SS, Familie, Geburt, Wochenbett - Bitte um Rat!

Hallo Ihr Lieben,

auch bei mir dauert es nicht mehr all zu lange. Bin aktuell in der 29ssw und so langsam macht man sich über gewisse Dinge Gedanken.

Mein Mann und ich haben für uns beschlossen, das wir im KH keinen Besuch haben möchten - keine Eltern, Schwiegereltern etc. und die ersten 1-2 Wochen für UNS zu 3 haben möchten. WIR bestimmen, wann es soweit ist, wann wer kommen kann etc..

Meine Mama ist sehr schnell beleidigt und traurig wenn Sie nicht das so bekommt, wie Sie sich das vorstellt. Sie will nämlich direkt nach Geburt ins KH - von unserem Vorhaben weiß natürlich bisher noch niemand.
Ich weiß garnicht wie ich das Thema überhaupt ansprechen soll, ohne das es im Streit endet.

Unsere Eltern (die von meinem Mann und auch meine Eltern) sehen uns wahrscheinlich immer noch als kleine Teenies an..

Vielleicht hat ja jemand einen guten Rat wie ich das Gespräch ansprechen kann und vielleicht hat jemand Erfahrung damit..

Vielen Dank :)

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Hallo 🙋🏼‍♀️ ich bin zum ersten Mal schwanger in der 32. Woche und bin 25 Jahre alt. Mein Mann ist 31. Er ist das jüngste von drei Kindern, seine Mutter wird mit uns zum siebten Mal Oma. Ich selbst bin das ältere von zwei Geschwisterkindern und mache meine Eltern zum ersten Mal zu Oma und Opa.
Wir sind irgendwie auch „die Teenies“ … du hast zwar nicht geschrieben wie alt ihr seid, aber ich kann es irgendwie nachvollziehen.🙈 Wir kriegen oft viele Ratschläge um dir wir nicht bitten - nicken dann einfach. Schließlich meinen es in erster Linie alle nur gut und keiner böse.

Das Thema Besuch und Wochenbett ist uns tatsächlich aber auch seit Anfang an sehr wichtig. In erster Linie war es mein Mann der damals schon im ersten Trimester den Wunsch geäußert hat, dass wir die ersten ein bis zwei Wochen nach der Geburt alleine zuhause unter uns bleiben. Wir haben auch noch einen kleinen Hund.
Das erste Baby für uns, der Hund kennt auch keine Babys. Erstmal wollen wir uns aneinander gewöhnen bevor irgendwer vorbeikommt.

Fürs Krankenhaus sind wir uns sehr unsicher. Leider gehören unsere Eltern zu Generation: das Baby wird morgens/nachts geboren und nachmittags stehen sie unangekündigt auf der Wochenstation für den ersten Besuch.

Es gab bei uns zum Glück sehr viele Babys im weiteren Bekanntenkreis die letzten Monate.
Wenn unsere Eltern dann also berichtet haben: „Ach, das Baby von Anna und Max ist da. Schau Mal. Die Eltern Peter und Susi sind direkt schon ins Krankenhaus. Süß nicht?“

Dann haben mein Mann und ich im Einklang genervt gestöhnt und die Augen verdreht. So das es jeder am Tisch mitbekommt. Und ohne das wir gefragt wurden haben wir gleich ergänzt: „Das wäre ja gar nichts für uns. Wenn es bei uns im September soweit ist, dann melden wir uns bei euch zwecks vorbeikommen im Krankenhaus oder zuhause.“

Diese Worte konnten wir dann der anderen Babys aus dem Umfeld jetzt schon oft genug loswerden. Ich weiß ja nicht wie die Situation bei euch ist, aber ich würde es wirklich offen und ehrlich ansprechen.

Mein zwei Jahre jüngerer Bruder gehört leider auch zur Sorte: ich komme direkt!

Ich weiß, dass alle einfach nur aufgeregt, neugierig sind und sich freuen… aber ich habe auch ihm ungefragt und ehrlich gesagt, dass ich gar nicht weiß ob ich so schnell Besuch will. Das Baby ist nach einer Woche immer noch klein und süß.

