Zwischen hoffen und bangen

Hallo zusammen,

es wird sicher länger und vermutlich auch durcheinander, weil so fühl ich mich gerade.

Ich habe schon gegooglet und gesucht und habe gerade den Eindruck, dass ich im Sammelsurium der Schwangerschaftszufälle ein Unikum bin.

Zu meiner Vorgeschichte: ich bin 35, habe Hashimoto, eine Faktor-V-Mutation, seit Oktober 2015 einen Schlauchmagen, eigentlich nie einen regelmäßigen Zyklus und versuchte seit ich verheiratet bin (Dezember 2007) schwanger zu werden, allerdings ohne irgendwelche Hilfsmittel. Jetzt mit gut 70 kg weniger und dem "Go zum Kind" der bariatrischen Chirurgen seit Dezember 2016 und immer noch unvernünftigem Zyklus und der absoluten Unzufriedenheit mit den schlabberigen Hautlappen, die überall an meinen Körper rumhängen, habe ich mich innerlich von einem Kind verabschiedet, schmiedete Pläne für einen New York Trip Anfang nächsten Jahres, einem Fernstudium und vor allem einem Termin beim plastischen Chirurgen um meinen Körper straffen zu lassen.

Am 9. Mai hatte ich das letzte Mal die Mens. Vor zwei Wochen bemerkte ich Änderungen, die ich nicht für voll nahm, ständig müde, schmerzende angeschwollene Brüste, ziehen im Unterbauch. Ich sagte mir: Ich mach keinen Test, der zieht mich nur wieder runter. Am vergangenen Sonntag hab ich meinen Mann ins Boot geholt und ihn zur Konsistenz meiner Brüste interviewt. Montag im Drogeriemarkt marschierte ich wie ferngesteuert auf die Schwangerschaftstest zu, sackte ein Doppelpack cb ein und zu Hause ist's passiert. Noch bevor das Kontrollkästchen verfärbt war schrie mich das Kreuz an. Ein spontanes ungläubiges Heulen war die Reaktion. In der Nacht auf Dienstag dann der GAU, ich hatte Blutungen, dachte verzweifelt das war's! Warum hatte ich den Test gemacht? Ich recherchierte und fand raus, dass Blutungen in der FS keine Rarität sind und man dies abklären lassen sollte. Meine Gyn im Urlaub, also ab zur Vertretung, wo ich früher schon mal war. Herzlos wie eh und je drückte er mir das US-Bild in die Hand und sagte: es ist zu klein, wir nehmen Blut ab und gucken, ob Sie überhaupt schwanger sind. Fruchthöhle 7,4 mm. Nachmittags erfuhr ich dann, dass die HCG-Werte über 2.000 liegen und ich wohl schwanger bin. In zwei Wochen soll kontrolliert werden, ob Quappi wächst. Irgendwann zwischen Himmelfahrt und Pfingsten wurde es gezeugt. Würde also 5+ irgendwas bedeuten. Wie gesagt, der Vertretungsarzt ist ein Idiot und hat anderen schon den Mutterpass vor der 12. Woche verweigert, weil's bis dahin ja eh nur Roulette spielen ist.

Nur weiß ich jetzt nicht, wie ich mich verhalten soll, am 4.7. hab ich einen Termin bei meiner Gyn, hab im Moment nicht das Gefühl, dass alles OK ist, vermutlich weil ich mich mit meinen Vorerkrankungen usw. schon immer verrückt gemacht habe, sollte ich irgendwann mal schwanger werden. Ich gehe Montag nach 6 Wochen Krankheit wegen Depressionen wieder arbeiten und weiß gar nicht recht, wie ich das aushalten soll, wo ja jetzt quasi noch eine Baustelle oben drauf sitzt. Ich würde mich wirklich freuen, wenn dieses kleine Lebewesen bei mir bleibt, kann es aber einfach nicht genießen, weil ich solche Angst habe, dass etwas schief läuft und eigentlich möchte ich meine FÄ dann auch nach einem BV fragen. Ich arbeite zwar im Büro und hab da nicht mal wirklich was zu tun, aber meine Kollegen und mein Chef nerven mich einfach so extrem mit ihrem Gejammer über deren Nichtigkeiten. (Sag ich, wo ich euch gerade vollblubber).

Seit heute habe ich wieder Schmierblutungen und leider auch eine geraucht, obwohl ich das mit dem positiven Test sofort eingestellt hatte, aber dieser Glaube, dass es ohnehin nicht bleibt, macht mich verrückt. Glaubt ihr, Quappi hat eine Überlebenschance?

Danke für's Lesen.

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Hallo

Das ist ja mal eine Geschichte und zunächst herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Und jetzt erstmal tief durchatmen !
Jede Blutung sollte abgeklärt werden und da heute Samstag bzw Sonntag ist, würde ich ins Krankenhaus fahren und es dort von einem neutralen Arzt abklären lassen. Dann abwarten was der sagt.

Ggf. Montag krank melden und zu einem anderen Arzt gehen.

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Hast du nichts gegen die blutung bekommen?
Wenn nein, würde ich damit ins Krankenhaus fahren.

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Liebe nalomy

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft. Lasse Dir von so einem abgestumpften Arzt nichts einreden. Er kann die genaue Grösse vom Embryo ja gar nicht exakt bestimmen, weil man ja nicht genau sagen kann wann der Eisprung war. Meine Kollegin hatte vor einem Monat genau die gleichen Probleme Ihr haben Sie auch gesagt der Embryo ist zu klein. Sie hatte auch unregelmässige Zyklen. Bei ihr ist alles gut. Auch ich hatte in der Frühschwangerschaft Schmierblutungen. Dies über 3 Wochen lang. Hatten in der 6 SSW angefangen und 9 SSW geendet . Ich hatte Magnesium und Utrogest erhalten und Bettruhe verordnet Lasse dich krankschreiben. Niemand sagt Dir nachhher danke. Liebe nalomy ich wünsch Euch alles Gute du hast es Dir nach so einer langen Zeit so verdient. Glaube an dich und deinen Krümmel.

Lg Lia und Prinzessin 25 SSW

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Wie geht es dir?

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Ich war nun im KH, es ist wohl alles im Lot, die Blutungen haben auch aufgehört, aber ich soll zusätzlich Magnesium nehmen.

Ansonsten geht's mir heut wirklich mies, dieses Durcheinander im Kopf schlägt sich immer mal wieder auf die Laune nieder und richtet sich auch noch gegen den Krümel, der mir nun auch noch Zukunftsängste beschert. Ich hoffe, dass diese Stimmungsschwankungen und Ängste irgendwann weniger werden, das hält man ja sonst keine 9 Monate aus...