Hilfe Mann trinkt wieder Alkohol und ist uneinsichtig :( Lang!

Ich kann nicht mehr.. Kurze Vorgeschichte: Mein Mann hat im Laufe unserer Beziehung angefangen regelmäßig Alkohol zu trinken, es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Zwei Wochen nachdem unser Kind geboren wurde hatte er betrunken einen Autounfall, danach war es kurz besser, dann wurde es wieder schlimmer. Ich habe mich viel alleine um unser Kind gekümmert, weil er oft an oder betrunken war, es war mal mehr mal weniger schlimm.
Als unser Kind ca ein dreiviertel Jahr alt war, gab es einen Vorfall, der für mich das Fass zum überlaufen brachte (besoffen im Hotelzimmer, Tisch kaputt und eingepinkelt). Danach war Schluss mit Alkohol und unsere Beziehung wurde wieder familiärer und liebevoller. Eben wie vor dem Alkohol.

Wenn er trinkt ist er anders, herablassend, Streit suchend, provozierend.

Jetzt hat er neue Freunde gefunden, mit denen er oft Weg ist. Ich gönne es ihm, da er gerne was unternimmt und ich mit Kind, Studium, Arbeit und Haushalt etwas eingebunden bin.
Allerdings trinken die auch zusammen und jetzt habe ich Angst, dass das alles von vorne losgeht.. Gestern Abend kam er mit einer mega Fahne ins Bett, die riecht man auch heute noch extrem. Er behandelt mich heute herablassend, unterstellt mir, ich hätte eine Affäre, weil wir schon lange keinen Sex hatten (ich bin schwanger und hatte viel mit Übelkeit zu tun und eben wenig Lust).
Er ist einfach anstrengend und benimmt sich egoistisch. Reden bringt gar nichts, er sagt, ich sei das Problem, würde die Beziehung nicht mehr wollen und würde mich nie einbringen.
Ich weiß nicht, wie er darauf kommt, da ich vieles mache.. Er bleibt aber auch stur.

Ich komme nicht mehr an ihn ran, solange er trinkt und habe Angst vor der Zukunft. Ich will das alles nicht wieder erleben und ich weiß nicht was ich tun soll.. Ich will den Mann zurück, in den ich mich verliebt habe. Den Familienpapa und besten Freund.

Ich weiß, dass problemtrinker ist und ich denke es sind gerade ein paar Dinge in seinem Leben, die ihn unter Druck stellen (Haus Renovierung, Arbeitgeber will, dass er noch eine Ausbildung macht, da er gerade nur Helfer ist, das zweite Kind,...).
Aber der Alkohol macht alles nur schlimmer.. Warum sieht er das nicht ein :(

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Mein Vater hat in meiner Kindheit sehr viel Alkohol getrunken, bis zum einnässen. Dies hat die ganze Nachbarschaft gesehen und wir Kinder wurden deswegen überall ausgelacht.
Ich kann absolut nicht nachvollziehen wie du die Entscheidung treffen konntest mit ihm noch ein zweites Kind zu bekommen.
Wenn du leiden möchtest ist es dein gutes Recht, aber Kinder sollten nicht so Leben und sowas sehen müssen.

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„Ich gönne es ihm, da er gerne was unternimmt und ich mit Kind, Studium, Arbeit und Haushalt etwas eingebunden bin.“
Wenn er weniger trinken würde und sich um seine Pflichten kümmern würde, dann hättet Ihr auch Zeit gemeinsam etwas zu unternehmen.

Ich persönlich würde die Chance jetzt nutzen und die Beziehung beenden, wenn er keine Therapie anfängt. Das würde ich keinem Kind und auch mir selber nicht weiter antun.

Warum er es nicht einsieht? Weil er Alkoholiker ist!

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Dein Beitrag ist abwertend ("igitt") und krass vorverurteilend ("irgendwann wird er auf die Kinder einschlagen"). Nicht jeder Alkoholiker ist gewalttätig, noch nicht mal die meisten.
Die Welt wäre vermutlich etwas besser, wenn Worte ein wenig überlegen gewählt werden würden. Du hättest deine Botschaft sicher auch rüberbringen können, ohne dermaßen abwertend zu sein.

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Da Gewalttätigkeit vorauszusagen ist definitiv eine Unterstellung. Die Frage, weshalb man direkt ein weiteres Kind mit jemandem zeugt, der nicht "nur" seinen Alkoholkonsum nebst sämtlicher "Nebenwirkungen" (Respektlosigkeit, Herablassung etc.) ganz offensichtlich nicht im Griff hat, sondern sich generell aus dem Familienleben raushält, weil die Frau mit Arbeit, Studium, Haushalt und Baby seinem Geschmack nach zu sehr eingespannt ist, finde ich allerdings durchaus berechtigt. Sich das selbst anzutun reicht doch schon, da müssen nicht auch noch Kinder am Start sein.

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Ich rate dir eine Beratungsstelle aufzusuchen. Die machen auch Angehörigenberatung.

