Kaiserschnitt oder Einleitung / Abwarten? Brauche Meinungen

Ihr Lieben ich brauche mal euren Rat. Ich beschafte mich momentan mit dem Thema wie ich entbinden will,bald ist es soweit. Leider kommen bei mir ein paar diagnosen dazu, sodass ich etwas hilflos bin. Ich habe leider eine insulinpflichtige Diabetes entwickelt das heisst ich darf nicht übertragen und werde wenn vorher eingeleitet wenn sich von alleine nichts tut. Dazu kommt, dass ich mich vor vielen Jahren mit Herpes angesteckt habe da unten. Zwar hatte ich in der Schwangerschaft nur einen Ausbruch im 6. Monat und seitdem nichts aber ich habe mega Angst dass ich während der Geburt einen Schub bekomme und den nicht merke unter den wehen Schmerzen. Oder aber dass von aussen nichts sichtbar ist aber im Geburts Kanal doch was ist und ein Risiko entsteht für mein Baby. Meine Ärztin sagt solange kein Schub da ist kann ich normal entbinden. Jetzt ist es zusätzlich noch so, dass sowohl bei meiner Mama als auch bei meiner Oma Probleme mit der Plazenta Ablösung waren, das heisst die kam nicht von alleine raus und meine Oma wäre damals fast bei der Geburt gestorben. Bei meiner Mutter wurde wohl mit dem Ellenbogen und Gewicht auf dem Bauch nachgeholfen aber auch sie hat bis dahin extrem viel Blut verloren weil es zu spät aufgefallen war und hatte höllische Schmerzen und keine schöne Erinnerung an die Geburt. Natürlich weiss ich, dass es heutzutage da medizinisch nicht mehr so problematisch ist wie vllt vor 30 Jahren aber laut Internet wird bei sowas direkt zu einem Kaiserschnitt geraten. Meine Ärztin meinte, dass es bei mir ja nicht so sein muss und ich solle normal entbinden man könnte bei Problemen immer noch die Plazenta per OP entfernen. Nun frage ich mich ob ich nicht aufgrund der 3 Sachen direkt auf eine sectio gehen sollte? Damit einfach gar nicht erst ein Risiko eingegangen wird? Selbst wenn kein Herpes Schub kommt und auch die Plazenta kein Problem ist ist die Vorstellung einer Einleitung der horror für mich. Habe da so mega viele schlimmer Berichte gelesen und auch im Freundeskreis nur negatives gehört. Bin halt hin und her gerissen weil meine Ärztin meinte ein KS kann zu anpassungsstörungen führen und zu Still Problemen und macht das Thema einfach sehr negativ. Sorry für den langen Text. Ich bin für jegliche Meinungen dankbar.

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Tu das womit du dich am wohlsten fühlst!
Es ist dein Körper und du entscheidest, wie du dein Baby zur Welt bringen möchtest. Wenn dir der KS sicherer erscheint aufgrund deiner Sorgen, dann mach das so.
Einleitung würde ich auch nicht empfehlen, viel zu viele schlechte Erfahrungen die man hört.
Hör auf dein Bauchgefühl, das hab ich damals auch bei meinen Zwillingen und es hat mir und ihnen das Leben gerettet. Ich hatte einen KS in der 32. SSW wegen vorzeitigen Blasensprung und brutalen Wehenstürmen. Ich wusste das etwas nicht stimmt. Im Nachhinein hat sich heraus gestellt, das ich eine Schwangerschaftsvergiftung hatte. Hätte ich keinen KS gefordert, hätte ich unbewusst mein Leben und das meiner Babys aufs Spiel gesetzt.

Ich hoffe du findest eine Lösung mit der du dich wohl fühlst!😇

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Hallo,

ich kann nur was zur Plazenta sagen: Bei meiner letzten Geburt hat sie sich auch nicht vollständig gelöst, es entstand eine größere Blutung und es musste eine Ausschabung vorgenommen werden (war schon sehr notfallmäßig, weil mein Kreislauf schlapp gemacht hat). Das war nicht besonders lustig, aber da ich im KH war, konnte wirklich schnell interveniert werden und ich habe mich zu keinem Zeitpunkt so gefühlt, als würde ich in Lebensgefahr schweben (auch wenn es natürlich eine Notfall-Situation war). Sowas passiert auch immer mal wieder und die Hebammen/Ärzte gehen routiniert damit um. Verschiedene Ärzte und Hebammen, mit denen ich über eine zukünftige Entbindung gesprochen haben, haben mir gesagt, dass zwar das Risiko nun erhöht ist, dass sowas wieder vorkommt (im Sinne einer Veranlagung, was ja in deiner Familie auch zu vermuten ist), aber keinesfalls eintreten muss (die Geburt meines ersten Sohnes war z.b. völlig unproblematisch). Für mich persönlich (!) ist es kein Grund, von einer vaginalen Geburt abzusehen. Gerade wenn das Risiko bekannt ist, wird da im Kreißsaal echt gut drauf geachtet.
Mit Herpes kenne ich mich überhaupt nicht aus und mit Einleitungen auch nur auf theoretischer Ebene. Ich denke, wenn ich in deiner Situation wäre, würde mir die drohende Einleitung Sorgen machen, weil es ja sein kann, dass sie einfach schlecht klappt, weitere Interventionen nach sich zieht usw. Aber ich denke, ich würde es trotzdem versuchen und nicht von vornherein einen Kaiserschnitt planen. Dennoch ist natürlich das wichtigste dein Bauchgefühl!

