Schwanger sein ist manchmal doof

So, das wird jetzt ein Auskotzpost, sorry. Ich bin in der 14. Woche schwanger mit unserem ersten Wunschkind. Bis vor zwei Wochen war mir furchtbar übel, das ist jetzt weg. Dafür geht's mir immer noch schlecht. Überall steht, dass jetzt die schöne Zeit beginnt. Ich bin vollkommen antriebslos, habe Schwindel und Kreislaufprobleme und bin einfach nur niedergeschlagen. Meinen stressigen Job bekomme ich gerade auch nicht auf die Reihe weil mir einfach alles zu viel ist. Obwohl ich Sport mache und peinlich darauf achte nicht zu viel zu essen habe ich schon 4kg zugenommen und mutiere zum unförmigen Etwas. Manchmal kommt mir echt der Gedanke, was ich mir da eigentlich freiwillig angetan habe. Und dann kommt gleichzeitig das schlechte Gewissen, ich bin trotz meines Alters recht schnell problemlos schwanger geworden, bin an sich gesund und habe die perfekten Außenbedingungen um ein Kind zu bekommen... oh man, dieses Gefühlschaos ist einfach nur heftig....

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Hallo,
Ja das ist manchmal echt doof. Mir war in der letzten Schwangerschaft bis zur Geburt übel mit mehrfach übergeben am Tag. Was mich bei dir aber stutzig macht ist, dass du sehr auf das Essen und auf genug Sport achtest aus Angst zuzunehmen. Je nach Startgewicht solltest du aber ausreichend zunehmen weil dein Körper auch einfach zum „Bauen“ des Baby Energie braucht. Also schau das du genug und ggf auch etwas mehr isst und eventuell hast du dann auch wieder mehr Kraft, Energie und weniger Last mit Kreislauf und Schwindel. Die Probleme hatte ich immer wenn ich zu wenig „drin behalten“ hab.
Das Gewicht ist doch egal oder nicht? Wichtiger ist es das es dir und dem Baby gut geht!
Alles gute
Liezi

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Hallo 🙋🏻‍♀️

Also ich persönlich kann die absolut verstehen was dem Gewicht angeht so blöd und egoistisch das klingt. Ich habe innerhalb 12 Wochen 7 Kilo zugenommen und war nach dem FA Besuch sowas von fertig, weil man einfach dann tatsächlich damit konfrontiert wird davor denkt man ja man nimmt zu aber wenn es wirklich so ist ist es schon ungewohnt und hart und ich schäme mich auch nicht das zu sagen bin trotzdem eine Frau. Und ich hab da echt seitdem durchgezogen mit gesund essen und sehr selten zu Cheaten und das gesunde tut meinem Baby glaub gut statt schlecht 😅 und mein Frauenarzt meinte das Baby holt sich das was er braucht auch wenn man sich nicht voll stopft außer man hat Hunger in dem Moment sonst normal leben. Deshalb versteh ich sie schon. Alles gute noch 🥰

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Ich glaube, dass es nicht um das Zunehmen an sich geht, sondern um den Stress, den man sich selbst (vornehmlich ausgelöst von unrealistischen Körperidealen) macht! Wenn man wenig zunimmt, dann super, wenn man zunimmt (ich, 30 kilo) auch super, so lange man bei beiden Wegen weder sich, noch das ungeborene Kind gefährdet. Hat alles nichts zu bedeuten. Wir können Leben in unserem f**king Bauch erschaffen. Da sollten wir unseren Fokus drauf richten und nicht auf gesteuerte Ängste, man würde nicht der vermeintlichen Norm entsprechen.

