch nur drei Personen, wissen was, bzw. dass überhaupt etwas mit ihr los ist.

Mir ist das wirklich zu krass. Dieses Schlechtmachen, die Lügen, das Unterstellen und Vorhalten... Und das obwohl ich springe wenn sie ruft, mir Gedanken mache, mit ihren Therapeuten mehrere Male sprach aus Angst und Sorge um sie... Aber ich bin nie für sie da und sie ist mir scheiß egal #bla So etwas muss ich mir einfach nicht mehr anhören und gefallen lassen erst recht nicht. Krankheit hin oder her. So gestört ist sie nicht, dass sie kein Ich hat. Und wenn man das hat, dann kann man auch herausfiltern, welcher Mensch gewisse Dinge verdient hat und welcher nicht.

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Tja, dann gewinn' Abstand und gib nur insofern ein Lebenszeichen, wenn Du, mit der Situation auch klar kommst. Dir scheint es doch an die Nieren zu gehen, wenn sie Deinen wir auch immer gearteten Einsatz nicht richtig würdigt. Entweder Du lernst damit umzugehen und denkst Dir gar nichts dabei, oder Du bringst diesen Einsatz nicht!

Wieso springst Du, wenn sie was sagt? Gib ihr den Tipp, wer das sonst außer Dir für sie erledigen könnte.

Bist Du auf die paar Mal Betreuung der Kinder wirklich auf sie angewiesen?
Sie ist in Therapie, wieso musst Du mit den Therapeuten reden?

Du musst nichts final mit ihr klären, aber Du setzt halt mal andere Prioritäten!

LG, I.

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"Wieso springst Du, wenn sie was sagt? Gib ihr den Tipp, wer das sonst außer Dir für sie erledigen könnte."
Ja, ich habe nun auch schon angefangen ihr mitzuteilen, dass sie doch meine Schwester fragen könnte! Also: "Frag doch mal ...!" oder "... kann bestimmt!" :-p

"Bist Du auf die paar Mal Betreuung der Kinder wirklich auf sie angewiesen?"
Ich bin gar nicht angewiesen. Meine Mutter hatte die Kinder wiegesagt in 6! Jahren fünfmal bei sich. Das war bislang die Omazeit. Ich war damals ständig bei meinen Omas... Aber gut, sie arbeitet viel und ist nunmal psychisch überfordert.

"Sie ist in Therapie, wieso musst Du mit den Therapeuten reden?"
Während ihrem Kuraufenthalt hatte ich ein paar Telefonate mit ihren dortigen Therapeuten, ua. um auf dem Laufenden gehalten zu werden, teils auch, da meine Mutter selbst eine zeitlang nicht telefonieren wollte / konnte und mir so Dinge ausgerichtet wurden.

Sie tut mir wirklich leid, und ich (als Tochter) kann / könnte teilweise damit leben, dass sie "schwierig" ist, aber manche Dinge gehen zu weit. Eine Mutter-Kind Beziehung hatten wir nie und werden wir auch nie haben, OK. Nähe, Wärme, Liebe gibt es nicht, OK. Aber ich will doch bitte nicht angegriffen werden, indem mir Dinge unterstellt werden die nicht stimmen, vor Allem auch noch vor anderen Menschen. Auch dieses Pisaken vor anderen Menschen ist so demütigend. Sie weiß zB. in manchen Situationen genau wie ich reagieren werde und treibt es gezielt zu dem Punkt, an dem es so aussieht, als wenn ich alles kaputt machen würde (bspw. diese gezwungenen Familienfotos in Anwesendheit anderer Leute etc.).

Wenn sie mich mit Steinen bewerfen würde und wir anschließend sachlich darüber reden könnten, dass sie mich mit Steinen beworfen hat, wäre das eine andere Sache / Problematik. Aber man rede/kommuniziere/diskutiere mal mit jemanden, der fest davon überzeugt ist, die Steine wären Blüten gewesen!

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Hallo,

bei mir ist es der Vater, aber das geht ja in die gleiche Richtung.

Ich hatte eine wirklich beschissene Kindheit. Mein Vater war/ist schwerer Alkoholiker und hat 100%ig Depressionen und wer weiß was sonst noch für psychische Probleme. Er und seine drei Geschwister haben alle irgendwelche Probleme dank deren eigenen Kindheit (prügelnder, saufender Vater). Für meinen Vater sind psychische Krankheiten erfunden und dementsprechend ist er auch unbehandelt bzw hat nicht mal eine Diagnose.

Ich leide dank meiner tollen Kindheit an Depressionen, Angststörungen und einer Essstörung. Bis vor einem knappen Jahr hatte ich aber noch Kontakt zu meinem Vater. Im Dezember letzten Jahres haben meine Eltern sich getrennt und er ist ausgezogen. Das war der Punkt an dem ich den Kontakt von heute auf morgen abgebrochen habe. Mir wurde das auch von einer Psychologin geraten.

