Wer bereut es?

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte nur wissen ob es jemanden gibt wo generell bereut ein drittes kind bekommen zu haben also bitte wie gwygat nicht falsch verstehen es geht nicht um dieses kind sondern um ein drittes generell. Ich weiß normal weiß man ja worauf man sich einlässt usw. Aber es kann ja sein das es vlt jemand doch unterschätzt hat und es bereut. Bitte lieb bleiben.

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Hallo,

Ich bin im Oktober 2018 ungeplant mit meinem dritten Kind schwanger geworden. Es war eine schlimme Zeit für mich und meinen Partner, wir wollten kein Kind mehr zumal wir schon jeder zwei Kinder aus früheren Beziehungen haben. Außerdem waren meine zwei Großen schon aus dem Gröbsten raus, ich hätte wieder von vorne anfangen müssen #schwitz.

Außerdem war ich schon 37 Jahre, ich habe mich zu alt für noch ein Kind gefühlt. Ich hatte soviele Pläne, wollte wieder mehr reisen, jetzt wo die anderen Kids schon größer waren. Dieses Kind war absolut nicht gewünscht, ich wollte auch nie drei Kinder.

Dennoch habe ich es nicht übers Herz gebracht, ich habe das Baby trotz Einwände meines Freundes behalten. Die ganze Schwangerschaft über habe ich keine Freude empfunden, ich hatte schon so Angst, dass ich dieses arme unschuldige Wesen nicht lieben könnte #schmoll.

Und dann kam der Tag ihrer Geburt, und als ich sie zum ersten Mal sah da war sie da: diese einzigartige bedingungslose Liebe #verliebt! Und seit diesem Tag bereichert sie unser Leben um soviel, ich bin jedenTag aufs Neue dankbar, dass sie uns geschenkt wurde #verliebt!!! Mittlerweile ist sie 9,5 Monate alt und nicht mehr weg zu denken. Was bin ich froh, dass ich drei Kinder bekommen durfte :-)!!!!

Lg

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Was für ein schöner Beitrag!

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Das ist wirklich ein sehr schöner Beitrag. Und es freut mich zu lesen das du dich dafür entschieden hast. Echt ein schönes Ende ❤️❤️ wünsche alles Gute weiterhin 😊

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Bereuen ist nicht der richtige Ausdruck.
Ich hatte starke Bedenken, mein Ex Mann auch, und wir wussten dass es schwer wird.
Das ist es auch, bis heute.
Sowohl finanziell, als auch was die emotionale Belastung betrifft.
Wir waren uns einig, dass wir beide am Limit sind und es ging nach der Geburt bis heute nur um Schadensbegrenzung.
Das Leben ist sicher nicht schlechter aber halt anders und belastend.

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Also bei mir ist es das 4 kind..
Hatte immer bei meinen kindern Zweifel ob es jetzt die richtige Zeit ist. Aber bei allen.. geplant oder nicht geplant..
Anfangs hab ich mich immer gefreut..
Danach naja.. zweifel gehabt..
Jetzt auch habe ich das öfter..
Kaum waren sie auf der welt.. war alles weg.. ich bin alleinerziehend..
Noch ein paar Wochen dann ist das vorbei..

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Ich habe da für mich persönlich eine krasser und klare Ansicht, die sicherlich hart klingt. Ich habe zwar "nur" 2 Kinder aber ein 3. käme definitiv nicht in Frage und wir würden es ganz klar bereuen, wenn es doch passieren würde. Daher sind wir sehr gewissenhaft was die Vermeidung dieses Falles angeht. So hart es klingt, aber unsere Familienplanung ist mit 2 Kindern abgeschlossen und ein 3. würde es ganz klar nicht geben, da wir es weder finanziell noch nervlich schaffen würden. Natürlich heißt es immer, man kriegt das schon irgendwie hin, aber wir möchten keine Abstriche machen müssen, nur um ein weiteres Kind "durchzubringen". Für uns war und ist klar, dass es dieses 3. Kind nicht geben würde (natürlich müsste man in der Situation überlegen, wenn auch die Gefühle reinspielen, aber das wäre wohl letztendlich kein Grund, um es zu behalten).
Ich würde auch keine dritte Schwangerschaft mitmachen wollen, obwohl meine 1. eine Traumschwangerschaft und die 2. per se in Ordnung war.
Ich bin mir im Allgemeinen aber sicher, dass man, sollte ein 3. Kind kommen, niemals das Kind selbst bereut, eher die Umstände, die dadurch herrschen. Trotzdem keine Option für uns und ein klares No Go in unserem persönlichen Leben.

