Beeinflusst die schlechte Kinderbetreuung und Schulbildung euren Kinderwunsch?

Bei mir definitiv..Ich habe schon zwei Kinder 12 und 8.
Vor 4 Jahren war ich geplant schwanger, dann kam Corona....
Ich hatte leider eine Totgeburt in der 20.Woche.
Zuerst dachte ich, ich warte ab, wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind, würde die Betreuung in der Kita wieder besser.
Nichts dergleichen....Mein 2.Kind kam 2022 in die Schule und auch dort war und ist die OGS nur noch sehr eingeschränkt.
Der Kindergarten hat die Öffnungszeiten verkürzt auf 14.00...und nur noch 4 Tage die Woche kann man das Kind bringen. Dauerhaft.
Ein Platz ab 1 Jahr kann man völlig vergessen, war bei den beiden anderen noch problemlos möglich.
In der Grundschule gibt es auch jetzt Probleme die es beim älteren Kind noch nicht gab.
Da war der Klassenlehrer noch bis zur 4.Klasse der Gleiche.
Jetzt hat mein 2.Kind was in der 2 Klasse ist, schon den 4.Klassenlehrer und ständig Vertretung.
Auch der Unterricht fällt häufiger aus. Ein weiteres Kind habe ich nun audgeschlossen, da ich unter diesen Bedingung kein Kind mehr möchte.
Wie seht ihr das?

Bearbeitet von Inaktiv
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Nein tut es nicht.

Ich bekomme keine Kinder, damit sie dann möglichst lange fremdbetreut werden können, sondern bleibe so gut es finanziell geht zuhause.

Wir haben hier allerdings auch kein Betreuungsproblem, da die Kita bis 16 Uhr auf hat und es theoretisch eine Schulbetreuung gibt, die brauchen wir aber nicht.
Unterricht fällt so gut wie nie aus bei uns und Lehrerwechsel finde ich persönlich nicht so schlimm und mein Kind auch nicht.

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naja, unsere Kita hat auch bis 16:30 auf, also theoretisch. Aber seit Sommer letztes Jahr fehlen 2 Vollzeitstellen und erst war es nur bis 16 Uhr und seit Februar nur noch bis 15 Uhr den Ganztag. Wir VÖ Eltern, können nur noch bis 14 Uhr bringen seit September, dafür darf ich mein Kind schon um 7:30 bringen, was ich nicht brauche, dafür wurden dann aber die Gebühren nicht verringert, weil ich so ja nur 30 Minuten weniger Zeit am Tag habe.

Der Hort in der Schule funktioniert zuverlässig, aber da arbeitet ja auch kein Fachpersonal. Glücklicherweise arbeite ich im Home Office und so ist es für uns völlig egal und ich brauche keine längere Betreuung. Der Große kann heimkommen. Schule ist immer von 2. bis 5. Stunde, das muss die Schule anbieten. Im Notfall betreut ein Lehrer 2 Klassen. Bisher funktioniert das eigentlich ganz gut muss ich sagen.
Aber da haben wir auch Glück, was ich so von anderen Eltern aus anderen Schulen höre.

Bei uns im Kindergarten sind jetzt 2 Kinder schon weg, weil die Eltern einfach das nicht gestemmt bekommen mit den verkürzten Zeiten und ihren Berufen.

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Nein hat es nicht und würde es auch nie eher anders rum - Ganztag in der GS wäre für mich ein Grund kein weiteres Kind zu bekommen.


Die meisten Kigas in der Stadt bei uns bieten nur Halbtagsplätze an.

Das ist schon immer so gewesen, von daher wusste ich das vor der Schwangerschaft und es hätte mich nicht davon abgehalten.

Ich bin außerdem sehr sehr froh, dass unser Sohn jetzt im Sommer die GS verlässt.
Denn ab 2026 soll es ja verpflichtetende Ganztagsgrundschule geben -- das würde mich eher davon abhalten jetzt Kinder zu bekommen, da ich davon gar nichts halte.

Zum Glück konnte die Große aufs Gym gehen
denn OBS und IGS haben jeweils 2 verpflichtende Ganztage -- das wäre totaler Mist gewesen, wenn sie das gehabt hätte. Dann hätte sie ihre Hobbies nicht machen können. So hatte sie im Gym 8-13.15 Uhr Unterricht bis zur 9 Klasse .und wäre NDS nicht auf die Idee gekommen, IV in Klasse 10 einzuführen, hätte sie auch in der 10 keine 8 Std / alle 2 Wochen an 1 Tag gehabt.

Und auch unser Sohn wird zum Glück aufs Gym wechseln.
Also kann auch er seine Hobbies weitermachen .