Alles gute!

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Ich danke euch, ich bin einfach verunsichert und will das Beste für unsere Maus. 😩 Einleitung ist wie gesagt sowieso raus. Dazu habe ich zu viele negative Dinge gehört

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Ich hatte auch eine insolinpflichtige Schwangerschafts Diabetes und hab sehr viel dazu recherchiert. Grundsätzlich kann dich niemand zu einer Einleitung zwingen. Wenn dein Baby sehr groß ist würde es aber wahrscheinlich Sinn machen es zum ET zu holen.
Generell ist das Thema sehr umstritten. Hat eine Studie gegeben nachder es mehr Sinn macht nach der Perzentile des Babys zu gehen und nicht nach dem Blutzucker, da der in der Schwangerschaft generell verschoben ist.

Wenn du dich mit einem Kaiserschnitt wohler fühlst dann solltest du das machen.

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Hattest du schon ein geburtsplanungsgrspräch im Krankenhaus?
Mir wurde damals empfohlen wenn ich früher eingeleitet werden muss soll ich mir zeitig eine pda und dann ggf wehentropf geben lassen.

Ich hatte aber dann eine Einleitung und ständig einen wehentropf ohne pda weil bei mir die Wehen zu wenig waren🤣. Ich hab mich aufgrund der Neigung zu Migräne gegen eine pda entschieden.

Ich hatte damals im mutterpass einen Zettel mit zwei wünschen für die Geburt
Keine pda und nicht liegen müssen beim ctg.
Du könntest vielleicht hinterlegen wann du definitiv einen Kaiserschnitt möchtest und das würde ich auch bei der Planung hinterlegen lassen.
Ein Kaiserschnitt birgt auch Risiken und eine Anpassungsstörung ist wahrscheinlicher. Wenn du merkst egal was die dir erzählen du tendierst immer noch zum KS, dann nimm ihn. Jede Frau darf so entbinden wie sie möchte. meistens ist der Mutterinstinkt unschlagbar, dann vertraue darauf :)

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Ich persönlich fand an meinem KS nichts schlimm.

Stillen hat zwar nicht geklappt und es gab auch Anpassungsstörungen, aber es war eine Frühgeburt und daran hätte ein anderer Geburtsmodus nichts geändert.

Alle in meinem Umfeld, die eingeleitet wurden, hatten am Ende doch einen KS.

Hätte man auch einfacher haben können.

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Geh nach deinem Bauchgefühl das ist meistens das Richtige . Liest sich nicht so als wenn du im Vorfeld ein großes Problem mit einem Kaiserschnitt hättest wegen fehlendem Geburtserlebnis , auch wenn man das vorher nicht weiß hört sich so an als wäre ein Kaiserschnitt an sich ok für dich . Einleitung möchtest du nicht finde ich nachvollziehbar + deine Gründe für einen Kaiserschnitt finde ich auch nachvollziehbar . Wenn ich du wäre bzw. war ich in einer ähnlichen Situation würde ich mir einen Termin für den Kaiserschnitt geben lassen sollte die Geburt vorher von alleine los gehen kannst du immer noch spontan entscheiden ob du es so versuchst . Ich habe es bei meinem kleinsten so gemacht , war eine ganz schlimme Schwangerschaft viele Komplikationen , ganz viel Angst . Ich hatte auch einige Risikofaktoren + bis zum Termin wollten sie mich sowieso nicht gehen lassen weil sie Angst hatten das was mit der Versorgung nicht passen könnte ( Kind war sehr leicht ). Einleitung war auch im Gespräch wollte ich auch nicht nicht wegen Angst vor Schmerzen (ich hatte vor her schon Einleitungen und immer super schnelle und einfache Geburten ) sondern weil ich das minimalste Risiko für mein Kind wollte . In dem KH wo meine anderen Kinder geboren sind hat mich niemand verstanden warum ich einen Kaiserschnitt möchte bin dann in eine andere Klinik dort haben sie gesagt spontan wär schöner aber sie können meine Ängste nachvollziehen wenn ich lieber einen Kaiserschnitt möchte dann bekomme ich den . Wir haben dann vereinbart das wir einen Termin für den KS machen falls es vorher von alleine los geht dann spontan bzw. am Tag von Kaiserschnitt gucken wir noch mal wie geburtsreif der Befund ist und ich überlege ob ich mich doch auf eine Einleitung einlasse . Geworden ist es der Kaiserschnitt am geplanten Termin , das der Befund nicht nach geburtsreif aussah hat mich bestärkt das es so richtiger ist . Auch wenn ich nicht weiß wie es mit einleiten gewesen wäre bereue ich diese Entscheidung nicht .