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Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man auch hinter der Entscheidung stehen.
Klar gibt es sicher Momente wo man sich denkt, das einen alles über den Kopf wächst und es vielleicht besser gewesen wäre wenn.
Aber nichts desto trotz sollte man hinter der Entscheidung stehen.

Bei meiner Freundin war es so, sie war zwar erst das zweite Kind, war dennoch nicht geplant.
Sie hat es ihr ganzes Leben lang gespürt das sie "das unerwünschte Kind" war/ist.
Ihr Bruder bekam quasi alles in den A*** geschoben, sie musste sich sogar die Schule selbst bezahlen.
Die Nachbarin hat ihr manchmal ein bisschen Geld zugesteckt, das hat sie angespart.

Das Essen was sie gekauft hat, hat ihre Mutter den Bruder geschenkt und noch weitere Sachen.

Also wenn sollte man hinter der Entscheidung stehen.

Ich selbst denke bei manchen Situationen auch ob es gut war ein zweites (Wunschkind) zu bekommen, aber dann seh ich meine Kinder an und denke mir "die beiden geb ich nicht mehr her".

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OK das ist natürlich schon sehr gemein und das würde ich niemals einer meiner Kinder antun das man jemanden auch das gefühl gibt nicht erwünscht zu sein. Ich hab es in der Familie selber und weiß wie scheiße das ist 😭 also nicht ich aber meine Schwester wird behandelt so sie ist aber die zweite.
Sie tut mir echt so leid 😩😩 ich halte aber sehr zu ihr und tu alles für sie. Mein Mann und ich wünschen uns ein drittes kind so sehr und ich würde es nie bereuen egal was ist. Mich hat es eben nur interessiert ob es tatsächlich jemanden gibt wo das bereuen könnt. Klar wird es manche Situationen schwierig aber die gehören nun mal dazu ❤️

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Oje das war /ist sicher für deine freindin nicht schön. Kann aber auch anders laufen. Ich bin ein unfall und meine eltern waren noch sehr jung mein bruder ein absolutes wunschkind und war total pflegeleicht. Ich war das totale schreibaby.
Trotz alledem wurde ich lange zeit bevorzugt gerade bei den großeltern kam eher mein bruder zu kurz. Sie verheimlichten das Auch nie dass ich ein unfall war, irgendwann fragte ich nach. Ich fand das auch nie schlimm.

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Hallo, ich hatte zwei Kinder als mein Mann und ich begannen zu überlegen ob wir ein drittes Kind schaffen. Und ich rede nicht von Geld sondern von schlaflosen Nächten usw. In der Zeit unserer Überlegung wurde meine Schwiegermutter zum Pflegefall, die mittlere war gefühlt ständig krank und wir beide Vollzeit arbeiten. Irgendwann in dem ganzen stand der Sommerurlaub 3 Wochen Ostsee samt Planung und Vorbereitung an. Als ich dann völlig fertig im Urlaub ankam, fiel mir nach einer Woche auf das meine Tage nicht gekommen sind. Kurzer Anflug von Panik. Der Test bestätigte dann was ich mittlerweile wusste ich war schwanger. Nach dem Urlaub ging ich in der 8. Ssw zum Arzt. Diese konnte einen Embryo sehen leider ohne Herzschlag. Völlig benebelt ging ich ins KH zur Besprechung Ausschabung. Ich rief meinen Mann an und war plötzlich tief traurig und wusste in dem Moment das ich den Zwerg schon gern bekommen hätte. Als die Ärztin dann den US machte, war da plötzlich ein klitzekleiner Embryo mit einem kräftigen Herzschlag. Heute ist sie 2 Jahre alt und unser Sonnenschein. Fröhlich, freundlich und unkompliziert. Heute schäme ich mich für meine Gedanken damals die Schwangerschaft vielleicht lieber zu beenden. Es war anstrengend bis hierher und der knappe Abstand von 2 Jahren der beiden jüngsten ist manchmal echt die Härte, der Alltag ist knallhart aber es ist auch schön. Vor allem wenn hier viel gelacht wird.

