Sensibles Kind meines Partners & dessen Mutter

Hallo, ich wollte mich kurz umhören, was ihr zu diesem Thema meint. :)
Der Sohn (4 Jahre) meines Partners geht seit September in den Kindergarten. Er ist ein seeeehr sensibles, empfindliches, ängstliches Kind. Braucht grundsätzlich immer etwas länger, wenn es um neue & viele Leute, neue Situationen usw geht, als andere Kinder. Das war schon immer so.. Es hat sich aber auch mit den Jahren schon ein klein wenig verbessert.

Nun hat er wie gesagt im September mit Kindergarten begonnen. Wieder eine komplett neue Situation für ihn. Jetzt hat ihn seine Mama auch noch fürs Kinderturnen angemeldet. Mein Partner und ich und auch die Eltern meines Partners waren am Beginn schon etwas skeptisch, aber haben die Mama mal machen lassen.... Sie war also letzte Woche mit ihm bereits beim Kinderturnen. Dort hat er beim Aufwärmen schon nicht mitgemacht, hat sich nicht getraut. Erst etwas später, bei etwas anderem hat er bisschen mitgemacht. Alle anderen Kinder haben aber ganz normal teilgenommen.

Gestern waren dann mein Partner und ich mit ihm beim Turnen. Er wollte wieder nicht von Anfang an mitmachen. Dann nach einiger Zeit, hat er es doch versucht, hat mitgemacht... aber mitten drin haben wir schon gesehen, wie sich sein Gesicht verzieht und er bitterlich zu weinen begonnen hat, sich aber nicht vom Fleck bewegen getraut hat. Er hat sich sichtlich unwohl in der Situation gefühlt. Dann haben wir ihn zu uns geholt, etwas beruhigt, ermutigt und er hat es nach ca 15 min nochmals versucht, ist mit der Turnlehrerin mitgegangen...

...nach 2 Minuten wieder das gleiche, wieder so schmerzlich zu weinen begonnen, wieder nicht getraut bewegen... alles wieder von vorne.... beim dritten Versuch war endlich der Parcour dran, den er lt. ihm selbst gerne machen wollte. Zu dem Zeitpunkt haben wir gesagt, wir warten vor der Tür draußen, wenn was ist, kann er jederzeit kommen oder sich der Turnlehrerin anvertrauen... ihm halt gut zugeredet. Haben ums Eck gewartet und durch die gespiegelte Glastür beobachtet... nach ganz kurzer zeit gings wieder los... Keine Chance... wir haben dann abgebrochen, weils ja keinen Sinn macht, wenn es einfach nicht geht... Er selbst sagt, es "hat einfach wieder angefangen" (das Weinen, Schluchzen..) er kann es halt nicht erklären, ist ja ganz normal... er meinte nur im Zuge des Gesprächs danach iwas von zu viele Kinder, zu laut, zu viel Getrampel usw usw.

Haben ihn eh beruhigt und gesagt, dass es überhaupt nichts macht, wenn er das Turnen nicht machen möchte. Wir haben Angst, bzw. befürchten, dass ihm das alles einfach zu viel ist: Kindergartenbeginn und dann noch dieses Turnen, wo er doch soooo sensibel ist. Aber irgendwie sieht seine Mama das nicht.. aber sagen darf man auch nix, weil sie sowieso alles macht, wie sie es möchte.. sie ist sehr eigensinnig und mein Partner versucht eigentlich nur, keine Konflikte mit ihr zu erzeugen.

Aber ich finde in so einer Situation sollte er auch mal was sagen, es geht immerhin um sein Kind und dessen Wohlbefinden!! Und wenn seine Mama das nicht sieht, kann er doch ruhig mal was sagen?? Es geht ihn ja genauso was an, oder?

Oder soll sie es einfach weiter versuchen mit ihm beim Turnen? Nächstes Mal geht sie wieder selbst mit ihm. Bin schon gespannt. Ich persönlich bin der Meinung, wenn er nächstes Mal wieder nicht mitmachen kann, sollte sie es lassen. Ist ja Quälerei :( Ganz ehrlich, sie kann ja auch nicht immer daneben hocken beim Turnen, falls es nicht besser wird...macht ja sonst auch niemand..

Schwierig irgendwie, was würdet ihr machen?

Danke schon mal und liebe Grüße

Bearbeitet von Flinky1234
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Ich habe selbst auch eine Tochter, die super sensibel ist und als Kleinkind auch so ähnlich war.

