Schwiegermutter und psychische Erkrankung

Ich brauche mal ein wenig Input.
Schwiegermutter hat eine psychische Erkrankung, sie ist Bipolar. Es gab da vor ein paar Wochen einige Situation mit ihr die mich immer noch beschäftigen. Sie hat notgedrungen auf unseren Sohn ( 3 Jahre) aufgepasst. Dieser war krank. Ich konnte leider nicht zu Hause bleiben, da ich wichtige Termine in der Arbeit hatte. Mein Mann hat sich einen Tag Pflegeurlaub genommen, danach ist Sie zu uns gekommen. Eigentlich fragen wir in solchen Situationen immer meine Mutter, aber mein Mann hat es quasi seiner Mutter versprochen, dass sie aufpassen kann. Sie ist halt finde ich in manchen Situationen sehr unberechenbar, z.B im Straßenverkehr, da ist sie sehr unsicher..
Kann das von den Medikamenten sein? Sie sagt sie ist gut eingestellt.. Außerdem ist sie auch sehr Distanzlos.. sie spricht immer fremde Leute an. Nicht so wie man es erwartet mit: Entschuldigung können Sie mir helfen.. Sondern sie hält die Menschen auf indem sie sie am Arm oder Schulter festhält.. bis sie mal an den Falschen gerät.So nun passt Sie auf das Kind auf, die ersten drei Tage liegt Kind mit Fieber zu Hause, ging alles glatt. Schwiegermutter betont immer wieder, dass sie gerne da ist.
Sie hat aber dann immer neben mir mit allen möglichen Freundinnen telefoniert, dass sie jetzt alle Termine abgesagt hat um bei uns zu bleiben.
Und man kann halt nix machen.. Sie hat den Freundinnen ihr Leid geklagt Ich hatte natürliche mega schlechtes Gewissen.Habe ihr auch merfach Angeboten, dass meine Mutter kommt, damit sie ihre Termine einhalten kann. Hat Sie abgelehnt.
Sie ist auch ohne mir Bescheid zu geben am 4 Tag mit Kind raus gegangen, war mir halt nicht recht, weil sie ja so unsicher ist im Straßenverkehr. Sie hat natürlich prommt wieder Jemanden angesprochen, weil sie den Weg nicht fand..Was mir aber wirklich zu denken gibt: sie ist dann an einem Nachmittag ausgezuckt.Ich habe etwas weggeschmissen, das ihrer Meinung nach noch zu gebrauchen war (sie ist sehr sparsam bei so Dingen wie Putzlappen und co) dass hat sie so aufgeregt und aus der Bahn geworfen, dass sie geglaubt habe ich hätte zu ihr gesagt " was hast du dem Jungen denn wieder zu fressen gegeben" Völlig absurde Aussage, ich würde nie so über mein Kind sprechen. Das vorige Gespräch drehte sich um Hunde und ich habe gesagt, man weiß ja nie was die gefressen haben. Sie hat mich angeschrien, ich sei undankbar, und was das soll.. wo sie doch jetzt so lange auf das Kind aufgepasst hätte. Ich habe ihr dann nochmals wiederholt, was ich gesagt habe. Aja ein Mißverständniss, Ende der Diskussion auf zum nächsten Thema.Ist das die Krankheit?? Was ist wenn Sie bei meinem Kind dann auch so auszuckt, da läuft sie auch schon mal davon wenn sie so Aussetzer hat.. Kann ich sie denn mit gutem Gewissen mein Kind beaufsichtigen lassen??

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Nein. Sowas würde ich mir selber nicht antun wollen. Allein aus dem Grund, dass sie ihre Freundinnen so volljammert. Das würde mich total ärgern.

Und zu den anderen Dingen, die Du angesprochen hast: ich könnte mein Kind nur bei demjenigen lassen, wo ich ein gutes Gefühl bei habe.

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Sicher, dass sie "nur" Bipolar ist? Vielleicht liegt auch eine Komorbidität (Begeliterkrankung) vor, bei Bipolaren Menschen könnte es zB eine Persönlichkeitsstörung sein.

Vor allem das "Bestehen darauf" aufpassen zu dürfen und dann vor anderen darüber jammern, dass man aufpassen "muss", obwohl man das ausdrücklich will/wollte, klingt für mich sehr verdächtig.

Unabhängig davon, was der Grund für ihr merkwürdiges Verhalten ist: Jemanden dem ich nicht vertraue und der dazu im Straßenverkehr verwirrt scheint, dem würde ich (alleine) kein Kleinkind anvertrauen.

Das mit dem distanzlosen Verhalten bei Fremden finde ich tatsächlich halb so schlimm, dass da was "schlimmes" passiert, halte ich eher für unwahrscheinlich - auch wenn ich persönlich als Norddeutsche eine gewisse höfliche Distanz zu schätzen weiß.

