Wie viel Kontakt zu Großeltern

Hallo,
mich treibt gerade die Frage um, wie viel Kontakt man den Großeltern zu ihrem Enkel gestatten "muss".

Unser Sohn ist jetzt 6 Monate alt und meine Mutter kommt in der Regel alle zwei Wochen an einem Tag von ca 11 bis 15 Uhr zu Besuch. Zwischendurch gibt es am Wochenende andere Gelegenheiten an denen wir uns sehen. So kommt es auch mal vor, dass wir uns wöchentlich oder öfter sehen, da sie dann die planmäßigen Besuche nicht ausfallen lassen will.
Meine Schwiegereltern wollen das Baby auch wöchentlich sehen. Da versuchen wir es schon immer auf ca. alle 10 Tage zu strecken.

So jetzt zum Punkt: Wir haben einfach keinen Bock, die ständig hier bei uns rumhängen zu haben. Klingt böse, ist aber so. Wir sind einfach keine großartigen Familienmenschen. Zu meinen Schwiegereltern hatten wir vorher ca alle 3-4 Wochen Kontakt und zu meinen Eltern habe ich den Kontakt wegen psychischer Probleme, die aus meiner Kindheit resultieren und enorm durch den Kontakt getriggert werden, stark reduziert und wir haben uns oft nur alle 2 Monate gesehen.

Generell sind alle keine schlimmen Menschen, sie nerven ab und zu etwas (mich insbesondere meine Mutter mit dummen Sprüchen über den Zustand unserer Wohnung, die mit Baby nunmal nicht oberste Priorität hat und die SM mit schlauen Ratschlägen zur Kindererziehung aus den 80ern) aber sie sind oberflächlich freundlich und es gibt nicht groß etwas zu beanstanden. Aber uns ist der Kontakt einfach zu viel und mir geht es oft vor und nach den Besuchen schlecht, weil ich mich für unsere Wohnung schäme, das Gefühl habe die Erwartungen des Besuchs nicht zu erfüllen, weil das Baby wieder in der Besuchszeit zu viel gestillt werden will und zu viel schläft. Und ich würde die Zeit auch einfach gerne anders verbringen. Mit Baby haben wir so wenig "Freizeit" und jetzt habe ich ständig Leute auf meinem Sofa sitzen, die mir irgendwie auf den Keks gehen. Mit meinen Schwiegereltern ist irgendwie auch keine vernünftige Unterhaltung möglich und sie kommen halt fast ausschließlich wegen des Babys.

Unser Sohn ist noch sehr auf uns fixiert und fremdelt im Moment gelegentlich bei allen Großeltern, daher ist es noch keine Möglichkeit sie mit dem Kinderwagen alleine los zuschicken. Es geht mir also um die aktuelle Situation, in der der Kontakt nur mit uns möglich ist. Und ich will auch nicht den Kontakt abbrechen oder den Großeltern die Beziehung zum Enkel verwehren oder sonst etwas.

Vielleicht wollte ich mir auch einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben. Ich schaffe es einfach nicht so wirklich Grenzen zu setzen und den Kontakt zu begrenzen. Bei meiner Mutter springen einfach direkt meine alten Muster aus der Kindheit wieder an und ich kann da einfach schlecht meine Grenzen kommunizieren und habe direkt das Gefühl, sie total zu verletzen. Ist ja auch verständlich, da ich ihr ja eigentlich sagen würde, dass ich keinen Bock habe, sie so oft zu sehen.

Für uns wäre glaube ich die beste Lösung einfach beide alle 14 Tage also im wöchentlichen Wechsel zu sehen. Haltet ihr das für angemessen? Und habt ihr vielleicht Tipps, wie wir das kommunizieren können?

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Fällt mir schwer solche Ansichten nachzuvollziehen.

