Mama nervt 😣😵‍💫

Hallo ihr Lieben,

ich würd gern mal wissen ob sich die Beziehung zu eurer Mama geändert hat als ihr selber Mutter wurdet. Wir hatten eigentlich immer eine gute Beziehung zueinander aber seitdem meine 6 Wochen alte Tochter hier ist hat meine Mama ständig was zu nörgeln - dem Baby sei kalt/sie hat nicht genug an, sie hat Hunger etc etc. Und wenn ich sag dass ich Dinge anders mache, hab ich „keine Ahnung“/bin sturr. Ich weiß dass sie mehr Erfahrung hat aber ich kann’s nicht mehr hören. Mich macht einfach alles was sie sagt aggressiv. Vielleicht sind’s auch einfach die Hormone 😅. Ging’s jemanden ähnlich?

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Ich habe keine Mutter, habe aber bei meinem Vater einen ganz spannenden Prozess miterlebt, als er Opa wurde.
Auch da kamen ganz viele ungefragte Beurteilungen und Meinungen. Oft waren es aus wissenschaftlicher Sicht absolute Unfug- Behauptungen: Pulvermilch ist besser als stillen, "kümmern" verwöhnt ein Kind, tragen verwöhnt ein Kind, Windeln lieber eine Nummer größer kaufen, dann reicht es, alle 12std zu wickeln, Kind muss im eigenen Zimmer schlafen und man muss es schreien lassen sonst lernt es nie durchschlafen usw.
Da sind wir teilweise in argen Konflikt geraten, bis mir die Dynamik klar wurde:

- wenn ich etwas anders gemacht habe als er damals, hat er sich dadurch in seinem Handeln implizit kritisiert gefühlt (zu Recht halt auch, er hat vieles falsch gemacht, aber darum geht es ja gar nicht. Ich stille, weil das für mein Kind und mich richtig ist, nicht um ihn zu kritisieren. So fühlt es sich für ihn aber an).
- ich hab gleichzeitig immer noch das Ding in mir, mir Anerkennung vom Vater zu wünschen und fühle mich schnell getriggert, wenn er mir implizit das Gefühl gibt, eine "schlechte Mutter" zu sein.

Seit ich mir dessen bewusst bin, kann ich aus dieser Dynamik schneller aussteigen. Ich beziehe klar Stellung: teils erkläre ich sachlich, warum ich etwas tue, teils blocke ich ab, weil ich mich nicht rechtfertigen muss. Aber ich diskutiere nicht, das macht alles nur schlimmer.

Vllt hilft dir ja diese Erfahrung? Ich weiß nicht, wie "erfahren" deine Mutter nun ist. Viele Dinge weiß man heute auch eben anders (dass zB ein Baby nicht friert, wenn es kalte Füße hat). Vielleicht hat sie wirklich einen Erfahrungsvorsprung, aber du möchtest es eben selbst erfahren - auch fein. Vielleicht stecken aber auch bei ihr Themen dahinter, die größer sind...
Ich glaube, ihr werdet euch einpendeln, die ein oder andere klare Kante wird aber sicher sein müssen. Viel Erfolg dir!!

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Danke dass du deine Erfahrung teilst! Ich sehe dass jetzt aus einer anderen Perspektive. Mal schauen was die nächsten Wochen mit sich bringen 😅🙂

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Meine Mama nervt mich überhaupt nicht, hätte sie auch so eingeschätzt, dass sie hier und da mal ihre Meinung kundtut, tut sie tatsächlich gar nicht, hält sich komplett zurück...und ich finde es schön, sie als Omi meiner Tochter (7 Wochen) zu sehen.

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Nö, meine Mutter nervt auch nicht. Sie ist aber eh immer auf Harmonie bedacht, sehr respektvoll und so.

Ja, auch sie gab mal „Tipps“ (bei der Großen mussten wir aufm Pezziball hoppeln und sie sagte irgendwann, dass wir das doch langsam abgewöhnen müssten, sonst lernt sie es nie. Ich meinte, mit 16 muss ich bestimmt nicht mehr hoppeln und grade klappt’s halt gut, das wird schon und das war dann völlig ok, sie fand unsere Ansicht dann gut und ihren Kommentar „blöd“ und alles war chic).

