War das wirklich so unnötig von mir?

Guten Abend,

Ich brauche mal Rat, ich habe mit meinem Freund die erste kleine Auseinandersetzung und wollte mal hören wie ihr das seht: Zur Vorgeschichte: ich lebe mit meinem Mann seit 1,5 Jahren nur noch in einer gut funktionierenden wg. Es ist nie wieder etwas gelaufen, sind nur noch Freunde. Wir haben eine gemeinsame 5 jährige Tochter. Ich bin 30. irgendwie war Auszug immer geplant, da aber der Vater der kleinen meist eh nur zweimal die Woche zuhause ist und der Wohnungsmarkt Furchtbar ist, wurde es immer und immer wieder verschoben. Ich ziehe aber nun zum 01.02 mit meiner Tochter in eine eigene Wohnung. Jedenfalls habe ich seit 4 Wochen einen neuen Freund. Wir sind quasi noch in der kennlernphase aber bisher lief es wirklich toll. Ich erlebe mit ihm eine leidenschaft, die ich bisher so nkxjt kannte und fühle mich sehr zu ihm hingezogen und wohl bei ihm.
Jetzt war es so, dass wir heilig Abend nochmal „Zuhause als Familie“ verbrachten und am ersten Weihnachtstag auch früh morgens die gesamte Familie zum Frühstück kam (22 Personen) wir wollten es einfach ein letztes Mal so auf die Art feiern. Auch für die kleine.
Jedenfalls bin ich dann heilig Abend, als die kleine schlief noch zu ihm .. Ich hatte einfach große Sehnsucht und wollte ihn noch sehen. Ich blieb bis am nächsten Morgen um fünf, wollte ihn nicht wecken und fuhr Nachhause um das Frühstück vorzubereiten.
Die Nacht war super schön und ich habe keine Ahnung was genau passiert ist: doch er warf mir vor, das wäre unnötig gewesen. Er käme sich wie die schnelle Nummer zwischendurch vor. Ich sehe es eher als Beweis dafür, wie sehr er mir fehlte und wie groß die Sehnsucht war. Darüber müsste er nachdenken sagte er.
Eben sagte er mir, er könne doch nicht so gut mit der Situation umgehen, dass ich noch mit dem Papa der kleinen zusammen wohne. Ich sagte ja, dass dies nun absehbar ist.. er war damit nicht zufrieden. ..
Übertreibt er? Oder untertreibe ich?

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Ich sag’s mal so, ich verstehe dich, der Wohnungsmarkt ist absoluter Schrott und es ist auch schön fürs Kind, wenn beide Eltern zusammenwohnen. Aber versetz dich mal in die Lage deines Freunds: Stell dir vor, er wohnt mit seiner Ex-Frau zusammen, weil er keine neue Wohnung findet. Ich würds blöd finden, könnte es irgendwie verstehen, aber ich von meiner Seite aus wärs nichts.
Auf der anderen Seite seid ihr auch noch nicht lang zusammen und ich weiß nicht, wie ernst es ist.
Vielleicht konnte meine Perspektive ja helfen.
Lg

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Puuuh, also wenn ich frisch verliebt bin, dann kann ich es auch nicht gut haben, wenn mein Partner viel und intensive Zeit mit der Ex verbringen würde.

Und obwohl wir mittlerweile verheiratet sind und gemeinsame Kinder haben, könnte ich es nicht haben, wenn er Weihnachten mit seiner Ex, mit der er auch ein Kind hat, verbringen würde.

Die Ex war schön mit Kind an Weihnachten bei uns. Auch mein Ex als Vater meiner Kinder. Aber wir sind das Paar und wir feiern gemeinsam.

Jetzt seid ihr natürlich erst frisch im Kennenlernprozess. Aber da hätte ich das nicht ertragen, das mein Freund auf Happy Family mit seiner Ex und ihren gemeinsamen Familien machen.

Er fühlt sich jetzt als schneller F..., als Affäre, nicht wichtig genug um mehr Zeit mit ihm zu verbringen, mit ihm zu feiern.

Deine Intention war aber die Sehnsucht nach ihm. Trotzdem hast du Weihnachten eben mit deinem Ex und euren Familien verbracht und nicht mit ihm.

Sprecht doch darüber, gesteht aber dem anderen seine Ansicht zu.

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Ich war vor 10 Jahren in der Situation deines Freundes. Aus Erfahrung: es ist ein Drecksgefühl, wenn die Freundin solche Familienevents veranstaltet und irgendwas mit dem Kindsvater unternimmt. Ich gehe davon aus, dass dein Freund keine Kinder hat, wie ich damals. Er kann eben nicht deine Leidenschaft für ihn mit deinem Verhältnis mit deinem noch-Mann unter einen Hut bringen.
10 Jahre und 2 Kinder später habe ich volles Verständnis für die Situation der Frau. Aber es ist eben sehr schwer zu vermitteln.
Was auch sein kann ist dass dein Freund so langsam beginnt zu verstehen, dass eine Freundin mit Kind gewisse... Besonderheiten hat. Und dass er beginnt nachzudenken, ob das ganze ihm nicht eine Nummer zu groß sei. Versuche am besten die Wogen zu glätten.

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Was genau wäre denn unnötig gewesen? Das ist mir hier gerade nicht so ganz klar.


Aus meiner spekulativen Sicht, ist dein "Verschwunden" um 5 Uhr morgens oohne Verabschiedung der einzige Punkt, der ihm aufgestoßen sein könnte. Das hätte man evtl vorher klären können, zwanglos.
Das du nur kommen konntest, weil du mit dem Ex noch unter einem Dach lebst, das hat er wohl nicht auf dem Schirm, ab Februar wird sich das auch noch mal ändern.

Er wusste doch, das du morgens wieder ganz früh weg musstest, oder? Das wie, darüber kann man ja reden, wenn er lieber dafür noch geweckt werden möchte.

Schlußendlich, ist mir das etwas viel Drama seinerseits, dafür das ihr euch erst 4 Wochen kennt.

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Ich glaube ich würde mich auch benutzt fühlen wenn mein partner nachts zu mir kommt und am nächsten morgen, wenn ich aufwache, ist er weg

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Sehe ich genauso. Und er ist in dem Fall nicht nur "weg", weil er z.B. arbeiten geht, sondern er ist mit der Ex bei sich zu Hause, um mit sämtlichen Angehörigen Weihnachten zu feiern.
Sicher kein schönes Gefühl, auch nicht, nach der sehr kurzen Zeit.
Für mich wäre das ein Statement und ich kann seine Reaktion nachvollziehen.
Irgendwie auch respektlos- Hl. Abend und 1. Feiertag habe ich andere Prioritäten, aber die Nacht dazwischen geht schon.