Hallo,
wir überlegen wegen eines Geschwisterchens für unseren 3 jährigen Sohn. Er ist immer noch/wieder in einer schwierigen Phase und braucht SEHR viel Aufmerksamkeit. Eins der Probleme ist, dass er sich noch nicht wirklich allein beschäftigen will/kann. Wenn er es dann mit viel Einwirkung meinerseits doch mal macht kommt dauernd ein "mich ärgert was" und Mama soll kommen, helfen.. und versucht mich zum mitspielen zu bewegen. Er kommt wirklich furchtbar übel drauf sobald keine Action geboten ist geschweige denn mal "allein" was machen soll, zb bei mir in der küche während ich koche. auch wenn ich dann wieder mitspiele bekommt er wegen irgendwas einen Wutanfall und steigert sich in seine dann ohnehin schon schlechte Laune rein. Also ich mach wirklich viel mit ihm draußen, dann ist er meist ausgeglichen (mir grauts vorm winter). Drinnen spiele ich auch viel mit ihm oder beziehe ihn mit ein und versuche andererseits anzustoßen dass er selbstständiger wird. Aber vom Charakter her reagiert er da wenig drauf und ist eben ein Kind das unglaublich viel Ansprache braucht.
So jetzt zu meiner Frage:
- wer hatte ein ähnliches Kind und wie war das dann mit einem Geschwisterchen? Lernen solche Kinder durch ein G. dass sie selbstständiger werden oder werden sie umgekehrt noch mehr Aufmerksamkeit suchen und reagieren eher mit Eifersucht? Ich weiss man kann das nicht pauschalisieren aber mich interessieren die Erfahrungen von anderen Müttern in ähnlichen Situationen.
- bis das Baby da wäre wird er mind 4 sein - kann ich darauf hoffen dass es besser wird bis dahin?
- Im Prinzip gehe ich davon aus, dass er ein Baby nicht akzeptieren könnte, weil er ja auch nicht akzeptieren kann wenn Mama kochen/Haushalt machen muss - oder kann das dann doch was anderes sein für ihn? (Bisher akzeptiert er zb auch kaum wenn Mama ein anderes Baby auf dem Arm hat). Manchmal denke ich er ist halt echt das typische Einzelkind und fühlt sich allein wesentlich wohler 🙈
Ach ja und bitte keine Tipps was ich anders machen muss damit er alleine spielt.. ich hab schon alles durch.
Kind (3) noch sehr unselbständig-zweites Kind
Grundsätzlich ist es egal ob man nach 3 Jahren ein oder nach 5 Jahren ein Geschwisterchen bekommt. In die Rolle des großen Bruder muss jeder erstmal reinwachsen. Und so lange niemand anderes da ist, können Mama und Papa ja auch mit mir spielen/ mich beschäftigen. Das da jemand ist mit dem man die Aufmerksamkeit der Eltern teilen lernen muss, passiert auch wenn ihr noch wartet.
Hallo,
Ich kenne das und es hat sich leider nie wirklich daran etwas geändert. Unser Sohn hat sich schon immer sehr wenig selbst beschäftigt. Er hat bei allem mitgemacht und war sehr kreativ (Kochen, Backen, Basteln, Gartenarbeit und Sport in allen Variationen, Freunde treffen). Lego, Playmobil, etc. und Lesen - Fehlanzeige.
Alles probiert und ich habe ihn nicht ständig bespielt.
Hat sich über Nachwuchs gefreut, aber leider war der Altersunterschied zu groß, ein Zwilling wäre zur Unterhaltung perfekt gewesen.
Kind 2 Mädchen kann sich wunderbar selbst beschäftigen. Schon immer, das war kein Lernprozess.
Verhältnis der beiden- mittlerweile viel Streit um alles. 14 und 8.
Wie ist es wenn er im Kindergarten ist?
Wie interagiert er mit anderen Kindern?
Wie meine als Geschwisterkind wäre, weiß ich nicht.
Aber ich habe folgendes festgestellt:
- ist sie alleine mit mir: will/braucht sie mehr Aufmerksamkeit, will nicht alleine sein
- ist sie mit anderen Kindern zusammen, stelle ich hin und wieder die Ohren auf, um zu lokalisieren, wo sie ungefäääääähr gerade sein könnte.....