Unsere Eltern (meine und Schwiegereltern) hab ich beide von Tag 1 an mit eingebunden. Meine Eltern sind keine Spaziergänger und sitzen auch nicht gern stundenlang zum Kaffee, also waren sie die, die meinen Sohn abgeholt und überall hin mitgenommen haben. Meine Schwiegereltern sind eher die Spaziergänger, die sind dann immer losgezogen mit dem Kinderwagen und wenn der kleine nicht mehr wollte, kamen sie zurück und haben bei uns mit dem Baby Zeit verbracht.

Währenddessen hab ich mich ausgeruht, geputzt, geschlafen, bin was erledigen gefahren, usw. Mein Sohn ist auch heute noch 2-3 mal die Woche mit einem Großelternpaar unterwegs. Und er liebt es.

Ich mag meine Schwiegereltern ehrlich gesagt nicht so gerne, zwischen uns ist es auch sehr distanziert. Aber sie sind tolle Großeltern und das reicht mir um mit ihnen auszukommen. Es sind auch die Eltern meines Mannes. Da müssen meine Befindlichkeiten auch mal zurück stecken. Ist alles ein geben und nehmen!

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Nunja, es ist ja keine Ansicht sondern nunmal meine/unsere Gefühle bezüglich unseres Lebens. Und es lassen sich halt nicht alle so einbinden, wie man sich das idealerweise vorstellen würde.

Meine Mutter ist recht aktiv und hilft dann auch mal im Haushalt wenn sie da ist bzw. nimmt das Baby und ich kann kurz etwas machen. Unser Sohn fremdelt aber ab und zu sehr bei allen Großeltern und somit kann ich oft nur bedingt den Raum verlassen. Außerdem wird er gestillt, was meine Mutter schlecht übernehmen kann und schlafen tut er nur in der Trage, welche meine Mutter aufgrund von Rückenproblemen auch nicht nutzen kann.

Meine Schwiegereltern sitzen generell nur auf dem Sofa wenn sie da sind und lassen sich von uns mit Getränken bedienen und halten zwischendurch das Baby.

Ich finde den Ansatz aber gut, zu versuchen sie mehr in unseren Alltag einzubeziehen. Dann muss dann halt mal spazierengegangen werden, weil das Baby heute noch nicht draußen war oder ich mache auch wenn meine Schwiegereltern da sind mal etwas im Haushalt. Ich habe auch schonmal Wäsche gefaltet als sie da waren, dabei komme ich mir aber immer so unhöflich vor. Aber sonst bekomme ich halt gar nichts fertig und außerdem habe ich auch keine Lust ständig mit ihnen auf dem Sofa zu sitzen und Smalltalk zu halten.

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Man wird manchmal aber betriebsblind. Man ist so von seiner eigenen Meinung eingenommen, dass man neuen Situationen gar nicht die Chance gibt wachsen zu können.
Beispiel: du sagst dein Sohn fremdelt. Würde er die Großeltern von Anfang an regelmäßig kennen, wäre es wahrscheinlich nicht so. Aber weil ihr euch wahrscheinlich schwer getan habt damit die Großeltern mit einzubeziehen ist jetzt halt schon ne Zeit vergangen.

Könnt ihr aber natürlich immer noch mit anfangen! Und sieh es mal positiv für dein Kind, es ist Gold wert wenn die Kinder mehrere Bezugspersonen haben (Mama und Papa jetzt mal ausgenommen). Und wer eignet sich da besser als die Großeltern? So lange zwischen euch nichts gravierendes vorgefallen ist und ihr von euren Eltern nicht misshandelt wurdet, würde ich echt versuchen da etwas lockerer zu werden.

Auch für euch als Eltern kann es ne mega Entlastung sein.

