Warum ist die "ältere Generation" so?

Hallo,
Ich möchte mich nur etwas Ausheulen.
Falls es das falsche Forum ist, bitte verschieben.

Ich habe gar keine Lust meine Großelter und die "Schwiegeroma" , also die Urgroßeltern meiner Tochter zu besuchen.
Immer heißt es, meine Tochter muss dies und jenes können und ich soll das und das machen..

Kurz zur Erklärung:
Meine Tochter wird nächste Woche 7 Monate alt.
Sie fängt bereits an zu krabbeln, sitzen kann sie noch nicht.
Gestern waren wir meine Oma und mein Opa besuchen. Meine Oma war ganz geschockt, dass meine Tochter noch nicht sitzen kann. Dies müsse man ja mit 6 Monaten schon können. Außerdem fand es mein Opa komisch, dass wir ihr kein Zucker (in Forum von Keksen usw.) geben.
Außerdem sagte meine Oma, dass man Babys bis maximal 1 Jahr stillen soll...Ansonsten würden sie ewig die Brust wollen.
Ich habe es erst versucht ruhig zu erklären und dann einfach die Aussagen ignoriert, weil erklären nichts gebracht hat.
Die Oma von meinem Mann ist ähnlich.
Das Baby müsse ja mit 6 Monaten schon krabbeln können (konnte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht).
Mit dem Baby müsse man das Sitzen üben und mit Kissen und Decken in den Hochstuhl "gestopft" werden. Es sei ganz schlimm, wenn man noch nicht richtig isst (meine Tochter isst vielleicht 2 Löffel Brei, da sie mehr nicht möchte).

Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr die zu besuchen, wenn man sich immer das gleiche anhören muss.
Wem geht/ ging es ähnlich?
Apropos, meine "Schwiegeroma" wohnt mit den Schwiegereltern in einem Haus. Wir können die Schwiegereltern nicht besuchen ohne die Oma zu treffen.

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Ganz einfach: weil das der normale und empfohlene Umgang mit Kindern war, als deine Großeltern jung waren und ihre Kinder groß gezogen haben. Die meisten Menschen wollen das nicht rückblickend in Frage stellen und als „falsch“ ansehen.

Das, was in der Erziehung als richtig angesehen wird, ändert sich immer wieder mal. Die meisten Eltern haben aber insgeheim Angst, etwas falsch gemacht zu haben und als Eltern nicht gut genug gewesen zu sein. Umso mehr verteidigen sie, wie sie es gemacht haben, insbesondere, wenn sie schon älter sind.

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Ich würde einfach diese Themen meiden und wenn es doch zur Sprache kommt einfach mit "jaja, wir kümmern uns darum" antworten - und dann das Thema wechseln.

Du wirst deine Oma / Schwiegeroma nicht mehr ändern.

Vor 50+ Jahren gab es eben ganz andere Empfehlungen, was Kindererziehung angeht. Und es gibt sowieso immer so viele unterschiedliche Meinungen zu Kindererziehung - auch heute.
Man sehe sich nur die Debatte "Familienbett" ja / nein an, oder stillen / Flasche....da gibt es auch heute noch so viele verschiedene Überzeugungen dazu.

Also, ich würde es zu einem Ohr rein, zum anderen raus lassen....

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Oh je, ich weiß jetzt nicht, wie alt die sind...
Ich bin Mitte 50 und weiß noch, dass meine Tochter mit 12Monaten noch am Bauch gerobbt ist. Da meint meine Mutter, sie wäre vielleicht gelähmt😨
Ich würde bei solchen Dingen immer in die Offensive gehen:
Was willst du mir damit sagen? Dass sie nicht normal ist? Dass ich mich nicht ausreichend kümmere? Dass unser Kind "schlechter" ist als Deine? Und ich wäre da sehr unangenehm in meiner Reaktion.

