Fetale Makrosomie, Geburt, evtl. Einleitung

Guten Morgen,
mein Kind ist schon seit Beginn der Schwangerschaft immer etwas kräftiger und größer geschätzt. Mittlerweile ist es in der 95er Perzentile. Ich hatte einen feindiagnostischen Ultraschall, der die fetale Makrosomie bestätigte.

Es wurde mir da keine Angst gemacht, lediglich gesagt, dass eine Einleitung 14 Tage vor dem ET sinnvoll sein kann, wenn bei der nächsten Kontrolle in 3 Wochen das Geburtsgewicht auf 4,5 Kilo oder mehr geschätzt wird, um schwere Geburtsverletzungen zu vermeiden (bin sehr schlank und groß).

Dennoch merke ich, dass es mich verunsichert. Ich habe Angst davor, ein sehr großes, schweres Baby auf die Welt zu bringen und dann entsprechende Verletzungen davon zu tragen oder es schlichtweg nicht zu schaffen, mein Kind zu gebären.

Gibt es hier Menschen, die schon einmal in so einer Situation waren und eine positive Geburtserfahrung hatten?

Ich ziehe eine Einleitung einem Kaiserschnitt vor und weiß auch, dass die Einleitung gemacht werden würde, um zu verhindern, dass ich schwere Verletzungen erleide. Trotzdem habe ich Ängste und bin verunsichert.

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Hi :)

Ich habe keine Erfahrung, bin aber exakt in der gleichen Situation. Unsere wurde letztens sogar auf der 97. Perzentile gemessen 🙈

Ich habe an 38+0 einen Termin in der Klinik um über den Geburtsmodus zu sprechen. Die letzten Tage hatten wir aber das Problem, dass sie sich ein bisschen zu früh auf den Weg machen wollte.

Bin jetzt bei 34+0 und ich hoffe ein bisschen, dass sie sich so round about 37+0-37+6 selbst auf den Weg macht.

Wie weit bist du?

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Hallo.🙂

Ach, dann sind wir ja gerade in einer sehr ähnlichen Situation.

Ich hoffe auch, dass sich mein Kind dann auf den Weg macht, wenn es der richtige Zeitpunkt ist, sodass eine Einleitung gar nicht mehr notwendig wird. Das wäre natürlich am Schönsten!

Ich bin in der 33. Woche, es ist also zum Glück noch Zeit, um alles erstmal sacken zu lassen und mal genau zu spüren, was sich gut anfühlt. Bin froh, da unter keinem Zeitdruck zu stehen.

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Hey

Erfahrung hab ich damit, ja.
Meine Kleine kam mit 4490g, 55cm und 37cm KU. Hatten aufgrund von Größe und Gestoseverdacht einleiten lassen an ET+1, aber wir hatten aufgrund der Größe ein Missverhätlnis zwischen ihrem Kopf und meinem Becken.

Am Ende wurde es ein Kaiserschnitt, da war bei mir nix zu machen.

Wie weit bist du denn? Je nachdem, wie weit du jetzt bist und wenn die Schätzung in 3 Wochen dann auf 4,5 Kilo gehen, dann würde ich es mir tatsächlich überlegen.
Nele wurde einen Tag vor Geburt auf 4050g geschätzt - „knapp“ daneben 🫠

Alles Liebe für dich!

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Wow, da ist die Schätzung ja ganz schön abgewichen vom tatsächlichen Geburtsgewicht!

Wie ging es dir mit dem Kaiserschnitt? War das in der Situation für dich überfordernd und war das dann ein normaler oder ein Notkaiserschnitt?

Wenn sich in 3 Wochen ein Schätzgewicht von 4,5 Kg bei der Geburt ergibt, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die frühere Einleitung machen möchte. Es ist ja auch wichtig, dass man sich selbst zutraut, das Kind zu gebären und einen 4,5 Kilo Brocken, da weiß ich, dass ich da große Zweifel habe.

Alles Liebe auch für dich!🙂

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Wurde leider nach knapp 20h Wehensturm ein Notkaiserschitt.

Am Anfang ging es mir mit dem KS mies. Hatte mich sooo auf eine spontane Geburt eingestellt, da hat ne Sectio nicht in mein Bild gepasst.
Ich musste aber vor der Einleitung auch extra unterschreiben, das wir ein hohes Risiko einer Schulterdystokie eingehen wenn wir versuchen, sie spontan zu entbinden und als sie dann da war, meinten die Ärzte auch, das sie sicherlich wohl stecken geblieben wäre und ich alles richtig gemacht haben.

Ich hatte schon 9,5cm MuMu eröffnet als ich bewusstlos wurde und die Schmerzen nicht mehr ab konnte. Aber ich hab auch echt übertrieben empfindlich auf das Gel reagiert, das MUSS nicht so doof laufen :-)

Wie du dich auch entscheidest, ich wünsche dir eine wunderbare Geburt und ein tolles Kennenlernen 🤍

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Bei mir haben sie nicht gedacht, dass der kleine Mops so dick ist 😅. Deswegen wurde ich erst an ET+10 eingeleitet und hatte nach 15 Stunden eine gesunde kleine Tochter mit 4.2 kg auf 54 cm und 38cm Kopfumfang - der Kopf liegt damit über der 97. Perzentile.

Ich hatte einen dammriss 1. Grades. Das ist alles 🤷‍♀️.. und das obwohl die Ärztin den kristellergriff angewendet hat, da ihr kleiner dicker kopf immer zurück gerutscht ist.
Ich bin normalgewichtig und eher klein..

Bei mir waren sie überrascht über die Größe und das Gewicht. An ET hatten sie sie noch auf 3.5 kg geschätzt.