Am Ende wird ja oft per WhatsApp verkündet, dass das Baby nun geboren ist. Dort haben wir schon einen kleinen „Entwurf“ der dann an alle geht.

Auszug:
„Da ab nun xxx bestimmt wann und wie lange geschlafen wird, verkrümeln wir uns erstmal in unsere Babyblase - wir genießen unsere Babyflitterwochen und die Dreisamkeit. Für den ersten Besuch melden wir uns bei euch.“

Dazu noch die üblichen Emojis und dann sollte es wohl jeder gecheckt haben.

Erstmal will ich mir den Besuch vom Hals halte. Es gibt aber auch viele die nach der Geburt schnell fit sind. Mit tun meine Eltern zB sehr gut. Auch mein Man. Mag meine Eltern mehr als seine eigenen und weiß ihre Zeit und Besuche zu schätzen. Vielleicht sagen wir also schon am zweiten Tag: kommt gerne vorbei zum Besuch.

Aber weil ich das eben alles noch nicht weiß, halte ich mir alle Leute lieber erstmal auf Abstand. Und das geht nur indem ich es offen sage.

Meinen Mädels zB habe ich auch gesagt, dass ich mich melde für den ersten Besuch. Nicht sie. Und nur wer frisches Essen mitbringt.🤭

Leider musste ich auch jetzt während der Schwangerschaft erst so richtig lernen für mich und das künftige Baby einzustehen. Unsere Familie, mein Körper, meine Wohlfühlzone. Man muss es niemanden Recht machen außer sich selbst. Und wenn da wer klingelt, der nicht angekündigt ist, dann wird mein Mann nur sagen, dass wir alle gerade am schlafen waren/sind und keinen Besuch wollen. Nett gemeint, aber nein. Dann muss derjenige wieder fahren wenn wir nicht bereit sind.🙈

Dir alles Gute. Sorry für den langen Text aber höre auf dein Bauchgefühl. Sei offen und ehrlich zu deinen Liebsten.☺️👍🏻

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Hallo,

Mein Tipp wäre, es auf euch zukommen zu lassen. Vielleicht wollt ihr ja gar nicht so lange isoliert von der Außenwelt sein. Was folgt, ist meine Sichtweise, die bei Urbia nicht unbedingt geteilt wird.

Ich war nach beiden Geburten total fit (weiß man nicht im Voraus) und habe mich über Besuch gefreut. Beim zweiten war halt Corona 🤷‍♀️ Da da durfte außer meinem Mann und meinem Sohn niemand kommen. Ich persönlich konnte meine Kinder auch mit ein wenig Besuch kennenlernen.

Wenn sich die Großeltern nicht grad komplett daneben benehmen, finde ich persönlich es ganz nett, sie mal eine halbe Stunde einen Blick auf das neue Familienmitglied werfen zu lassen.

Wenn alle anderen Optionen für euch völlig ausgeschlossen sind, dann bleibt nichts anderes übrig als es klar und unmissverständlich zu kommunizieren und/oder nicht Bescheid zu sagen, wenn ihr ins Krankenhaus fahrt.

LG

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Liebe TE,

ich persönlich fand es damals nicht schlimm, wenn jemand ins Krankenhaus nach der Entbindung kam und mich und das Baby besuchte. Das war meistens kurz, man erkundigte sich wie es einem und dem Baby ging. Spätestens nach einer halbe Stunde waren Angehörige und Freund wieder weg. Was spricht denn dagegen, wenn die Großeltern kurz vorbeikommen und euer Wunder betrachten?

Und zu Hause finde ich das durchaus noch etwas anderes, wenn man dann erstmal alleine mit dem Nachwuchs sein möchte.
Das kann ich auch noch verstehen.

An euer Stelle würde ich das so erzählen, wie ihr das vorhabt. Da sollten siech die Schwiegereltern und deine Eltern keinen Zacken aus der Krone brechen.

