Schwanger trotz PCO - wer kann berichten?

Hey ihr.

Ich habe nach über einem Jahr Kinderwunsch-Reise für unser zweites Wunder die Diagnose PCO erhalten.
Mein Sohn ist damals einfach und problemlos im ersten Zyklus entstanden, daher kommt die Diagnose etwas überraschend für mich und wirft mich schon arg aus der bahn...

Von absoluter Unfruchtbarkeit bishin zu ,,einfach stimulieren, dann klappt das!" findet man leider im Internet alles :( :(
Wer hier ist schwanger trotz PCO und wie hat das bei euch geklappt?
Ich bin so traurig und hilflos. Ich habe so angst, dass es gar nixx mehr wird.
(Bevor nicht alle Blutergebnisse undso da sind, gibt es auch noch keinen weiteren Behandlungsplan.)

Liebe Grüße.

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Ich habe PCO und hatte daher nie Eisprünge und auch nie von selbst meine Periode. Hatte mich auch auf eine lange Reise eingestellt. Haben es dann 2021 mit Clomifen versucht, das brachte gar nichts. Also nochmal pausiert. 2022 haben wir dann einen neuen Anlauf mit Gonal F versucht und ich wurde sofort schwanger. Meine Tochter ist morgen 5 Wochen alt 😊

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Hey ☺️
Also ich kann dir mal eben von mir berichten.
Ich habe die Diagnose PCO Syndrom,seitdem ich 17 Jahre bin. Da war der Kinderwunsch noch nicht so da. Hab dann auch über Jahre die Pille durch genommen,somit bis auf in Ausnahmen mal die Periode gehabt. Dann kam irgendwann der Kinderwunsch und meine Frauenärztin,Rat mir die Pille abzusetzen. Um einfach auch einen regelmäßigen Zyklus zu erzielen. Was war nicht funktioniert hat und dann zu einer Ausschabung geführt hat. Weil ich voller Blut war,was nicht allein ablief. 🙁 Dann nach ungefähr 2-3 Jahren hatte sich dann der Zyklus einigermaßen eingependelt. Sprich die Periode kam,aber noch nicht zu 100% regelmäßig. Somit konnte auch kein Einsprung bestimmt werden. Was für mich immer ne Qual war,da ich nie wusste wann es den dann klappen könnte. Letztes Jahr war es dann endlich so das es endlich einen so gut wie regelmäßigen Zyklus gab.
Wo wir auch den Eisprung bestimmen konnten.
Vorher hatten wir schon mit Clomifen usw versucht. Was gut funktioniert hatte,aber ich nie schwanger wurde. Dann hatten mein Partner und ich uns entschlossen,da keinen Druck mehr zu machen und es einfach zu versuchen. Da den Kopf und die Gedanken umzustellen,wenn der Kinderwunsch so groß ist. Ist doch sehr schwer. Als ich dann aber ein Ei hatte,was bald springen würde. Haben wir die Herzchen an den Tagen gesetzt. Ich hatte aber nicht viel Hoffnung das es klappen würde. Hab dann einen Test gemacht und er war leicht positiv. Konnte es nicht glauben. War auch sehr früh mit dem Testen. Muss ich dazu sagen. Paar Tage später,dann einen digitalen gemacht und dick positiv. Bin mittlerweile in der 34SSW. Es hieß immer ich werde ohne Hilfe nie schwanger. Und es hat beim ersten Zyklus geklappt ☺️ Es ist also möglich. Ganz liebe Grüße 🥰

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Hallo du,

Lass dich nicht entmutigen, vor allem nicht von Ärzten, die gleich den Teufel an die Wand und dir erzählen, dass du ohne medizinische Hilfe nicht schwanger werden kannst!

Für unser zweites Kind haben wir sehr lange geübt und ein Endokrinologe meinte zu mir ohne hochgradig medizinische Hilfe wird das nix, tja, ich habe mich dann für einen anderen Weg entschieden.

Pco und seine Folgen lassen sich sehr gut mit einer gesunden Lebensweise behandeln, auch ganz ohne Medikamente!

Sprich eine kohlenhydratreduzierte Ernährung mit viel Gemüse, moderat Obst, viel eiweiß, vielen gesunden fetten und moderat hochwertigen Kohlenhydraten und dadurch ein konstant niedriger Blutzucker- und insulinspiegel sind die halbe Miete, dazu regelmäßig Ausdauersport (auch wenns nur walking ist) und oft stellt sich schon nach 3 bis 6 Monaten eine signifikante Besserung und regelmäßige Zyklen ein (ein Zyklus muss kein 28 Tage Zyklus sein, um erfolgreich Schwager zu werden!)
Das ganze kann man zusätzlich mit nahrungsergänzung und frauenmantel Tee oder Urtinktur unterstützen.

Nachdem ich mit oben genannten Maßnahmen ca. 25 kg abgenommen hatte bin ich relativ schnell (etwa 6 Monate nach Beginn der ernährungsumstellung) erfolgreich mit unserem zweiten Kind schwanger geworden. Ohne jegliche medizinische Hilfe, nur mit nfp und oben genannten Maßnahmen.

