Meine Geschichte .

Meine Geschichte ist lang und traurig .

Ich habe noch nie den Mut gehabt mit jemanden darüber zu reden .

Ich wurde in der Slowakei geboren , meine Mutter war sehr jung gerade mal 16 mein Vater 17.

Wir lebten in einer kleinen Wohnung.
Mein Vater kam betrunken heim und schlug meine Mutter .
Gerade mal mit 3 Jahren musste ich immer Nachts aufwachen und ihn anbetteln damit aufzuhören .

Es war schrecklich er schlug sie sehr schlimm , stach mit dem Messer auf sie zu.

Als ich 4 war zogen wir zu meiner Oma .
Ich liebte sie sehr aber geschlagen hat sie mich wegen jeder Kleinigkeit.

Meine Mutter damals 20 machte sehr viel Party und ich als Kleinkind immer dabei .

Ich saß im Nebenzimmer mit hohem Fieber während sie sich mit einem Mann sich vergnügte , hielt ihre Haare wenn sie sich nach Zuviel Alkohol übergab .
Nach paar Tagen Party brachte sie mich zu meiner Oma wieder und verschwand paar Tage .

Irgendwann beschloss meine Mutter das sie in die Schweiz mit ihren Freundinnen arbeiten geht .

Die Arbeit ? Eine Frau die für Geld mit Männer schlief. Sie kam für 2 Wochen in die Slowakei jedes 3 Monat und ging nachts ohne Verabschiedung...
Es war schlimm für mich sehr schlimm.

Irgendwann lernte sie einen Mann kennen und holte mich mit 7 Jahren in die Schweiz.

Er war ganz nett aber richtig akzeptiert hat mich dort keiner .
Ich war ein aktives Kind und nicht das bravste und deswegen schlug sie mich und das oft sehr schlimm.
Ich hab mich so oft schlafend gestellt weil ich so eine Angst hatte .
Ich habe so oft weinend gebettelt das ich sie liebe sie soll bitte aufhören es tut weh .
Wegen schlechte Noten schlug sie wegen jeder Kleinigkeit .
Als sie von meinen Stiefvater schwanger wurde war es bisschen besser für mich .
Sie hatte auch so gute Seiten aber auch so schreckliche .
Als meine Schwester auf der Welt war habe ich mich so gefreut .

Mit 2 Jahren kam sie in die trotzphase so wie jedes Kind und als sie beim einkaufen einen Anfall bekam hat meine Mutter sie heim geschleppt und sehr schlimm geschlagen.Ich weinte und sagte sie soll aufhören als mein Stiefvater hoch lief hörte sie auf . Ich weis nicht was er sagt aber sie tat ihr nie wieder weh .


Mir schon !

Mit 14 habe ich begonnen zum trinken ,feiern lernte einen Jungen kennen .

Der mich mit 18 Verlies der einzige Mensch der zu mir hielt aber der mich auch in ein Alkohol Problem brachte , der mich betrügte aber ich hatte nur ihn . Zwischen der Zeit war ich im Kinderheim. Im krisenzentrum und in der Psychiatrie.

Meine Pubertät war sehr anstrengend . Ich habe richtig randaliert .

Mit viel feiern und schlechten Freunden schaffte ich es von ihm los zukommen .

Mit 19 verstand ich mich wieder mit meiner Mutter gut . Ich lernte meinen jetzigen Mann kennen und wir bekamen ein Kind .
In der Zeit lies sie meine Mutter von meinen Stiefvater scheiden.

Meine Schwester brauchte eine Therapie da sie mit den ganzen nicht klar gekommen ist .

Meine Mutter rief mich plötzlich nicht mehr an . Ich sei langweilig mein Kind zu nervig . Sie war lang genug Mutter jetzt will sie nicht mehr .
Oma sein will nicht sie sei ja zu jung .
Ich soll sie nicht Oma nennen den ihr neuer Freund ist gerade mal so alt wie ich .


Ich war immer das schwarze schaff ! Die böse Schwester ! Das Problemkind . Meine Mutter wollte sich wegen mir töten ! Der einzige Mensch mit dem sie sich noch nie verstanden hat !


Mein ganzes Leben dachte ich meine Arme Mutter . Ich hab es verdient das sie mich geschlagen hat .

Aber seit ich mein Kind habe merke ich was für ein grauenvoller Mensch sie ist .

Wie kann jemand so nett sein und in den nächsten Moment so schrecklich.

Es klingt hart aber würde sie sterben wäre es kein Verlust den innerlich ist sie für mich gestorben .

Tut mir leid für den langen Text ich musste mal darüber schreiben ✍️

1

Hey meine Liebe,

das klingt furchtbar was Du alles erleben musstest. Sehr instabil und wankelhaft. Ich glaube von Deinen Beschreibungen her Deine Mutter konnte und wusste es einfach nicht besser.

