Würdet ihr mit jemandem eine Beziehung eingehen, wenn...

...ihr euch die HIV Infektion des anderen bekann wäre?

Angelehnt an den Beitrag im Liebesleben. Die Frage steht schon oben.
Ich bin ehrlich, ich würde mich nicht darauf einlassen. Die Beziehung wäre für mich von Anfang an irgendwie belastet.

Wie ist es bei euch? Würdet ihr?

Würdet ihr euch darauf einlassen?

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Nein, ich könnte es nicht. So leid es mir tut, aber ich hätte zu große Angst mich anzustecken #zitter

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Hallo,

mein Onkel ist schwul und seit Beginn der 90er HIV Positiv. Auch er nimmt Medikamente die die Viruslast extrem herabsetzen. Er ist 56 und lebt seit mehr alt 10 Jahren in einer neuen Partnerschaft. Sein Partner ist HIV negativ und die Beiden führen eine ganz normale Beziehung. Ich weiß von meinem Onkel, dass beide vor einigen Jahren entschieden haben auf Kondome zu verzichten. Mein Onkel lässt sich regelmäßig Blut abnehmen und wird kontrolliert und sein Partner macht 2 x im Jahr einen HIV Test. Es ist bisher immer gutgegangen. Ich würde mich vermutlich auf einen Partner mit HIV einlassen. Das liegt aber daran, dass ich damit einfach keine Berührungsängste habe. Vorsichtsmaßnahmen würde ich aber so gut es geht treffen.

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Wenn wirklich Gefühle vorhanden wären, dann sehe ich darin kein Problem.

Viele HIV-Positive Menschen haben wesentlich weniger körperliche Probleme als jemand der etwa an Diabetes leidet oder einen Bandscheibenvorfall hat. Daher habe ich auch keine arge Angst vor einer Infektion, man hat das wirklich gut im Griff mit den modernen Medikamenten und hat trotzdem gute Chancen alt zu werden.

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Ich habe jetzt den Beitrag nicht gelesen, aber ja, ich würde ,so allgemein gefragt eine Beziehung eingehen, wenn es für mich DER Mann wäre.

Vor zwanzig Jahren hätte das vielleicht anders ausgesehen, weil da die Prognose sehr viel schlechter war. Aber da stellt sich ja eher die Frage, würde man eine Beziehung mit einem Menschen eingehen, der wahrscheinlich die nächsten Jahre nicht überleben wird.

Heutzutage ist das nicht mehr so für einen HIV Patienten.

Da würde sich für mich mehr die Frage stellen , ob ich damit umgehen könnte, dass sexuell nicht alles ohne Kondom oder einige Einschränkungen möglich ist und ein Kinderwunsch nur mit Unterstützung erfüllbar ist.

Aber was die Erkrankung und die Prognose an sich angeht, ist es eher die Frage ob man mit einem chronisch kranken Menschen leben kann.

Grüße

Was das Thema schlechte Lebensprognose angeht:

Die Liebe von Schlingensief zu seiner Frau war sicher auch irgendwie von der Krankheit geprägt....

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Wahrscheinlich nicht. Ich hätte Angst.

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Ja!

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Nein, das Risiko würde ich nicht für einen mir noch Unbekannten eingehen.

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Ich würde mich erst informieren wollen. Für manche vielleicht unwichtig, aber ich würde auch gerne wissen, wie es zu der Krankheit gekommen ist. Also zu der Ansteckung. HIV Infektion bedeutet ja nicht automatisch eine unbedachte oder ausschweifende Lebensführung. Welches letztendlich auch keine so große Rolle spielt, da ich mich für jemanden aus der momentanen Situation heraus entscheiden würde. Aber zum Gesamteindruck gehört es für mich dazu.

Dazu kommt wie schwer die Krankheit fortgeschritten und wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. Da erwarte ich von einem möglichen Partner schon klare Auskünfte. Und zwar am Anfang der Beziehung. Nicht beim ersten Treffen aber bevor es "weiter" geht.

Und auch mein Partner oder ich selber könnten uns anstecken, wenn z.B. im Krankenhaus etwas schief läuft. Fremdgehen schließe ich mal wohlwollend aus. Was erwarten wir dann voneinander? Abwenden und die Beziehung beenden? Oder wenn es den eigenen Kindern passiert?

Glücklicherweise ist es zur Zeit kein Thema bei mir. Aber HIV oder andere Erkrankungen können jeden von uns treffen. Welche Toleranz würden wir dann erwarten? Informieren ist besser als ignorieren.

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Hi,

nein. Ich würde trotz des geringen Ansteckungsrisiko keine entsprechende Beziehung eingehen solange ich (kleine) Kinder habe.

VG