Hochzeit...

Ihr Lieben...
ich weiß, dass ihr mir auch nicht direkt weiterhelfen könnt. Aber ich muss es mal loswerden.

Mein Freund und ich sind seit 5 Jahren ein Paar und leben seitdem auch schon zusammen. Im Oktober 2016 kam unser Sohn zur Welt und kurz darauf haben wir uns gemeinsam ein Haus gekauft. Klingt und ist alles soweit wunderschön! Wir fliegen jedes Jahr in den Urlaub, unternehmen viel zusammen und haben eigentlich eine tolle, friedliche Zeit zusammen, wofür ich auch sehr dankbar bin.
Allerdings steht das Thema heiraten zwischen uns, was mich sehr traurig macht. Eigentlich war immer klar, dass wir mal heiraten werden. Daher hat mein Sohn auch den Nachnamen seines Papas. Jetzt wurde er vor kurzem in meiner Anwesenheit von seinen Eltern gefragt, wie es "aussieht". Er schaute dann ganz entsetzt und meinte, dass er das gerade auf keinen Fall wolle, es wäre auch viel zu teuer und dass es gerade nicht in seinem Plan ist.
Mich hat das sehr getroffen und ich habe ein paar Tage später nochmal das Gespräch gesucht, in der Hoffnung, er habe einfach einen schlechten Tag gehabt.
Mir bestätigte er das aber nochmal und meinte zusätzlich, dass sich durch eine Hochzeit doch nichts ändern würde.
Seitdem habe ich nicht mehr mit ihm drüber gesprochen, weil ich ihn auch nicht bedrängen möchte.
Mir tut es einfach sehr weh, weil ich es irgendwie persönlich nehme, auch wenn ich das nicht unbedingt tun sollte. Mir ist eine Hochzeit sehr, sehr wichtig, da ich auch auf dem Papier gerne eine Familie wäre und auch gerne einen Namen mit meinem Kind teilen möchte.

Habt ihr Tipps wie ich damit umgehen kann? Ich habe das Gefühl mich in meinen Gedanken zu verrennen :(

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Sag ihm du möchtest zum Standesamt. Kostet vielleicht 100 Euro. Am Geld liegt es also nicht.

Ich habe erst geheiratet, danach erst Kinder bekommen. Auf was anderes hätte ich mich nicht eingelassen.

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Hallo,

mein Eindruck ist der, dass ihr einfach nie richtig über die Thematik gesprochen habt. Ich merke das durch folgenden Satz "Eigentlich war immer klar, dass wir mal heiraten werden." Ich denke, dass du das so gesehen hast. Für ihn war das anscheinend nicht so wichtig und da ihr anscheinend auch nicht darüber gesprochen habt als du schwanger geworden bist oder euer Kind kam war er wohl davon ausgegangen, dass eine Hochzeit für dich genauso unwichtig ist wie für ihn.

"Daher hat mein Sohn auch den Nachnamen seines Papas." Schreibst du. Vielleicht denkt er, der Nachname wurde gewählt weil dir der Nachname besser gefällt ? Schließlich ist es seit etwa 30 Jahren möglich den Nachnamen der Frau als Ehenamen zu wählen oder dass der Mann einen Doppelnamen wählt.

Meiner Meinung nach habt ihr anscheinend zu wenig darüber geredet und vor Allem zum falschen Zeitpunkt.. Wenn du heiraten möchtest und er nicht wäre es aber vielleicht eine Option ohne großen Aufriss mit Familie oder alleine im Standesamt zu heiraten ?Oder eine kirchliche Segnung stattfinden zu lassen ohne amtlichen Teil ?

lg

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Danke, dass du dir die Zeit genommen hast!
Genau an diesem Punkt kann ich ihm leider nicht folgen. Wir haben vor der Schwangerschaft drüber gesprochen und da war klar, dass wir danach heiraten wollen. Nur scheinbar verstehen wir beide was anders unter "danach". Auch nach der Geburt als es um das gemeinsame Sorgerecht ging, sagte er mir nach einem Telefonat mit dem Jugendamt: wir brauchen nicht das gemeinsame beantragen. Wenn wir heiraten, haben wir das sowieso automatisch.

Furchtbare Situation... ich traue mich auch nicht ihn darauf anzusprechen, weil einem immer geraten wird, den anderen damit nicht ständig zu bedrängen.

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Ich würde einfach mal en passant erwähnen, dass bei Trennung eines unverheirateten Paares das alleinige Sorgerecht zunächst auf die Mutter übertragen wird. Du scheinst (auch finanziell) abgesichert zu sein - er nicht!

