Irgendwie trostlos, brauche eure Erfahrung

Hallo zusammen,

eigentlich geht es um das Leben mit Baby... aber auch um Später, deswegen kotze ich mich mal hier aus, in der Hoffnung dass Mütter mit erwachsenen Kindern mich aufmuntern können und mit ihrer Erfahrung weiterhelfen. Vielleicht brauche ich einfach mal nen neuen Gedankenanstoß. Oder auch nur ein Arschtritt.

Es geht um mich.

Mein Sohn ist 8,5 Monate und an sich normales Baby. Nur bin ich grad überfordert, weil mir Zeit für mich fehlt. In seinen Wachphasen will er entweder bespaßt werden oder gibt sich damit zufrieden, mich beim Haushalt zu begleiten. Regelmäßig hat er auch schwierige Phasen, 3-4 Tage am Stück wo er 100% mich braucht und ich eigentlich nur mit ihm beschäftigt bin. Ist ok.
Schlafen tut er 2 mal am Tag je 40min. d.h. 2 mal am Tage habe ich 40min Zeit für mich. Abends kann ihn mein Partner nicht wirklich komplett übernehmen, ich muss zumindest in seiner Nähe sein, weil er sonst schlecht drauf ist und nur am Meckern. Samstags haben wir so eingerichtet, dass ich halben Vormittag wirklich für mich habe - da gehe ich zum Sport, oder einfach in die Stadt spazieren/shoppen.Ein Abend unter der Woche ziehe ich mich doch für 1-1,5Stundenden in ein anderes Zimmer zurück... Abends bringe ich ihn zwar um 20Uhr ins Bett, aber dann habe ich auch keine Zeit für mich, weil ich mit ihm ins Bett gehe - er wacht nachts die letzten zwei Monate stündlich auf, nur die ersten 3-4 Stunden schläft er durch, also lege ich mich gleich um acht mit ihm hin.

Zusammengefasst: jeden Tag 2 mal 40 Minuten, ein halber Vormittag am Samstag und irgendein Abend 1,5h Zeit für mich. Das wars. Und es ist mir zu wenig. Ich brauche mehr.

Ich wollte immer dieses Kind und wusste was auf mich zukommt. Aber ich wusste nicht, dass ich damit so schlecht zurecht kommen werde.

Und jetzt konnte ich nicht einschlafen. Auf einmal kamen so ganz negative Gedanken.

Wird es immer so sein?

- Wenn er in die Kita geht, muss ich arbeiten (--> auch kein Zeitgewinn für mich)
- Wenn er älter wird und mit etwas Glück sich selbst beschäftigen kann, muss ich nach der Arbeit zu Hause immer was machen (Akademischer Beruf, Branche in ständiger Weiterentwicklung - man geht unter wenn man sich nicht ständig fortbildet und bei den Fortschritten mitgeht)
- Irgendwann kommen Hobbys&Kurse wo er hingebracht und abgeholt werden muss
- Irgendwann kommen Hausaufgaben bei denen er Hilfe braucht
- Irgendwann...

Hab die letzten Wochen unter dem ständigen Schlafmangel gedacht, dass ich vielleicht einfach keine Baby-Mama bin,#gruebel dass es eventuell später einfacher wird... und jetzt denke ich, es wird nie einfacher. (Nur anders - ich weiß)

Früher habe ich viel Sport gemacht, Fitnessstudio, Laufen, Fahrradfahren, habe genäht und gemalt. Habe gerne aufwendige Sachen gekocht, neues ausprobiert. Jetzt geht nichts. Ich schaffe es einmal pro Woche ins Fitnessstudio. Rest bleibt auf der Strecke. Wenn Baby schläft, muss ich den liegen gebliebenen Haushalt machen, schnell irgendwas kochen. Und wenn ich ganz müde bin, dann haue ich mich selbst auf die Couch und lese Nachrichten um irgendwie noch das Geschehen auf der Welt verfolgen zu können.

Wie macht ihr das? Wie sieht das Leben später aus?