Die Eingewöhnung im Kindergarten hat bei ihr 4-6 Wochen gedauert und auch bei anderen Aktivitäten musste man sie immer sehr lange begleiten, bis sie sich "eingewöhnt" hat.
Andere Kinder sind losgefetzt, sie hielt sich krampfhaft an meiner Hand fest.

Es ist aber der falsche Weg, so sensible Kinder zu Hause zu isolieren - denn sie müssen ja lernen mit sozialen Situationen umzugehen.

Nach 1x Weinen beim Kinderturnen abzubrechen sehe ich als den falschen Weg an.
Lieber solltet ihr mit der Turnlehrerin reden und ihr die Situation erklären und den Kleinen einfach länger dort hin begleiten.
Einfach dabei sitzen, zuschauen, notfalls vielleicht mal an die Hand nehmen und ihn zum Parcour führen....ihn unterstützen.

Aber ihn jetzt raus zu nehmen, weil er nicht sofort beim 1x "funktioniert" hat ist doch kontraproduktiv.
Nehmt ihm die Angst, seid dabei, redet mit ihm über die positiven Erfahrungen ("hey, den Parcour hast du ja super gemacht").
Und wenn es ein paar Wochen dauert - was soll's!
Jedes Kind ist halt anders.

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Ja grundsätzlich bin ich deiner Meinung, aber findest du nicht, dass es jetzt im Moment zu viele neue Sachen sind? Man kann das Kinderturnen ja auch erst in einem halben Jahr / Jahr beginnen, wenn er sich mal im Kindergarten zurecht gefunden hat?

Und es war ja jetzt das zweite Mal..Und alleine da hat er 3x angefangen bitterlich zu weinen / verzweifeln. Ich meine eh, dass man zumindest noch ein- zweimal schauen sollte, ob es beim nächsten Mal geht...Auch die Turnlehrerin hat ihm versucht zu erklären, dass das Aufwärmen auch dazu gehört und man das schon machen sollte bzw. zumindest probieren sollte. Aber ich bin trotzdem auch der Meinung, dass er nicht speziell behandelt werden sollte, als andere Kinder beim Turnen. Und ich denke auch, dass, wenn er es jetzt nach 3-4 Mal nicht schafft und es jedes Mal ein Kampf ist, es im Moment noch nicht das richtige für ihn ist bzw. er noch nicht so weit ist.

Die letzten Jahre war er zuhause und nun muss er volles Programm mitmachen, ist das nicht zu viel?
Es ist schon mal gut, dass er jetzt unter andere Kinder kommt und auch eine Struktur im Alltag hat (die er davor überhaupt nicht hatte). Und allein dadurch, dass er nun täglich in den Kindergarten geht, ist er ja schon mal nicht isoliert...

Wir reden ihm wirklich immer gut zu, sagen, dass er das alles (das die Kinder gemacht haben) auch bestimmt schon kann, dass er das und das super gemacht hat und probieren ihn echt sehr, zu ermutigen.

Man hat ihm einfach angesehen, dass er sich absolut unwohl gefühlt hat.. falls es weiterhin so bleibt und er keinen Spaß dabei hat, muss man ihn ja nicht zwingen oder? :(

Bearbeitet von Flinky1234
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Ja, man hätte es besser timen können.
Gleichzeitig zwei neue Dinge anzufangen ist natürlich nicht optimal.

Aber jetzt hat er angefangen und ihn jetzt raus zu nehmen nach zwei Besuchen fände ich auch nicht richtig. Dann würde es ihn in seiner Angst und Ablehnung ja irgendwie bestätigen.

Ich würde es noch mindestens einen Monat versuchen.
Wenn ihr dann merkt, dass absolut keine Besserung zu sehen ist, dann würde ich mal mit der Mutter reden, ob man es nicht evtl. nach hinten schieben kann.

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Hallo,

du hast leider nicht geschrieben, wie alt der Kleine ist ... Mein Kleiner war schon in Krippe und Kita und hat dann mit 4 Jahren mit Fußball angefangen (das ist aber in dem Alter einfach auch eher "Bewegungsschule / Turnen" gewesen).

Das wollte er unbedingt. Er ist auch jedes Mal mit Freude und Elan hingegangen. Trotzdem war es so im ersten halben Jahr gerne mal so (ich schätze jedes 2. Mal), dass er entweder beim Aufwärmen nicht mitmachen wollte (war ihm zu laut, Lied war blöd ...) oder gar nicht erst aussteigen aus dem Auto.