Man merkt richtig wie sehr Du Dich nach der Liebe und Anerkennung Deiner Mutter sehnst. Ich vermute die wirst Du in diesem Leben nicht mehr bekommen. Aber das ist nicht (!) weil Du Du bist und dessen nicht würdig bist. Das ist weil sie sie ist, ihre eigenen Verletzungen hat und mit sich herumträgt und deswegen nicht so lieben kann wie Du es Dir wünscht (vermute ich jetzt mal).

Hast Du schon einmal überlegt alles professionell mit einer Therapie aufzuarbeiten?

Liebe Grüße und fühl Dich umarmt -

Anna

2

Hallo,

mir ist auch erst seitdem ich Mutter bin aufgefallen, was alles in meiner Kindheit schief gelaufen ist.

Das etwas nicht stimmt, hat man in der Kindheit / Jugend schon irgendwie verstanden, aber einem wurde immer erzählt, dass man die Schläge etc verdient hätte und damit stellte man das gar nicht so sehr in Frage, sondern zweifelte stark an sich selbst. Am schlimmsten war bei mir allerdings die psychische Gewalt.

Ich kann auch von einer absolut lieblosen Kindheit / Jugend berichten und erkenne heute, viele Jahre später, was für einen Ballast ich dadurch mit mir trage. Wie stark es sich doch auf mein komplettes Leben ausgewirkt hat und noch immer tut (habe u.a. eine Essstörung davon getragen).

Das wichtigste ist Muster zu erkennen und nicht zu widerholen.
Da habe ich mir viel Stärkung geholt, so dass meine Kinder gewaltfrei aufwachsen können.
Auch rede ich immer offener darüber und die Distanz zu meinen Eltern wird immer größer.
Du hast den ersten Schritt gemacht und anonym darüber berichtet. Nun schaue mal, ob du dich den nächsten Vertrauten Schritt für Schritt öffnen kannst. Ich empfinde es erleichternd, wenn ich weiß, dass mein Mann über einige Details Bescheid weiß und manches dadurch viel besser versteht (ich kann eine erhobene Stimme nicht ab, da reagiere ich sehr schnell wütend darauf etc).

Ob man jemals wirklich komplett damit abschließen kann, weiß ich noch nicht. Das wird die Zeit zeigen.

Ich wünsche dir auch, dass du deinen Weg findest, wie du die Kindheit, so gut es geht, verarbeiten kannst.

Vielleicht hilft es dir schon ein bisschen, dass du nicht allein bist, die eine solche Bürde tragen muss.

3

Das klingt wirklich sehr, sehr schlimm. Bist du in therapeutischer Behandlung? Ich glaube, das wäre sehr, sehr wichtig.

Kontaktabbruch zu deiner Mutter ist glaub ich sehr gut für dich.

Alles Gute für deine Zukunft!

4

Hallo Liebe Unbekannte,

Ich hab Tränen in den Augen und werde wohl NIE verstehen warum manche Menschen so grausam sind. Ich selbst habe meine Tochter verloren, sie ist mit 5 Monaten im Krankenhaus in meinen Armen gestorben, diese Ungerechtigkeit ist schwer zu ertragen. Auf der ganzen Welt bekommen Menschen Kinder die sie schlecht behandeln, schlagen, allein lassen und so viel mehr, wie man an deinem Beitrag sieht und ich verliere mein Kind das ich überalles liebe, Warum? Diese Frage wird mir niemand beantworten können auch dir kann niemand sagen warum deine Mutter ist wie sie ist. Ich hoffe du machst es bei deinem Kind besser, schenkst ihm das was jedes Kind braucht und haben müsste...Liebe und Respekt.
Ich würde dir empfehlen eine Therapie zu machen, all dass aus deiner Kindheit zu verarbeiten, vielleicht erstmal eine Mutter-Kind-Kur? Dort bieten sie auch Therapie Einzelgespräche an und viele andere Dinge die dir helfen könnten den ersten Schritt in eine gute Zukunft mit deiner Familie zu gehen. Der Antrag dafür ist über den Hausarzt eigentlich schnell gemacht und du könntest "testen" ob eine psychologische Behandlung dir gut tut und du diese in deinem Wohnort weiterführen möchtest.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und die Kraft ein zukünftig schönes, erfülltes Leben zu haben.

5

Hallo,

Die Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Sie war in der letzten Tagen schon paar mal hier drin.
Komisch

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Diese Geschichte habe ich schon mehrfach hier gelesen. Oder sollte ich mich so irren?

7

Vor kurzem stellte hier jemand eine Frage, wo stand "wer ist eine schlechte Mutter?".
Hier ist nun die Antwort.

Es tut mir sehr leid für deine dich. Du weißt nun wie es nicht laufen soll und wünsche dir viel Glück, dass du es ganz anders mit deinem Kind machst.

So was tut sehr weh zu lesen.
Bleibe stark.