Schwiegermutter...Vorsicht lang

Hallo,
Wir haben eine ganz schwierige Phase durch, die mich und meinen Partner fast auseinander brachte.
Leider hatte ich nie eine gute Beziehung zu meiner Schwiegermutter. Seit 4 Jahren haben wir keinen Kontakt mehr zu ihr, nun bin ich mit unserem zweiten Kind schwanger und habe Angst wie alles weitergeht.
Mein Mann und ich sind schon sehr lange zusammen, vor mir hatte er jedoch eine Partnerin, mit der er auch ein gemeinsames Kind hat. Die Eltern meines Mannes kommen aus einem anderen Land und seine ex Partnerin ebenfalls. Seine Ex ist das komplette Gegenteil von mir.. Sie hat nicht gearbeitet, im Haus bei den Schwiegereltern gelebt und dort geputzt, gekocht, alles gemacht. Da meine SM fast kein Deutsch kann, war sie natürlich froh dass ihr Sohn eine Freundin aus dem Heimatland hatte. Alles war perfekt als das Enkelkind dann auch noch kam. Kurz darauf folgte aber die Trennung und mein Mann lernte mich kennen. Bis heute heißt es sowohl von der Ex, als auch von der Mutter, dass ich der Grund für die Trennung bin.
Dann kam also ich. Konnte mit ihr nicht wirklich sprechen, hatte auch sonst ganz andere Ziele im Leben. Habe studiert, nebenbei teilzeit gearbeitet und wollte nicht bei den eltern meines Freundes einziehen. Er war dann natürlich sehr viel bei mir. Hinzu kam dass die SM nach der Trennung auf Seite der ex war und einige Versuche mit ihr unternahm um die beiden wieder zusammen zu bringen. Obwohl sie da schon wusste, dass wir zusammen sind. Es ging sogar soweit dass sie die ex unterstützte dass er sein Kind nicht mehr sehen darf und er sich eben mit der Mutter verstehen muss. Sie hingegen hatte regelmäßig Kontakt zu ihrem Enkelkind. Die ex erstellte fake profile von mir und schrieb z. B meinem Chef, dass sie gerne sex mit ihm haben würde (in meinem Namen), bestellte Waren auf meinen Namen, schrieb mir morddrohungen und stach meine Reifen auf. Das sind nur einige der Dinge, die Liste ging ewig weiter. Ich habe dann eine Anzeige gemacht und sie wurde auch zu einer Geldstrafe verurteilt. Aber auch hier, war ich die "böse". Ich nehme ja seinem Kind das Geld weg weil die arme Mutter kann ja nicht arbeiten gehen und muss jetzt auch noch eine Geldstrafe bezahlen.
Dann wurde ich ungeplant schwanger. Und als meine SM es erfuhr, hat sie sich zuerst gefreut. Als sie erfahren hat, dass es ein Bub wird, hat sie allerdings zu weinen begonnen. Doch das Verhältnis zu ihr wurde besser (bei weitem nicht gut).
Mein Partner wollte dann ein Haus am Nachbargrundstück seiner Eltern bauen. Ich nicht. Aber da das Grundstück seinen Eltern gehörte, war das objektiv gesehen, finanziell die beste Lösung. Für mich war wichtig: eigenes Haus, großer Zaun. Die Eltern meines Mannes wollten aber ihn nicht ins Grundbuch schreiben lassen und mich schon gar nicht. Daher stand für mich fest, werden wir nicht bauen und ich kein Geld hergeben. Plötzlich aber wollten sie unbedingt mit uns gemeinsam bauen. Sie verkaufen das alte Haus, bauen gemeinsam mit uns und seiner Schwester ein neues und das ganze Geld vom Verkauf des alten Hauses, wird ins neue gesteckt. Der restliche Kredit auf die Wohnungen nach Größe aufgeteilt. Bei mir haben alle alarmglocken aufgeschrieen. Bei meinem Mann nicht. Auch dass er nicht im Grundbuch steht, war für ihn kein Problem. Er war der Meinung, wenn ich mein Geld dazu gebe, hätten wir so schuldenfrei eine Doppelhaushälfte. Ich wollte aber mein Geld eben nicht dazu geben ohne dass ich im Grundbuch stehe und ehrlich gesagt nicht mal dann. Erbrechtlich gab es da durch sein Kind ja doch einiges zu beachten und ich wollte mich da erstmal rechtlich informieren. So ging es wieder los, dass ich als "geldgeil" von seinen Eltern hingestellt wurde und sie der Meinung waren, seinem Kind aus der vorherigen Beziehung steht es nun mal zu, dass es einen Teil des Hauses bekommt. Ich hab natürlich kein Problem dass sein Kind irgendwann ein Erbteil von ihm bekommt aber nicht wenn ich oder unser Kind dann auf der Straße stehen weil eine Auszahlung dann vllt einfach zu viel ist bzw ja nicht mal mein Mann im Grundbuch steht und dadurch sowieso alles seinen Eltern gehört hätte.
Hier fangen die Streitigkeiten mit meinem Mann schon an. Er wurde immer mehr von seinen Eltern beeinflusst und schließlich beschloss er ernsthaft mit denen zu bauen. Im Nachhinein hätte ich wohl hier einen Schlussstrich ziehen sollen und ihn ziehen lassen. Hab ich aber nicht.
Als das Haus dann fertig war, haben wir uns die Kosten geteilt, er für Kredit und ich bezahlte Lebensmittel, Möbel, Kind, etc.