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Hey 🙂
Ich hatte das am Anfang auch. Ich war so erschöpft, dass ich gar nicht hoch kam. Ab der 16. Woche wurde das besser und es kam dann wirklich die schöne Zeit. Konnte noch richtig viel im Garten machen usw.
Mach dir bitte bezüglich der Gewichtszunahme keine Gedanken. Natürlich soll man nicht alles unkontrolliert in sich hineinstopfen 😑😅 aber peinlich genau auf alles zu achten, Ich glaube das kannst du nach der Schwangerschaft noch genug machen. Ich bekomme mein zweites Kind und kann dir sagen, bei meinem Sohn sah ich am Ende aus wie ein Wal (zumindest war das meine Wahrnehmung). Ich habe 15kg zugenommen, davon ca 5kg Wassereinlagerungen. Als ich aus dem Krankenhaus kam, waren davon wieder 11kg weg, und durch das stillen purzelten dann noch etliche Kilo.
Morgen beginnt bei mir die 25.ssw und ich habe 6kg zugenommen. Ich esse, wenn ich Hunger habe, und wenn nicht, dann nicht🙃😉
Normalerweise gebe ich Yogakurse und andere. Bin also sehr aktiv. Aber im Augenblick fühle ich mich nicht danach, die Wehwehchen haben begonnen. Und das ist in Ordnung 🤷🏽‍♀️ Die Schwangerschaft ist zum wohlfühlen da, nicht, um irgendwas zu erfüllen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass es bald besser wird!

Sophie mit 💙 4 1/2, ⭐️ 2019 und 💖 23+6

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"Manchmal", naja im Moment bei mir eher permanent. Ich hatte so gehofft das die ss Nebenwirkungen wie beim letzten mal so in Woche 13 oder 14 verschwinden, aber diesmal gepfiffen. Bin in der 16. Ssw und ja, es ist besser geworden und es gibt auch gute Tage, aber Kreislauf, Übelkeit und Rückenschmerzen sind bei mir an der Tagesordnung. Von wegen "Aufblühen im 2. Trimester". Und von Gewicht oder gesundem essen brauchen wir gar nicht reden, ich liege immer noch bei minus 1,5kg im Verhältnis zu vor der ss (der Tiefpunkt waren minus 3kg). Also wenn ich gerade Schoki vertrage kannst du darauf wetten, dass ich sie auch esse.
Kann mich deinem jammerpost also nur anschliessen (heute ist nach 2 guten tagen leider wieder ein absoluter Tiefpunkt).
Aber dem zwerg geht es gut, und das ist ja erstmal die Hauptsache.

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Hallo zusammen, Gruß aus der Woche 21.

Schwangerschaft ist manchmal echt ein Sch**ß. Nach zwei Wochen Pause (von wegen "im 2. Trimenon blüht frau auf") ist mir wieder übel und die Müdigkeit ist zwar nicht wie in der 8. Woche, aber nach wie vor da. Und jeden Tag funktioniert etwas anderes nicht so wie es soll.
Den Job bekomme ich auch kaum auf die Reihe und bin heute trotz des einmonatigen Urlaubs vor 2 Wochen schon morgens heim gegangen. Zugenommen habe ich bisher gar nicht, obwohl ich mich freue, wenn ich Lust auf Essen habe und mir dann genau das auch gönne, unabhängig von Wertigkeit, Kalorien o.ä..

Habe mich in den letzten Tagen damit beschäftigt, wie ich mit der Situation umgehen kann (s. auch eine Frage weiter unten "freuen....aber wie?") und hoffe, dass ich langsam einen Weg sehe:

- der (eigentlich geliebte und zur Zeit stark von Kollegen entlastete) Job macht mich fertig und die Tage, an denen ich danach direkt ins Bett gehe, sind sehr frustrierend. Lösung: Ich erlaube es mir, ab und zu früher zu gehen oder zu fehlen. In den 21 Wochen waren es bisher nur 4-5 halbe Tage, aber allein die Option entspannt mich. Und notfalls wird man sicher auch mal für eine Woche krank geschrieben - auch wenn die Kollegen dadurch mehr belastet werden, werden sie es keiner Schwangeren übel nehmen.

