Liebe zu den Kindern

Hallo zusammen,

Ich habe eine 3 Jahre alte Tochter und ein Baby 3 Monate alt.

Meine Tochter ist aktuell sehr herausfordernd, besonders seit der Geburt ihres Bruders.
Sie steckt total in der Autonomie Phase und ist dazu sehr eifersüchtig. Sie ist ein totales Mama Kind und tut sich natürlich schwer damit Mama zu teilen.
Ich versuche sie schon sehr in allem einzubinden und viel exklusive Zeit mit ihr zu verbringen. Trotzdem jagt uns ein Wutanfall nach dem nächsten.

Im Gegenzug hab ich meinen kleinen Sohn, der sehr pflegeleicht ist und natürlich zuckersüß ist. Ich bin richtig glücklich ihn zu haben, da er wirklich ein Sonnenschein ist. Zudem es am Anfang der Schwangerschaft hieß ich hätte eine Fehlgeburt, dabei war er nur ein Eckenhocker :)

Durch die anstrengende Zeit meiner Tochter habe ich immer mehr das Gefühl mich ihr zu entfernen.
Ich liebe sie natürlich immer noch, aber manchmal habe ich das Gefühl, den Kleinen mehr zu lieben.
Bitte versteht mich nicht falsch, aber es ist alles so anstrengend und ich müsste mich ständig 4 teilen und das schlechte Gewissen plagt mich permanent.

Ist das irgendwie normal?

Wie ist es bei euch?

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Willkommen im Leben mit 2 Kindern. 😅 Gewöhn dich schonmal daran, dass es so- in wechselnden Konstellationen- weitergeht.

Du wirst natürlich beide wie verrückt lieben - jeden auf seine Art. Trotzdem wirst du dich mal dem einen, mal dem anderen näher fühlen, mal K1, mal K2 besser verstehen können. Manchmal wirst du vom pflegeleichten Kleinen bezaubert und von der anstrengenden Großen genervt sein. Manchmal wird dich der zahlende Kleine verzweifeln lassen und die zuckersüße Große lässt dein Herz schmelzen. Manchmal könntest du beide gegen die Wand klatschen - und manchmal gibt es einen perfekten Moment, in dem dein Herz einfach vor Entzücken überfließt. Das ist alles völlig normal und gehört dazu 🤗

Bearbeitet von edge-of-reason
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Schön geschrieben! 😊

Damit schau ich etwas entspannter auf die Geburt meines zweiten Kindes. ❤️

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Ich glaube, da hat die Autokrrektur zugeschlagen: statt des zahlenden Kleinen steht "zahlender" da. Musste etwas schmunzeln, denn ein Baby, das mich bezahlt hätte ich auch gern.

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Hallo, also ich habe nur ein Kind aber Geschwister und bin Sozialpädagogin.😅
Ich denke das ist abhängig von den Phasen des Kindes und das du vielleicht deine Tochter als herausfordernd empfindest, bedeutet nicht automatisch, dass du sie weniger liebst. Wenn man überfordert ist, treten Gefühle manchmal in den Hintergrund, dass heißt aber nicht, dass sie nicht da sind. Auch mit deinem Baby werden noch Herausforderung auf dich zu kommen, genau wie mit deinem größeren Kind. Wichtig ist, dass du versucht beiden viel Liebe und Verständnis entgegen zu bringen, auch wenn das manchmal schwer fällt.

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Hallo, ungefähr genauso ging es mir auch nach der Geburt von meiner zweiten Tochter. Ich sah Terrorzwerg vs süßes, unkompliziertes Baby. Zudem habe ich eine Zeit gebraucht in die Rolle einer Zweifachmama reinzuwachsen.
Das war aber nur eine Phase. Ich liebe meine Töchter genau gleich. Irgendwann war auch Nr 2 in der Terrophase und Nr. 1 schon wieder total umgänglich. Ich würde es jetzt erstmal so annehmen wie es ist und trotzdem an der Großen dran bleiben und mir immer wieder ihre liebenswerten Eigenschaften vor Augen führen. Dieses Alter ist einfach anstrengend! Alles Gute für euch und weiterhin ein gutes Zusammenwachsen 😊

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Hallo,

Ja das ist völlig normal und es ist auch vollkommen normal, dass man sich mal zum einen und dann zum anderem hingezogen fühlt.

Das hat nicht mit Entlieben zu tun, denn die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern ist grenzenlos.

Aber es ist halt nun mal verdammt anstrengend mit Baby und anstrengendem Kleinkind. Das wird auch noch eine ganze lange Weile so bleiben.

Meine sind knappe 2,5 Jahre auseinander. Der große war/ist ein absolutes Mamakind. Der kleine aber auch. Die erst 1 1/4 Jahre waren echt Hölle. Mittlerweile ist der große fast 4 (April) und der kleine 1,5 Jahre und es qird langsam besser.

Durchhalten ist die Devise! Spann deinen Mann ein. Hast du Familie in der Nähe?

