Plazentareste - Panik vor Ausschabung

Hallo ihr lieben,

Heute war ich zur Nachuntersuchung und meine FÄ sah da noch Plazentareste im Ultraschall. Nun soll ich das in der Klinik nochmal kontrollieren lassen und es folgt dann unter Umständen eine Ausschabung.

Die Nachuntersuchung an sich war für mich schon der Horror, einfach weil ich psychisch auch noch an der Geburt zu knabbern habe und es absolut nicht ab kann, das mich jemand untersucht oder anfasst. Allein bei dem Gedanken kommen mir schon immer die Tränen.
Ich habe es nur durchgestanden mit dem Gedanken "das ist das letzte mal und danach wird alles gut".
Tja, Pustekuchen.
Jetzt muss ich zurück in das KH, welches ich nie wieder sehen wollte.

Ich glaub ich muss mich hier gerade einfach mal ausheulen.
Vielleicht hat von euch jemand eine Ausschabung hinter sich und mag erzählen wie es war. Wie lange ward ihr im Krankenhaus? Ich will gar nicht dran denken, dass ich meine kleine dann allein lassen muss.
Habt ihr eine Nakose bekommen? Noch größere Angst hätte ich wahrscheinlich davor, wenn es ohne Nakose gemacht werden würde. Anhand welcher Kriterien wird das überhaupt entschieden?
Und wie ging es euch hinterher?

Ich wurde ja unmittelbar nach der Geburt schon ausgeschabt. Da dann mit Vollnakose. Der Eingriff hat nur 15 Minuten gedauert. Wäre natürlich gut, wenn dem wieder so ist und man dann direkt nach Hause darf.

Sorry für's rumjammern und danke für's lesen 🩷

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Liebe Pomsky,

ach je - du Arme. Ich kenne das Gefühl gut und war am Boden zerstört und hatte eine höllische Angst als bei mir nach der Geburt das selbe festgestellt wurde. Und dabei hatte ich nicht mal eine besonders schlimme Geburt. Es war trotzdem schlimm.

Inzwischen habe ich - neben dieser - eine weitere Ausschabung hinter mir (nach einer Fehlgeburt) und ich will dir ein wenig die Angst nehmen. Ich will den Eingriff nicht klein reden und es gibt sicher Risiken. Ich kann dir aber berichten, dass bei mir beide Ausschabungen völlig komplikationslos verliefen, in einer ambulanten Operation unter einer leichten Vollnarkose. Der Eingriff selbst dauerte jeweils so 10 Minuten, nach 15-20 Minuten war ich wieder halbwegs wach, lag dann noch etwa eine halbe Stunde dösend auf einer Liege und dann nochmal etwa eine halbe Stunde bis Stunde auf einem bequemen Stuhl, bekam ein bisschen Essen und Trinken und musste warten bis ich es auf die Toilette zum Pipimachen gehen geschafft hatte. Anschließend musste ich abgeholt werden und habe mich zu Hause gleich wieder ins Bett gelegt und mit meiner Tochter gekuschelt. Ich habe zwei Stillmahlzeiten "ausfallen" lassen bzw. eine Portion abgepumpte Milch verworfen - hierzu gibt es etwas unterschiedliche Informationen. Insgesamt waren aber alle sehr, sehr liebevoll und haben mich umsorgt, es war zügig vorbei und bei Weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Ich habe im Anschluss an die zwei Ausschabungen noch zwei Kinder bekommen, auch das als Info, weil das eine große Sorge von mir war, dass ich im Anschluss keine Kinder mehr bekommen kann.

Ich wünsche dir alles Liebe.

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P.S. Sofern ich weiß, wird der Eingriff niemals (!) ohne Narkose gemacht, sagte meine Freundin, die lange als OP Schwester gearbeitet hat.

P.P.S.: Wie doof, dass trotz einer vorherigen Ausschabung trotzdem etwas übrig geblieben ist.

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Schön zu hören, dass es bei dir so schnell und komplikationslos ging. Das gibt mir wenigstens etwas Hoffnung, dass es in etwa genauso laufen kann 😊

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Du kannst dir das Krankenhaus aussuchen.