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Hi,
ihr habt’s probiert, es hat nicht so geklappt, dass du ihn mit einem guten Gefühl bei ihr lassen kannst. Ich würde das die nächsten Jahre noch sein lassen.

vlg tina

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Ja, dass ist die Krankheit. Der Vater meines Kindes ist bipolar. Wir sind schon lange getrennt. Damals wusste ich das nicht. Sei froh, dass sie Medikamente nimmt. Viele haben 0 Krankheitseinsicht und meiden ihre Medikamente.

Aber was du beschreibst.....dass viele distanzlose reden....dass Dinge aus dem Zusammenhang reißen und sich Verfolgungswahn mäßig irgendeine Kränkung daraus zurecht zu basteln.... dass sich vor anderen als sehr wichtig und unverzichtbar aufspielen .....als würde man das größtmögliche Opfer fürs Wohl der Menschheit bringen.....ja definitiv die Krankheit.

Wahrscheinlich ist es nicht ratsam ihr viel Verantwortung für das Kind zu überlassen. Ich mache das auch nicht.... Und immer nur in einem Rahmen, wo mein Kind sich schnell bemerkbar machen kann und andere Ansprechpartner hat.

Die Beziehung zu diesen Menschen ist nicht einfach. Meine Tochter weiß inzwischen von der Krankheit und auch dass die ihren Papa zwar lieben darf, aber sich niemals voll auf ihn verlassen sollte.

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Meine Mutter ist auch psychisch krank. Nie und nimmer würde ich mein Kind mit ihr alleine lassen. Als Jugendliche hatte ich es sehr schwer mit ihr aus dem Grund den du beschreibst: Erst etwas anbieten, dann bei allen anderen darüber beschweren. Vorne rum war sie meine liebe Mama, hinten rum hat sie meinen Ruf im ganzen Umfeld nachhaltig geschädigt und tut das bis heute. Ich will nicht, dass mein Sohn das genauso erleben muss. Vorne rum die liebe Oma, hinten rum ist er dann dumm oder frech oder was weiß ich... hab ich oft genug erlebt wenn sie auf andere Kinder aufgepasst hat, dass sie sie dann schlecht gemacht hat. Nein danke, da hab ich lieber weniger Kontakt.

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Eine Lektion, die ich mit meiner Mutter rasch gelernt habe: kein, wirklich GARKEIN Termin kann so wichtig sein, dass ich mein Kind dem Risiko aussetze, von ihr betreut zu werden.
Du fühlst dich schon unwohl, wenn du mit ihr zu tun hast - wie soll das ein 4jähriger erst einsortieren?
Dein Mann ist mit ihr aufgewachsen, er wird früh gelernt haben, dass sie keinen Halt bietet und man sehr sehr feine Antennen haben muss, wenn man mig ihr umgeht. Aber euer Sohn hatte die Möglichkdit nicht. Der geht bei seiner Oma erst mal von nem normalen alleswissenden und alleskönnenden Erwachsenen aus.

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Da gibt es nichts zu überlegen. Keine Sekunde lässt du sie mit dem kind allein!!

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Also ehrlich,sollte sie wirklich krank sein braucht sie Hilfe!
Mein Kind würde ich da selbstverständlich nicht lassen,was für eine Frage!
Sie ist krank aber was ist mit dir los dort dein Kind zu lassen!

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Sie hat unseren Sohn bei uns in der Wohnung beaufsichtigt. Mein Mann hat es ihr versprochen, dass sie aufpassen kann. Da sie sonst eifersüchtig auf meine Eltern ist/ wird. Sie sagt sie ist gut eingestellt mit den Medikamenten und geht regelmäßig zur Therapie. Nur mittlerweile glaube ich auch das da noch eine Persönlichkeitsstörung vorliegt. Ich bin momentan in einer schwierigen Situationen, mein Mann meint, dass es ha eh gut klappt mit seiner Mutter meine Bedenken werden ignoriert.
Ich bin da also alleine mit meiner Meinung, ich verstehe ihn ja auch, es ist ja seine Mutter.
Schwiegermutter analysiert eh immer mein Verhalten( das ist so eine Sache bei ihr, alles wird mit Küchenpsychologie bewertet), weil ich eher distsnziert aber freundlich bin, das versteht sie nicht. Sie kann absolut keine Distanz halten/ waren ( Sie stöbert da auch mal gerne in meiner Kosmetiklade und bedient sich ohne zu fragen, weil ihrer Ansicht nach, sind wir ja Familie) deshalb bin ich schon mal seltsam/böse in ihrer Wahrnehmung. Ich bin da Momentan echt in der Zwickmühle