LG und alles Gute für euch
Hinzwife

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Hallo,
1zu 1 genau mein Leben. Hatte letzte Woche Ärger mit meiner mama, weil ich gesagt habe, dass ich nicht gleich besuch habe möchte, sondern schauen möchte wie es mir geht.
*augenrollen* hat meine mama natürlich gar nicht verstanden. Habe heute noch mal versucht, es im Frieden zu klären. Keine Chance. Alles bleibt mir nichts übrig als mit dieser grenzüberschreitend zu leben und sie dann aus dem kh zu werfen, wenn es mir zu viel wird.
Ich wünsche dir allerdings viel Glück.
Hab versucht sie daran zu erinnern wie es bei ihr war. Vielleicht hast du mit einem Perspektive wechseln mehr Glück.
Liebe Grüße

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Ich bin eher auf der Seite des ersten kommentars. Wir hatten ab dem Tag nach der Geburt kurze Besuche und ich fand das schön und in Ordnung. Zwei Wochen alleine hätten mich auch ehrlichgesagt gelangweilt. Aber wie sie auch geschrieben hat, man weiß nicht, wie es einem geht. Vielleicht wollt ihr euren kleinen Schatz dann ja doch präsentieren, vielleicht sind die ein, zwei Wochen für euch beide wirklich genau richtig.

Ich würde nicht unbedingt ein direktes Gespräch suchen, sondern warten, bis das Thema aufkommt. Du schreibst, deine Mutter will sofort ins Krankenhaus. Dann hat sie es wohl schon mal angesprochen. Beim nächsten Mal sagst du einfach „Mama, ich weiß ja noch gar nicht, wie es mir und uns nach der Geburt geht. Im Krankenhaus will ich lieber keinen Besuch und auch zu Hause weiß ich erst, wenn es so weit ist, wann wir bereit dafür sind.“ Falls sie es nicht in den nächsten Wochen anspricht, suchst du natürlich schon das Gespräch. Sonst ist sie zur Geburt ganz vor den Kopf gestoßen.

So, wie es hier im Forum manchmal rüberkommt, habe ich das Gefühl, aus diesen zwei Wochen kein Besuch wird ein riesiges Thema gemacht. Ich würde es einfach nicht so aufbauschen. Wenn du auf ein vorsichtiges Gespräch Gegenwind bekommst, kannst du aber schon klarstellen, dass ihr Erwachsene Menschen seid und für eure Familie die Entscheidungen trefft. Von meiner Familie erwarte ich, dass sie mich so weit respektieren.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich hatte vor 5 Jahren bei meinen Zwillingen genau das gleiche Problem. Meine Mama wäre am liebsten mit im Kreißsaal gewesen 🙈 ich wollte aber einfach meine Ruhe. Bei dem ersten Kind/ern weiß man ja noch nicht, auf was man sich einstellen muss und wie es werden wird.

Am Ende haben wir uns darauf geeinigt, sie können einmal pro Woche für 30 Minuten vorbeikommen und sollen aber bitte eine Mahlzeit für mich und meinen Mann mitbringen, die wir nur noch warmmachen müssen.

Das haben sie dann akzeptiert und wir hatten dann pro Woche 2 Besuche a eine halbe Stunde. Dafür gab es halt etwas zu essen. Hat uns auch sehr geholfen.

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Hallo - ich würde es einfach auf mich zukommen lassen, vielleicht möchtest du erstmal isoliert sein, vielleicht hast du aber auch das Bedürfnis das jemand kommt. Hast du mal im Krankenhaus nachgefragt wie es da aktuell gehandhabt wird mit Besuch ? Also bei uns darf nach wie vor nur der Papa kommen, dass haben sie nach Corona einfach so beibehalten. Und das auch nur drei Stunden am Tag. Von daher stellt sich die Frage garnicht. Beim ersten Kind macht man sich da tatsächlich mehr Gedanken und auch ich fand die Vorstellung schön erstmal zu dritt anzukommen. Leider hatte ich solch massive Probleme beim Stillen, dass die Zeit alles andere als schön war und letztendlich haben wir Unterstützung gebraucht weil ich nicht mehr konnte und mein Mann auch nicht. Sie jetzt schon zu verweisen und nachher doch um Hilfe zu bitten ist vielleicht doof 😅🙈. Aber du kannst dann ruhig sagen wenn du erstmal noch kein Besuch möchtest wenn’s soweit ist , das ist völlig legitim

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Wie hat euch der Besuch denn da helfen können...? (Ernst gemeinte Frage. Wir hatten auch massive Stillprobleme und genau deswegen wollte ich keinen Besuch. Finde es interessant, wie unterschiedlich die Reaktion darauf sein kann.)