Ah und ein Kurzes Solopo am Rande: Hab sehr viele Freundinnen, die nach dem Mutterschutz nie in den Beruf zurückgekehrt sind. Auch nicht mit Kids im Grundschulalter. Die sind Hausfrauen geblieben. Eine von ihnen arbeitet ca. 10h pro Woche in einer kreativen Brauche mit freier Zeiteinteilung, eine arbeitet je nach Lust und Laune als selbstständiger von zu Hause. Ich kenne so wenig Frauen persönlich, die wieder in ein Bürojob eingestiegen sind. Und die, die ich kenne, sind nicht wirklich glücklich. Ständig überfordert, müde, lustlos. Ich habe sie immer nur belächelt, habe mein Job geliebt und konnte mir nie vorstellen, ihn aufzugeben. Aber jetzt wird mir klar, dass ich so gar keine Lust habe, wieder arbeiten zu gehen #heul

Wird es nun immer so sein? Wieviele Jahre werde ich nur zw. Kind und Pflichten rotieren? Werde mich mich irgendwann damit arrangieren, so dass es mir egal wird, keine Zeit für mich zu haben?

Rein rational betrachtet war mir klar, was Kind&Familie bedeutet. Ich dachte jedoch nicht, dass es mir so schwer fallen wird :-( Ich fühle mich wie ein egoistisches Miststück, mein Baby braucht mich, aber ich denke nur an mich #heul

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Das erste Kind war bei mir auch ein kleiner Schock: ich war erstaunt wie fordernd doch so ein kleines Wesen ist. ;-) Bei uns kam das nächste gleich hinterher, sind ein Jahr auseinander. Das war eine zeitlang schon sehr intensiv. Zeit für mich? Nö. Schlaf? Pustekuchen. ;-) Bei mir hat am besten funktioniert: die Situation anzunehmen wie sie ist, und mich voller Eifer der Erforschung dieses riesigen neuen bunten Universums zu widmen. Ich weiß ja: diese Lebensphase ist zeitlich begrenzt. Ich bin viel unterwegs gewesen, hab neue Freundschaften mit anderen Müttern geknüpft, bin zum Pekip und Babyschwimmen gegangen, mit Kind in der Manduka ins Museum ( die berühmte Ausstellung Gesichter der Renaissance hat meine Tochter voller Erstaunen mit betrachtet als sie so alt wie dein Sohn war ;-) ), hab stapelweise schöne klassische Bilderbücher gekauft und Spielzeug wie kleine Bauernhöfe und ein Puppentheater aus Holz (womit ich auch gern spiele), hab mich viel mit anderen Muttis und deren Babys verabredet. Jetzt sind meine vier und fünf und du siehst mich: im Indoorspielplatz rumtoben, im Streichelzoo Schafe füttern, in Findet dory und Kino gehen und Süßigkeiten essen, auf dem Wasser Sand Spielplatz riesige Burgen bauen, Kekse mit meinen Kindern backen und auf hunderterlei Art bunt verzieren, Tiere und Prinzessinnen malen, Puppenstuben auf Pappe basteln, im Schwimmbad Wasserrutschen rutschen, mit meinen Kindern zusammen auf dem Ponyhof einen Schrittausritt machen, m Kindertheater zusammen mit meinen Kindern lachen und mich an ihrer Aufregung freuen, Kastanien sammeln, meiner Tochter "Pizza Pommes" das Ski abc beibringen, mit meinem Sohn rodeln und auf dem Zauberteppich den Berg hoch fahren, einen illustren Weihnachtsbaum schmücken, und und und...es ist ein bisschen wie selber nochmal ungeniert Kind sein dürfen. Mir macht das riesigen Spaß. Klar bin ich abends kaputt und schlafe in Kino fast ein, wenn ich doch mal ausgehe. Die Nähmaschine verstaubt auf dem Dachboden, weil ich entweder keine Zeit habe oder zu müde bin. Reiten kann ich maximal 2x pro Woche (immerhin) und ausgehen würde durch Grillen mit Freunden am Lagerfeuer ersetzt (müde). ;-) aber die Zeit geht rasend schnell vorbei! Meine Tochter hat die erste Zahnlücke, mein Sohn schreibt seinen eigenen Namen, die Kleinkindspielzeuge und die Bilderbücher sind längst ausgemustert, die Klamotten werden immer größer...mir ist bewusst, wie endlich meine Zeit als Hauptperson im Leben meiner Kinder ist. :-(

Mein Tipp: grübel nicht so viel nach, was du im Moment alles verpasst, die Nähmaschine wartet, ein Kind tut es nicht!