Seitdem ist meine Schwester das "Lieblingskind" (vorher war ich das immer, total strange, wenn man bedenkt was für ein unterirdischer Vater er war) und das tut mir heute sehr weh. Von dem Kontaktabbruch habe ich mir ehrlich gesagt sehr viel mehr erwartet. Auf meine psychischen Erkrankungen hat sich das gar nicht ausgewirkt. Alles beim Alten. Ich finde es auf der einen Seite sehr beruhigend, dass ich mir sein dummes Gelaber nicht mehr anhören muss, auf der anderen Seite habe ich ein schlechtes Gewissen und er tut mir manchmal auch leid. Er weiß auf welche Knöpfe er drücken muss um mich aus der Bahn zu werfen und seit er das persönlich nicht mehr kann schickt er alle paar Wochen meine Schwester um mir zu erzählen wie es ihm geht.

Was ich damit sagen will: Ein Kontaktabbruch muss nicht unbedingt Besserung bedeuten. Aus den Augen bedeutet nicht automatisch aus dem Sinn. Trotzdem würde ich es immer wieder so machen. Ich habe sonst noch meine Mutter und meine Schwester an Verwandtschaft, aber ich habe lieber weniger Verwandtschaft als so einen Seelenfresser dabei zu haben.

LG und alles Gute.

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Ich hatte zu meiner Mutter selbst schon ein paar Mal längere Kontaktabbrüche, weil ich irgenwann zugemacht habe. Ich kann dich voll und ganz verstehen. Es geht einem nicht aus dem Kopf. Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass es mir besser ging. Die ganzen von mir geschilderten Probleme welche durch sie entstanden waren halt nicht da. Traurig fand ich die Situation natürlich dennoch und ich habe mir sehr oft sehr große Sorgen um sie gemacht. Sie kann ja nicht wirklich was dafür, da sie ja überzeugt davon ist, sie wäre im Recht! Aus ihrer Sicht ist es, als würde man eine Person die nichts unrechtes getan hat bestrafen, bzw. eben den Kontakt zu dieser Person abbrechen. Das versteht sie nicht... Ihr kann man keine Schuld zuweisen. Aber wiegesagt, irgendwann geht es nicht mehr. Was soll man den tun? Reden/Erklären bringt nichts. Was dann? Alles runterschlucken kann ich nicht, da sie mit einigen Dingen ja sehr weit geht.

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Hallo
Ich habe jetzt seit 3 Monaten keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter...
Meine Kindheit / Jugend war nie liebevoll und herzlich , ich wurde oft geschlagen und mit Worten seelisch verletzt - die Auswirkungen sind mir erst jetzt bewusst , denn ich habe ein ganz geringes Selbstbewusstsein und bin oft an dem Punkt wo ich meine, ich kann nichts, ich bin nichts wert etc... Wenn man das jeden Tag gesagt bekommt , setzt sich das fest. Leider hat sie dieses Verhalten nie abgelegt , auch jetzt nicht... Wenn ich an meine Mutter denke, empfinde ich eigentlich nichts... Ich beneide meinen Mann oft um seine tollen Eltern

Ich nehme seit einiger Zeit ein leichtes Mittel gegen Depressionen um mit der Situation klar zu kommen und zu lernen dass ich durch aus liebenswert bin...
Es ist schade - aber für mich ist das besser so , als wenn ich mich immer noch für jeden Schritt rechtfertigen muss, sowieso alles falsch ist und ich eh nix kann...
Lg