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Danke für deinen Bericht. Prinzipiell habe ich kein Problem mit einem KS wenn man dazu rät. Hauptsache der kleinen geht es gut. Das steht an erster Stelle für mich. Meine hauptangst ist einfach dass ich wehen bekomme und die Geburt los geht und ich nicht merke dass ich einen Herpes Schub habe weil beispielsweise aussen keine blassen zu sehen sind. Aber dennoch drinnen ein Ausbruch da ist. Oder ich aufgrund der starken Schmerzen das einfach nicht mitkriege und eine Gefahr für die kleine besteht. Aber ich werde das mit dem Arzt besprechen, danke dir.

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Am ende musst du für dich entscheiden, womit du dich wohlfühlst - egal was andere sagen. Natürlich ist es richtig und wichtig sich eine Fachmeinung einzuholen, aber das hast du ja bereits getan.

ich hatte auch immer angst vor einer Einleitung, weil man nur negatives hört. es tut sich Tagelang nix, dann Wehenstürme, dann Wehenhemmer wegen der Wehenstürme. bei mir war das alles nicht. hatte eine Geburt von ca. 6 stunden ab Einleitung, ohne wehenstürme, ohne Wehenhemmer, ohne Schmerzmittel. Eine richtig schöne Geburt. Um dir auch mal die Angst zunehmen.

Es gibt auch KH, die erst dann einen KS machen, wenn man einen Blasensprung hat. dadurch ist das Risiko bzgl. anpassungsschwierigkeiten beim Baby geringer meiner Meinung nach, weil das Baby trotzdem bestimmt hat, dass es losgeht. Geht natürlich bei dir nur, wenns vor E.T. losgeht.

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Huhu,

ich habe zwei Kinder normal entbunden, das zweite erst vor zwei Tagen.
Bei beiden wurde eingeleitet.
Ich fand die Einleitung absolut nicht schlimm.
Bei meiner ersten Tochter hat die Geburt ab der ersten Wehe 6 Std gedauert und bei meinem Sohn jetzt nur zwei Stunden.
Beide Entbindungen ohne PDA.

Verstehe auch nicht wirklich, wieso eine Einleitung so verteufelt wird. Komplikationen können immer entstehen.


Lg 🌷

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Einleitungen werden verteufelt weil sie größtenteils die Geburt verlängern und einen Wehensturm auslösen können. Da kommt man dann oft nicht drum rum Schmerzmedikation zu beziehen. Diese Schmerzen wünscht man nämlich wirklich absolut niemandem.
Dass deine Geburten so fix gingen und du keine PDA benötigt hast, ist super schön für dich, aber es geht eben auch anders. Einen Pokalbekommt im Übrigen niemand dafür.
Bitte spreche die Gefühle anderer Frauen nicht klein nur weil du es so positiv erlebt hast (eben weil es schnell ging, das kann man dadurch nicht mit 40 std Wehenstürmen vergleichen)..
Einleitungen sind erstmal ein Eingriff in den natürlichen Vorgang und meistens nicht notwendig. Es wird einem aber immer so suggeriert, dabei wäre es meistens besser erstmal abzuwarten. Sollte es so dringend sein, dann ist ein KS immer die bessere Wahl. Eben weil es mit Einleitungen auch man ne Woche dauern kann.

Bearbeitet von Sji89
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Du schreibst weiter unten, dass du eine Einleitung niemandem empfehlen würdest, aufgrund DEINER erfahrung, sagst jedoch zu mir, ich soll Gefühle anderer nicht klein reden, aufgrund MEINER guten Erfahrung.

Da kann ich jetzt genauso sagen, nur weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt es nicht, dass es pauschal immer so ist.

Meine erste Geburt war auch traumatisch. Ich hatte auch einen Wehensturm, weiß also wie es sich anfühlt. Es war eine Saugglockengeburt mit Dammschnitt, also alles andere als super angenehm.
Trotzdem habe ich mich bei meiner zweiten Geburt wieder für eine Einleitung entschieden. Diesesmal war alles einfach super. Deshalb glaube ich nicht, dass eine Einleitung schuld ist, wenn was nicht nach Plan läuft. Das kann eben immer passieren.

Jeder empfindet es anders aber ich finde es falsch ängste zu schüren.

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Ich hatte eine Einleitung und dadurch eine sehr traumatische spontan Geburt.
Also persönlich würde ich dies niemals empfehlen!
KS ist IMMER eine mega gute Option!! Aber höre auf dich und deine Intuition!