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Ich finde deine Idee, alle 14 Tage, gut.
Als kleiner Lichtblick: In der Babyzeit fand ich die Großeltern sehr anstrengend. Ich habe nach Bedarf gestillt und sehr viel getragen. Mein Kleiner hat den Kinderwagen abgelehnt. Die Großeltern hatten hierzu andere Meinungen und für mich schwierige Tipps, auch bzgl. Haushalt hat mich das irgendwie gestresst. Mittlerweile ist mein Kleiner fast 2 und liebt seine Großeltern über alles. Die unternehmen viel mit ihm und ich habe in der Zeit wirklich Freizeit. Es ist für alle Seiten toll. Vielleicht ist das bei euch auch in ein paar Monaten so. Bis dahin: durchhalten und ein paar Kompromisse eingehen.

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Danke, das macht mir auf jeden Fall Mut. Und ich bin auch froh, dass ich nicht die einzige bin, für die die Babyzeit im Hinblick auf die Besuche anstrengend ist.
Ich erhoffe mir auch, dass sie eine gute Beziehung haben werden und dann ab und zu mal etwas zusammen unternehmen und mein Sohn auch einfach mal ein bisschen Zeit bei Ihnen verbringen wird.

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Ich teile da die Ansicht von Schaukelpferdchen.
In der Babyzeit fand ich das alles auch sehr anstrengend und nervig.

Meine Familie hat sich gut zurückgehalten, meine Mama kommt einmal die Woche und hilft mir im Haushalt und wir haben einen Tag da besuchen wir sie. Dort ist euch mein Papa, Oma und Onkel mit Familie und ich habe etwas Pause (hab aber ein gutes Verhältnis zu meiner Familie. Wäre das nicht so, würde ich das auch nicht wöchentlich gemacht.)

Bei meinen SE war das anders. Wohnen sehr nah und haben anfangs mehrfach die Woche Kontakt eingefordert. Am Anfang fand ich das auch ätzend. Die Wohnung ist halt mal zweitrangig und meine SM kam nicht zum helfen wie meine Mutter, sondern nur zum Babykucken und -halten. Das war meist 3-4x die Woche und ich fand es nervig weil man eben bis zur Beikost oft stillt und da nicht immer ein Publikum haben will. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie täglich gekommen.

Wir sind auch eher so die Familie, die nicht ständig Besuch will, vor allem nicht wenn es dann kritik um den Zustand der Wohnung geht oder ungefragt ständig Tipps gibt. Da musste ich auch lernen, entweder Grenzen zu setzen oder das gesagte einfach zu ignorieren und mein Ding durchzuziehen.

Jetzt ist mein Kleiner über 1 Jahr alt und ich wieder schwanger. Ich stille nicht mehr und bin froh, ihn auch mal abgeben zu können. Sobald die Kleinen mobil werden ist es einfach schwer mal Haushalt in Ruhe zu machen oder auf der Couch zu sitzen und mal eine Stunde was für sich zu machen.

Die SE gehen gern mit ihm spazieren und machen einen spielnachmittag, meine Eltern springen bei Terminen oder wenn wir mal abends essen oder ins Kino wollen ein.

Halte durch! 😊

2

Wir sehen uns mindestens alle 14 Tage, wobei wir dadurch, dass die Eltern von meinem Mann getrennt sind drei Großelternpaare versorgen ;)
Manchmal auch im größeren Abstand, manchmal öfter. Ist aber alles ungezwungen.

Wenn dich die Besuchssituation stört, dann kann ich nur vorschlagen, dass ihr auch zu den Großeltern zu Besuch geht und gerade jetzt, wo das Wetter auch wieder wärmer wird, euch draußen für gemeinsame Unternehmungen trefft.

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Wir fahren jeden Sonntag zur schwimu zum Frühstück....da sind wir ca 2 Std .

Und zu meinen Eltern nach Bedarf 😅

Ich bin zwar jeden Tag kurz da,aber mit den Kids, so wie es passt. Mal jeden 2./3. Tag ,...Mal aber auch 4 Wochen nicht

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Mit dem Kinderwagen losschicken war hier auch nicht.