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Hallo,

ich lese hier nun schon die ganze Zeit mit und bin sehr "froh", dass es euch auch so ähnlich geht / ging wie mir. So stark, wie euch hat es mich allerdings zum Glück nicht erwischt.
Meine Eltern sind getrennt, zu meinem Vater habe ich keinerlei Kontakt.
Meine Mutter hat eine sehr schwere Zeit hinter sich! Und ich habe schon öfters von Tanten (ihre Schwester bzw. Schwägerin) erzählt bekommen, dass es wirklich hart für meine Mama war, als sich mein Vater getrennt hat. Viele hatten in dieser Zeit sehr große Angst um sie, dass sie sich nicht selbst etwas antut oder aus diesem Loch nicht mehr raus kommt. Wenn ich an diese Zeit zurück denke und daran, dass sie für mich und meine Schwester immer stark war, kommen mir die Tränen. Sie war eine totale Löwenmutter und hat uns beschützt. Allerdings hat sie uns auch gleichzeitig ziemlich verletzt indem sie nach ca. 6 Monaten wieder einen neuen Freund hatte, den wir nicht ausstehen konnten. Sie war auf der einen Seite eine große Beschützerin und wollte nach außen nur das Beste für uns, doch daheim hat sie sehr viel mit uns geschimpft und hat uns so gut wie nie in den Arm genommen oder gesagt, dass sie froh ist dass sie uns hat. Sie wusste sich in Streitsituationen und Diskussionen nie weiter zu helfen und hat uns öfters geohrfeigt. Wenn ich in die Hose gemacht hab, weil ich mich unterwegs (bei Besuch o. ä.) nicht getraut haben zu sagen, dass ich auf Toilette muss (habe mich davor immer geschämt), hat sie immer geschimpft, was das ganze nicht besser machte. Auch nachts habe ich noch lange ins Bett gemacht (bis 7 oder so). Ich habe immer geträumt ich wache auf und geh aufs Klo, aber als es dann nicht in der Schüssel geplätschert hat bin ich erschrocken aufgewacht und habe bemerkt, dass alles nass ist. Das war recht oft, aber sie hat mir nicht geglaubt, sondern ist davon ausgegangen, dass ich lüge und zu faul bin nachts rauszugehen, oder einfach nur wieder bei ihr im Bett schlafen will. Dann musste ich manchmal in meinem nassen Bett schlafen ...
Es waren nicht die Ohrfeigen, die mich so traurig machten und mich belasten. Es war dieses phsychische, was mir das Herz zerreist. Es waren noch viel mehr Dinge, die wie ein Schatten auf meiner Kindheit liegen. Wahrscheinlich waren die fröhlichen Momente viel häufiger. Wir haben immer große Urlaube gemacht und hatten viel Spielzeug und durften oft TV schauen. Aber diese (im Verhältnis) wenigen schlimmen, unglücklichen Geschehnisse wiegen viel mehr! Wenn mir etwas nicht gelungen ist (Plätzchenteig, Bastelei, egal was) hat sie immer gesagt "egal was du anlangst, es kommt immer nur Scheiße dabei raus." Wie demütigend und erniedrigend ist das denn? Eine Mutter muss ihrer Tochter doch Mut machen, sie fördern.
Wir haben zwar ständig Kontakt, dadurch dass sie meine Tochter einmal in der Woche betreut, aber auch da kränkt sie mich so sehr mit ihren Bemerkungen. Und ich gehe längeren Gespräche über meine Familie oder Themen, wo meine Meinung gefragt ist immer aus dem Weg. Sie ist grundsätzlich anderer Meinung als ich. Manchmal habe ich sie schon um ihre Meinung gefragt (Hausfarbe, Urlaubsziel, ...). Wenn wir uns nicht für ihren Vorschlag entschieden haben, war sie Wochen lang beleidigt mit uns.
Selbst nach der Geburt meiner Tochter hat sie mich nicht umarmt oder gesagt wie stolz sie auf mich ist oder wie froh, dass wir gesund sind o. ä.
Einmal habe ich ihr am Telefon gesagt, dass mir ihre Art nicht passt. Sie fragt nie wie es mir geht, sie besucht uns nie oder meldet sich mal von sich aus. Alles muss von mir aus passieren und dann ist sie sauer, wenn ich anrufe oder vorbei komme, wenn sie nicht zu Hause ist. Ich bin Hausfrau und oft daheim. Dann soll sie doch mal bei mir vorbei kommen. Damit würde sie mir auch einen großen Gefallen tun, sie könnte nämlich kurz auf die Kleine aufpassen, während ich koche, sauge oder sonst was im Haushalt mache.

Sorry für die lange Geschichte, aber ich musste mir das nun mal von der Seele schreiben. Auf der einen Seite bin ich sehr traurig, auf der anderen seite auch wütend.
Ich hoffe, dass ich eine andere Mutter bin und meinen Kindern immer zeige wie froh ich mit ihnen bin, dass ich sie liebe und sie das wertvollste auf der ganzen Welt für mich sind!! Ich hoffe für mich und meine Familie, dass ich meine Kinder niemals erniedrige und sie entmutige und ihnen immer zeigen kann, dass das was sie tun niemals Scheiße ist!!

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Hallo,

Ja das denk ich mir auch immer - hoffentlich bin ich zu meinen Kindern anders...
Bin ich aber, jeden Tag nehm ich sie mehrmals in den Arm und sag ihnen wie lieb ich sie habe...
Schlimm dass man als Mutter so kalt sein kann ....

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Ps: du verspürst wenigstens noch Wut, mir ist es inzwischen vollkommen egal.
Mein Mann ist aber mittlerweile so wütend dass er sagt wenn nochmal was vorkommt, dann spricht er mal ein paar Takte mit ihr.
Ich könnte das gar nicht, wenn die vor mir steht , bin ich wieder das kleine, ängstliche mädchen das sich nicht wehren kann ...

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Ich melde mich auch.

Der Kontakt zu meiner Mutter ist mir einfach zu anstrengend und sinnfrei.
Es gab auch viele Vorfälle, Männer und physische Gewalt während meiner Kindheit.

Durch mein pädagogisches Studium habe ich mich viel mit meiner Vergangenheit beschäftigt und habe für mich den Schluß gezogen, dass ich sie nicht brauche.
Wir besuchen sie wegen unseren Kindern mal, sie können ja nichts für meine Einstellung zu ihr. Aber ich habe ihr auch klar gemacht, dass wir sie nicht wegen mir besuchen, sondern wegen der Kinder.

Ich erzähle ihr nichts mehr Privates. Sie lebt ihr Leben (was mich nicht interessiert) und wir leben unser Leben.