Schwierigkeiten mit Ukrainischer Familie

Hallo,

ich wollte euch um Rat fragen und hoffe es bricht kein shitstorm über mir herein. Wir haben eine ukrainische Mutter mit 2 Kindern bei uns aufgenommen, dafür hat meine Tochter extra ihr Zimmer im Dachgeschoss geräumt und sie haben auch ein eigenes Bad. Allerdings haben wir die Küche zusammen. Nun sind sie 2 Wochen hier und es ist schwierig. Ich habe gedacht sie essen bei uns mit, ich koche einfach mehr. Aber es gibt viele Diskussionen, das essen schmeckt nicht gut, die Tochter mag keine Zwiebeln, der Sohn will am besten nur Nudeln und die Mutter jeden Tag Suppe. Ich weiß nicht mehr was ich kochen soll, sie möchte alleine kochen, ich soll aber den Einkauf bezahlen weil sie noch kein hartz IV bekommen. Wir haben nicht so viel Geld dass sie extra einkaufen kann. Dann ist meine Tochter langsam genervt, sie teilt sich mit ihrem Bruder das Zimmer sie streiten und sie will ihr Zimmer wieder zurück. Ebenso gibt es streit mit den anderen Kindern über Fernseher und Programme, soll ich ihnen einen eigenen Fernseher kaufen? Leider scheint es hier keine Aussicht auf Wohnungen zu geben. Nun frage ich mich wie lange werden sie wohl bleiben? Ich befürchte ich war etwas voreilig damit und wollte den Menschen helfen aber es ist schwierig auf lange Sicht mit so vielen fremden Leuten unter einem Dach. Muss ich sie nun 1 Jahr bei mir wohnen lassen? Die Alternative sind die Turnhallen, aber da sind Feldbetten und 300 Menschen pro Turnhale. Da will die Frau natürlich nicht hin. Wie sind eure Erfahrungen?
Danke und Grüße
Milka

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Ich bin jetzt mal frech: Aber das muss einen doch vorher klar sein, dass es da zu Reibereien kommen kann, wenn 2 unterschiedliche Familien unter einem Dach leben. Egal welcher Herkunft.

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Die Familie muss schnellstmöglich beim Amt (BAMF) angemeldet werden. Bin verwundert, dass das nicht das erste ist, was ihr in die Wege geleitet habt. Ein Girokonto gibt es relatv hürdenfrei und dann sollte das Geld fließen. Dann kann sie ja auch selber kochen. Mit der Anmeldung verbunden ist ebenfalls die kostenfreie gesundheitliche Vorsorge. Weiterhin würde ich bei der Anmeldung dafür sorgen, dass sie registriert werden für Wohnraum, es kann dann natürlich sein, dass sie gemäß Königssteiner Schlüssel in ein anderes Bundesland kommen, aber wieder selbstbestimmt leben ist für diese Familie wahrscheinlich auch erstrebenswert. In die Erstaufnahme würde ich sie nicht zurück schicken, außer für die Anmeldung.

Für das nächste Mal besser frühzeitig informieren, was auf einen zukommt (Traumata, erhöhte Strom- und Wasserkosten, andere kulturelle Eigenheiten, ...), das war wohl etwas blauäugig, wenn auch herzensgut.

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Hallo,

sie haben erst für nächste Woche einen Registrierungstermin bekommen, hier sind alle Ämter überfordert weil es viele tausend Flüchtlinge sind. Ich bin mir nicht sicher wie es mit Wohnraum ist, ich habe gehört wenn sie bei privaten Leuten unterkommen, dann können sie auch nicht mehr in die Erstaufnahme?
Grüße
Milka

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Du hast jederzeit das Recht zu sagen, es klappt nicht und das sie gehen müssen.
Wende dich an die Caritas, rote Kreuz etc.
Dann müssen sie in eine Turnhalle.
Sie können es sich nicht aussuchen.

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Hallo

Auf Dauer wird das Kaum gehen. Wendet euch an die Stadt, schauen dann nach Alternativen.
Wenn die Kinder nicht mehr klar kommen und nur noch streiten, wäre mir das Wohl meiner Familie lieber.