Ich bekommen ja Kinder weil ich mich um sie kümmern möchte und sie fordern möchte.
Je weniger Zeit sie in der Schule sein müssen, desto besser ist das.

Wäre Homeschooling in Deutschland erlaubt-- unsere Kids haben es geliebt -- endlich zügig den Stoff machen und nicht ewig warten.

Der Kurze hatte sich damals immer Freitag frei genommen --- er hat montags Mathe/ Dienstags Deutsch/ Mittwoch SU und Donnerstag Ku etc gemacht....
Fand er super 😃

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Ok, wenn man die Betreuung nicht gut findet und/ oder nicht braucht, , dann ist es natürlich nicht relevant.

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Nur eine kurze Anmerkungen, dass ab 2026 die GT-Schule verpflichtet ist. Das stimmt so nicht!

Ab 2026 haben Kindern einen Anspruch auf GT-Betreuung, das kann in Form von GT-Schule stattfinden, mit Hort usw. - heißt: Wer es braucht, hat ein Recht darauf. Wer es nicht braucht / möchte muss auch nicht (außer die Schule hat prinzipiell ein GT-Konzept für alle).
Und außerdem gilt dieser Rechtsanspruch dann auch nur für die Kinder die AB 2026 eingeschult werden. Also erst mit der Einschulung 2029 haben alle Grundschüler diesen Rechtsanspruch.

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Die Bedingungen an Schulen ändern sich so schnell wie das Wetter, dazu muss noch eine Menge Unterschiede zwischen den verschiedenen Bundesländern berücksichtigten und von Land zu Stadt.

Beispielsweise war es in HH gar kein Thema, dass meine Freundin einen Ganztagsplatz kostenfrei für ihr Kind ab 1 Jahr hatte.
Jetzt ist sie umgezogen und die Möglichkeiten sind viel schlechter (erst ab 3 kostenfrei und kaum Ganztag möglich).

Die Kinder, die wir jetzt kriegen, gehen erst in 6 Jahren in die Schule, wer weiß was bis dahin ist.
Es gab mit Sicherheit schlechtere (verschiedene Aspekte) Zeiten der Schulbildung- bei unseren Eltern, extrem Ideologisch orientierte Zeiten etc. pp.

Man muss sich als Eltern bewusst sein, dass man in erster Linie selber für die Kinder verantwortlich ist und eben glücklicherweise nicht der Staat.
Wir können uns über viele Leistungen freuen, z.B. dass der Schulbesuch eben nix kostet.

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Ja für diese schönen "kostenlosen" Leistungen, greifen wir Steuerzahler doch auch schön in die Tasche. Geschenkt ist da vielleicht die falsche Interpretation. Selbstverständlich sind Eltern in erster Linie für ihre Kinder verantwortlich, das politische Interesse an Kindern & dessen Notwendigkeit sollte man bei solchen Aussagen aber auch nicht vergessen 😊

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Also ich finde es super, dass wir ein steuerfinanziertes System haben. Dafür gehe ich sehr gerne arbeiten und zahle ordentlich Steuern.
Das es verschiedene Baustellen und Verbesserungsmöglichkeiten würde ich auch nie bestreiten, aber mich! hindert ein Verbesserungsbedarf nicht daran Kinder zu kriegen.
Es gibt die Situation wie sie ist, damit muss man als Eltern umgehen und kann sich trotzdem für Verbesserungen einsetzen.

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Ich habe ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, bevor ich Kinder bekam. Also nein, es hat mich nicht davon abgehalten und jetzt im Nachhinein gibt es diese Probleme bei uns auch nicht, weil wir uns dafür entschieden haben, dass die Kinder bis nach dem Mittagessen in die Kita gehen und dann ebenso lang in die Betreuung nach der Schule. Das ist bei uns 14.30 Uhr. Länger ginge schon, wollen wir aber nicht.
Unvorhergesehenes wie bei euch der Wegfall eines Wochentages kann ich eh nicht voraussehen. Das kann passieren, muss es aber nicht. Es hätte mich also nicht abgehalten, da nicht absehbar.

Die Fragen, die ich mir gestellt habe, waren: Lassen sich unsere Arbeitszeiten mit mehreren Kindern gut vereinen, sodass beide die Kinderbetreuung gewährleisten können, wenn es sein muss; haben wir die finanziellen Mittel für mehrere Kinder, haben wir den Platz dafür und vor allem auch ausreichend Energie.
An Kita und Schule im Speziellen habe ich nicht gedacht. Das hätte ich so aber auch nicht konkret planen können, weil wir hier erst kurz vorher Bescheid bekommen, ob es einen Platz gibt oder nicht. Beim zweiten Kind hat sich der Eintritt verschoben, was aber nicht so schlimm war, weil wir es finanziell und arbeitstechnisch einkalkuliert hatten.