Danach bin ich noch dreimal schwanger geworden, zwei davon leider frühe Fehlgeburten.

Aber du siehst, es kann klappen, gerade wenn du bereit bist, deine Lebensweise für deinen kinderwunsch und letztendlich auch für deine eigene Gesundheit etwas umzustellen, ist alles möglich.

Also nicht den Mut verlieren!

LG waldfee

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Hey du,

erstmal den Kopf nicht hängen lassen. Wenns einmal spontan geklappt hat, ist das doch schon mal ein gutes Zeichen.

PCO kanns nur signifikant schwerer machen, schwanger zu werden, je nach dem wie ausgeprägt es bei einem ist.

Ich hab einen Fall im Bekanntenkreis, da hat die Frau 120 Tage Zyklen durch PCO und hats trotzdem geschafft, dass sie nach 9 Monaten Kinderwunsch einen positiven Test in der Hand hatte. Unglücklicherweise wars ein früher Abgang, was leider immer mal passieren kann. Sie hat sich letztendlich für VZO und Stimulation entschieden und ist im ersten Behandlungszyklus schwanger geworden. Der Zwerg ist heute 2.

Mein PCO zeigt sich etwas anders. Ich hab regelmäßige Zyklen, allerdings reifen meine Eizellen nicht ordentlich aus. Wir haben es 2 Jahre ohne Hilfe erfolglos versucht. Stand jetzt sinds 4 VZO Zyklen mit Stimulation. 1. Zyklus sind wir bis zur 19SSW gekommen, dann Blasensprung und Spätabort (da konnte aber das PCO nix mehr dafür), 2. Zyklus war eine Nullnummer, 3. Zyklus war ein sehr früher Abort (kann passieren), und aktuell bin ich ES+15 und der Test ist positiv und die Zeichen stehen zumindest nicht auf Abort.
Wir wissen, dass wir auf die Hilfe der Ärzte angewiesen sind, da Metformin und co allein bei mir einfach nicht die Wirkung zeigen. Auf der anderen Seite finde ich VZO Zyklen sehr "entspannt", weil die Ärzte einem genau sagen, wann was gemacht wird. Man kann die Herzchen schön selbst setzen und die Kosten sind tatsächlich überschaubar.
Wir haben allerdings laut KiWu auch eine ungewöhnlich gute Trefferquote.

Viele Grüße und alles Gute!

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Ich hab auch PCO und bin aktuell in der 32 SSW. 10 Monate haben wir gebraucht was ja noch absolut in der Norm ist.
Ich hab metformin verschrieben bekommen was mein Zyklus normalisiert hat. Zusätzlich hab ich mönchpfeffer eingenommen und Ovaria Comp bis zum Eisprung und ab Eisprung bryophyllum. Dadurch dürfen wir im September unsere kleine Tochter im Arm halten 🥰

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Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte.

Ich bin normalgewichtig und habe schon einen recht gesunden Lebensstil, also dadran kann ich nicht viel schrauben.
Habe auch eigentlich einen meist regelmäßigen Zyklus - wahrscheinlich halt nur ohne ein gut ausgereiftes Ei. :(
Manno.

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Hallo Essiggurke - mmmhhh... das ist momentan eines meiner liebsten Lebensmittel, woran du vielleicht schon erkennst, ich bin schwanger :-)

Mir ging es genau wie dir. Normalgewichtig, gesunder Lebensstil mit sehr gesunder Ernährung, Sport, keine Zigaretten und kein Alkohol. Die Diagnose PCO habe ich bekommen als ich 12 war. Da hat mich das noch nicht wirklich interessiert.

Als mein Mann und ich letztes Jahr entschlossen ein Kind zu bekommen, habe ich mich sehr zu dem Thema belesen und alles gemacht, was irgendwie in meiner Macht stand, da ich auch schon 34 war. Ich habe mich auch nie davor gescheut mir schnell Hilfe zu holen und habe mir so sehr frühzeitig eine top Kinderwunschklinik gesucht, wo mir Experten helfen konnten.
Ich hatte zwar oft Blutungen, aber nie eine normale Periode. Die Blutungen, kamen nur zustande aufgrund eines Östrogenabfalls. Ich hatte keine Eisprünge. Als wir meinen AMH bestimmten, wussten wir wieso - der liegt nämlich bei 23 und damit unfassbar hoch.
Mit meiner gesunden Lebensweise und all den anderen Dingen, die ich probiert habe, konnte ich schon einiges erreichen, aber mein Körper hätte ohne Medikamente nie einen Eisprung hinbekommen und das war nicht meine Schuld! Ich bin trotzdem froh, all das getan zu haben, denn vielleicht waren das die letzten Prozent, die zum Erfolg gefehlt haben. Klar ist aber, dass die Medikamente auf jeden Fall gute 80% ausgemacht haben. Ich habe zunächst Letrozol bekommen. Nachdem das aber bereits im zweiten Zyklus nicht mehr gewirkt hat, sind wir auf FSH Spritzen umgestiegen. Ja, ich musste mich fast jeden Tag spritzen, aber es war es wert.
Außerdem konnte ich meiner Ärztin zu 100% vertrauen und habe alles gemacht, was sie mir geraten hat. So auch die IUI, als es dann endlich zum Eisprung kam. Das Spermiogramm meines Mannes war top, aber wir konnten so unsere Chancen erhöhen und es hat geklappt. Ich bin jetzt in der 10. Woche und kann wirklich jeder PCO Patientin nur raten, hol dir früh genug die Unterstützung, die dein Körper braucht und versuche ein paar Dinge, die ansonsten helfen können. Hier einige der Sachen, die ich ausprobiert und durchgezogen habe:

- Nahrungsergänzungsmittel, nicht nur Folsäure, sondern auch Omega 3, Vitamin D, Magnesium und Q10, da diese bei PCO Patientinnen oft mangelhaft sind und die Eizellqualität erhöhen.
- viele bzw. nur Vollkornprodukte
- kein Gluten
- keine Milchprodukte
- kein Zucker / Süßigkeiten, Eis, etc.
- Myo-Inositol

Als Normalgewichtige bringt dir Abnehmen halt nichts. Da war auch für mich die Stellschraube nie vorhanden. Viele berichten, dass sie durch abnehmen schon viel erreicht haben, aber das kommt halt für uns nicht in Frage bzw. würde nichts mehr bewirken. Im Gegenteil wird Normalgewichtigen vom Abnehmen abgeraten!

Alles Gute dir und liebe Grüße!

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo Leidensgenossin🙈
Ich habe, da meine Tage plötzlich über 50 Tage ausblieben mit 17 die Diagnose PCO bekommen und hab mir zu der Zeit aber noch nicht sonderlich viel dabei gedacht.
Als später dann doch der Kiwu kam, ging ich von FA zu FA und wurde dort immer abgewimmelt mit „du bist doch noch so jung, das wird schon“ .. war zu dem Zeitpunkt 20.
naja ich hatte keine Zyklen mehr.. teilweise habe ich bis zu 140 Tage auf meine Periode gewartet.
Dann kam letztendlich noch die Diagnose Endometriose dazu und ich war total am Boden zerstört.
Ich war doch schlank und hatte auch immer einen gesunden Lebensstil, warum ich also?

Nach 2 Jahren erfolglosem üben, habe ich endlich einen FA gefunden der mich ernst nahm und wir haben es mit Clomifen versucht.
3 Zyklen lang ist zwar ein Ei immer super schön herangereift aber schwanger wurde ich trotzdem nie.

Ich war psychisch so kaputt und musste nurnoch weinen, mich hat das alles sehr belastet. Daraufhin haben mein Mann und ich beschlossen uns zu erholen und eine Pause beim FA einzulegen, eine Pause mit Eisprung Tests, etc.
Wir sind in den Urlaub gefahren und haben uns dort kurz vor Silvester letzten Jahres gut erholt.
Ab Februar wollten wir wieder mit Clomi starten und ich dachte Mitte Januar irgendwann „ach teste doch einfach mal“.
Da hatte ich meinen zerrten positiven SS-Test in der Hand!!😍

Mittlerweile bin ich in der 32. Woche mit meiner kleinen Tochter schwanger🤭

Lass den Kopf nicht hängen und finde auf jeden Fall einen FA bei dem du dich wirklich gut betreut fühlst. Viele unterschätzen das Ganze auch noch.
Ich wünsche euch hasn’t viel Erfolh bei eurer Reise und hoffe dass du auch bald mit deinem kleinen Würmchen kuscheln darfst!🍀

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Zum 2ten mal. Das erste mal im 2 ÜZ und dieses Mal im ersten direkt. (Wir hatten auch nur 1 mal Sex in der Woche, 4 Tage vor ES)

Mir wurde gesagt dass ich so ziemlich unfruchtbar bin. Das mein Körper eine 3 fache Verhütung wäre sozusagen. Ich hab monatelang Rotz und Wasser geheult.
Tja. Als ich schwanger war wollten die endo und gyn es nicht wirklich glauben. Haben mich immer noch verunsichert. Bis zur 12 Woche hab ich keinen mutterpass bekommen..(das wird wahrscheinlich nicht halten etc). Die reinste Hölle. Meine Maus ist 3 Jahre alt und liegt neben mir. Und diesmal weiß ich es besser..ich werde weniger Wert drauf legen was die gyn denkt. Und mehr an das Wunder denken dass in mir wächst. Ich drücke dir die Daumen!!!

Mein Tipp: weniger Kohlenhydrate, mehr Bewegung. Und die ersten 3 Monate nach absetzen der Pille ausnutzen. Da sind die hormone noch am besten.

Bearbeitet von Lalalander