Ich erspare dir die Horrorstory, aber manche Krankenhäuser sind einfach, nun ja. Du hast offensichtlich deine eigene Erfahrung gemacht.

Du kannst bei Google auch gezielt die Rezensionen durchforsten, vielleicht hat schon jemand den Vorgang der Ausschabung beschrieben und du findest ein Krankenhaus mit einem respektvollen Umgang damit.

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Das tut mir sehr leid.
Du darfst dir aber das KH auch selber aussuchen. Du musst nicht nochmal zurück in das KH , wo du entbunden hast.

Ich hatte auch eine Ausschabung. Und es ging alles auch relativ schnell. Gedauert hat das ganze ca 10-15Min , natürlich unter Vollnarkose.
Danach musste ich wach werden,und sie haven mich erst entlassen,als ich Pipi machen war und mein Mann dann vor der Tür stand um mich abzuholen.

LG und alles Gute

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Fühl dich gedrückt ❤️

Ich hatte keine Ausschabung nach der Geburt, aber schon einmal im Rahmen einer frühen FG.

Der Eingriff war unter Vollnarkose, aber ambulant und an sich überhaupt nicht schlimm.

Ohne Narkose geht es nicht, dabei hätte man höllische Schmerzen.

Hattest du schon eine Periode? Stillst du?

Bei mir bestand kurzzeitig auch der Verdacht, es könnten noch Reste in der Gebärmutter sein, ich sollte die erste Blutung abwarten. Danach sah alles gut aus.

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Ich hatte jetzt 8 Wochen lang, teils sehr starke, Blutungen. Mit abgegangen ist es leider nicht.
Ich hab nur 2 Wochen lang versucht zu stillen. Jetzt gibt's die Flasche.

Ich war gestern direkt schon im Krankenhaus und mir wurden jetzt Cytotec Tabletten gegeben. Wenn sich bis Montag nichts tut, ist am Dienstag die OP 😬

Danke für's teilen deiner Erfahrung 🩷 schön zu hören, dass der Eingriff nicht so schlimm war - wobei es bei einer frühen FG natürlich psychisch/emotional nochmal eine ganz andere Belastung ist, die wahrscheinlich nicht vergleichbar ist.
Gut, dass es körperlich dann immerhin gut aushaltbar war :)

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Hey Du,

Erst einmal tut es mir sehr Leid, dass du eine traumatische Geburtserfahrung hattest. Ich hoffe du kannst es gut verarbeiten.

Die Gepflogenheiten sind in jedem Krankenhaus etwas anders. Standard ist die Vollnarkose, in unserem Haus (große Uniklinik) bekommt man auf ausdrücklichen Wunsch auch eine PDA stattdessen (ich höre aber heraus, dass du das nicht möchtest). Ansonsten unterscheidet sich die Ausschabung nicht von dem was du direkt nach der Geburt beschrieben hast. Ca 15 Minuten in Vollnarkose, Stillen in der Regel wieder möglich sobald du selbst in der Lage bist das Kind anzulegen (auch da empfehlen mache Häuser einen größeren Abstand, andere lassen sofort stillen). Wichtig ist, dass du das mit dem Stillen deutlich kommunizierst, dann wird auf jeden Fall bspw auf Muskelrelaxantien verzichtet (die man aber sowieso eher nicht einsetzt bei Kurznarkosen).

In unserem Haus darf das Baby auch davor und danach bei Mama sein mit weiterer Begleitperson, die dann aufpasst während die Mutter im OP ist. Also keine lange Trennung.

Ich wünsche dir alles Gute!

PS: Meine Ausschabung war auch nur nach Fehlgeburt aber in der Stillzeit. Ich habe einfach Zuhause wieder gestillt, wie gesagt aber bei der Arbeit auch schon öfter gesehen, dass Frauen ihre Babys mit Begleitperson dabei hatten um die Trennungszeit zu minimieren.

Bearbeitet von awelina