Wir sind einfach mit ihm dageblieben und er hat dann halt erstmal zugeschaut - manchmal saßen wir halt die ganze Stunde mit ihm dort, manchmal nur 5 Minuten und er hat dann mitgemacht. Er wollte aber trotzdem IMMER wieder hin. Nur vor Ort hat ihn dann manchmal der Hafen gestochen. Es nutzt nichts, wenn auf ihn eingeredet wird. Ich finde es auch kontraproduktiv, wenn ihr es versucht ihm schon vorher auszureden. Einfach relaxt bleiben.

Es wäre schade, wenn ihr ihm nichts zutraut.

Mittlerweile ist unser Sohn 11 und betreibt Fußball als Leistungssport :-)

VG

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Er ist 4 und war bis vor kurzem immer nur zuhause bei seiner Mama oder Oma.
Und plötzlich volles Programm: Kindergarten, Kinderturnen, unter der Woche plötzlich 1-2 Mal auswärts schlafen, weil die Mama ihn nicht in den KiGa bringen kann (wegen Arbeit) usw.

Wir reden ihm ja nichts aus, überhaupt nicht, wir versuchen eh die ganze Zeit, ihn zu ermutigen und gut zuzureden. Aber natürlich sagen wir ihm auch, dass er nicht MUSS.

Wir haben einfach Angst, ihn zu überfordern.. mit etwas, dass gar nicht unbedingt sein muss :( Überhaupt zum jetzigen Zeitpunkt.... Man kann es ja zu einem späteren Zeitpunkt nochmal versuchen, wenn er sich im Kindergarten eingelebt hat.

Hm.. ja weiß auch nicht.. mach mir halt Gedanken.

Bearbeitet von Flinky1234
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Hey!

Wir haben eine ähnliche Situation: der Start der Turngruppe war 3 Wochen vor dem Start des Kindergartens. Unser Sohn merkte den Umbruch schon, ist auch eher sensibel.

Anfangs war dort auch alles zu laut, aber mit der Zeit hat er die Turngruppe zu schätzen gelernt und seine Ecken, in denen er gerne spielt, gefunden.
Er genießt die Zeit als "Mamazeit". Ich sitze die meiste Zeit nicht auf der Bank, sondern assistiere, und lasse ihn im Raum nicht alleine. Das funktioniert echt gut und er freut sich jedes Mal.

Ich fände es falsch, die Turngruppe auf Eis zu legen. Eher würde ich gucken, ob da noch Stellschrauben sind, an denen man drehen kann. Die KM wird schon ein gutes Gefühl für ihr Kind haben.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo,

Die Kinder sind manchmal sehr müde vom Kindergarten und selbst wenn ein Kind schon ein Jahr dabei ist, mag es manchmal am Rand sitzen und nicht mitmachen. Das ist einfach so. Da ist es auch egal ob das Kind schon mit 1 in der Krippe war oder nicht.
Für mein eigenes Kind war es einfach oft zu laut, selbst im Kindergarten war es schwierig. Das Kind lernt damit umzugehen, sich auf sich zu konzentrieren und die anderen im Spiel und danach braucht es Ruhe. Davor auch. Also nicht direkt vom Kindergarten oder Ausflug, Spielplatz ins Turnen...

Nun kommt es drauf an wie das Kinderturnen gestaltet ist. Wir kennen ja verschiedene Spiele und manche mit 4 Jahren weinen auch los, wenn sie gefangen werden, wenn sie verlieren etc. Dann spielen wir sowas eben erstmal nicht, sondern eher was miteinander. Gibt ja unzählige Möglichkeiten. Wir hatten auch ein super schüchternes Kind in der Gruppe und wussten manchmal nicht wie wir damit umgehen sollten, da man ihm auch kaum ansah ob es Spaß hat. Das kam mit dem Älterwerden.
Bei uns muss man sich auch an allem Stationen anstellen und warten, bis man dran kommt. Manches Kinderturnen ist da auch anders, da rennen alle wild herum. Sowas wäre für ein sensibles Kind sicher nicht gut geeignet. Da kehrt kaum Ruhe ein.

Würde aber sagen, die Mutter bringt das Kind zum Turnen bis es da eingewöhnt ist. Von zwei Mal hingehen kann man da noch nichts sagen. Ich würde mich da noch nicht so einmischen, es versuchen. Wenn das Kind gar nicht mehr hin will, würde ich es lassen.

