2 unter 2, alles zu viel oder psychisch?

Hallo,

ich muss jetzt doch mal mehrere Meinungen hören.
Das kann viel werden, danke für eure Geduld beim lesen, nur muss ich von Anfang an anfangen .
Letztes Jahr beschlossen wir ein zweites Baby zu machen, zeitnah zu unserem Sohn, damit sie gemeinsam aufwachsen können. Mir war und ist bewusst, dass 2 unter 2 harte Arbeit ist.
Nun zur gleichen Zeit beschlossen wir das Haus meiner Großeltern zu renovieren und noch im selben Jahr einzuziehen (das Haus ist nicht riesig) in meiner Euphorie habe ich unsere Mietwohnung zum 01.10 gekündigt (ET 16.11). Alles lief soweit gut bis ich im Juli erfuhr dass ich ein Risiko auf Frühgeburt habe und mich sofort schonen muss und keinesfalls meinen Sohn oder etc. heben darf. Gleich darauf lief im Haus alles nur noch schief, sodass mein Mann und Stiefpapa alles selber machen mussten (ohne wirkliche Erfahrungen). Wir waren alle emotional am Ende und dauernd gereizt. Noch dazu stand der Auszug vor der Tür und das Haus nicht annähernd fertig. Ich bin dann mit unseren beiden Katzen unserem Sohn in eine Art Airbnb umgezogen für ca einen Monat und 2 Wochen vor ET in unser Haus, halb im Rohbau , nur Schlafzimmer war fertig. Während wir drin wohnten wurde alles nötige noch fertig gemacht. Ich war so fertig, die Maus wollte gar nicht mehr aus mir raus kommen und wurde dann eingeleitet.. natürlich lief zu meinem Glück auch die Geburt alles andere als schön ab und bin heute noch sehr traurig darüber. Unsere Maus ist jetzt auch noch ein ‚Schreibaby‘ und braucht mich 24/7 , kann ich auch verstehen, die SS hat sie ja auch mitbekommen. Mein Sohn (im April 2) befindet sich in seiner trotzphase und braucht ebenfalls sehr viel Aufmerksamkeit von mir (genauso verständlich) und jetzt noch zum nächsten, unsere ältere Katze kommt mit den ganzen Veränderungen nicht zurecht und pinkelt auf die ganzen Sachen unserer Kinder .. Ich kann mit niemanden darüber reden wie sehr mich das belastet, jeder sagt immer ‚das wird schon‘ ‚Kopf Hoch, das wolltet ihr ja so‘
Ich bin natürlich nicht mehr gelassen und streite sehr viel mit meinem Mann, schreie mein Sohn an wenn er mal wieder Lego auf seine Schwester wirft , und mein Mann sagt nur ‚ich muss mich einweisen lassen‘ oder ich soll verschwinden.. mein Mann arbeitet vollzeit Nachtschicht und schläft sehr schlecht.. wir sind alle überreizt und keiner kann den anderen verstehen..

Was meint ihr? Brauch ich wirklich psychische Unterstützung? Ich weiß nicht mehr weiter

1

Puh, ich schätze ihr habt euch alle total übernommen und die Nerven liegen blank!
Ihr müsst euch dringend Unterstützung suchen in welcher Form auch immer.
Kinderbetreuung, Haushaltshilfe, Handwerker,….
Redet mit Familie/Freunden - wer kann euch unterstützen und wo könnt ihr ggf. Zwischenzeitlich nochmal unterkommen!

7

Genau das hätte ich auch geraten such dir so viel hilfe wie es geht. Anders kann man es nicht schaffen.

2

Hallo,

ich hab jetzt wenig zeit zu schreiben aber du könntest dir vom Arzt eine Haushaltshilfe verschreiben lassen, diese geht dann auch mit deinem sohn spazieren etc.

LG

14

Das ist kein Grund für eine von der Allgemeinheit bezahlte Haushaltshilfe die hoffentlich auch nicht genehmigt wird .

16

Oh doch, wenn sie psychisch so angeschlagen ist dann ist das durchaus für mehrere wochen eine lösung!! Ich kenne eine Frau, die hat 12 Kinder und hatte jahrelang eine Haushaltshilfe.