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Also ich wäre erst mal eingeschnappt, aber richtig! Ich würde mein Kind schnappen und erstmal ein paar Tage abtauchen (zu meinen Eltern /Freunden, oder in Urlaub fahren). Damit er merkt, wie sehr er Dich verletzt hat und mal sieht, was er an Dir hat (merken manche Männer erst, wenn die Frau dann weg ist).

Ich hoffe, beim Hauskauf hast Dich im Vorfeld anwaltlich beraten lassen, damit der feine Herr Dich nicht über den Tisch zieht. Nicht, dass Du fleissig beim Abzahlen helfen darfst, aber nur er steht im Grundbuch. Und im Falle einer Trennung oder seinem Tod stehst Du mit Null da.

Sehr dumm auch, dass das gemeinsame Kind schon seinen Namen trägt. Ja klar sieht er keine Notwendigkeit mehr zu heiraten dann. Läuft doch für ihn! Er hat ein braves Frauchen, dass sich das alles bieten läßt!

Höchste Zeit, mal die Krallen auszufahren!

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O#klatsch

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Ja, natürlich haben wir uns beide abgesichert :) wir stehen beide im Grundbuch und haben eine Risikolebensversicherung abgeschlossen, sodass der andere im Todesfall schuldenfrei ist. Zumindest was das Haus anbelangt.

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Puh...unter den Voraussetzungen hätte ich dem Kind meinen Nachnamen gegeben, da bin ich ehrlich. Eine Hochzeit ist doch fast umsonst...man kann auch nur zu Zweit standesamtlich heiraten ohne Essen gehen und fetter Fete danach. Ich wäre ziemlich enttäuscht an deiner Stelle.
Wir haben vor einer Schwangerschaft geheiratet, ich mag es traditionell in dem Punkt.
Sprich nochmal in Ruhe mit ihm, wie wuchtig dir das ist. Alles Gute!
VG

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Hallo!

Nur wichtig weil es dann auch auf dem Papier steht? Rennst du dann nur mit der Heiratsurkunde rum? Ihr habt so ein schönes Leben wie du schreibst und dein Freund hat recht eine Hochzeit ist megateuer. Ich bin einmal geschieden mit Hochzeit wie im Bilderbuch. Ich habe meinen zweiten Mann geheiratet weil er wollte. Ich hätte keine Hochzeit mehr gebraucht. Ich liebe ihn mit allem drum und dran. Ich habe ihn aus Liebe geheiratet aber sicherlich nicht weil es dann schriftlich ist.

Tut mir leid aber du machst dir da selber grad ein Problem wo gar keinen ist.

Gabi

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Das sehe ich etwas anders. Die TE würde nun mal gern heiraten und nur weil hier andere verschiedene Erfahrungen gemacht haben, müsste es bei ihr doch nicht genau so laufen.

Ich wäre auch enttäuscht an ihrer Stelle, wenn es vorher immer hieß, dass auf jeden Fall geheiratet werden soll.
Das mit dem Nachnamen der Kinder hätte ich allerdings als Mutter auch anders gemacht...
Heiraten ist keine Sache des Geldes, das ist nun wirklich nicht teuer.
Naja... vielleicht braucht er einfach noch Zeit?
(Wir haben auch erst nach 11 Jahren geheiratet, aber es war noch kein Kind da).

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Eine Hochzeit ist megateuer?
Wohl nur für die Leute, die sich freiwillig dazu entscheiden, Kohle ohne Ende rauszuhauen!
Meine standesamtliche Hochzeit hat uns ein paar Euro Verwaltungsgebühr gekostet und ein anschließendes Essen für 2 Personen in einem Restaurant.

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Hallo,

Ich verstehe deinen Partner nicht. Ihr habt Kind, gemeinsames Haus. Da wird er schon sicherlich keine Angst haben, sich durch die Heirat zu binden, oder? Ich habe meinem Ehemann damals gesagt, dass er mich nicht heiraten muss, wenn er Angst davor hat, aber ich dann lieber keine Kinder und gemeinsames Eigentum haben möchte, denn das bindet ja fast noch mehr.

Redet nochmal in Ruhe darüber, vielleicht weiß er nicht, dass du unbedingt heiraten möchtest. Im Standesamt haben wir damals ca 120 Euro bezahlt, man kann sich es also schon leisten.

LG

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Hallo,

ich denke ihr müsst noch mal reden.

Sag ihm was du dir wünschst.

Vielleicht hat er eine andere Vorstellung von eurer Hochzeit (mit vielen Gästen,...) und möchte erst heiraten wenn das finanziel drin ist.

Alles Gute!