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Ich persönlich finde es auch ein bisschen viel, jetzt Kindergarten und Kinderturnen gleichzeitig zu starten, aber ich finde es auch nicht völlig verwerflich. Im Kinderturnen sind oft noch andere Kinder aus dem Kindergarten und das Aufbauen von Freundschaften fällt den Kindern oft leichter, wenn sie sich auch noch woanders sehen. Bei uns ist es bei den 4-6-Jährigen übrigens völlig normal, dass ca. 20% der Eltern einfach am Rand sitzen bleiben und dass ein paar neue Kinder nicht alles mitmachen und immer wieder eine Pause bei ihren Eltern am Rand einlegen. Das alles, obwohl die meisten das Setting und die Lehrerin bereits vom Eltern-Kind-Turnen kennen.

Also ich verstehe, dass du das Turnen zu diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll findest. Da ihr aber keinen Streit mit seiner Mutter wollt, würde ich es erstmal hinnehmen und eben dabei bleiben, solange er das braucht.

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Ja jetzt ist es wahrscheinlich zu spät, da schon begonnen wurde.
Man hätte das müssen im Vorhinein besprechen, aber da hat mein Partner leider nichts mitzureden.

:)

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Ich finde an dieser Sache nur eins schwierig:
dass ihr (beide?) mit ihm zu diesem Turnen gehen sollt, obwohl ihr nicht dahinter steht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es dem Kind gut tut, ermutigt zu werden.
Und im übrigen sagt das Kind ja offenbar nicht, dass es nicht turnen will - im Gegenteil, es möchte einen bestimmt Parcours gerne machen. Aber "es", das Weinen, "fängt einfach an".
Vielleicht interpretiert die Mutter das Weinen anders. Als Unsicherheit, als Emotionsausbruch, aber nicht als "ich-will-nicht".

Eine adäquate Unterstützung könnt ihr dem Kind aber nur geben, wenn ihr selbst von der Aktion überzeugt seid.

[Beispiel aus meiner Familie: wir waren im selben Alter viel Schwimmen. Und haben unsere Kinder ermutigt, auf den Startblock zu klettern und von dort ins Wasser zu hüpfen. Oft musste man ein bisschen zureden, aber nach dem Sprung strahlte das Kind - wobei Kind 1 glücklich mit dem einmaligen Erfolg war, Kind 2 stundenlang ins Wasser hüpfte.
Einmal war der Opa mit. Als das Kind zögerte, sagte er "du musst nicht, wenn du nicht willst". Als das Kind oben war, sagte er "spring weit genug, damit du dich nicht am Startblock stößt". Daraufhin kletterte das Kind wieder runter und sprang monatelang nicht mehr ins Wasser. Und wir gingen lieber wieder ohne Opa Schwimmen, so lieb wir ihn auch sonst haben.]

Ich würde das Turnen einfach der Mutter überlassen, die davon überzeugt ist, dass das jetzt dran ist. Sie als immer gleiche Begleitperson kann ihrem Kind die Sicherheit und Kontinuität geben, die es braucht.
Eventuell müsst ihr dann den Betreungsrhythmus vorübergehend überarbeiten. Denn jede zweite Woche ist eventuell zu weit auseinander.

Aber wenn ihr selbst so skeptisch seid, ist das sicher kontraproduktiv. Dann solltet ihr lieber sagen, ihr macht es nicht - und überlegen, ob das Kind nicht an dem entsprechenden Tag immer mit der Mutter zum Turnen geht.

LG

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Die Mutter hatte keine Zeit und darum sind wir eingesprungen. Und wir haben das Kind nie spüren lassen oder neben ihm geredet, sondern ganz im Gegenteil: ihm gut zugeredet, ihn ermutigt, dass er das schafft und dass er das alles schon kann und und und...

Das hab ich aber eigentlich auch schon des öfteren erwähnt. Das einzige, was wir AUCH zu ihm gesagt haben, dass wir ihn natürlich NICHT ZWINGEN bzw. er NICHT MUSS, oder ist das auch falsch?

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ja, wenn ihr ihm sagt, dass er nicht MUSS, hat er ja einen Ausweg, noch dazu einen sehr leichten.

Ich hab meinem Sohn immer gesagt, dass wir hier angemeldet sind und dass man dann auch kommen muss und die Stunde durchzieht. Aber das habe ich schon von klein auf mit ihm gemacht. Er war immer sehr sensibel, stark gefremdelt usw. Aber wir haben ihn deswegen nie isoliert, sind trotzdem zu Freunden gegangen, haben Freunde eingeladen, waren Essen usw.
Von daher kannte er es nicht anders.