Ich hab meine Eltern in dem Alter einfach ganz oft mit zur Gassirunde eingeladen 😄 Kinderwagen mitgenommen, Oma durfte zwei Minuten schieben, bis der Kleine geschrien hat (weil er den Kinderwagen gehasst hat) und dann kam er ins Tragetuch und Oma "durfte" den leeren Kinderwagen schieben 😜 ab Sportaufsatz wurde es dann auch besser und Oma durfte (in meiner Anwesenheit) schieben.

Ehrlich gesagt würde ich mir sogar mehr Kontakt zur Oma wünschen, da der Kleine auch jetzt mit 1,5 bei ihr noch sehr fremdelt. So muss ich immer Gewehr bei Fuß stehen. Nun ja, ich lad sie einfach mit ein, wenn ich was unternehme. Letzte Woche war Oma mit im Hallenbad zum Planschen dabei 🤷😉

Planmäßige Besuche zum rumsitzen hab ich schon zu kinderlosen Zeiten abgeschafft... Ich hab auch so schon mehr als genug Termine. Wenn dann die Familie auch noch zum Pflichttermin wird 🤮 nee. Gibts hier nicht mehr. Punkt. Wenn sie uns sehen wollen, dann "müssen" sie an unserem Leben mit teilnehmen. Oder ich an ihrem - wenn wir Zeit und Lust haben, gehen wir auch mal spontan zu deren terminmäßig fix durchgeplanten Ausflügen mit. Anrufen, fragen ob wir stören (tun wir nicht, sie wollen ja den Enkel sehen!), und gut ist!


Die Schwiegeroma ist hier hingegen fast mit eingezogen 🥴 auch nicht schlimm, das Bügelbrett steht für sie parat 😜 dadurch dass sie quasi zum Inventar gehört, fremdelt der Kleine bei ihr null. Ist einfach super so. Sie kennt die Nachbarschaft mittlerweile besser als ich 😂 der Kleine ist ständig mit ihr draußen. So kann ich in Ruhe Haushalt machen oder auch mal einfach nen Schokoriegel essen, ohne mit Kind teilen zu müssen 😂


Es ist phasenweise anstrengend, ja. Aber bedenke: dein Kind ist nur einmal so klein. Nicht nur die Großeltern profitieren vom Kontakt, auch dein Kind hat langfristig was davon, verschiedene Menschen kennen zu lernen. Wir merken das nun mit 1,5 schon ganz deutlich. Plötzlich kann er irgendwas neues, ein neues Wort oder ne neue Bewegung. Neulich wirft er mir ein Luftküsschen zu 🤩 wer hat ihm das beigebracht? Na, die Schwiegeroma!


Wenn dich Besuch nervt, der blöde auf dem Sofa rumhockt, dann lass keinen Besuch blöde auf dem Sofa rumhocken 😉


Hier läuft auch nicht alles rund. Das liest sich in den Antworten ja immer so. Aber es muss ja auch gar nicht perfekt laufen, sondern man muss das Beste draus machen 😄

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Danke für deinen Erfahrungsbericht 😊

Ja ich glaube ich werde auch versuchen, die Besuche mal etwas anders zu gestalten. Meine Mutter packt auch gerne mal im Haushalt mit an oder bespaßt das Baby und ich kann kurz etwas machen. Sie kocht sich auch mal selbst einen Tee oder holt sich ein Wasser und bringt sich zu den langen Besuchen sogar etwas zu essen mit. Bei ihr stören mich dann vorrangig die anfälligen Bemerkungen zu unserer Wohnung, meine Anziehsachen, den Haaren meines Mannes etc. Sie schafft es manchmal in den ersten 5 Minuten mich auf die Palme zu bringen.

Bei meinen Schwiegereltern ist es wirklich als wären sie am Sofa festgewachsen. Sie lassen sich von uns mit Getränken bewirten und halten dann abwechselnd das Baby. Mein Mann und ich sitzen dann brav mit auf dem Sofa und halten Smalltalk. Ich werde jetzt glaube ich versuchen, die Zeit mehr für mich zu nutzen, da das Baby dann ja gut versorgt ist und ich mal die Hände frei habe. Ich komme mir dabei einfach so unhöflich vor, da sie ja extra zu Besuch gekommen sind. Aber wahrscheinlich muss ich diese Besuche einfach umdenken, da sie ja auch in erster Linie unseren Sohn besuchen.