Dadurch dass ich aber mein erspartes nicht ins Haus steckte und mein Mann deshalb monatlich Kredit bezahlen musste, gabs natürlich wieder viel streitpotential und laut SM war ja ich schuld dass rundherum nicht alles fertiggestellt werden konnte.
Da sie in Pension war und ich spontan einen neuen Job gefunden hatte, wollte sie als "Übergangslösung" auf unser Kind aufpassen. Wir waren eh schon mit allen Vereinen, tagesmüttern, Kinderkrippen in Kontakt und dachten, es handelt sich vllt um Wochen.. Leider waren es Monate. Schon in der früh wollte sie nicht die paar Meter herüber gehen damit unser Sohn sich in Ruhe anziehen oder frühstücken konnte. Also weckte ich ihn auf, machte ihn fertig, packte Spielsachen etc ein und brachte ihn zu ihr. Wenn ich von der Arbeit heimkam, öffnete sie mir häufig einfach nicht die Tür, erzählte unserem Sohn dass er nicht auf die mama hören muss und lauter solche Geschichten. Ich hab das alles ignoriert, obwohl es mich innerlich fürchterlich geärgert hat. Aber mein Plan war, mich gut in den neuen Job einzuleben, einen krippenplatz für meinen Sohn zu finden und dann in Ruhe nach einer eigentumswohnung zu schauen. Zu der Zeit war die Beziehung zu meinem Partner schon so schlecht, dass ich mit ihm zwar über meine Pläne sprach aber offen lies ob das ganze mit oder ohne ihn stattfinden soll. Da er sich immer aus allen Streitigkeiten raushielt, war für mich klar, ich und mein Kind haben dort keine Zukunft. Mein Mann und ich vllt wo anders.
Dann kam der Oberhammer: ich war stets um ein neutrales Verhältnis bemüht und bot ihr an, dass sie gerne mit einkaufen fahren kann, wenn ich fahre oder bescheid geben kann, wenn sie wo hin muss. Tja, dann hatte ich Besuch von einer Freundin und Madame bestand darauf, dass ich mit ihr sofort zu Ikea fahre. Das hab ich nicht gemacht, weil ich eben besuch hatte. Hab ihr aber angeboten am nächsten Tag zu fahren. Sie hat meinen Mann angerufen und ins Telefon geweint, was für ein schlechter Mensch ich doch bin. Ich nehme an als Rache dafür, hat sie mir zwei Tage später erzählt, dass sie mit unserem Sohn mit dem Bus (8-12 stunden) in ihr Heimatland fährt und 2 wochen dort bleibt. Unser Sohn hatte noch nie wo anders geschlafen und wäre etwas gewesen, hätte sie erstmal eine Rückreise über Bus organisieren müssen. Mein Mann und ich mussten ja beide arbeiten, also hätten wir nicht spontan mal so weit fahren können und a

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Och kann doch da voll verstehen. Ich würde zu der ganzen sippscjaft den kontakt auf null halten. Wenn dein Mann seine Mutter sehen will, darf er das ja gerne tun. Aber ohne Kind. Wenn jemand damit droht mein Kind zu entführen dann hat er sämtliche Rechte am Kind verspielt und wird es nie wieder sehen. Das gleiche gilt für das ungeborene Baby. Mehr als eine Karte von der Geburt gäbe es da nicht. Und zur Hochzeit einer Person die mich so sehr verachtet würde ich sowieso nicht gehen.