- will ich, dass sie etwas alleine macht: keine Chance
- nehme ich mir Zeit für mich und setze das auch um, klappt das ganz gut.
In dieser Zeit mache ich aber auch keinen Haushalt.
- binde ich sie in den Haushalt mit ein (ja, dauert länger), klappt das ganz gut.
1. ich bin weniger gefrustet, weil ich es nicht alleine machen "muss" 
2. sie ist weniger gefrustet, weil sie keine Konkurrenz mit dem Haushalt eingeht
- am besten klappt Haushalt, wenn andere Kinder zu Besuch sind. Da bin ich sowas von uninteressant und meine ist soooo froh, wenn ich was zu tun habe. Ich lasse die Kids auch so machen, aber wenn Mama was zu tun hat, kommt sie ganz sicher nicht auf die Idee.
Lesen klappt am besten, wenn andere Kinder zu Besuch sind. 
Wie ist es bei deinem, wenn Besuch da ist?
Wie ist es, wenn er andere Kinder um sich hat?
Meine will manchmal gar nicht so viel Aufmerksamkeit oder die Kleinigkeiten.
Im Grunde will sie oft einfach nicht alleine sein oder alleine spielen.
Letzteres kann ich nachvollziehen. Ich bin zwar in vielem Schneller, wenn ich es alleine mache. Aber im Grunde mache ich es vieles sehr viel lieber (weniger ungern), wenn ich es nicht alleine machen muss.
Er hat eine sehr gute Freundin mit der er auch mal 2 Stunden am Stück wunderbar allein spielt. Die passt aber auch vom charakter sehr gut zu ihm.dann hat er noch einen Streit-Freund wo wir Mütter uns nach jedem gemeinsamen Nachmittag denken dass wir wohl lieber auf ein 2. Kind verzichten falls das immer so wäre wie mit den beiden. Die lieben sich aber heiss und innig. Freunde kann man sich halt raus suchen bzw auf Abstand gehen, bei Geschwistern weiss man nie was auf einen zukommt. Und dann halt auch auf mich und meine Nerven. Aber der Altersunterschied wäre eh so dass ein Geschwisterchen lange nicht wirklich interessant wäre denke ich.
Wegen miteinbeziehen.. Meiner beschwert sich sofort wenn er mal 1 Sekunde "allein" im zimmer steht weil ich voraus gegangen bin, meist heißt es dann böse von ihm ich hätte ihn allein gelassen. und oft will er in der Wohnung an der Hand geführt und "abgeholt" werden wenn man ihm ruft, zb er soll ins Bad kommen Zähne putzen 🤷♀️🙈 also leider ist es nicht so dass er schon zufrieden ist wenn ich einfach da bin oder er dabei sitzt wenn ich zb koche. Er will dann schon dass die Aufmerksamkeit bei IHM ist. Keine Ahnung wie sich das noch entwickelt.
Für uns stand von Anfang an fest, dass wir min. 2 Kinder wollen in recht kurzem Abstand. Ich habe daher nie darüber nachgedacht, ob mein 1. Sohn dazu bereit ist oder nicht. War mir ehrlich gesagt ziemlich egal 
Nach 16 Jahren kann ich sagen, dass er auch prima ohne seine Brüder auskommen würde. Er nimmt sie halt hin, weil sie eben da sind, aber ich denke nicht, dass sein Herz groß an ihnen hängt.
Er war 2 Jahre alt, als er großer Bruder wurde und sehr eifersüchtig. Einmal hat er einen Bob der Baumeister Bagger nach dem kleinen Bruder geworfen, als ich ihn auf dem Boden gewickelt habe. Ich konnte den Bagger grade noch mit dem Ellenbogen abwehren, sonst hätte er ihn im Gesicht getroffen. Er war auch ein forderndes Kleinkind und hat mich mehr auf Trapp gehalten, als der kleine Bruder damals.
"Ich habe daher nie darüber nachgedacht, ob mein 1. Sohn dazu bereit ist oder nicht. War mir ehrlich gesagt ziemlich egal "
Dann hast du bessere Nerven als ich 😉
In meinen Augen ist das so eine Charakterfrage. Es gibt Kinder die beschäftigen sich mit sich selbst und sind eher unabhängig und es gibt Kinder, die brauchen immer Menschen um sich und Bespaßung. Und dann gibt es die dazwischen.