Wenn ich jetzt die Babyfotos ansehe muss ich weinen vor Rührung...

Mein Mann hat Elternteil genommen und ich gehe 18 h arbeiten, der Ausgleich tut mir gut. Aber ich freu mich immer darauf, mittags zu meinen Kindern nach Hause zu kommen. :-)

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Elternzeit genommen

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Ps: ich hab ne lange Liste an Sachen, die ich machen will, wenn die Kinder älter sind und da FREUE ich mich schon richtig drauf.

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Hallo,

krabbelt er schon? Dann wird vieles besser, mein Sohn war dann viel zufriedener.

Eine richtig heftige Phase kommt dann nochmal,wenn er laufen lernt, dann bist du nur am Hinterherrennen.

Danach wird es besser.

Kauf Lego für sein alter, Kinderlieder CDs und einen Recorder und setz ihn damit in sein Zimmer. Irgendwann bleibt er da alleine.

Und in 10 Jahren kommt er freiwillig gar nicht mehr raus ;-).

Ansonsten klingt es doch gut, wieviel Zeit du für dich hast!

Es ist nur der Schlafmangel, der dich pessimistisch macht, das wird wieder besser!

LG

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ja, er krabbelt, und zieht sich an Möbel hoch. Ich war schon mal nur am Hinterherrennen, bis er gelernt hat, sich ordentlich wieder auf den Boden zu setzen, statt mit em Kopf aufzuschlagen#schwitz Jetzt ist es besser. Nur muss ich ihn meist beschäftigen. Und auch wenn ich mal 1h Zeit habe, wenn Papa es schafft, ihn richtig auszupowern, so dass er mich mal nicht braucht - ich bin so erledigt, dass ich nichts machen will außer zu liegen... oder ich muss in dieser Zeit Haushalt machen.

Dabei wurde ich so gerne wieder mal einem Hobby nachgehen. Irgendwas, was ich NUR FÜR MICH habe #schwitz wahrscheinlich total egoistisch

Und ja - der Schlafmangel lässt mich wohl auch alles schwarz sehen

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Wieso MUSST du in der Zeit den Haushalt machen? Die Zeit würde ich mir eiskalt nehmen, um was für MICH zu tun... Der Haushalt läuft dir nicht weg bzw kann das auch mal dein Mann übernehmen... Das wird ihm sicher nicht schaden...

Mein Mann und ich teilen uns den Haushalt, seit wir zusammen sind... Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, alles allein zu machen und mich zum Sklaven meines eigenen Haushalts zu degradieren...

Natürlich mache ich mehr in der Zeit, in der ich mit den Kindern zuhause bin... Aber alles alleine? Nein, auf gar keinen Fall...

Nimm dir die Zeit! Auch wenn dein Sohn dann vielleicht mal quarkt, da muss er dann durch... Aber als Mutter muss man sich nicht für alles und jeden aufopfern, um am Ende selber auf der Strecke zu bleiben...

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Was mir noch zur Freizeitgestaltung einfällt: du wirst dich umstellen müssen, mit Kindern macht man halt andere Dinge als als kinderloses Paar. Man geht in den Zoo, ins Spaßbad, schaut Kinderfilme im Kino.

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klar, aber was ist mit MIR? Bin ich egoistisch, wenn ich irgendwas für mich allein will?

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Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf?

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Guten Morgen!
Sei erst mal gedrückt!
Und jetzt kommt ein kleiner Tritt:
Sei dankbar, dass Du eine gesunde kleine Familie hast ohne größere Sorgen!!
Manchmal rückt das das Weltbild wieder etwas zurecht....das ist ja nun wirklich nicht selbstverständlich.
Und dann ist es auch wichtig, deine Sorgen ernst zu nehmen.
Zuerst einmal kannst Du an der Situation im Moment nicht viel ändern. Du hast ein Baby, dass dich in diesem Lebensabschnitt viel braucht und das ist gut so und viele Mütter genießen diese Zeit auch, es ist wie eine Symbiose.