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Ich glaub auch, du musst dich von deinem pflichtgefühl etwas frei machen. Vielleicht lassen sie sich auch nur mit Getränken bedienen, weil sie nicht gerne in eurer Küche suchen mögen. Zeig ihnen doch einfach beim nächsten Besuch, wo Gläser, Tassen und Getränke stehen und sag explizit sie dürfen sich selbst bedienen. Meine Mutter findet es super, wenn ich im Keller wirtschafte oder so. Sie ist immer ganz stolz, wenn das Baby dann 10 Minuten ganz zufrieden mit ihr gespielt hat. Anfangs hatte sie auch andere Erwartungen, aber sie hat ja gemerkt, dass das Baby eben an den Eltern hängt.
Was auch manchmal geholfen hat, ist von Freundinnen zu erzählen, die genervt von ihren Eltern sind, weil die so viele schlaue Sprüche von sich geben.

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Puh mal ne andere Perspektive. Hier haben die Omas kein Interesse.Muss dazu sagen beide Seiten sind 200km weg. Wir habe geredet gebeten haben ausgemacht man sieht sich 1x im Monat. Nichts ist. Wird sich nicht dran gehalten. Weihnachten kommt man einfach nicht ohne abzusagen. Kein Interesse keine Fragen wie geht oder nach nem Foto.
Hier gibts keine Hilfe auch nicht in Notsituationen. Musste sogar mein zweites Kind per Kaiserschnitt entbinden weil ich keine Betreuung für die große hatte außer natürlich meinen Mann den ich aber dabei haben wollte.
Long Story Short. Ich würde mich über so viel Interesse wahnsinnig freuen. Hier hat nichtmal eins der Kinder eine Beziehung zu den Großeltern. Sie sind fremd. Die Beziehung bei euch wird so toll und wertvoll sein.
Dennoch habe nur so oft Kontakt wie es euch gut damit geht.

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Wenn es dir und euch die Besuchsfrequenzen zu eng getaktet sind, „dürft“ ihr das ganz klar kommunizieren. Es muss ja nicht unfreundlich sein. Ich-Botschaften und ein offenes Lächeln können dabei zum Beispiel helfen. Wenn ich ein schwieriges Gespräch führen muss, übe ich es vorher auch ganz gerne. So sammle ich meine Argumente und gewinne Sicherheit. Macht keine Fässer auf, sondern fokussiert euch in diesem einen Gespräch nur auf das Thema der häufigen Besuche. Keine Pauschalvorwürfe etcetera. Bleibt freundlich, aber bestimmt.

In manchen Situationen hilft es übrigens auch zu spiegeln, wenn ein bestimmtes Verhalten nervt oder drüber ist. Meine Mutter hatte eine kurze Zeit mal den Anflug, sie müsste den Reinigungsstatus meiner Wohnung kommentieren (die übrigens kein Saustall war). Also so richtig mit Finger auf den Türstöcken entlangfahren. Ich habe das selbe beim nächsten Besuch bei ihr gemacht, meinen Staubfinger hochgehalten, „Oh oh“ gesagt und das Thema war ein für alle mal erledigt.

Wir treffen unsere Eltern übrigens durchschnittlich alle drei Monate. Wir haben auch nicht so ein inniges Verhältnis und unsere Freizeit ist sehr begrenzt. Alle 14 Tage, so wie du es dir vorstellst, halte ich für vollkommen ausreichend. Gerade wenn ihr nicht so eng miteinander seid.

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Ja ich glaube ich muss echt daran arbeiten, sowas dann auch mal anzusprechen und Grenzen zu setzen.