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Natürlich kann man sich wünschen, dass er der eine Fall ist, der mit viel Geduld, Unterstützung und Willensstärke trocken wird.
Wahrscheinlicher ist leider, dass es immer schlimmer wird.
Du stehst vor einer schweren Entscheidung. Kannst du ihn fallen lassen, dich loslösen aus allen wirtschaftlichen Abhängigkeiten (Haus renovieren, habt ihr gekauft?) und auf eigene Beine kommen?
Mit 2 Kindern wird es sicher sehr schwer. Den Kindern zuliebe würde ich ihm sprechen, ihm erklären , dass es wegen der Kinder 5 vor 12 ist, ihm mitteilen, dass du mit den Kindern gehen wirst, wenn es so weiter geht und auch den Zeitpunkt benennen.

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Dein Mann ist Alkoholiker.
Rede Dir bitte nicht ein, dass das besser wird.
Vielleicht vertuscht er es auch ab und an ganz gut.

Das zweite Kind sollte ihn umpolen oder warum dieser Schritt??

Scheinbar ist er betrunken unberechenbar.

Ich frage mich, warum Du Deinem Kind (bald zwei) so ein Leben vorlebst. Das ist eine Abwärtsspirale!!

Daran wird auch ein 3. oder 4. Kind nichts ändern.
Und einsichtig ist er scheinbar nicht!

Das beste für Dich und die Kinder: Gehen!!

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Hi

das geht in keine gute Richtung. haben Dir ja auch schon einige geschrieben.

Und bitte hör auf, ihm Entschuldigungen zu geben (Hausrenovierung, Arbeitgeber), das ist so ein Frauending, wenn es darum geht, das gesamte soziale Gefüge irgendwie zu retten.

Vermutlich weisst Du es selbst und wenn es auch sehr schmerzhaft ist, aber ohne ihn wärest Du besser dran und den Mann, den Du Dir zurückwünschst, den gibt es nicht mehr.

Vielleicht gibst Du ihm noch eine letzte ultimative Chance, wobei ich nicht glaube, dass er diese nutzen wird. Alkohol ist dann doch ein sehr unbarmherziger Begleiter. Ich trinke selbst gern mal ein Glas oder zwei oder mehr. Aber eher aus Euphorie, nie um um Probleme zuzuschütten. Ob das den Konsum an sich besser macht, weiß ich allerdings auch nicht.

Alles Gute

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Mein Mann ist trockener Alkoholiker. Er hat erst aufgehört nachdem seine 1. Ehe nach etlichen Jahren in die Brüche ging. Vorher keine Chance.

Mein Onkel und mein Opa sind beide an ihrem Alkoholmissbrauch Letztendes gestorben. Und da ich weiss das ich niemals mit einem Alkoholiker leben könnte weiš auch mein Mann das er sofort packen kann sollte er jemals trinken.

Da könnte die liebe noch so groß sein .... Aber er ist seit 25 Jahren trocken und da mache ich mir tatsächlich auch gar keine Sorgen das es sich wieder ändern könnte.

Tatsächlich verstehe ich auch nicht warum man es ihm "gönnt" mit seinen Kollegen wenn man doch in der Vergangenheit schon eine Problem damit hatte.

Dein Leben sollte dir genug wert sein um die Reißleine zu ziehen. Entweder ihr packt das Problem beide aktiv an oder geh. Denn sonst zerstört es am Ende eben die ganze Familie.

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Hallo 00K00,

Deine Überschrift sagt eigentlich schon alles: Dein Mann ist ein rückfälliger Alkoholiker und uneinsichtig, mit anderen Worten er ist auf geradem Weg in seine innere Hölle und nimmt dich und eure Kinder dabei auf seine Reise mit, weil du dich an ihn gebunden hast und ihn einst geliebt hast.

Das Schüsselwort ist für mich "uneinsichtig". Das kann auch heißen, er beschwichtig und belügt dich nach Strich und Faden und versucht es mit der Mitleidsmasche, wahlweise oder gerne auch gleichzeitig.

Ich habe in meinen Selbsthilfegruppen und ehrenamtlich immer wieder mit den Angehörigen von Alkoholikern zu tun (bin selbst trockener Alkoholiker), deine Erzählung klingt für mich furchtbar und doch so vertraut zugleich. Die Geschichten, die ich kenne, ähneln sich fast unheimlich.

Du hast ein kleines Kind und bist nun schwanger. Nach meinem Empfinden ist der Schutz deiner Kinder und dein eigener Schutz in dieser Situation an erste Stelle zu setzen. Den Kindern drohen in den nächsten Jahren schwerwiegende und kaum mehr heilbare innere Verletzungen, an denen sie den Rest ihres Lebens leiden müssen.

Da dein Mann uneinsichtig in seiner Sucht ist (glaube bitte auch seinen Lügen und Beteuerungen zur Besserung nicht!), würde ich dir empfehlen, dich und deine Kinder in Sicherheit zu bringen. Eine sehr kurzfristige Trennung von ihm sehe ich fast als einzig mögliche Lösung in der derzeitigen Situation an.

Sollte dein Mann es -wider Erwarten- schaffen, längere Zeit trocken zu bleiben, dann kannst du ja über eine gemeinsame weitere Zukunft nachdenken.
Nach meiner Erfahrung ist das aber eher unwahrscheinlich. Eher wird dein Mann an seiner Sucht zugrunde gehen oder er muss erst richtig gegen die Wand fahren und danach vielleicht aufwachen.
Aber wenn er mit Vollgas gegen die Wand fährt, dann solltest du nicht mehr als seine Beifahrerin zusammen mit ihm gegen die Wand fahren.