Inzwischen ist er 8 und immer noch sensibel, aber kann sich auch durchsetzen, hat viele Freunde gefunden, geht alleine zum Sport und alleine zu Freunden, traut sich sogar inzwischen alleine zum Bäcker und in den Supermarkt.
Das wäre nicht gegangen, hätte ich ihm jede unangenehme Situation erspart und ihn eben nicht einige Mal gezwungen sich seinen Ängsten zu stellen.

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Ich fände es schwierig, das Kind jetzt schon wieder aus dem Turnen zu nehmen, vor allem mit dem Unterton, dass die Mutter es sowieso falsch macht.

Was macht dem Jungen so Angst ? Traut er sich die Turnübungen nicht zu ? Hat er Angst vor den Kindern ? Ist es ihm zu laut ?

Wichtig ist, dass die Turnlehrerin einfühlsam auf ihn eingeht und nichts von ihm fordert, wozu er nicht bereit ist. Sprecht mit ihr ab, ob ihr selbst noch dabei sein sollt und den Sohn unterstützen sollt…..oder wäre es besser, ihr wartet draußen, um der Sportlehrerin die Leitung zu überlassen ?

Bedenkt, dass in naher Zeit die Schule beginnt. Dann ist nichts mehr mit Schonung und Rückzug.
Nutzt die verbleibende Zeit, um das Kind an Gruppen zu gewöhnen und Sozialkompetenz zu üben.

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Was ihm Angst macht, ist schwer zu sagen. Er ist einfach sehr empfindlich und wenn er überfordert ist, bekommt er Panik.
Er ist motorisch gut drauf, vor den Übungen hat er glaub ich keine Angst.

Wie bereits oben erwähnt, sagt er, dass es ihm zu laut, ist, zu viele Kinder, zu viel Getrampel.

Es sagt niemand, dass die Mutter es falsch macht? Sie ist halt einfach eigensinnig und hat leider wenig Gespür für ihr Kind - DAS IST SO und war schon immer so. Und auch mein Partner kennt seinen Sohn, warum zählt das denn überhaupt nicht? Nur weil ich hier von der Kindesmutter vom Sohn meines Partners rede, heißt es ja nicht automatisch, dass ich die schlecht da stehen lassen will.

Grundsätzlich bin ich auch in den meisten Fällen dafür, dass Sachen durchgezogen werden, wenn sie begonnen werden, vor allem bei Kindern. Dann ist es wohl besser, wenn sie mit ihm halt immer wieder hingeht und es versucht.

Lg.

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Wenn dein Partner doch so viel Gespür für das Kind hat, warum lässt er sich dann vor den Karren der Mutter spannen?

Es hat ihn ja wohl niemand gezwungen, zu einem Kinderturnen zu gehen, dass er so deutlich ablehnt...

Übrigens lässt du eine Frau sehr schlecht dastehen, wenn du ihr das Gespür für ihr eigenes Kind absprichst - egal, wenn Ex sie ist.

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Hi,

ich habe auch ein sensibles Kind, dass sich schwer tut. Wir waren von klein auf im Eltern-Kind-Turnen, von daher kannte er Halle und alles schon. Mit 3 kam er in den Kindergarten und kurz darauf ging dann auch das Turnen ohne ELtern los, bei neuer Trainerin.

Ich war die ersten 2 Male auch mit dabei, beim 2. Mal bin ich raus nach der Hälfte. Er kam auch mal an und hat geweint, aber er war auch stolz, dass er es geschafft hat.

Das wichtigste bei den sensiblen Kindern ist es, sie an diese Situationen zu gewöhnen und eben nicht zu Hause zu isolieren. Ist der Zeitpunkt ungünstig, ja, aber die meisten Turnvereine nehmen nur zum neuen Schuljahr neue Kinder auf, weil dann die größeren weg sind und wieder Platz für die Jüngeren ist.
Also immer wieder darüber reden, die Kinder gewöhnen sich auch an Lärm und Trubel. Und nur weil andere Eltern mit nicht so sensiblen Kindern, nicht dabei sind, heißt es ja nicht, dass es bei einem sensiblen Kind nicht anders sein kann.