Wir sind hier alleine, ich war gefühlt das erste 1 1/4 Jahr alleinerziehend und bin auf dem Zahnfleisch gekrochen. Habe mir Hilfe bei der 'frühen Hilfe' gesucht und meinte Mann ist sogar mit hin gegangen und hat erkannt, dass er mich unterstützen muss. Das hilft, seither ist es besser...

Alles Gute euch!

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Hallo
Bei mir war es umgekehrt die große ist knapp 4 Jahre älter 17.02.
Die kleine 25.01.
Ich weiß noch als die kleine 8 Wochen war ist Becky selbstständig aufgestanden hat sich Frühstück gemacht Zwieback mit Marmelade und 3 Cherry Tomaten und eine Banane Wasser aus dem Kran
Ich kam total verschlafen dazu und sie sagte
Mama ich wollte dich schlafen lassen weil Ariane noch schläft und ich habe auch was gesundes zum Frühstück

Himmel was habe ich sie in diesem Moment geliebt und gleichzeitig gedacht wie gemein es doch von der Kleinen ist das dieses zauberhafte Kind so früh erwachsen werden muss
Es gab noch häufiger solch Augenblicke in denen die Große die große war sie sind einfach unterschiedlich
Aber ich verstehe dich

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Hallo,

das klingt ziemlich normal und ist erfahrungsgemäß "nur" eine Phase, die vorbei gehen wird.

Mega anstrengend ohne Frage, aber im Alter Eurer Tochter oft an der Tagesordnung. Eure Beziehung/Bindung wird das perspektivisch eher stärken als schädigen.

Achte allerdings darauf, dass Du nicht permanent versuchst, Deiner Tochter alles recht zu machen aus Sorge, sie könne sich sonst weniger geliebt und zurück gewiesen fühlen.

Wutanfälle "in Maßen" gehören entwicklungs-psychologisch dazu, sollten jedoch nicht so sehr die Oberhand gewinnen, dass Eure Tage sich nur noch darum drehen. Außerdem solltest Du schauen, dass Du Entlastung findest im Alltag und kleine Verschnaufpausen. Lieber für den Moment etwas weniger Zeit mit dem kleinen Wutzwerg verbringen und die dann halbwegs entspannt.

Unsere Kinder sind inzwischen schon im Teenie-Alter und obwohl sie entsprechend selbstständig und ohne Wutanfälle unterwegs sind, gibt es auch jetzt noch Phasen oder Momente, in denen eines von ihnen es uns als Eltern "einfacher" macht, entspannt zu bleiben und gut im Kontakt zu sein. Da spielt ein gewisser "Eigensinn" eine Rolle 😅, der manchmal auch in dem Alter noch viel Geduld erfordert. Mein Mann und ich haben zu allen Kindern eine genau gleich tragfähige Bindung, da gibt es aus heutiger Sicht von Anfang an keine Unterschiede. Verschiedene Dinge und Eigenschaften, die uns jeweils verbinden, aber die gleiche "Menge" an Liebe und Zuneigung 🥰.

Daher, so schwer das in Eurer aktuellen Situation fällt: entspannt bleiben, denn das ist nur eine Momentaufnahme 🙂!

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Ich denke nicht, dass man wirklich weniger Liebe empfindet, aber man ist dem einen Kind öfter mal näher als dem anderen...oder ist von dem einen eben gestresster als vom anderen :-D Was ich wirklich als sehr bereichernd empfinde, ich exklusive Zeit mit jedem alleine. Unsere Eltern haben das früher gemacht und ich dachte immer, es wäre dabei nur um uns gegangen - aber nein, es bringt einem auch als Eltern viel. Es ist schön, auch mal nur zu zweit Erinnerungen zu sammeln. Ein bisschen wie ein Geheimnis ;-) Also vielleicht versuchst du das mal, sobald du den Kleinen mal zwei, drei Sunden abgeben kannst. Das bringt einen automatisch näher zusammen.

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Vermutlich ist das normal.

Wir haben uns tatsächlich so aufgeteilt, dass Papa das Baby überwiegend hatte, wenn er da war. Das half etwas. 😅

Ansonsten: aushalten, begleiten und dann wird das 😊

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Das ist normal. Ich liebe beide (fast 5 und fast 2) gleich stark, aber mal fühle ich mich dem einen näher, mal dem anderen. Der Große treibt mich manchmal zur Weißglut, weil er nur frech ist und nur Blödsinn im Kopf hat. Dann baut er wieder stundenlang Lego oder will mit mir lesen und er ist richtig süß. Die Kleine ist ein solcher Sturkopf und eine schlechte Schläfeein, da könnte ich manchmal ausflippen. Dann ist sie wieder ein richtiger Sonnenschein und Clown. Manchmal nerven mich beide, weil sie sich streiten und manchmal finde ich sie beide süß, weil sie so toll zusammen spielen und als partner in crime irgendwas aushecken.