Also so betrachtet haben wir das Thema Kinderbetreuung zwar ganz allgemein betrachtet nicht außen vor gelassen, es hat uns aber nicht beeinflusst, weil wir es nur von uns abhängig gemacht haben, nicht von den Einrichtungen und Angeboten.

Bearbeitet von Bachstelze
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Irgendwie schon. Ich wohne aber nicht in DE, hier in CH kann man alles haben, was man will, aber es kostet sehr viel. Familie in der Nähe haben wir keine und mein Beruf ist mir sehr wichtig, daher war es immer klar für mich, dass ich nur ein Kind will. Mein Kinderwunsch ist nicht so gross, dass ich alles andere, wofür ich gearbeitet habe, aufs Spiel setze. Durch die späte Schwangerschaft hat sich jede weitere Überlegung eh erledigt, mit 44 will ich keine weitere Kinder.

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Die Sorge um einen Kitaplatz hat uns, im Vorfeld, schon ein paar Sorgen bereitet.
Aber im Notfall, kommen wir auch über die Runden, wenn wir unsere Arbeitszeiten reduzieren müssten.
So haben wir meine Eltern direkt mit im Boot, die sind schon total heiß darauf sind, mit einbezogen zu werden.
Sie wären bereit das Kind Morgens zu bringen und Nachmittags abzuholen und auch noch 1-2 Stunden zu überbrücken.

Die Arbeitszeit von meinem Mann und mir betragen aktuell 6:30 - 15 Uhr und von 14 - 22:15 Uhr.
Eine Woche Frühdienst haben wir zusammen, danach Einer früh und Einer spät.
Also müssten meine Eltern nur jede 3 Woche mehr Zeit investieren.
Die anderen 2 Wochen würden wir wahrscheinlich so abgedeckt bekommen.
Das Kind kommt jetzt aber auch erst im Sommer auf die Welt.
Einen Platz hätten wir gerne ab Monat 12 -16, je nachdem was wo tatsächlich geht.
Da geht es in unserem Umkreis aber und wir planen da schon Puffer ein.

Die Grundschulen in unserem Umkreis haben aktuell eher wenig Probleme, dass kann in 6 Jahren aber auch anders aussehen.

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Hey Jossa!
Bei uns habe ich gar keine Probleme mit der Betreuung.
2 Kinder hätte ich unabhängig von der Betreuung gewollt und ein drittes kommt jetzt eh nicht in Frage. Trotz super Bedingungen.

Liebe Grüße
Schoko

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Nein, davon hätte ich mich nicht beeinflussen lassen. Was Kita und Schule angeht, ist es sicher auch regional sehr verschieden. Bei den Kitas sieht es bei uns eigentlich ganz gut aus. Natürlich fehlen auch hier einige Plätze, aber in der Regel findet man etwas, wenn man auch ein bisschen weiter fahren kann. Dafür haben hier die meisten Kitas Ganztagsbetreuung und auch Früh- und Spätdienst. Tja, Schule ist bei uns allerdings echt eine Katastrophe. Aus unserem Bekanntenkreis versuchen daher die meisten, ihre Kinder auf Privatschulen oder in benachbarten Gemeinden anzumelden. So haben wir es auch gemacht. Aber dass man deshalb ganz von Kindern absehen möchte, kann ich nicht nachvollziehen.

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Das mit der Todgeburt tut mir leid . Deine Gedanken zum weiteren Kinderwunsch finde ich verständlich unabhängig davon wäre der Abstand zu Kind zwei inzwischen auch ziemlich groß . Ich habe den Eindruck das mangelnde Kinderbetreuung und die Inflation bzw. die damit verbundenen hohen Baukosten und hohen Zinsen Einfluss auf den Kinderwunsch haben . Während Corona 2021 / 2022 sind deutlich mehr Kinder geboren worden wie in den Jahren davor in der Mehrzahl waren das Erstgeburten . Die , die den Spaß mit der Kinderbetreuung und Home Schooling hatten hatten zu der Zeit wohl kaum einen weiteren Kinderwunsch . Ja und nach Corona ging es dann weiter mit der eingeschränkten Kinderbetreuung erstmal die Kitaplatzsuche zu wenig Plätze , der Personalmangel dadurch verkürzte Zeiten , die ersten Winter mit den Infekten dann die Inflation gestiegene Mieten und hohe Zinsen die es für viele nicht mehr möglich machen den Traum von einem Eigenheim zu verwirklichen das hat Auswirkungen die Zahl der Einzelkinder steigt .