Viele Gedanken ü. die Geburt und Vorwürfe. :(

Hallo ihr Lieben.

Ich habe irgendwie das Bedürfnis, meine Erfahrung zu teilen.

Ich habe am Donnerstag Abend gegen 22:00Uhr Wehen bekommen. Die wurden innerhalb von zwei Stunden wirklich sehr stark.
Wehen ca. 1Minute lang - alle 1-3Minuten.

Mein Partner wollte in die Klinik fahren, ich habe gesagt, er solle doch bitte erstmal im Kreißsaal anrufen & fragen, was wir machen sollen.

Selbstverständlich hat die Hebamme gesagt, dass ist individuell. Ich soll den Badewannentest machen. Wird‘s besser - keine MM-Wirksamen Wehen, wird‘s schlimmer - MM-Wirksame Wehen.

Ab in die warme Badewanne! - leider hatte ich so Schmerzen, dass ich wirklich kaum laufen konnte. Eigentlich konnte ich weder laufen, stehen noch sitzen.

Nunja. In der Badewanne dachte ich mir ok, es wird besser. Plötzlich oh nein, es wird schlimmer! - ca. 15Minuten in der Badewanne. Ich konnte einfach nicht einschätzen, ob‘s besser oder schlimmer wurde.

Nach 15Min. musste ich raus - zu warm, bekam bisschen Kreislauf.

Um 0:30Uhr habe ich mich dann bis 03:00Uhr weiter herum geschlagen, Wehen eigentlich durchgehend, ohne Pause sehr schmerzhaft (lag übrigens mit nassen Klamotten im Bett).

Von 03:00-04:00Uhr bin ich wirklich vor Erschöpfung eingeschlafen!

Um 04:00: durch eine Wehe aufgewacht und erstmal gebrochen.

Um 04:30Uhr wollte mein Partner in die Klinik - ich habe gesagt, ich schaffe das nicht. Ich kann nicht laufen, nicht sitzen.
Er fragte, ob er den RTW rufen soll - ich bejahte.

RTW kam - das ganze Prozedere durch Schmerzen nicht wahrgenommen & mit bekommen - Klinik - MM 7cm geöffnet.

07:00Uhr: FB geplatzt
08:00Uhr: MM 10cm & Presswehen
09:30Uhr: Geburt

Während den Wehen habe ich sehr stark geschwitzt und mir wurde teilweise schwarz vor Augen, gebrochen habe ich auch im KS nochmal. Lt. Brief zudem path. CTG und Geburtsstillstand während der Austreibungsperiode.

Heute sind wir entlassen worden und ich muss häufiger weinen, weil die Situation sehr belastend für mich war, da ich die Situation nicht richtig eingeschätzt bekommen habe und es einfach hätte schief laufen können.

Jedes Mal wenn ich die Treppe hoch laufe und das Schlafzimmer sehe, muss ich an diese Nacht denken. An die Schmerzen, die Situation, die Ungewissheit, den Rettungsdienst mit Notarzt…

Ich musste das einfach mal niederschreiben.

Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse und habt vielleicht Tipps, wie ich das etwas verarbeiten kann.

Ich denke, die Hormone spielen aktuell auch eine Rolle! - vielleicht ist es ja morgen schon besser.

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Hallo, fühl dich gedrückt! Ich meine es gibt Traumatherapeuten auf Geburten spezialisiert. Vielleicht googelst du das mal? Ich würde es auch zeitnah machen und es ggf. Auch mal bei deiner Hebamme ansprechen, vielleicht kennt sie ja jemanden. Ich glaube, je schneller du das verarbeitest, desto besser.

Ich hoffe, du kannst trotzdem die Zeit mit deinem Baby genießen! Herzlichen Glückwunsch noch!

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Vielen lieben Dank für deine liebe Antwort! :)

Stimmt, meine Hebamme kann ich mal darauf ansprechen. Da habe ich tatsächlich nicht daran gedacht. Sie kommt morgen das erste Mal
vorbei, das passt.

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Erst mal meinen herzlichsten Glückwunsch zum Baby!!
Wie meine Vorrednerin schon schreibt, gibt es Therapeuten und auch Hebammen mit spezieller Weiterbildung, die mit dir die Geburt verarbeiten können.
Meine Hebamme beim ersten Kind hatte diese Weiterbildung. Das ganze nannte sich „emotionelle erste Hilfe“. Ich hatte zwar keine traumatische erste Geburt aber besonders toll lief es auch nicht. Ich hatte einen ungeplanten Kaiserschnitt nach langen 28 Stunden mit Wehen 🙄
Mir hat das Verarbeiten sehr geholfen! ☺️
Würde das an deiner Stelle wirklich machen, dein Mann würde ich ebenfalls mit einbeziehen! Sowas erlebt man ja zusammen und für ihn wars bestimmt auch nicht leicht.
Alles Gute!!!
LG Anne

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Hi! Herzlichen Glückwunsch erstmal!
Du hast ja absolut nichts falsch gemacht, quäl dich bitte nicht mit solchen Gedanken. Es war deine erste Geburt, du hast genau wie empfohlen beim KS angerufen, den Anweisung gefolgt. Die Geburt ist ein außergewöhnlicher Zustand, was du beschreibst erleben ganz viele Frauen. Nur dass die meisten eher verfrüht ins KH fahren, was du eben nicht gemacht hast und dementsprechend das nicht alleine zuhause mitmachen müssen.. Und path. CTG und Geburtsstillstand ist auch nichts, was nicht oft vorkommt. Hast du eine Hebamme? Da würde ich mal anfangen. Und wenn du nicht weiterkommst, dann gibts auch die Spezialisten. Und reden. Geh das mit deinem Partner durch, mit deiner besten Freundin. Ich hab’s übrigens ebenfalls null eingeschätzt, wie schnell das geht und mir ging’s dabei sogar gut, also so halbwegs zurechnungsfähig würde ich fast sagen ;)