Kaiserschnitt oder normale Geburt? Bin unschlüssig

Guten Abend 🌇
Ich bin in der 27. Woche schwanger und so langsam mache ich mir Gedanken um die Geburt.
Mein Plan war immer eine normale Geburt, könnte es mir auch gut in der Wanne vorstellen.

Ich habe beruflich mir mal einen Kaiserschnitt angesehen und fand es sehr unschön anzusehen, wie an der Frau von zwei Ärzten rumgerissen wurde. Ein Schnitt und dann haben sie gerissen, das Reißen der Hautschichten zu hören war nicht schön.

Allerdings bin ich auch ein richtiges ,,Sensibelchen“. Ich bin so schmerzempfindlich und weine immer schnell. Bin auch eher ein ängstlicher Mensch. Habe Angst, dass eine Geburt für meine Psyche vielleicht zu viel sein kann. Egal, ob nun komplikationslos oder nicht. Muss über alles immer lange und viel nachdenken.

Deshalb denke ich manchmal, dass ein KS vielleicht besser für mich wäre, da es planbarer ist und ich nicht so Ungewissheit habe wann es wohl losgeht usw.

Ich könnte es zwar normal probieren, aber würde ich unter der Geburt sagen, dass ich jetzt bitte einen KS möchte, da ich nicht mehr kann. Kann ich mir vorstellen vielleicht nicht ernstgenommen zu werden, ich glaube viele Frauen sagen während der Geburt, dass sie einen KS möchten oder ? Mein Partner hat auch Angst, dass eine Geburt für meinen Kopf einfach zu viel wäre und er Angst hat, es gehe mir danach psychisch nicht gut.

Bin mir einfach so unsicher und weiß nicht wie ich mich entscheiden soll. Was wären für euch Gründe, für oder gegen normale Geburt/Kaiserschnitt?

Ich glaube ich muss diese Schwangerschaft nach der Geburt eh erstmal verarbeiten und sacken lassen, 21 Wochen Hyperemesis haben mich so fertig gemacht..

Falls ich mich für einen KS entscheide, kann ich meiner Beleghebamme dafür einfach noch absagen? So dass sie nur zur Nachsorge kommt?

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Ich kann deine Sorgen verstehen🤗
Beim KS wird das Gewebe ja nur gerissen weil es danach besser verheilt, als wenn man einen glatten Schnitt macht. Das ist völlig normal.
Ich habe letztes Jahr im August meine Zwillinge per KS bekommen. War auch ein spontaner KS, sie kamen in der 32. SSW wegen eines Blasensprung und brutalen Wehenstürmen, die sich nicht mehr aufhalten ließen. Der KS war super, von den Geräuschen die du erwähnt hast habe ich nichts gehört 🤔
Du gehst doch bestimmt noch in die Klinik zur Geburtsplanung, da kannst du deine Sorgen äußern und die Ärzte werden dir sicher bei deiner Entscheidung behilflich sein. Falls du dich für eine vaginale Geburt entscheidest, aber Angst vor den Schmerzen hast, kannst du dir eine PDA geben lassen, es gibt auch andere Schmerzmittel über die du sicher noch aufgeklärt wirst.

Ich bin nun mit meinem dritten Baby schwanger und hoffe, das es lange genug drin bleibt. Eine vaginale Geburt lasse ich mir nicht noch einmal nehmen, da es auch mein letztes Kind sein wird, möchte ich es wenigstens versuchen.

Aber das ist jedem selbst überlassen. Ich habe auch schon viele Frauen getroffen die einen geplanten Kaiserschnitt machen ließen und damit sehr zufrieden waren, auch sie hatten Angst vor den Schmerzen.

Du kannst bestimmt auch mit deiner Beleghebamme über deine Sorgen sprechen, auch sie wird dich gut beraten.

Alles Liebe von TwinMiri mit Twins 🩷🩷 an der Hand und Baby Girl im Bauch🤰🏻🩷

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Letztendlich musst du das ganz alleine entscheiden.
Ich bin ja pro normale Geburt wenn medizinisch alles dafür spricht.

Ich sag immer; bei einer normalen Geburt hast du vorher das leid und die schmerzen aber danach ruhe sozusagen und bei einem Ks hast du davor ruhe aber nach der Geburt das Leid aufgrund Schmerzen usw.

Egal ob vaginal oder bauchgeburt , eine Geburt ist ein Ausnahmezustand für den ganzen Körper und Geist. Dem kannst du nicht entfliehen :-)
Aber wir Frauen sind dafür gemacht & wir entwickeln Kräfte wovon man vorher nichts ahnt.