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Ich lag halt leider immer mit Fieber und Schüttelfrost daheim für mind 1 Woche und konnte eigentlich nix mehr machen außer unter schmerzen das Kind anlegen. Musste auch mit Antibiotika bei allen drei Kindern behandelt werden. Bei Kind 1 war es einfach Überforderung , unsere Hebamme konnte uns nicht helfen , wir mussten ins Krankenhaus und eine neue Hebamme suchen, mein Mann und ich waren einfach mit den Nerven fertig und meine Schwiegermutter hat dann tatsächlich alles was liegen blieb im Haushalt gemacht ohne uns irgendwie rein zu reden oder so , sie hat meinen Mann einfach etwas unterstützt weil der ja alles auch mit Baby machen musste- ich hab wirklich nur noch die Kraft zum stillen aufbringen können.

Bei Kind 2 und Kind 3 haben wir einfach gesagt sie soll kommen wann sie möchte und es war leider wieder so schlimm so dass sie sich einfach um die großen Kids gekümmert hat , mein Mann größtenteils um den Haushalt und ums Baby.

Also nxiht der klassische Besuch, das war vielleicht falsch ausgedrückt sondern eher die Eltern / Schwiegereltern die einen unterstützen können und nicht nur zum Baby schauen und Kaffee trinken kommen wollen 😅🙈.

Meine Freundin hat mich aber auch besucht und mir mental geholfen.
Alle anderen sind natürlich nicht gekommen in dieser Zeit und haben das auch verstanden

Liebe Grüße

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Wir haben einfach niemandem einen konkreten Zeitraum genannt. Wir haben zu Familie und Freunden gesagt: Ihr werdet natürlich über die Geburt informiert und wir melden uns danach, ab wann ein Besuch für uns passt - wird davon abhängig sein, wie es uns geht. Wir freuen uns, wenn ihr dann unsere Tochter kennen lernt!

Viele Hebammen sagen, dass es besser ist erstmal mit dem Baby allein zu sein und von der ein oder anderen Freundin weiß ich auch, dass sie gerne eine Weile Ruhe hatte mit Neugeborenem. Bei einer Freundin habe ich auch das krasse Gegenteil erlebt: Sie hat der Baby Blues richtig übel erwischt und war schon in den ersten Tagen unglaublich froh, wenn jemand kam. Wir haben grundsätzlich gerne Besuch und unsere Familie und engen Freunde bei uns, aber man weiß nicht, wie es uns und insbesondere mir nach der Geburt geht. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, es flexibel zu halten.

Für zwei Wochen würde ich mir auch gar nicht die große Diskussion antun. Einfach: "Wir melden uns, sobald ein Besuch für uns geht. Bitte kommt nicht ohne Absprache vorbei, nicht dass wir gerade schlafen oder spazieren gehen." Fertig.

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Hallo 😊
Ich habe auch lange so wie du gedacht und mir ziemlich viele Gedanken darüber gemacht im Vorfeld.
Mittlerweile denke ich aber, dass ich das ganz aus der Situation hinaus entscheiden werde. Sind wir nicht fit, kommt niemand und das muss so akzeptiert werden (bestimmt einfacher fürs Umfeld zu akzeptieren in der akuten Situation hinaus, als wenn man im Vorfeld schon sagt, dass niemand kommen darf). Vielleicht freuen wir uns ja aber auch auf Besuch. Im Krankenhaus bleiben die Leute auch nicht stundenlang und man hat mehr Unterstützung. Hat auch Vorteile....
Ansonsten würde ich abwarten, bis es zum Thema wird und nicht vorgängig schon ansprechen.
Alles Gute und Grüsse aus der 35 SSW