Dem einen sitzt man hinterher, nicht zu sehr nur "seins" zu machen, den anderen versucht man zu befähigen auch mal "allein" klar zu kommen.
Meine Kinder sind schon größer. An ihren Charakterzügen hat sich nichts grundlegend geändert, auch wenn sich Alltagsprobleme ausgewachsen haben. Die eine chillt stundenlang im Zimmer und ich kann sie problemlos in den Ferien alleine zu Hause lassen ohne Programm, ohne Anrufe, ohne alles. Sie macht sich das Leben schon schön und manchmal denke ich, dass sie auch kein Problem damit hätte jetzt schon eigenständig zu leben. Die andere ist durchaus sehr fleißig und selbstständig, sehr gut in der Schule und kann vieles, aber schon eine halbe Stunde alleine sein, ist ein Grund zu überlegen, wohin man denn gegen könnte, um Programm zu haben. Und sie ist immer da, wo wir auch sind oder die Schwester ist und sie klebt gerne an uns. Ein eigenes Zimmer braucht sie eigentlich nicht. Und sie hat sogar unsere Grisgram-Oma im Altersheim besucht (wo die Familie schon immer auslost, wer diesmal hin muss), weil sonst keiner verfügbar war. Sie braucht einfach Menschen um sich und Programm. Ich denke, dass wird auch nicht anders sein wenn sie groß ist. Sie zieht bestimmt zuerst in eine belebte WG.
Von daher glaube ich, wenn ihr darauf wartet, dass euer erster sich ändert, könnt ihr noch lange warten. Eine Umstellung zum großen Geschwisterchen ist für jedes Kind schwer. Und vielleicht findet er gerade weil er der Beschäftigungs- Menschen-typ ist es gerade toll noch jemanden zu haben den man betuddeln und herum scheuchen kann. Der später nach der Schule noch da ist, auch wenn ihr mal noch 1 Stündchen länger arbeitet, oder mit dem man auch mal Kindersachen machen kann von denen ihr Eltern ja keinen Plan habt.
Ich denke also, ihr solltest euch viel mehr fragen, ob ihr wirklich ein zweites Kind für euch wollt, auch für den Fall dass das genauso anstrengend wird wie das erste ;).
"Von daher glaube ich, wenn ihr darauf wartet, dass euer erster sich ändert, könnt ihr noch lange warten. Eine Umstellung zum großen Geschwisterchen ist für jedes Kind schwer. Und vielleicht findet er gerade weil er der Beschäftigungs- Menschen-typ ist es gerade toll noch jemanden zu haben den man betuddeln und herum scheuchen kann."
Guter Gedanke, danke.
"Ich denke also, ihr solltest euch viel mehr fragen, ob ihr wirklich ein zweites Kind für euch wollt, auch für den Fall dass das genauso anstrengend wird wie das erste ;)."
Ja das ist schon der springende Punkt. Ich will schon ein zweites. Aber ich hab irgendwie das Gefühl ich hätte den Nerv nicht dafür und evtl wärs echt ein Fehler, wenn man vom schlechtesten Fall ausgeht.
Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Wir stehen gerade am selben Punkt, nur dass wir eine Tochter haben. Sie kann sich such nur sehr schlecht alleine beschäftigen und ist immer in meiner Nähe. Wenn ich dann zB einfach nur da sitze, in der Hoffnung es ist ihr zu langweilig und sie sucht Beschäftigung, setzt sie sich neben mich 🙄 und turnt dann ein paar Minuten später auf mir herum...
Ich denke aber auch, dass ihr das betüddeln eines Babys Spaß machen könnte. Immerhin wäre sie dann auch schon 4. 🤷🏼♀️
Hallo,
wollt Ihr ein zweites Kind oder nicht?
Das macht man doch nicht vom ersten Kind abhängig. 
Wenn Euer Sohn ein kleines Geschwisterchen hat, muss er es akzeptieren.
Ihm werden im Leben noch öfter Dinge passieren, die ihm nicht passen. Gut, wenn er lernt, damit umzugehen.
Gerade solchen Kindern tut es gut, wenn sie merken, dass sich die Welt nicht um sie dreht.
Unsere Tochter (12) ist auch ein sehr forderndes Kind, was sich früher nie alleine beschäftigen wollte.