Das mit dem Spiegeln ist auch eine gute Idee. Manchmal schafft meine Mutter es in ein paar Minuten mich zur Weißglut zu bringen. Sie ist einfach immer unterschwellig sehr abwertend. Ich bin da aber auch sehr sensibel. Ich habe schon lange mit Depressionen zu tun, die durch die fehlende Anerkennung meiner Eltern in der Kindheit befeuert wurden. Da reicht mir dann eine abfällige Bemerkung, um das Gedankenkarussell wieder anzukurbeln.

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Wieviel du haben MUSST?

Gar keinen! Es gibt kein Gesetz, dass du welchen haben MUSST.

Alle 14 Tage ist völlig ok. Also einmal pro Woche ein Paar. Aber wenn du dich nicht klar durchsetzen kannst, wird’s dazu halt nicht kommen. 🤷‍♀️

Du musst Grenzen setzen und dann aushalten, wenn andere sie blöd finden und trotzdem dabei bleiben. Das ist DEINE Aufgabe und grade mit Kind ist es Dichtung, das zu können, finde ich.

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Ja, da hast du recht. Grenzen setzen ist ein ganz großes Thema von mir. Gerade bei meiner Mutter fällt mir das soo schwer. Aber ich habe schon gemerkt, dass die Zeit mit Baby mir da auf jeden Fall hilft, da sie mich quasi dazu zwingt es zu üben. Es gab schon einige Situationen, in denen ich für mein Kind einstehen musste und das auch gut geschafft habe. Ich glaube, dass es mir da auch leichter fällt, da es ja zum Wohle des Kindes ist. Wenn ich für mich selbst einstehen muss, fällt mir das deutlich schwerer.

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Dann ermutige dich selbst, dass es absolut okay und gut ist, wenn du für dich selbst einstehst 😊

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Hey 👋🏼

Bei uns ist es etwas schwierig. Meine Mutter ist vor paar Jahren leider verstorben und mein Vater ist pflegebedürftig. Von daher versuche ich so oft wie möglich ihn besuchen zu kommen.

Mein kleiner ist auch 6 Monate als und ich kann dir mit den Fingern abzählen wie oft die Schwiegereltern bei uns waren. Wir sind eher spontane Menschen (mein Mann und ich) und wenn jemand uns besuchen möchte, kann er/sie sich vorher bei uns melden und nach Absprache einfach vorbei kommen. Haben das auch so mit denen kommuniziert, aber irgendwie kommt trotzdem von denen nichts. Wir waren vor kurzen dort und dann kommen nur so Sprüche wie „die verschollenen sind wieder da“, wo ich mir denke, die kennen den Weg zu uns auch wenn sie den kleinen sehen wollen. Ich laufe mittlerweile niemandem hinterher.

Aber ich finde die 14 Tage besuche sehr sinnvoll und fair jedem gegenüber. Ich würd das einfach so sagen, dass dir das zu viel ist und für euch es so am besten wäre.

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Wenn beide Parteien so denken, trifft man sich halt nicht.
Ich finde so ne Einstellung immer sehr einseitig - in unserer Familie lebt jemand nach diesem Konzept, da sie aber am Ende eh nie Zeit haben bzw. erwarten, dass man immer so ihnen kommt (Entfernung ü300 km), habe ich mich vor einiger Zeit entschieden hier keine Mühe zu investieren.

Ich komme mittlerweile sehr gut klar mit dem wenigen Kontakt, die andere Partei merkt es mittlerweile nach und nach, dass sie keine Priorität haben und kommen damit weniger klar.

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Genau ist das bei uns auch. Ich bin diejenige die denen so entgegenkommen ist mit Einladungen, dass wir spontan zu denen gefahren sind. Aber von denen kommt einfach nichts. Und dann sind wir die verschollenen. Sowas muss von beiden Seiten kommen und nicht nur einseitig. Ich finde es sehr schade, da ich für mein Kind es sehr wünsche Großeltern zu haben die eine Bindung aufbauen wollen. Aber erzwingen will ich auch nichts.

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