Also - die Rechnungen können da echt falsch sein und statt auf das Gewicht zu gehen, würde ich sagen, ist der kopfumgang viel entscheidendender.

Ich bin absolut im reinen mit meiner Geburt und kann über die Einleitung, PDA, kristellergriff echt nichts schlimmes sagen.

Laut meiner hebamme passen bei den allermeisten die Kinder auch durchs Becken, wenn der Körper schon so ein großes Kind produziert.

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Hallo EtoileFilante,

danke fürs Teilen deiner Erfahrung. Schön zu lesen, dass es bei dir trotz des großen Kopfumfangs zu keinen schweren Geburtsverletzungen kam.🍀

Es stimmt: Die Schätzwerte können falsch sein bzw. eigentlich gibt es schlussendlich immer (kleine) Abweichungen, so, wie die meisten Babys ja auch nicht am ET zur Welt kommen.🙂

Ich denke es ist trotzdem wichtig, bei fetaler Makrosomie das Gewicht und die Größe des Kindes im Blick zu behalten (sonst würde das ja auch nicht so gehandhabt werden). Es kann zB. zu einer Schulterdystokie kommen und häufig entstehen gerade dadurch dann schwerere Geburtsverletzungen.

Es kommt, wenn der Bauchumfang größer ist, als der Kopfumfang, nicht selten zu Komplikationen. Das war bei dir ja jetzt nicht der Fall, obgleich es sicher kein Leichtes war, ein Kind mit so großem Kopfumfang zur Welt zu bringen!

Bei fetaler Makrosomie ist es nicht unbedingt so, dass die Kinder durchs Becken passen. Es geht da ja um ein wirklich großes und schweres Kind. Nicht selten wird deshalb zum Kaiserschnitt geraten und nicht selten entstehen schwere Geburtsverletzungen.

Jedenfalls gut, dass da bei dir alles so positiv verlaufen ist. Eine beruhigender Erfahrungsbericht, der Mut machen kann.🙂

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Hallo,
zunächst einmal denke ich, dass die Natur in den allermeisten Fällen weiß was sie tut und große Babys in Frauen wachsen lässt, die diese auch gut spontan entbinden können (Ausnahmen gibt es immer aber viel viel mehr unnötige Kaiserschnitte). Außerdem sind alles nur Schätzwerte und es kommt nicht auf Gewicht oder Länge an sondern viel mehr auf Kopfumfang und die Schultern des Babys.
Ich möchte dich gerne ein bisschen aufbauen, deinem Körper und deinem Baby zu vertrauen 🥰

Mein Baby wurde auch immer auf sehr groß geschätzt, es war dennoch nie die Rede von Kaiserschnitt. Ich wurde eine Woche nach ET eingeleitet (nicht wegen der Größe sondern wegen den Herztönen) und kann dir sowohl von der Einleitung als auch den Geburtsverletzungen positives berichten. 2h nach Einleitung mit einem Prostaglandine Tampon hatte ich die erste schmerzhafte Wehe und 4h später war unser Wunder schon geboren. Schmerzen hatte ich lediglich bei den Presswehen ganz am Ende. Er kam mit Kopfumfang 37,5cm, 3900g und 56cm spontan zur Welt. Keinerlei Geburtsverletzungen, nur leichte Abschürfungen drücke dir alle Daumen für eine spontane schöne Geburt

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Vielen lieben Dank Corinna. Das macht mir Mut!

Für mich ist es total schwer, bei den Empfehlungen von ärztlicher Seite irgendwie herauszufinden, was sich für mich gut anfühlt.

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Meine Kinder wurden alle groß geschätzt, wobei der erste auf knapp 4kg geschätzt wurde und mit 4400g auf die Welt kam (ET plus 3) . Entscheidend war allerdings der Kopf - mit 38,5cm war er einfach wahnsinnig groß und die erste Geburt war wirklich schwierig und mit saugglocke und demnach Damenschnitt und auch Rissen verbunden. Meine Tochter wurde auf der 50. percentile gemessen, kam dann mit 3680g auf die Welt und 36cm Kopfumfang (ET plus 4). Der nächste Junge wurde wieder schwer geschätzt , trotz diätisch eingestelltem Diabetes bin ich erst am 10. Tag nach ET eingeleitet worden und alle meinten er bringt definitiv weit über 4kg auf die Waage und wäre eher klein, also ein dicker Mops 😅🙈.,Tatsächlich kam er mit 3920g und 56cm auf die Welt. Der Kopf lag bei 37,5 und er kam als Sternengucker… es hat viel Kraft gekostet aber wir haben es ohne Hilfe geschafft und ich hatte keinerlei Geburtsverletzungen. Ich hatte immer das Gefühl dass er garnicht so schwer sein kann wie alle Ärzte behaupten und vor allem nicht klein 🤷‍♀️. Jetzt bin ich mit Kind 4 schwanger und wieder wird der kleine auf der 90.-95.perzentile geschätzt . Diabetes soll ich auch haben obwohl meine eigenen Werte bisher immer gut sind. Da ich drei Tage lang eingeleitet wurde bei Kind 3 hoffe ich sehr dass mir das diesmal erspart bleibt aber ich würde definitiv nicht früher einleiten wegen einer Gewichtsschätzung - die kann so daneben liegen oder du kannst trotzdem eine tolle Geburt haben selbst wenn das Baby schwer ist. Mach es nach deinem Gefühl 🍀

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Guten Morgen Babybel,

vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrung. Das gibt mir gute Denkanstöße und du hast Recht: Am Ende ist es wichtig, auf das eigene Gefühl zu hören. Wenn das nicht mit den Empfehlungen der Ärzt*innen überein stimmt, dann ist es wichtig, trotzdem bei sich zu bleiben und mit dem eigenen Gefühl zu gehen.