Zu ihrem Pech haben wir nicht eingesehen, sie den ganzen Tag zu bespaßen. Da musste sie sich etwas ausdenken, was sie alleine tun konnte, und das hat sie dann, nach einigem Protest-Gebrüll, auch getan.
Mit ihrem Bruder (9) muss sie ebenfalls leben.
Sie motzt zwar ständig, dass sie lieber keinen hätte, aber andererseits kümmert sie sich dann auch wieder gut um ihn, wenn es ihm schlecht geht, oder wenn er Probleme hat.
Umgekehrt ist es genauso.
Geschwister eben.
LG
Heike
"wollt Ihr ein zweites Kind oder nicht?
Das macht man doch nicht vom ersten Kind abhängig. "
Doch schon, unabhängig davon werden wir das nicht betrachten. Es betrifft uns ja als ganze Familie wie es unserem Kind damit geht. Dh im umkehrschluss aber nicht dass wir die Entscheidung davon abhängig machen. Ich frage hier nach Erfahrungswerten um ungefähr ein Gefühl dafür zu bekommen wie ein Leben zu viert für uns wäre. Noch ist nichts entschieden.
Ich finde es sehr befremdlich, den Kinderwunsch vom ersten Kind abhängig zu machen.
So wie du euch beschreibst, liegt die Wurzel des Problems wahrscheinlich darin, dass ihr immer sofort springt, wenn er ruft. Er kann sich nicht selbst beschäftigen, ist obwohl du schon alles für ihn stehen und liegen lässt, total unzufrieden. Das ist so, weil ihr ihm das so „beigebracht“ habt. Er hat nie gelernt, dass aus Langeweile Kreativität entstehen kann. Er ist einfach zu verwöhnt. Und nun „entscheidet“ er auch noch, ob ihr nochmal Nachwuchs bekommen dürft.
Mein Rat: bekommt lieber keins. Nicht das der Prinz euch anmotzt🙄
Ich wollte gerne 2 Kinder mit geringem Altersabstand. Sie werden 2 Jahre auseinander sein. Meine Tochter kann sich auch keine 5 Minuten alleine beschäftigen, sie geht mittlerweile in die Kita und hat da extrem viel Freude - jedesmal wenn ich sie abhole, hat sie erstmal schlechte Laune.
Außerdem schläft sie verdammt wenig, wird oft wach, isst schlecht, trotzt viel - und trotzdem wird sie ein Geschwisterchen bekommen. Ich habe noch keine Ahnung wie es werden wird - vermutlich wird es mich noch mehr an meine Grenzeb bringen.
Aber ich wollte sooo gerne ein zweites und es irgendwann mal hinter mir haben 😉
Ihr solltet für euch entscheiden, was ihr als Paar wollt. Und nicht was ihr denkt was für euren Sohn am besten ist!
"Ihr solltet für euch entscheiden, was ihr als Paar wollt. Und nicht was ihr denkt was für euren Sohn am besten ist!"
Ja das würde ich auch am liebsten aber etwas hält mich noch zurück. Mein schlechtes Nervenkostüm gerade wahrscheinlich 😅
Wenn deine Nerven so schlecht sind, dann lass es lieber.
Wie gesagt, meine ist 11,also ein ganz anderes Kaliber.... Und es sir ne mega Umstellung mit 2.
Und wenn du da jetzt schon deine Nerven, über den Wunsch stellst, lass es 😬👍
Wenn ihr noch ein 2. Kind wünscht, finde ich den Abstand nun perfekt. Und ich glaube, dass beides zutreffen wird. Dein Sohn wird sich auf jeden Fall verstärkt durch das Geschwisterchen zur Selbstständigkeit entwickeln (müssen). Er wird unglaubliche Sprünge machen, was allerdings auch dem Alter geschuldet sein wird, weil er ja immer mehr aus der Trotzphase heraus kommt und vernünftiger wird. Zum anderen wird er wahrscheinlich früher oder später Eifersucht spüren. Er wird anfangs dagegen rebellieren und sich dann doch noch an die neue Situation gewöhnen (so wie auch die Eltern;). Auf das Leben gesehen ist ein Geschwisterchen auf jeden Fall ein großer Zugewinn für ihn und natürlich für euch.