Weisst du eigentlich, was alles unnütz von der allgemeinheit bezahlt wird?- da ist das ein klacks dagegen :-)

LG

weitere Kommentare laden
3

Ich würde auch sagen da hätte man kleinere Brötchen backen sollen. Das war zu viel auf einmal.
Und wenn dann auch noch an allen Ecken was anders läuft als geplant dann gute Nacht.
Ich würde zunächst Mal deinen Mann auf den Pott setzen. Solche Sprüche gehen gar nicht. Ist ja verständlich dass er auch nüde und fertig ist. Aber mit Baby und Kleinkind daheim ist es nicht viel einfacher als auf der Arbeit (wenn überhaupt).
Da solltest du zunächst den nötigen Respekt einfordern.
Und dann solltest du die Familie zunächst mit ins Boot holen.
Vielleicht können die Großeltern den großen mal paar Stunden bespaßen.
Mit der Katze zum Tierarzt, vielleicht weiß der was man da machen kann um der Katze zu helfen wieder klarzukommen.

Den Großen vielleicht schon in der Kita anmelden falls das noch nicht passiert ist.

Aber das wichtigste ist hier, dass du mit deinem Mann redest. Ohne Vorwürfe. Öhm klarmachst, dass ihr alle gerade auf dem Zahnfleisch lauft und das nur funktioniert wenn ihr an einem Strang zieht. Statt dir zu sagen du sollst dich einweisen lassen, sollte er in Situationen wo dir der Kragen platzt (zum Beispiel mit den Kids) deeskalierend wirken.

4

Da seid ihr ja echt volle Kanne sehenden Auges ins verderben gerannt! Krass 🙈

Also ja. Ihr braucht dringend Hilfe und zwar alle und ich weiß gar nicht, bei welcher „Baustelle“ sie jetzt dringender ist.

Du könntest wirklich psychologische Hilfe annehmen, damit du erarbeiten kannst, wie du mit deinen Kräften haushalten kannst, wie du Kraft schöpfen kannst und wie du priorisierst.

Du könntest auch mit deinem Mann besprechen, wie ihr langfristig planen wollt. Eure Kinder verbrauchen grade alle Ressourcen, also muss was anderes hinten an stehen.

Von alleine wird da sicher nichts werden. Ihr müsst euch aktiv damit auseinander setzen, wofür eure Kraft reicht, was ihr leisten könnt und was unwichtig ist.

Bleibt im Gespräch!

5

Puh da habt ihr euch was zugemutet. Geht der Kleine in die Kita ? Ich würde ihn jetzt direkt anmelden mit "Dringlichkeitsbedarf", kann man auch über das Jugendamt nochmal fragen. Dann wärst du wenigstens den halben Tag entlastet. Wäre Haushaltshilfe natürlich auch noch evtl eine Lösung ? Da weiß ich jetzt nicht wer da alles Anspruch darauf hat.
Ansonsten hilft wohl nur durchhalten und es halbwegs unbeschadet überstehen

8

:D das erste Kita Jahr sind nur leider viele Kids durchgehend krank

Und das war für mich noch anstrengender als ihn zu Hause zu haben 🤦‍♀️
Ich hätte halt eigentlich arbeiten sollen - die TE hat dann im blödesten Fall auch noch ein krankes Baby da 🥴

6

>> und mein Mann sagt nur ‚ich muss mich einweisen lassen‘ oder ich soll verschwinden..

Ok, dann setz' da mal ganz emotionslos an. Mal angenommen, du lässt dich wirklich einweisen oder haust einfach ab und lässt (rein hypothetisch) die Kinder zurück. Wer, denkt er, kümmert sich dann um die Kinder? Wenn er dazu einen praktikablen Vorschlag hat, setzt ihr diesen sofort um. Wenn er keinen Vorschlag hat, soll er sich mit dir zusammen setzen und überlegen, wie er dich entlasten kann.

Jetzt zu den anderen Punkten:

Wie (un)bewohnbar ist das Haus denn im Moment? Ist es vorstellbar, im aktuellen Zustand 2-3 Jahre zu wohnen? Und wenn nicht, was muss gemacht werden, damit man dort 2-3 Jahre wohnen könnte? (Also funktionierendes Bad inkl. Waschmaschine, funktionierende Küche, 1-2 Kinderzimmer wären für mich das Minimum, weiß nicht, was es für euch wäre.)