So ist aber nicht jeder, deshalb für Dich:
Man hat viele Dinge später im Alter einfach vergessen und die alte Generation neigt meiner Meinung nach insgesamt viel mehr dazu, andere zu bewerten. Das kann man auch so sagen: Ich glaube, Du hast vergessen, wie das damals war. Oder: Ach, Du kennst Leute, die im Grundschulalter noch an Mamas Brust wollten, erzähl mal...

Der Zucker ist ganz was anderes: Diese Generation ist damit aufgewachsen, dass Süsses begrenzt war. Süsses ist da ein Liebesbeweis. Da würde ich Alternativen anbieten. Gibt ja auch gesunde Naschereien.
Aber das ist nur schwer vermittelbar in dieser Generation.

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Liebe TE,

geh in die Offensive und sag zu den Schwiegies: Ihr dürft eure Meinung haben, aber überlasse uns bitte wie wir mit unserem Kind umgehen. Fragen dürft ihr gerne stellen, kein Problem, aber wie wir handeln, dass sollte nicht eure Sorge sein.

Ich bin Ende 50 und auch noch keine Oma. Never ever würde ich meiner (wenn eine kommen sollte) Schwiegertochter tausend Ratschläge geben, wie sie ihr Kind behandeln soll. Vielleicht mal eine Frage stellen und das finde ich noch legitim. Dürfen mache Omas ja nicht, die sollen lieber unsichtbar sein.

Manchmal frage ich mich auch was mit der Generation 50+ los ist, wenn ich mir Beitrage bei Urbia ansehe. Da gebe ich dir recht. z.B Schwiegermutter oder eigene Mutter kommt täglich vorbei und will das Enkelkind sehen. Frag mich dann aber auch, hat die keine Arbeit (sollte vielleicht mal an die eigene Rente denken und arbeiten gehen, wenn sie gesund sind), keine Hobbys, keine Freunde oder Bekannte, keine ehrenamtlich Tätigkeit. Oder können nichts mit sich anfangen. So etwas sollte nicht passieren.

Aber versuche erstmal gelassen zu sein. Sage bitte was Sache ist, da ist das Wichtigste. Und dann kannst immer noch entsprechend reagieren.

LG Hinzwife

Bearbeitet von hinzwife5
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Sie haben es halt früher so gemacht. Ich bin mir sicher deine Kinder und Enkelkinder werden genauso schlecht über dich reden wie jetzt du über die Oma. Meine Mutter( jetzt 84) war gelernte Säuglingsschwester. Glaube mir alles was sie damals gelernt hat, macht man heute nicht mehr, das war für sie auch nicht immer leicht.eben und leben lassen.

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Leben und leben lassen funktioniert ja eben gerade nicht. Sonst würde die Uroma eher fragen "Warum machst du xy, wir haben immer...". Statt dessen wird gleich gesagt "du MUSST bla bla...". Das beobachte ich leider oft bei den "Alten". Man ist gern rechthaberisch, stur und schnell beleidigt. Puh, hoffentlich habe ich das mal besser im Griff.

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Die Erfahrung hab ich persönlich nie gemacht, aber wenn ich hier bei Urbia lese, scheint das ja normal zu sein. Ich muss gestehen ich habe bei einigen Sachen die älteren Methoden probiert und bei uns hat es gepasst, ich habe mich allerdings nie mit den neueren Methoden beschäftigt sondern habe nach Bauchgefühl rumprobiert und bin bei dem geblieben was funktioniert hat auch wenn andere meinten, aber heute macht man das ja ganz anders. Wie gesagt leben und leben lassen, die die aggressive ihre Meinung vertreten haben, waren nicht unbedingt die alten Menschen in meiner Umgebung 🤷