Fernseher würde ich garantiert nicht extra kaufen, auch nicht extra für sie kochen.
In einer Unterkunft müssen Sie auch das Essen, was es gibt und da gibt es auch keine Fernseher für jeden.

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Es werden noch mehr kommen. Die Meisten müssen in Massenunterkünfte.
Es gibt nicht genug Wohnungen!
Die Frau wird sich kaum aussuchen können, wo sie untergebracht wird!

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Vorweg: Barmherzigkeit in aller Ehren, aber ihr scheint euch schon recht voreilig für diese Art der Hilfe entschieden zu haben.

Zur Lösung: ich werde dringend dafür sorgen, dass sie beim Amt gemeldet werden. Am besten heute noch. Dann sollte das mit dem Geld kein Problem mehr sein. Dann würde ich ihr helfen einen Job zu finden und eine eigene Wohnung. Abgesehen davon würde ich erwarten, dass wenn jemand kostenlos bei mir wohnt und ich sie komplett mitversorge, sie auch im Haushalt hilft. Warum kocht sie nicht für alle zum Beispiel?

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Ihr solltest schon gucken, dass es eine Übergangslösung ist und bleibt. Sprich such dir eine Organisation vor Ort, die euch und vor allem der Familie da hilft.

Wenn es sprachlich funktioniert, setzt euch zusammen. Stellt Regeln auf.
Sprecht über das Essenproblem, sprecht auch darüber, dass ihr nicht mal eben für 3 Personen mit Sonderwünschen einkaufen könnt. Versucht Kompromisse zu finden, wer das Essen nicht mag, bekommt ein Brot.
Schaut, dass es Kompromisse beim Fernsehen geben kann. Vielleicht bekommt ihr ja über Kleinanzeigen was unter "verschenke"?

Mich erstaunt es etwas, dass diese Familie, die bei euch untergekommen ist derart fordernd sein soll. Ich wäre da anders ;-) aber gut. Sie hat die Wahl zwischen Turnhalle und euch. Soll es bei euch funktionieren, dann muss es Kompromisse geben. Und ich wiederhole meinen letzten Satz: bleibt mit Behörden in Verbindung, damit diese Familie da nicht unter "versorgt" abgehakt wird.

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Leider hört man das in letzter Zeit öfters.
Man weiß ja nicht, mit was für Vorstellungen sie kommen.

Vielleicht denken Sie, sie bekommen hier sofort eigene Wohnungen, Geld etc.
Das die Meisten in Massenunterkünften untergebracht werden auf unbestimmte Zeit, wird Ihnen vielleicht nicht klar drin.

Das ist nur meine Meinung. Soll nicht pauschal sein.

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im Gegensatz zur deutschen Wohnungsknappheit, gab es in der Ukraie viele Wohnungen.
Bie uns hier ist das auch kein Problem in der Schweiz

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Ich würde es vielleicht mal bei Facebook in einer Gruppe eurer Stadt posten.
Bei uns haben das 4 Familien gemacht. 3 haben Spenden für die Flüchtlinge gesammelt, die sie aufgenommen haben und da sind pro Familien knapp 1000 € zusammengekommen und eine Familie suchte eine Unterkunft für 3 Flüchtlinge, und auch da fanden sich super schnell hilfsbereite Menschen.

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Hallo,

danke ja das ist eine gute Idee. Wohnungen sieht leider bei uns schlecht aus, deswegen sind ja so viele in den Turnhallen der Schulen untergebracht. Aber das mit den Spenden finde ich gut. Denn bis zum Registrierungstermin nächste Woche muss ich für alles aufkommen und bei den heutigen Preisen merkt man schon ob 3 Menschen mehr im Haushalt sind.
Vielen Dank!
Grüße Milka

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Ihr seid in der Tat nicht die einzigen mit diesem Problem. Es resultiert aus vollkommen unterschiedlichen Vorstellungen, sowohl seitens der Gastgeber als auch der Flüchtenden. In der Facebookgruppe, in der ich aktiv bin, habe ich schon die dollsten Dinge gelesen.