Klar, manche Dinge an ihr stören mich schon mehr als früher, aber es sind Kleinigkeiten und man kann drüber reden.

Hab aber auch Glück mit mir meiner Schwiegermutter 😅 die ist genauso 🙈😂

Bringt dir jetzt nicht viel. Sicher spielen vielleicht auch deine Hormone mit rein, aber es zeichnet sich ja schon ab, dass deine Mutter dich als nicht kompetent empfindet.

Frag sie doch mal, ob es schlimm ist, dass du „stur“ bist (oder dich selbst). Dann bist du es halt - na und? Wenn sie ehrlich interessiert ist, zeige ihr, wo man erfühlt, ob dem Kind kalt ist; ansonsten würde ich versuchen alles an mir abperlen zu lassen.

Sie muss nicht gut finden, was du machst und trotzdem muss sie es akzeptieren und das würde ich klar machen.

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Hast du sie mal gefragt ob sie früher alles sofort gewußt hatte? Sonst würde ich auf den Tisch hauen und sagen ICH MACH MEINE ERFAHRUNGEN!!!


Ela

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Schick ihr vielleicht mal das hier:
https://www.vonguteneltern.de/von-guten-grosseltern/

Ich kann nicht aus eigener Erfahrung berichten, weil meine Mutter zum Glück 500 km entfernt wohnt. Hab nicht das beste Verhältnis zu ihr.

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Ja, die Beziehung zu meiner Mutter hat sich geändert, als ich selber Mutter wurde.

Sie hat mich nie als Mutter gesehen und daher auch meine Entscheidungen nie respektiert, wenn es um mein Kind ging. Irgendwann gabs einen großen Knall und seitdem ist der Kontakt reduziert. Es ging einfach nicht mehr.

Ich hoffe, du kannst es mit deiner Mutter klären, bevor es eskaliert.

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Das ist schade zu hören. Ja, das hoffe ich auch, danke!

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Klingt anstrengend.

Verhältnis zu dir: mache klar, dass du die Mutter ihes Enkels bist. Hilfe ja, Einmischung nein. Tipps findest du schon selbst reichlich.

Verhältnis zu dem Vater: Wenn sie da auch solche Allüren entwickelt und sich einmischt ist es deine Mutter und daher dein Job sie ganz klar in die Schranken zu weisen. Sie hat am Vater nicht zu nögeln, solange es nicht schwer gesundheitsgefährdend wird. Notfalls verweise sie für ein paar Tage eures Hauses. Die Beziehung zwischen Euch als Elternpaar ist fürs Kind 1000x wichtiger als ungebetene Erziehungstipps aus den 80ern. Da musst du klar Stellung für deine junge Familie beziehen und Grenzen setzen. Du und dein Partner seid jetzt Familienoberhaupt und Omi nur Gast. Omas Job istfnun, alles dafür zu tun ein gerngesehener Gast zu werden.

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Ging mir beim 1. Kind ähnlich. Kurz vor der Geburt fing es schon. Ich entwickelte eine Abneigung gegen meine Mutter, keine Ahnung warum. Wir hatten uns immer gut verstanden, aber plötzlich nervte sie mich nur noch und ich wollte sie möglichst nicht sehen. Mit meinem Vater und meinen Schwiegereltern gab es dieses Problem nicht. Es hielt eine Weile an. Da sie 200 km entfernt wohnten, war das nicht so schlimm, sie kamen nur einmal im Monat. Da versuchte ich mich zu verstellen. Irgendwann wurde es wieder besser und heute ist es wieder ganz normal. Beim 2. Kind war es weniger stark ausgeprägt. Ich tippe auf die Hormone.

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Ja geht mir genauso. Ihre Anwesenheit allein macht mich manchmal schon aggro. Ich hoffe dass sich das auch irgendwann einpendelt.

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Bei mir ist die Beziehung genauso gut und eng wie früher bzw wahrscheinlich noch enger im Sinne von noch häufigeren Kontakt wegen der Enkel. 1x pro Woche mindestens sehen, im Durchschnitt alle 2-3 Tage telefonieren, meist täglicher Whatsappkontakt und gemeinsame Urlaube. Sie mischt sich aber auch nicht ein und gibt Ratschläge nur auf Nachfrage. Ich denke, das ist das A und O.