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Ich war also dagegen und hab ihr alternativen angeboten. Sie üben mal das übernachten bei ihr, dann vllt mal ein paar Tage ohne uns. Das erste Mal war auch mein Mann wirklich dagegen und hat sich in die Diskussion eingemischt.
So, dann hat sie uns Sonntagabend erzählt, dass sie dann nicht mehr auf unser Kind schaut. Wir haben dann erstmal für Montagfrüh jemanden organisieren müssen. Und so habe ich ihn dann in eine flexible betreuungseinrichtung gebracht und monatlich 450 € für die halbtagsbetreuung bezahlt (da wusste ich aber dass wir 3 monate später einen krippenplatz haben).
Als sie merkte, dass wir unsere Meinung nicht änderten, kam ich nach der Arbeit mit meinem Sohn nach Hause und sie ließ uns nicht in unser Haus. Hatte das Schloss ausgetauscht und mir gesagt, dass ich eine hure bin, auf den Boden gespuckt, draufgetreten und mir gesagt, dass ich das wert bin (nämlich nichts) und gefälligst nie wieder kommen soll. Das alles vor meinem Sohn. Dann ist mein Mann gekommen, und der Streit ist völlig eskaliert. Sie hat sogar gedroht, meinen Sohn ins ausland zu entführen während ich arbeite. Ich hab die Polizei gerufen um meine und von meinem Sohn die Sachen und Reisepässe aus dem Haus zu holen. Laut Polizei hatte sie das Recht mich rauszuwerfen. Heute weiß ich dass es nicht so einfach war.. Aber ich wollte dort sowieso weg. Ich bin dann zu meinen Eltern und hab mir von dort aus eine eigentumswohnung gekauft. Vermutlich ein bisschen zu teuer aber ich wollte nicht dass mein Sohn dann nochmal umziehen muss weil ich zuerst eine Mietwohnung und dann wieder was neues suchen musste.
Meinen Sohn hat das alles sehr belastet, er hat wieder in die Windel gemacht, hat geweint wenn er Fotos von meinen Schwiegereltern sah. Und es hat wirklich lange gedauert bis er darüber hinweg war.

Mein Mann ist bei mir und am selben Tag mitausgezigen. unsere Beziehung läuft auch gut. Er hat Kontakt zu seinen Eltern, aber unser Sohn und ich nicht. Zwischendurch gabs gerade anfangs schon Diskussionen weil er wollte, dass unser Sohn Kontakt zu seinen Eltern hat.. Aber er weiß selbst, wie sehr er gelitten hat und dass er ihm das nicht nochmal antun möchte. Aber seine Eltern haben da auch sehr viel Druck auf ihn ausgeübt und den Kontaktabbruch schafft und will er auch nicht.

Das ist jetzt ein paar Jahre her und letzten Sommer ist mein Schwiegervater verstorben. Kurz vor seinem Tod war unser Sohn auf eigenen Wunsch (er war alt genug und wir haben ihn gefragt) nochmal dort.

Anscheinend fühlt sich die SM jetzt aber sehr einsam und fragt meinen Mann nach unserem Sohn, wie es mir geht, schenkt plötzlich Geschenke für unseren Sohn usw.
Eine Aussprache gab es nie, entschuldigen wird sie sich nie und Fehler sieht sie auch keine ein.. Für mich also keine Basis überhaupt irgendwann über Kontakt nachzudenken. Allerdings würde ich es meinem Sohn mittlerweile nicht mehr verbieten wenn er den Wunsch äußern würde. Ich hab zwar Angst, dass sie dann versucht einen Keil zwischen uns zu treiben aber ich denke die Bindung zu meinem Sohn ist stark genug.

Nun kommt allerdings unser zweites Kind und ich habe die Befürchtung, dass alles wieder von vorne los geht. Meinem Mann macht sie jedenfalls schon ein schlechtes Gewissen. Da auch die Hochzeit seiner Schwester bevorsteht, habe ich keine Ahnung wie ich mich verhalten soll. Am liebsten würde ich meinen Mann allein hinschicken und weiterhin ohne Kontakt weiterleben. Darüber waren wir uns eigentlich auch einig, trotzdem kommt mein Mann nun immer öfter mit Gedanken von einem Neuanfang daher... Sie ist ja die Oma der Kinder. Aber für mich ist sie keine Oma, sie ist einfach nur seine Mutter. Als Oma hat sie sich mehrfach disqualifiziert. Ohne Einsicht wird es früher oder später erst wieder im Chaos enden.