Du gibst Deinem Kind so viel und in der Regel gibt es auch viel zurück. Versuche das Gute zu sehen und zu genießen. Das Lächeln, die Fortschritte und die Zuneigung. Das kann nur Mama!
Du bist die Tollste in seinem Leben und das ist im Moment dein Hauptjob!
Und du hast ja tatsächlich ein wenig Zeit als Ausgleich. Und wenn die Nächte nicht gut sind, könntet Ihr da schauen, dass die besser werden, denn Schlafmangel ist Folter und verdirbt den Alltag in der Tat.
Und lass Dir gesagt sein: Es wird besser und anders.
Du kannst dein Kind ja in den Kindergarten bringen...ab Sommer 2017 oder 2018. Dann wird er betreut und Du kannst die Zeit für Dich nutzen oder arbeiten. Oder beides.
Du kannst eine nette Tagesmutter suchen...ab einem Jahr kein Problem!

Es wartet keine ewige Sklaverei auf dich.

Klar wirdst mit ihm irgendwann zur Krabbelgruppe etc gehen, aber da gibt es nette andere Mütter mit denen Du Dich austauschen kannst.
Dann wird er vielleicht zum Fußball oder Schwimmen oder Judo gehen und du wirst dich freuen, dass er Hobbys und Freunde hat, die er mag....das klappt schon!
Du wirst wieder Zeit für dich haben und schneller als du denkst wird er keine Zeit mehr für dich haben.
Und jetzt: Versuche die Babyzeit positiv zu sehen, denn die ist VORBEI, wenn er mit einem Jahr kein Baby mehr ist!
Dann wird er ein tolles Kleinkind sein, dass die Welt mit Euch zusammen entdecken will!
Ganz liebe Grüße,
sternchen#stern

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Danke für die lieben Worte

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Ich finde ehrlich gesagt, dass du relativ viel Zeit für Dich hast.

Wenn er doch die ersten 3-4 Stunden durchschläft am Abend.... Warum legst du dich dann mit ihm um 8 ins Bett uns schläfst. Den Zusammenhang verstehe ich wirklich nicht.
Da hättest du doch nochmal 3-4 Stunden für dich und vor allem für EUCH.

Versuche dein Kind so viel wie möglich zu integrieren, man kann auch mit Kind "aufwändigere Sachen" kochen. Kauf dir einen Fahrradsitz und fahr mit ihm zusammen rad usw.

Ansonsten gibt ihn doch mal einen Nachmittag zur Oma in der Woche. Das habe ich immer gemacht und es war für mich eine Wertvolle Zeit.
Man ist einfach erstmal hauptsächlich Mama. Hobbie und "was alleine machen" usw kommen da erstmal zu kurz. Das war für mich aber jetzt nicht so schlimm. Wenn es für dich schlimm ist, musst du dir Zeit frei schaufeln und das geht nur indem du ihn abgibst.
Es wird besser wenn sie älter sind und sich länger alleine beschäftigen können - da kann man dann auch wieder zB nähen oder lesen o.ä.

Wenn ich es mir leisten könnte und es beruflich möglich wäre würde ich mir einen Tag in der Woche frei nehmen, wo mein Kind aber trotzdem zur Krippe geht. Dann hat man einen ganzen Vormittag für sich. Leider geht das aber nicht.
Ansonsten hab um 12 Schluss und hole die Maus um 14 Uhr von der Krippe = 2 Stunden für mich jeden Tag.

Ich Rabenmutter lege meine Urlaubstage auch auf Krippentage des Kindes (sie geht nur 3 Tage die Woche und ist sonst bei der Oma bzw. wenn ich an so einem Tag Urlaub hätte, wäre sie bei mir daheim). Diese Zeit genieße ich sehr.