Viele haben sie in ihr einzelne Zimmer geräumt und sind nun enttäuscht über die Gesamtsituation. Einige Ukrainer kommen mit falschen Erwartungen, einige sind stark traumatisiert und reagieren nicht wie „erwartet“. Vielen ist es unangenehm, Hilfe anzunehmen, einige nutzen sie hingegen komplett aus.
Das ist tatsächlich eine Charakterfrage und kann dir in jeder alltäglichen Situation ebenso passieren.

Es gibt leider auch Gastgeber, die ihren Besuch kurzerhand vor die Tür setzen. Damit erleben diese Leute ein zweites Mal ein großes Trauma innerhalb kurzer Zeit.
Von daher würde ich auch dafür plädieren, setzt euch an einen Tisch, besprecht zusammen mögliche Kompromisse und stellt klare Regeln auf.

Den Antrag auf Leistungen nach dem Aus lbewerberleistungsgesetz könnt ihr bereits jetzt schon stellen und alle erforderlichen Dokumente nachreichen.

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Hallo,

ich werde sie nicht vor die Tür setzen. Allerdings muss ich versuchen Grenzen zu setzen und ihr zu sagen dass auch meine Kapazitäten begrenzt sind. Ich werde versuchen Spenden zu sammeln, dann können sie sich einen Fernseher kaufen. Wie wir das mit dem essen kochen lösen muss ich sehen.
Grüße Milka

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Du bist viel zu gutmütig, ganz im Ernst. Als ob ein Fernseher da jetzt die Priorität wäre. Du hast sicher mit deiner eigenen Familie und deinem Haushalt genug zu tun, erst recht wenn noch drei Menschen zusätzlich da sind, schone deine Kräfte.

Flüchtlinge und Traumata hin oder her, sowas ist unverschämt.

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Hallo!

Oh, das tut mir Leid, dass es bei euch so schwierig ist. Ich selbst komme ursprünglich aus Russland und habe mir tatsächlich auch überlegt, bei uns eine Familie aufzunehmen. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden. Das was du hier schreibst, waren genau meine Bedenken.

Es sind bei weitem nicht alle Menschen aus der Ukraine vor dem Krieg geflüchtet. Viele sind hier, weil die Grenzen offen sind und sie tatsächlich auf ein besseres Leben hoffen.

Und ja, viele sind sehr fordend und manche dachten, dass sie hier nur in Hotels einquartiert werden. Ich habe in meinem bekannten Kreis viele Menschen, die Verwandte und Freunde in der Ukraine haben.

Ein Rat an Dich: Dein Haus, deine Regeln. Helfen ist gut und wichtig, aber alles muss Grenzen haben.

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Hallo,

ich habe das nie erwartet, dass sie doch so Forderungen stellen. Ich kann verstehen wenn man nicht immer nur bei jemandem "mitessen" möchte und auch selbst seine eigenen Sachen kochen will nach seinem Geschmack aber es geht einfach zur Zeit nicht. Und wenn sie dann sagt sie will selbst einkaufen gehen, dann finde ich es doch etwas schwierig einfach weil sie kein eigenes Geld hat. ich koche auch für meine Kinder nicht extra, wer etwas nicht mag der muss eben ein Brot essen. Doch das kann ich bei meinen Kindern machen, bei einer fremden erwachsenen Frau ist es schwierig das zu sagen. Oder ihr Grenzen zu setzen. Ja sie hatte eine tolle Wohnung und einen tollen Job, aber das kann ich ihr hier erstmal nicht bieten. Es gibt keine Wohnungen und ich verstehe das sie enttäuscht ist. Aber wir tun unser bestes, da fände ich es schön wenn ich Dankbarkeit merke.
Grüße Milka

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Doch, auch bei ihr kann man machen. Sie sind eure Gäste. Dann müssen sie sich benehmen oder gehen. In einer Unterkunft muss sie auch essen, was angeboten wird.

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