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Hallo,
Ich denke du nimmst es zu persönlich. Vielleicht will er ja auch einen gewissen „Standard“ bei einer Hochzeit wenn er auch heiraten möchte.
Du kannst ja einfach nochmal das Gespräch suchen, ihn sagen, dass dich das nicht so richtig los lässt und du dich verletzt fühlst. Ich glaube nicht, dass eine Hochzeit gänzlich ausgeschlossen ist, sonst hätte er sicher kein Haus mit dir gekauft.
Und es stimmt doch eigentlich, dass sich durch die Hochzeit nichts ändert oder ? Euer Alltag bleibt doch gleich und eure Beziehung hoffentlich auch 😉. Und als Gegenfrage kannst du ja sagen, „dann können wir ja ach heiraten, ändert sich ja nichts“
Und steuerliche Vorteile könntet ihr dadurch auch haben...
Aber ich kann dich dennoch verstehen.
Mein Mann war auch nie fürs heiraten, wir haben immer gesagt, dass wir mal heiraten aber nie über einen Zeitpunkt etc..
wir haben nun letztes Jahr nach fast 16 Jahren Beziehung und zwei Kindern geheiratet. Der Standesbeamte war ganz schön beeindruckt 😅. Unsere Jungs haben auch gleich bei der Geburt Papas Nachname bekommen und auch das Sorgerecht.
Und es kam ganz spontan. Im Februar sagte er „ach weißte, wollen wir nicht heiraten?“
Naja. Am nächsten Tag waren wir beim Standesamt und haben schon die Ringe ausgesucht 😂. Im mai geheiratet.
Ich fühl mich jetzt auch „vollständiger“- komisch zu beschreiben.

Also nimm’s dir nicht zu persönlich. Er ist vielleicht ähnlich wie mein Mann..

Alles gute für euch.
Liebe Grüße 🍀

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hallo,
ich bin aus innerer überzeugung ein heiratsmuffel. aber wegen der gegenseitigen absicherung im todesfall mit mehreren kindern, eigentum und co habe ich dann vorgeschlagen, den juristisch einfachsten weg zu gehen - die ehe ist ja höher geschützt, als die familie (deswegen meine ablehnung, am ende dann aber die rationale nutzung). als patchwork-mutter musste ich nämlich in meinem test für die kinder unterschiedliche dinge formulieren und die beiden väter mussten (trotz gemeinsamen sorgerecht) in ihrem testament genau die gleichen wünsche angeben (z.b. wunsch nach vormundschaft). Der gemeinsame Wille gemeinsam sorgeberechtigter wird nämlich nur dann unterstellt, wenn eine ehe besteht #kratz Dazu kam meine schlechtere absicherung im todesfalle meines partners - wenn man verantwortung für gemeinsame kinder hat, ändert sich die einstellung schonmal von aufrührerisch zu pragmatisch...
kurzum: standesamtliche hochzeit ohne aufriss, keine party - nur schön für uns und die kinder.
ich würde dir empfehlen, die situation von einer anderen seite aus anzugehen: lasst euch beraten, welche vorsorgen ihr treffen müsst im todesfall. was ist wichtig, wenn einem von euch etwas passiert, was wenn beiden - das meine ich mit blick auf euer gemeinsames kind. die tragweite der juristischen konsequenz ist einem nämlich nicht bewusst und ganz gleich, ob ihr eines tages heiraten werdet - für den schlimmsten aller fälle sollte eine gute vorsorge bestehen, auch für deinen partner - der, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht einmal das sorgerecht mit dir teilt. so habt ihr eure finanziellen belastungen durch den hauskauf gegenseitig gesichert, aber vielleicht die versorgung eures kindes gar nicht richtig in den fokus genommen.
also: ich würde jetzt nicht mit der brechstange auf eine eheschließung bestehen, sondern erstmal die konsequenz daraus ziehen und sachlich die sicherheiten rund um das gemeinsame kind überprüfen lassen - gemeinsam und vorwurfsfrei.
vielleicht ergibt sich daraus ja nochmal eine diskussion über die option der heirat und ihr findet heraus, wieso ihr da mittlerweile unterschiedlicher ansicht seid und ob ihr nicht doch ein gemeinsames interesse daran wieder finden könnt.
hmmm, mein mann wollte mich auch "immer schon" heiraten und hat von mir eine absage nach der nächsten bekommen. ich hoffe nicht, dass er deswegen so gezweifelt hat, wie du. habe ihm allerdings meine gründe immer gesagt und die lagen nie in ihm oder in uns, sondern ausschließlich in mir.
bei euch läuft doch vieles richtig - lass dich von einem detail jetzt nicht so verunsichern.
#winke