24/7-Baby: Wenn akzeptiert, nimm sie ins Tragetuch, so lange und so oft es geht (meine brauchten beide so 2-3 Wochen, bis sie sich dran gewöhnt hatten, dann haben sie es geliebt). Versuch' sie auch mal abzulegen, vielleicht geht eine Wippe, Federwiege oder ähnliches?

Katze: Schaffst du es, eure Wohnung so zu gestalten, dass die Katzen nicht an die Kindersachen dran kommen? Also "empfindliche" Sachen nur im Kinderzimmer, bzw. Stubenwagen und Laufstall (sofern vorhanden) absolut tabu für die Katzen. Und im Wohnzimmer dann halt Sachen, die man problemlos in Spül- oder Waschmaschine werfen kann.
Evtl. noch 1-2 zusätzliche Katzenklos aufstellen? Weiß sie vielleicht noch nicht, wo sie hingehen kann?

LG und noch starke Nerven!

9

Naja ich würde sagen du brauchst Unterstützung ja :)
Wir erwarten Kind Nr 2 - mein Mann ist beruflich leider sehr viel unterwegs - auch rund um die Geburt.

Wir versuchen jetzt schon zu erarbeiten wer/ wie helfen könnte wenn notwendig.

Familie, Freunde?
Putzfrau suchen? Haushaltshilfe? Babysitter? Ev eine Studentin in den Ferien suchen, die uns regelmäßig unterstützen würde…
Etcetcetc

Mein Mann kann sich auch nicht vorstellen wie anstrengend auch mal 1 Kind sein kann. 2 unter 2 will ich mir gar nicht vorstellen 🤦‍♀️

10

Wellcome to the funnyfarm.....

Ja, ihr habt es euch so ausgesucht und Nein, das heißt ja nicht das es immer läuft.

Bei euch läuft es gerade nicht und dann muss man etwas ändern.

Meine Kinder sind 20 Monate auseinander, gewollt und erwünscht und jetzt erwachsen, aber es gab Zeiten da kamen wir uns vor wie Hamster im Laufrad.

Wichtig ist es als erstes aus den gegenseitigen Vorwürfen raus zu kommen und sich wieder als Paar und Team zu erleben, welches man vor den Kindern ja mal war.
Also auch dem Partner zeigen wie sehr man seine Familien und Arbeitsleistung sieht und anerkennt.
Beidseitig.
Einer muss da denn Anfang machen

Dann wäre es schön wenn ihr euch Unterstützung holen könntet.
Großeltern oder ein/e Schüler/in der Nähe um ein bisschen Freiraum zu bekommen.
Evtl auch andere Hilfen zum Beispiel im Haushalt, Einkäufe, Handwerker.

Ganz wichtig und sehr hilfreich war für mich ein geregelter Ablauf im Tag mit festen Zeiten.
Mittags habe ich beide zeitgleich zum Schlafen gelegt und abends 19.30 war Feierabend.
Auch bei einem kleinen Baby kann man feste Zeiten und Rituale haben.
Oftmals gewöhnen sie sich schnell daran und das gibt ihnen ja auch Sicherheit und Verlässlichkeit.

Tagsüber bin ich ein Fan von raus gehen soviel wie möglich.
Bewegung bei jedem Wetter.
Das macht zufrieden und müde.

Du sagst dein Baby möchte 24/7 bei dir sein.
Ich denke, das kann auch jemand anderes zeitweise übernehmen
Vielleicht gibt es eine weitere liebevolle Bezugsperson in deinem Umfeld die da unterstützen kann.
Bringt ja am Ende nichts zusammen zu brechen.

Es gibt bei uns in der Stadt Vereine wie "wellcome"
, die praktische Unterstützung für Familien anbieten.
Vielleicht gibt es das bei euch auch....

Und noch ein letzter Trost.
Es wird besser.
Die Kinder werden tendenziell größer, die Probleme ändern sich dann halt.....

Alles Liebe für Euch

11

Die Mehrheit der Leute, die psychologische Hilfe in Anspruch nimmt, hat vermutlich nur etwa halb soviele akute Probleme wie du... Ich würde an eurer Stelle nach jeder Möglichkeit suchen, eure Belastung zu senken. Das renovieren bleiben lassen, Kitaplatz für den Sohn suchen, putzen lassen, anstatt es selbst zu machen usw. usf.