Erfahrungen älterer Kinder

Hallo Leute,
Meine Frau und ich beschäftigen uns gerade mit dem Thema Kinderwunsch.
Ich habe mal ein (paar? 😄) Fragen.

Gibt es unter euch jemand, der bereits ältere Kinder von unbekannten Spendern hat und kann mir sagen, wie die Kinder damit umgehen den "Vater" nicht zu kennen?
Es gibt ja etliche Beiträge im Internet die sagen, dass es den Kindern nichts ausmacht und sie ja mit 16 Jahren das Recht haben den Spender kennen zu lernen, aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los wie unser Kind damit umgehen wird.

Mich würde auch interessieren, ob die Kinder oft nach dem Spender fragen oder es quasi nicht erwarten können ihn kennen zu lernen?

Sorry für den langen Text, hoffe mir kann jemand weiterhelfen
Liebe Grüße
Luna

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Ich kann Dir nicht aus eigener Erfahrung berichten. Die alleinstehende Schwester meiner besten Freundin hat ein Kind aus Samenspende. Das Kind ist erst 10 Jahre alt und steht mir natürlich nicht sehr nahe, so dass ich leider nicht genau sagen kann, wie es läuft. Ich weiß, dass sie ein Halbgeschwisterchen in Israel gefunden haben.
Meines Wissens hat das Kind bisher kein gesteigertes Interesse an dem Thema. Aber es ist auch erst 10. Ich kann mir gut vorstellen, dass das später noch kommt.

Guck mal hier:
www.spenderkinder.de

Ich weiß aber auch nicht, ob das repräsentativ ist. Ich finde die Seite etwas anklagend, muß ich sagen.I

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Wir sind gerade schwanger, ebenfalls mit anonymen Spender und wir denken auch über das Thema nach. Ich selbst bin adoptiert und kann nur von der Seite aus berichten. Ich weiß zum Glück, seit ich denken kann, dass ich adoptiert bin. Als Kind emfand ich das als etwas Besonderes (ich glaube meine Eltern haben mir das auch gut verkauft ;-)).

Erst als ich älter wurde und diverse Probleme mit meinen Eltern hatte, hat mich das Thema mehr beschäftigt. Ich denke, es wäre wünschenswert gewesen, wenn meine Eltern mit dem Thema offener umgegangen wären, statt es als persönlichen Affront zu empfinden, wenn ich mich nach Details der leiblichen Mutter erkundigt habe (die sie auch hatten). Mit unserem Kind möchte ich es auch so halten: möglichst früh aufklären, aber dann auch jederzeit offen für Fragen und Gespräche zu sein oder auch mal Frustration zulassen, weil es eben nicht immer einfach ist, einen Teil seiner Herkunft und Identität nicht zu kennen bzw zu verstehen. Sicherlich ist es für Kinder auch manchmal frustrierend, immer anders zu sein. Ich glaube, mit Empathie und Kommunikation kommt man hier weit und dass ihr euch jetzt schon viele Gedanken macht, beweist ja, dass ihr dem Thema dann sicherlich auch gewachsen seid und das prima meistern werdet. Literatur über Adoption hat mir auch sehr geholfen, eventuell gibt es da was Passendes für Samenspende bzw unbekannter Vater?

Meine leibliche Familie habe ich übrigens erst mit 30 gefunden und bin wahnsinnig dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben. Von daher finde ich es super, wenn man die kids bei diesem Prozess unterstützt, wenn sie sich das wünschen.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Ja ich habe schon ein Buch über das Thema von Famart gelesen. Aber das hat mir leider nicht ganz so meine Fragen beantwortet.
Ich denke auch, dass es am wichtigsten ist von Anfang an offen zu sein und auch so in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Trotzdem weiß man ja nicht wie das Kind damit klar kommt oder auch später die Mitschüler o.ä.

Wir werden das schon meistern :)
Glückwunsch zur Schwangerschaft #blume, ich hoffe es klappt bei uns auch bald #augen

LG