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Hi,
ich denke nicht, dass die „ältere Generation“ generell so tickt, das ist simple Charaktersache, ob man sich in Dinge einmischt oder nicht. Meine SchwieMu hatte auch solche Tendenzen, aus „Sorge“ - sie ist ein unsicherer perfektionistischer Mensch, da haben wir aber schnell einen Riegel vorgeschoben. Meine Mama gar nicht, sie ist eher gelassen. Obwohl ich schon 1972 geboren bin, wurde meine Mutter tatsächlich nach ziemlich modernen Methoden beraten. Füttern nach Bedarf, nicht schreien lassen und im Elternschlafzimmer schlafen lassen war das Credo, ein KKH in einer Universitätsstadt mit renommierter Medifakultät. Auch als ich größer wurde, hatte ich wohl eine KiÄ mit vernünftigen Ansichten.
Lass dich nicht verunsichern, wenn du es nicht gelassen hinnehmen kannst, musst du halt mal zubeißen. Aber letztendlich sind das Themen, die sich in einem Jahr ohnehin verwachsen haben werden😉. „Es ist nur eine Phase“ oooommmmm.

vlg tina

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Du meinst bei den Urgroßeltern ist es nur eine Phase? 🤣


(Meine Mutter meinte das nämlich mal zu mir, ich ich mit meinen Ü35 auch noch in einer Phase wäre und sie sich fragt was wohl als nächstes käme. 😅)

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Das ganze kenne ich von meinen Großeltern und Schwiegermutter (die ist so alt wie meine Großmutter)
Es gab damals wie schon in den anderen Antworten geschrieben, ganz andere Schwerpunkte und Ansichten in der Erziehung. Naturgemäß haben sie sich jahrelang nicht mehr mit der Erziehung auseinander gesetzt und nun verstehen sie nicht,warum du einiges anders machst
In vielen Jahrzehnten, wirst du vermutlich nicht verstehen,warum deine Urenkel anders erzogen werden. Warum deine zukünftigen Enkel dies oder jenes machen und evtl Sorgen machen

Sie meinen es nur gut, möchten dass es dem Urenkel gut geht.
Das halte ich mir immer vor Augen

Manchmal nicke Ich, lächel und bedanke mich, bei anderen Dingen erkläre ich immer wieder,dass man es heute anders macht ( bei dem Beispiel mit dem Hochstuhl von dir zum Beispiel)

Sonst nicken, lächeln und auf Durchzug stellen
Ändern wirst du das nicht, trotzdem profitieren Urgroßeltern und Kinder voneinander

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Ich glaube das kann man nicht so verallgemeinern, meine Eltern waren Jahrgang 1812 und 1932, ich 1970. Es gab Familienbett, ich wurde getragen, nach Bedarf gefüttert, gewaltfrei erzogen usw , meine Eltern waren keine Hippies oder so, mein Vater Geschäftsmann, trug auch in der Freizeit Hemden, bei der Arbeit plus Anzug und Krawatte....
Meine Kinder waren im Familienbett, wurden Langzeitgestillt, getragen usw.
Mein Mann wuchs zwar in damals typischen Umständen auf, auch mit Schlägen, schlief im Babybett von Geburt an. Trotzdem hat meine Schwiegermutter niemals kritisiert wie wir es handhabten, hat sich nie eingemischt, war überaus liebevoll zu den Enkelkindern und fand es toll, "dass man heutzutage mehr weiss".

Bearbeitet von aladar
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Ein Vater Jahrgang 1812 ist ja auch aufgrund seine Lebenserfahrung ganz besonders entspannt #rofl

Aber du hast völlig Recht, weder meine Großeltern (1918 und 1921) noch meine Eltern (1952) hätten jemals irgendwelche Ansprüche an ihre Kinder oder Enkel gestellt, was diese können oder tun müssten.

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Ups, sollte natürlich 1912 heissen...

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Wenn du mal Oma bist, werden deine jetzigen Methoden, mit deinem Kind umzugehen, auch teilweise veraltet sein. Dinge, von denen du jetzt absolut überzeugt bist, werden deine Kinder entrüstet ablehnen - sowas machen sie natürlich nicht mit dem Kind! Diese Sichtweise wird dir vielleicht helfen, mehr Verständnis für die Großeltern aufzubringen. Sie sind von ihren Methoden genauso überzeugt wie du von deinen.

Bearbeitet von -Destiny-