Das macht einen hinterher mächtig stolz.

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Ganz ehrlich ?
Ich würde nie wieder eine natürlich Geburt haben wollen. Es hat mich so heftig traumatisiert - die Schmerzen waren wirklich nicht zu beschreiben, so schlimm waren sie.
Also ich würde IMMER zu einem KS tendieren.

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Also ich habe den Vergleich nicht..
Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt wegen beckenendlage und Zwillingen..

Ich würde mir nie freiwillig einen Kaiserschnitt antun.. ich hatte 5 Wochen lang schmerzen.. 🫣

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Empfinde ich auch so. Ich hatte Wehen und dann (aus medizinischen Gründen) einen Kaiserschnitt. Ein paar Stunden mehr Wehen wären mir lieber gewesen, als die Wochen des Schmerzes nach dem Kaiserschnitt. 😩
Wobei ich natürlich auch nicht genau weiß, wie es mir nach einer natürlichen Geburt ergangen wäre. Ein Dammriss z.B. ist bestimmt auch nicht ganz so witzig.

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Aus meiner Erfahrung würde ich nie freiwillig einen Kaiserschnitt machen wollen.Hab den Vergleich.
Erste Geburt war normal, anstrengend zwar weil Sternenguckerin.
Zweite Geburt war ein Kaiserschnitt wegen Nabelschnur um den Hals, nichts ging mehr.
Es waren Schmerzen danach nicht zu ertragen, konnte weder gerade stehen noch konnte ich gehen.
Tagelang nur Schmerzen .
Baby hat nur geschrien,schon im Kh.
Später Schreibaby.9 Monate lang 4-6 Std am Tag.
Anpassungsschwierigkeiten wahrscheinlich. Never ever Kaiserschnitt freiwillig.

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Ich habe zwar nicht den Vergleich, aber ich fand meinen KS überhaupt nicht schlimm, bin schon nach 1 Woche wieder herumgelaufen als wäre nichts gewesen.

Die Schmerzen waren gut aushaltbar.

Mein Baby ist ein spätes Frühchen und hatte sämtliche typischen Startschwierigkeiten, ist aber ansonsten ein ganz unkompliziertes und fröhliches Kerlchen.

Ich will dir damit deine Erfahrung nicht absprechen, aber es muss nicht so kommen.

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Jede Geburt ist individuell, daher kann man nie sagen "ich habe den Vergleich" - man hat nur eine gute oder schlechte Erfahrung und beim nächsten Mal kann es ganz anders laufen. Ich habe 3x spontan , 1x mit KS entbunden.
Das Schreibaby hatte ich nach der dritten Spontangeburt. Ich hatte 2 gute Geburten, davon war eine mein geplanter Wahlkaiserschnitt. Und 2 Geburten, die völlig zum Abgewöhnen waren und wo ich wochenlang, zT monatelang Probleme mit den Geburtsverletzungen hatte. Nach dem KS ging es mir im Vergleich blendend,nach Spontangeburt Nr. 2 jedoch auch.
Deswegen würde ich niemals aufgrund meiner Erfahrungen etwas raten. Jede Frau muss sich anschauen, welche Vorteile, Probleme und Risiken die Geburtsformen haben und für sich Prioritäten setzen bzw. entscheiden, mit welchen Einschränkungen sie ggf. leben kann.

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Ich hatte ähnliche Gedanken und insgeheim war mir bei einem KS immer etwas wohler als bei einer spontanen Geburt.

Ich habe aber keinen KS geplant, wollte es zumindest spontan versucht haben.

Hatte schließlich einen sekundären KS wegen abfallender Herztöne unter den Wehen bei einer späten Frühgeburt in der 35. SSW.

Ich fand weder die Wehen besonders schlimm (OK, Presswehen habe ich nicht erlebt und war mit PDA schmerzfrei), noch den KS.

War auch schnell wieder fit nach KS und die Schmerzen waren gut aushaltbar.

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Hallo:)
Darf ich fragen wie oft / welche und wie lange du Schmerzmittel genommen hast ?
Hattest du dann gleich den milcheinschuss ( falls du gestillt hast )
LG Mina 28 ssw

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Ich habe 1 Woche lang Ibuprofen 4* 600 mg genommen, hat mir das KH so empfohlen. Ich wäre auch mit weniger ausgekommen.

Milcheinschuss hatte ich am 3. Tag.

Stillen hat dann trotzdem nicht geklappt, der Kleine war als Frühchen zu schwach zum Anlegen. Hatte nichts mit dem KS zu tun.