Unsere Tochter ist ganz anders, die ist mit 3 Jahren von Tag 1 mit ihrem großen Bruder allein in den Kiga gegangen, war noch Corona. Ich hätte mit Test und allem mit rein gedurft, aber sie wollte alleine und hat das super gemacht. Wäre mit meinem Sohn nie gegangen. Ich war bei ihr auch nur bei der ersten Ballettstunde mit 4 dabei, danach nicht mehr. Nach ein Wochen hat sie sich schon vor der Tür verabschiedet. Sie ist jetzt 5 und der Opa, der sie morgens in den Kiga bringt, darf nichmal mit rein, weil sie schon groß ist.

Also ja, konfrontiert ihn mit den Situationen, tröstet ihn bzw. lasst es die Trainerin versuchen und lobt ihn dann, dass er es toll gemacht hat. Und wenn es auch nur das ist, dass er diesmal ja beim Aufwärmen mitgemacht hat, oder es 45 statt nur 30 Minuten ausgehalten hat. Das alles gibt kleine Schübe Selbstvertrauen.
Das Sensible und Ängstliche wird bleiben, deswegen muss er lernen damit umzugehen.

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Ich finde in diesem Fall hat die Mutter Recht. Ich bin selber Stiefmutter von einem hochsensiblen Kind welches vor allem (neuem) Angst hatte und nie ohne Mama/Oma/Papa sein wollte. LEIDER hat man damals bei diese Kind nicht durchgegriffen und sie einfach mal durch eine ungemütliche Situation begleitet. Nein, sie durfte immer bei Mama/Oma zu Hause bleiben. Aus jeder für sie ungemütlichen/ungewohnten Situation wurde sie 'gerettet'. Mama fand das ganz toll, ihr kleines Mädchen zu Hause behüten zu können.

Bis das Mädchen dann ab 11/12 massive Probleme bekam als es das erste Mal auf eine Klassenfahrt mit Übernachtung gehen sollte und sie weinend abends abgeholt werden musste. Oder die Mutter mal einen neuen festen Partner hatte, der auch mal ohne Kind der Partnerin im Bett mit ihr schlafen wollte. Ein Drama jagte das nächste. Fazit: Heute ist das Mädchen 16, hat keinen Bock mehr auf Schule, geht max. 1.5 Tage pro Woche hin, vorm Rest 'hat sie Angst'. Keine Ahnung wie sie je einen Job ausführen oder studieren möchte. Das Mädchen ist auf dem besten Weg in den Abgrund..

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Hey, eigentlich beschreibst du gerade fast 1:1 die Situation, wie sie mit dem älteren Bruder vom Kind meines Partners ist. Er ist nicht das Kind meines Partners, ist mittlerweile 16 und zb. nie bei Klassenfahrten mitgefahren, weil er von mama nicht weg wollte. Kriegt heut nix auf die Reihe und es liegt traurigerweise nicht an ihm, sondern an allem drumherum, weil eben ungewohnte Situationen vermieden wurden und ihm alles so angenehm wie möglich gemacht worden ist. Er nichts musste, nicht mal mehr in die Schule, zu Corona Zeiten....

Beim kleinen sind die Situationen genau umgekehrt, da mein Partner da eigentlich sehr dahinter ist, dass er ein geregeltes Umfeld hat. Er darf zB. bei Mama vieles selbst entscheiden, was aber für ein 4 jähriges Kind noch gar nicht möglich ist, zu beurteilen. Wenn er was nicht möchte, muss er auch nicht. (da geht es um sachen wie Zähneputzen, schlafen gehen, aufstehen, Haare schneiden, wieviel Jause in den KiGa, ob Obst usw...) Er hatte auch schon mal einen Kindergarten start, von dem die Mutter ihn wieder rausgenommen hat, weil der kleine nicht wollte. Da hätte aber mein Partner es gerne gehabt, dass sie es durchgezogen hätten. Mein Partner ist sehr darauf bedacht, dass er NICHT wie sein großer Bruder wird, das ist ihm sehr wichtig und versucht alles.

Witzigerweise ist es jetzt genau umgekehrt, was das turnen angeht. Grundsätzlich sind wir nicht gegen das Turnen, nur beim Zeitpunkt etwas kritisch.

Wir sind generell dafür, dass Sachen durchgezogen werden und man nicht gleich abbricht, aber wenn es halt so offensichtlich schlecht vom Timing her ist, find ich es halt traurig. Jetzt, da er schon begonnen hat mit dem Turnen, ist es vermutlich wirklich besser, es auch durchzuziehen....