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Ich gehe um acht ins Bett, weil ich diese 3-4h schlafen muss. Dann wacht er nämlich im 40-50min Takt auf. Obwohl er nur einmal so gegen 4 Uhr Fläschchen will. Sonst wuselt und krabbelt er durchs Bett und lässt sich nur durch streicheln wieder zum Schlafen überreden. Familienbett hat auch nicht geholfen. Er schläft im Gitterbett direkt bei mir.
Um 7Uhr morgens ist die Nacht vorbei.... und das seit ca. 2-3 Monaten schon.

Also wenn ich mir die ersten Stunden seines Schlafs für mich nehme, dann schaffe ich in der Nacht kein einziges mal in den Tiefschlaf. Hmmm...

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Und dein Mann? Kann er nicht auch mal "Nachts ran?" Ihr könntet euch doch abwechseln. Ganz normal euren Abend genießen und dann kann mal der eine mal der ander schlafen.

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Ein wenig egoistisch finde ich dich ehrlich gesagt schon. Du hast Zeit für dich.
Ich glaube dir fehlt noch der Absprung aus dem alten Leben. Das ist erstmal weg. Das musst du aktzeptieren. Du hast wahnsinnig viel gemacht, aber du hattest auch noch wahnsinnig viel Zeit.
Jetzt hast du diese Zeit nicht mehr, hilft aber nichts dem hinterher zu heulen (ab und an wehmütig sein ist natürlich okay ;-)), sondern schau wie du die Zeit die du hast maximal für dich nutzt.

Mir hat es übrigens sehr geholfen wieder arbeiten zu gehen. Klar, ist es keine Zeit nur für mich, aber es ist Zeit mit Erwachsenen und Hirn ;-)

Letzte Woche habe ich mal einen Tag frei gehabt und das Kind trotzdem in die Kita gebracht. Hatte erst ein schlechtes Gewissen, aber dann war's cool :-)

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ich finde mich ja selbst egoistisch. aber kann im Moment noch nicht anders.

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Guten Morgen,

so, nun erstmal einen Kaffee und tiiiiiieeeef durchatmen.

Ich verstehe dich - ich musste (und durfte) direkt wieder arbeiten (weil selbst und ständig und so) und der Spagat ist manchmal echt schwierig - aber der Gedanke nur als Hausfrau und Mutter zu Hause zu sitzen... nein. Wobei ich zu Hause arbeite und meine Arbeit in großen Teilen zumindest Babykompatibel war, jetzt mit Kleinkind ist es schon komplizierter, aber machbar.

Ich bin auch keine Baby-Mama. Das weiß man ja aber vorher nicht (und wir bekommen jetzt trotzdem ein zweites, sie bleiben ja nicht ewig Baby ;-)) - ich finde es auch in Ordnung, sich das einzugestehen, damit muss man nicht hadern.

Ein Punkt, der mit aufgefallen ist in deinem Post: Abends kann ihn mein Partner nicht wirklich komplett übernehmen, ich muss zumindest in seiner Nähe sein, weil er sonst schlecht drauf ist und nur am Meckern. Lass die zwei mal. Sie müssen ihren Weg finden, dem Kind fehlt es an nichts, dann darf und muss er eben mal eine Zeit meckern. Sie müssen auch lernen, mal mit Frust umzugehen, finde ich. Und ja, dass ein Kind auch mit 8,5 Monaten schon mal aushalten muss, dass jetzt eben Papa und nicht Mama da ist, ist in meinen Augen legitim.

Was den Sport betrifft - ist zwar nicht alleine, aber gibt es bei dir in der Nähe Kanga-Training oder Lauf Mama lauf? Wäre das evtl ne Möglichkeit?

Schlafen war bei uns in der Zeit zwischen 8,5 und 9,5 Monaten auch schwierig - in den Zwergen passiert sooo viel zu der Zeit. Danach und nach dem Abstillen wurden die Nächte viel besser.

Zwerg ist jetzt fast 20 Monate und geht seit 2 Monaten vormittags in die Krippe - das tut uns allen gut. Ich fand es ab so einem Jahr viel entspannter - Zwerg versteht vieles, ist mobiler, es ist einfach anders.

Es ist legitim und gut ein bisschen egoistisch zu sein und zu bleiben als Mutter.

Dir einen schönen Sonntag!