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Hey :)
Versteh dich, für mich steht von Anfang an fest dass ich meinen Sohn per KS zur Welt bringe.
Hatte einige Panikattacken in der SS und bin Mir absolut sicher dass der KS für mich sicherer ist
Natürlich werde ich danach schmerzen haben aber das ist mir bewusst und ich nehme das an.
Entscheide aber nach DEINEM Bauchgefühl und lass dir nix von Familie usw einreden es ist dein Körper!!
Liebe Grüße

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Hi
Wie du siehst sind die Erfahrungen hier total unterschiedlich.

Meine persönlichen Erfahrungen: Kind 1 und 2 spontan entbunden. Vorher ein paar Stunden aushaltbare Schmerzen. Keine pda oder so. Kurze sehr heftige Schmerzen, bis Muttermund komplett auf war. Geburt an sich wenig schmerzhaft. Danach war ich super fit.

Kind 3 und 4 Kaiserschnitt wegen Beckenendlage. In meinem Empfinden deutlich schmerzhafter. Die Schmerzen sind kalkulierbarer. Das erste Aufstehen waren die schlimmsten Schmerzen, die ich je aushalten musste. Nach einer Woche konnte ich mich wieder weitestgehend bewegen. Schmerzmittel habe ich 10 Tage genommen.

Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich bei der vaginalen Entbindung unverletzt war.

Letztendlich würde ich mich an deiner Stelle so entscheiden wie du denkst, dass du es schaffst.
Manche können den Wehen Schmerz besser wegstecken, andere den OP Schmerz

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Für mich war vorab das schlimmste die Vorstellung ich brauche eine PDA oder ich bin beim Kaiserschnitt nur unten rum gelähmt.

Ich habe deswegen spontan entbunden und es war nicht schlimm. Ja der Schmerz ist krass, sehr krass aber meine Geburt hat „nur“ 8 Stunden gedauert mit 4 Stunden starken Schmerzen. Ich hatte keinen Wehensturm und die Wehen waren immer alle 3 Minuten, nie kürzer. Im Endeffekt Luxus….
Bin auch ein sensibelchen, aber man kann vorab nicht sagen wie gut man den Schmerz wegsteckt. Es kommt viel auch auf die Verfassung an (wie wohl fühlt man sich, ist man umsorgt, wie lange dauert es ).
Meine Schwester musste aus gesundheitlichen Gründen ungewollt einen Kaiserschnitt machen und sie fand es furchtbar. Eine andere Freundin wollte unbedingt einen und fand es super schön. Viel kommt auf die Einstellung an. es gibt meistens noch eine gebuetsplanung m Krankenhaus, da kannst du deine Ängste auch noch mal ansprechen.

Und das mit der beleghebamme: kommt drauf an was du für einen Vertrag unterschrieben hast.

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Guten Morgen,

da meine beiden intakten Schwangerschaften physiologisch abliefern (also ohne Komplikationen) stellte sich für mich die Frage nach einem Kaiserschnitt nie und ich musste mich mit dieser Entscheidung nicht quälen. Der eigentliche Ausgang eines Babys ist nunmal der vaginale.
Zum Glück haben wir ein grandioses Gesundheitssystem, sodass sterile und komplikationslose Kaiserschnitt möglich sind, aber nach einer unauffälligen Schwangerschaft ist es erstmal nicht nötig, per Bauchgeburt entbunden zu werden.

Stattdessen investierte ich meine Energie darin, mich so gut wie möglich in die natürliche Geburt einzulesen, reinzudenken und mich drauf vorzubereiten.
Ja, es ist schmerzhaft, aber weshalb sollte dir dein Körper selbst unerträgliche Schmerzen zufügen? Im Zuge einer Geburt sind wir stärker als wir es uns je vorstellen konnten. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass von außen so wenig wie möglich interveniert wird. Sobald Wehentropf, aber auch PDA laufen, wird von außen gesteuert und dein Körper kann nicht mehr über die Intensität der Wehen entscheiden. Und dies führt oft zu Komplikationen, die weitere Interventionen erfordern.
Daher war mein Weg, mich auf eine Geburt vorzubereiten, die so natürlich wie möglich ablaufen sollte. Stichpunkte hierfür sind: Wohlfühlatmosphäre schaffen (z. B. gedämpftes Licht, Lieblingsduft, Lieblingsmusik im Ohr) und Bewegung (z. B. zur Musik tanzen, um dem Baby den Weg nach unten zu erleichtern).