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Schwieriges Thema. Mein 3. Kind habe ich aus den falschen Gründen bekommen, wobei ich mir heute nicht mehr sicher bin, ob es überhaupt einen „richtigen“ Grund gibt.
Die Panik war auch groß, als ich den Test in Händen hielt. Unbewusst war mir klar: du machst einen Fehler!
Die Beziehung ging in die Brüche und ich bin jetzt AE.
Es ist unglaublich schwierig. Herausforderungen, die ich so nicht kannte. Ich erziehe heute auch ganz anders und habe ein anderes Verhältnis als zu den Großen. Was jetzt der Lebenserfahrung geschuldet ist, was der Situation weiß ich nicht.
Ob ich bereue? Nein. Ich liebe ihn, aber ich habe auch egoistische Gründe. Die stecken aber in jedem von uns, denk ich. Aus Altruismus bekommt niemand ein Kind.

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Ich habe auch zwei Kinder. Nach dwr ersten Schwangerschaft wollte jcj unbedingt noch ein drittes. Die Schwangerschaft, Geburt, das Babyalter. Alles so schön und so eine besondere Zeit. Ich wollte das alles nochmal erleben. Aber jetzt wo meine Tochter fast zwei ist, merke ich, dass ich ein drittes Kind nicht schaffen würde, so gern ich auch wollte. Wenn wir reich wären, ein tollen großes Haus hätten und ich nicht vor dem dritten Geburtstag arbeiten müsste, würde ich auf jeden Fall ein drittes bekommen. Ich beneide Familein, die sich drei Kinder leisten können. Aber Meine eigenen Kräfte und Ressourcen sind endlich. Ich liebe meine Kinder und sie sind eigentlich sehr pflegeleicht. Dennoch merke ich auch, dass ich ein Mensch bin der Zeit für sich braucht und auch Ruhe. Mit drei Kindern geht das nicht mehr. Deshalb bleiben wir bei zwei.

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Ich hab es zeitweise bereut.
Mir ging es nach der Geburt sehr schlecht, die Zeit war durch äußere Umstände (finanzielle Sorgen, Gesundheit, Familie) sehr vom Stress geprägt und mein Kind war nicht ganz gesund.
Ich habe mir vor allem im ersten/zweiten Lebensjahr oft gewünscht ich hätte kein drittes Kind bekommen.
Die Waage Anstrengung- Glücksgefühle hat bei mir nicht funktioniert wie bei den anderen Kindern obwohl der Wunsch gleich groß war.
Ich hatte das Gefühl es wäre schöner nur mit den Großen. War froh wenn das Baby schlief und Ruhe gab.
Mit Psychotherapie habe ich die Situation verbessern können (anscheinend hatte ich eine Depression).
Jetzt ist der Kleine 3 und meine Gefühle sind gut und ich bin zufrieden und dankbar dass alle 3 da sind. Nur in Stressituationen kommt der Gedanke noch gelegentlich hoch, und zwar immer beim dritten Kind, dass es manchmal leichter ohne es wäre.
Bei den ersten beiden denke ich nie in diese Richtung, vielleicht auch weil sie ja schon länger "da" sind.