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Hallo,

ich hänge mich Grad an dieser Stelle ein wenig auf:

"Abends kann ihn mein Partner nicht wirklich komplett übernehmen, ich muss zumindest in seiner Nähe sein, weil er sonst schlecht drauf ist und nur am Meckern."

Das ist so ein bisschen Einbildung von Dir.

Du solltest daran arbeiten, Dich da abzugrenzen. Er hat eine Person in der Nähe, er ist nicht hilflos. Überlass dem Vater auch mal das Kind, der muss auch den Umgang mit Kind üben.

Aufwendige Sachen kannst Du nicht mehr kochen? Warum nicht? Du musst nun eben die Abläufe und Kind parallel hinbekommen. Das geht. Lass ihn im Hochstuhl zugucken. Die meisten Kinder beobachten unheimlich gerne und sehr genau. Das kannst Du auch bei Haushaltstätigkeiten so handhaben oder schon mit einbinden, dass er Dir was anreicht (Staublappen geben lassen, mal eine Kartoffel geben lassen).

Ich finde, mit 8,5 Monaten ist er soweit, dass sich nicht mehr alles ausschließlich um ihn dreht. Er kann auch mal ne Minute warten.

Du hast schon Zeit für Dich, aber erwarte nicht, dass Du sämtliche Hobbies noch so intensiv pflegen kannst, wie vor dem Kind. Da musst Du wirklich aussortieren.

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Hallo,

Du bist in deiner neuen Rolle irgendwie noch nicht ganz angekommen, bzw. Hast Probleme sie für dich annehmbar zu leben.
Mir ging es ähnlich nach Kind 3.
Meine mittlere brauchte kaum Schlaf, dann war da das Baby was 24/7 Mama brauchte und ich war einfach so durch mit den Nerven, dank Schlafmangel und zu wenig Zeit für mich.
Solche Phasen gibt es eben, aber es kommen auch wieder bessere und dann kann man darüber nur noch müde lächeln.

Und jetzt lass dir mal gesagt sein, es bleibt absolut nicht so das du nie wieder Zeit für dich haben wirst.
Ich habe 4 Kinder in verschiedenen Altersklassen von 10 bis zum Baby...
Der Große wäre am liebsten nur für sich, hat seine Freunde , hat eigentlich total kein Bock mehr auf Familienausflüge und co und verzieht sich dann manchmal lieber zu seinem besten Freund...
Wir nutzen auch öfter mal die Kitazeit der Kinder für uns, man kann ja auch mal ein paar Tage Urlaub nehmen und die Kinder gehen trotzdem in Schule /Kita und man geht an diesem Tag mal ausgiebig shoppen usw.

Ansonsten.... einfach mal auf das neue Leben einlassen, die Dinge sehen die mit Kind viel mehr Spaß machen (Zoo , schöne lange Ausflüge, im Herbst Blätter sammeln und hinterher aufkleben.... einfach den Kindern die Welt erklären).
Im Moment Schnapp ich mir, wenn ich mal einen durchhänger habe, mein Baby und knuddeln es einfach mal ordentlich durch, diese Zeit ist so endlich und kommt auch nicht wieder zurück und ich bin unendlich dankbar das ich sie nochmal erleben darf (nr. 4 kam ungeplant).
Später mögen die kleinen "Großen" das so gar nicht mehr.

Ansonsten gewöhn dein Kind mehr an den Papa.
Das er nur an dir klebt, liegt daran wie ihr damit umgeht. Was ist wenn du nicht da bist? Dann muss es eben mit Papa ganz einfach funktionieren, also nimm dir jedes Mal ein wenig mehr Zeit außerhalb und lass die zwei einfach machen.
Arbeiten ist auch möglich, auch ohne Nervenzusammenbruch... tut auch ehrlich gesagt irgendwann wieder ganz gut rauszukommen.
Aber mach dir doch jetzt noch nicht das Leben schwer mit ungelegten Eiern, lebe jetzt und wenn es später doch irgendwelche Probleme mit Beruf, zeitlicher Einteilung etc. Gibt, dann werdet ihr die auch lösen können, wie alle anderen Familien auch.

LG