Was sagt ihr dazu? Sorry für den langen Text aber ich wollte das alles mal loswerden und mir von der Seele schreiben bzw neutrale Meinungen hören.

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Ich habe nach dem dritten Absatz aufgehört: Für mich stellt sich nur die Frage, warum du noch bei dem Mann bist und ihr nicht wegzieht, sondern sogar in der Nähe bleiben wollt. Brich den Kontakt zu ihr ab, besser für den Seelenfrieden.

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Sie sind ausgezogen….

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Puh, das ist ja echt übel, was da im Vorfeld abgelaufen ist und tut mir sehr leid für dich.
Schön, dass dein Mann und du wieder zueinander gefunden und das gemeinsam durchgestanden habt. Ganz ehrlich und ich bin wirklich kein nachtragender oder bösartiger Mensch aber jemand der mich so behandelt würde mich und meine Kinder nie mehr wiedersehen und ohne Entschuldigung erst recht nicht. Du brauchst da absolut kein schlechtes Gewissen haben oder dir Gedanken machen. Ich verstehe zwar deinen Mann, das er sich das anders wünscht, das kann er aber nicht von dir verlangen nach dem was da gelaufen ist. Es ist seine Mutter und er kann selbstverständlich den Kontakt pflegen aber ohne dich und die Kinder.
Ich wünsche Dir alles Gute.

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Du hast es ja doch schon mehrmals probiert, bist wieder bessern Wissens in ihre Nähe gezogen und es ist gescheitert.

Seit dem Kontaktabbruch läuft es viel besser. Auch euer Kind ist ohne besser dran, so wird’s Kind Nummer 2 auch gehen.

Also ich würde mir das ganze definitiv nicht noch mal freiwillig antun!

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Hey!
Puh, was für ein Biest!
Ich hoffe, dass es deine Eigentumswohnung ist und dein Mann nicht im Grundbuch steht.

Man darf sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn du dein Geld in das Haus gesteckt hättest.

Das ist echt hart, was sie sich alles geleistet hat. Ich würde kein Wort mehr mit ihr reden wollen und sie nicht mehr sehen. Wenn sich dein Mann nun nach 4 Jahren von ihr um den Finger wickeln lässt, könnte er wieder zu ihr ziehen- genug Platz in ihrem Haus gibt es.
Für mich ist die einzige Bedingung an die Beziehung mit ihm, dass er seine Mutter von euch fern hält. Wenn er sie wieder anschleppen will, kann er sich entscheiden. Aber ich würde nach diesen Dingen keinen Kontakt mehr dulden, nach den ganzen Schikanen (mit der Ex, Geld, dem Haus...), dass sie euch unvermittelt aus dem Haus geworfen hat, ihr die Polizei holen musstet, damit ihr eure Ausweise zurückbekommt und sie drohte, euer Kind ins Ausland zu entführen. Nö.
Die Kinder müssen geschützt werden.

Wenn er der Frau nur annähernd die Chance gibt, ihren Terror wieder aufzunehmen, könnte er gehen. Chancen hatte sie genug.

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Liebe Grüße
Schoko

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Hallo ich habe nicht alles gelesen nur bis zum gemeinsamen Hausbau. Warum macht ihr das? Nicht mal im Grundbuch. Vorher schon ein miserables Verhältnis, sorry aber da habt ihr euch selber reingeritten. Niemals hätte ich sowas gemacht.

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Ganz klar: keinen Kontakt! Er geht alleine zur Hochzeit und du und die Kinder bleiben zu Hause. Ich würde auch die Kinder nicht alleine oder mit deinem Mann zu ihr lassen. Sie hat mit Entführung gedroht (nichts anderes ist ein Urlaub im Ausland gegen den Willen der Erziehungsberechtigten), euch rausgeschmissen und zumindest dich bis aufs übelste terrorisiert. Das vermeintliche Argument, sie sei ja die Oma, ist doch nichts als eine leere Worthülle. „Oma“ bezeichnet ein Verwandtschaftsverhältnis und qualifiziert und berechtigt zu ganz genau gar nichts. Dein Mann soll sich an die Absprache halten und zwar für immer.

Es wundert mich, was du da alles mitgemacht hast. Das einzig richtige in der Zeit war wohl nur, dir deine finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren.