Kinderwunsch

Hallo ihr lieben,

Endlich ist es soweit und wir haben nächste Woche unser erstes Gespräch mit einer Kinderwunsch Klinik in München. Wir sind zwei Frauen Ultra glücklich miteinander und ich selbst habe schon 2 Kinder aus einer früheren Beziehung.

Nun zu meinen Fragen ich hoffe ihr könnt mir vielleicht etwas helfen.

Ist denn eine Hochzeit Pflicht?
-meine Partnerin war schon immer gegen das Heiraten nicht wegen mir sondern sie möchte den Staat da einfach nix „schenken“ bissl kompliziert 🙈

Wie sieht es nach der Entbindung aus bezüglich geteiltem Sorgerecht usw.

Vielleicht gibt es hier ja die eine oder andere Regenbogenfamilie die mir da weiterhelfen möchte

Lg Steffi

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Hallo Steffi,

bei uns ist es ein paar Jahre her, damals war es für die Behandlung nötig verheiratet (bzw. damals verpartnert) zu sein. Mittlerweile geht es ja auch als Single sich behandeln zu lassen, also vielleicht hat sich das alles geändert.

Nach der aktuellen Gesetzeslage hat das Kind - wenn ihr nicht verheiratet seid - erstmal keinerlei rechtlichen Bezug zur Co-Mutter. Wenn man verheiratet ist, ist es das Stiefkind und man hat zumindest das kleine Sorgerecht. Wenn man verheiratet ist, kann man das Kind nach der Geburt adoptieren (dauert ein paar Monate). Ich glaube nicht, dass das geht, wenn man nicht verheiratet ist.

Die rechtliche Lage soll sich bald ändern, angekündigt war November 2023, mal schauen. Also die Stiefkindadoption soll dann nicht mehr nötig sein. Aber ob sich für unverheiratete Paare etwas ändert, weiß ich nicht.

Im Alltag fragt in der Regel - solange ihnen keine Streitigkeiten zwischen den Eltern bekannt sind - keiner nach. Also weder die Kinderarztpraxis noch die Klinik oder der Kindergarten oder so, machen da bei uns irgendwelche Unterschiede oder fragen nach den genauen rechtlichen Regelungen.

Problematisch wird es in erster Linie, wenn es zu einer Trennung kommt oder wenn der leiblichen Mutter etwas zustößt. Ohne Adotion hat die Co-Mutter dann aktuell keinerlei Rechte. Man kann versuchen das zumindest im Testament festzuhalten, aber trotzdem ist es dann nicht sicher, dass das Kind bei der Co-Mutter bleiben dürfte.

Ich bin gerade neugierig, was man dem Staat schenkt, wenn man heiratet. Das klingt als würde man dem Staat dadurch Geld schenken, dabei ist es ja andersrum. Mit Kindern hat es schon viele Vorteile, wenn man verheiratet ist, also auch finanzieller Art. Oder geht's ums Prinzip, also eine Ablehnung der Institution Ehe? Das könnte ich nachvollziehen.

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Hallo Juli,
Danke dir schon mal für deine nette Antwort, hast mir auf jeden Fall schon sehr weit weiter geholfen :)

Naja sie möchte allgemein nicht heiraten, ich sie erzählt nur immer vom Staat aber ich denke sie möchte es im allgemeinen einfach nicht.

Hatte heute ein Gespräch mit „fertilly“ und ja dies hat sich mittlerweile geändert, dass man nicht mehr verheiratet sein muss. Jedoch muss man dann zum Notar und dies irgendwie beglaubigen lassen🙈 muss ich mir aber nochmal erklären lassen. Das Telefonat heute war schon sehr viel.

Darf ich fragen, welche Behandlung bei euch damals in frage kam?

Lg Steffi

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Erstmal wurde alles mögliche untersucht, Blutwerte, Durchlässigkeit der Eileiter und sowas. Bei mir waren ein paar Hormonwerte nicht optimal. Ich wollte aber schwanger werden und wir haben IUIs gemacht. Anfangs im natürlichen Zyklus nur mit Auslösespritze für die Ovulation, später mit verschiedenen Medikamenten.

Irgendwann kam der Punkt, dass uns zu IVF geraten wurde. Die Chancen waren aber bei mir auch nicht so gut, dass es damit besser klappt und teuer ist es auch, deshalb haben wir stattdessen IUIs bei meiner Frau gemacht. Auch wieder mit Auslösespritze (besseres Timing) und etwas Progesteron in der zweiten Zyklushälfte. Bei ihr hat es bald geklappt, auch beim zweiten Kind wieder.

Die Klinik wollte ihr Hormonspritzen für die erste Zyklushälfte andrehen. Ich verstehe, dass das bei Menschen, die schon lange erfolglos versuchen schwanger zu werden, Sinn macht, aber wenn es keine Hinweise auf Probleme gibt, finde ich es nicht sinnvoll, tausende Euro dafür auszugeben, dass man dann noch starke Nebenwirkungen hat, obwohl man es nicht braucht.

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