- erlaubt ist, was gut tut. Sprich auch das Nichtstun.

- Sport spielte für mich immer eine riesige Rolle und mein Körper machte viele Extrembelastungen gut mit. Jetzt ist mir überhaupt nicht danach und funktioniert auch kaum - *ich werde versuchen es zu akzeptieren und mir keinen Druck zu machen*. Dafür kümmert er sich ums Kleine. Und ich komme nach der Geburt wieder.

- Meinem Freund wird gerade viel abverlangt (Haushalt, müde und reizbare ich) - *ich bedanke mich bei ihm und zeige ihm, wie viel es mir bedeutet*

- "Schwangerschaft ist das notwendige Übel, wenn man ein Kind bekommen will". Bei der nächsten kann es ganz anders sein.

- Auch wenn es einer im 2. oder 3. Trimenon immer noch schlecht ist, ändern sich die Probleme etwas, manche werden doch besser. Und kann sein, dass es doch noch deutlich besser wird, halt durch.

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Vielen lieben Dank für deine Worte, das trifft ziemlich meine momentane Gefühlslage. In meinem stressigen Job kann ich gerade kaum Auszeit nehmen weil wir in der jährlichen Planungsphase sind. Mein Chef weiß es nicht weil er im Urlaub ist, dafür habe ich meinen direkten Kollegen eingeweiht der gerade selbst Papa geworden ist, mich total lieb unterstützt und ermutigt langsam zu tun. Momentan möchte ich mir am liebsten die nächsten 6 Monate die Decke über den Kopf ziehen und von der Welt nichts mitbekommen. Was mich in solchen Phasen am meisten schmerzt sind die Zweifel ob die Entscheidung richtig war, was ich mir da eigentlich antue. Und wenn ich die Nachrichten anschaue frage ich mich wie verrückt ich bin in diese kranke Welt ein kleines Menschlein zu setzen. Ich gehe dann innerlich total auf Distanz zu meinem Krümel und das zerreißt mir das Herz... :-(

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Warte ab, die Zuversicht und die Verbindung zum Zwerg kommen sicher noch. Aus der beruflichen Erfahrung weiß ich, dass und das Leben auf alles vorbereitet, sei es die Geburt oder der Tod - die Hormone werden im Laufe der Schwangerschaft ihre Aufgabe tun. Du schreibst doch, dass du grundsätzlich ein Kind wolltest - ist doch die beste Voraussetzung! In der 14. Woche spürt man nur Wehwehchen, doch sobald das Kleine rumhampelt, wird es bestimmt besser.

Ich hasse zwar meinen aktuellen Zustand, zweifle aber weder an der Entscheidung, eine Familie zu gründen (wenn nicht mit Mitte 30, wann dann?) noch daran, dass spätestens nach dem Schlüpfen die noch fehlenden Gefühle alle da sind.

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Ich fand schwanger sein so ziemlich die ganze Zeit doof...

Ist doch okay. Klar darf man dankbar sein, wenn es schnell geklappt hat, aber man darf es trotzdem ätzend finden.

Das einzig gute war: ich musste keinen Bauch kaschieren ;-)
Zugenommen hatte ich in Summe fast 30kg, wobei davon nur 10 kg wirklich wegen zu viel Essen war (die sind nämlich immer noch da ;-)). Also schiel nicht so auf die Waage, wenn du dir da eigentlich nichts vorwerfen kannst.

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Bin aktuell in der 19. ssw, nachdem es mit der Übelkeit besser wurde, kam Migräne und Rückenschmerzen, aktuell seit einer Woche ziemlichen grippalen Infekt mit allem drum und dran. Dazu steht uns nächsten Monat auch noch ein Umzug aus unserer geliebten Wohnung bevor (Kündigung wegen Eigenbedarf). Schwangerschaftsakne ist auch immer noch da.

Ich warte also mit dir zusammen auf das „Aufblühen im 2. Trimester“ 😅