Ständige Gallenkoliken kurz vor ET

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe diesen Beitrag aus purer Verzweiflung mitten in der Nacht aus dem Auto, auf der Sitzheizung sitzend.

Bitte entschuldigt schon jetzt den langen Text!

In der 36. SSW ging es los und ich durfte das erste Mal erfahren wie unmenschlich sich eine Gallenkolik anfühlt. Meine Frauenärztin schickte mich schweißgebadet und mit Atemschwierigkeiten zum Hausarzt, welcher mich mit dem Verweis auf: „Naja in der Schwangerschaft hat man schonmal Beschwerden“ wieder weg.
Resultat war das ich mit dem RTW geholt und in die Klinik in den Kreißsaal gebracht wurde.
Dort wurden überraschenderweise zahlreiche Gallensteine und ein starker Druckschmerz im Bereich der Galle festgestellt.
Meine Blutwerte wurden geprüft, ich bekam Paracetamol intravenös, das Baby durchgecheckt und wegen leicht erhöhter Entzündungswerte musste ich zwei Nächte bleiben. Die Schmerzen ließen leider nie komplett nach, sodass ich schon dort nicht schlafen konnte da hinlegen die Schmerzen immer noch verschlimmert hatten.

Seit der Entlassung hatte ich nun bereits 5 weitere Koliken in unterschiedlichen Intensitäten, teils bis an den Rand der Bewusstlosigkeit. Zwischenzeitlich wurden die Gallensäuren gecheckt, welche sich dann auch im normalen Rahmen befanden.

Leider meinten die Allgemeinchirurgen in der Klinik, sowie die Gynäkologen das die Gallenblase raus muss, was aber aktuell verständlicherweise nicht möglich ist.

Mittlerweile traue ich mich schon überhaupt nicht mehr noch irgendetwas zu essen und lebe größtenteils von Mais- und Reiswaffeln, Apfelmark und Zwieback. Habe natürlich auch schon einiges abgenommen…
Aufgrund des Schlafmangels und der Ernährungsdefozote schwinden meine Kräfte allerdings stetig.
Solangsam bekomme ich wirklich Respekt vor der Entbindung, insbesondere davor das während der Geburt eine Kolik auftritt.

Außerdem frage ich mich wie ich mit so wenig Energie und anhaltenden Koliken einen Säugling adäquat versorgen soll bis die Gallenblase nach dem Wochenbett herausgenommen werden kann :(

Ich war bisher sehr sorglos und offen was die Geburt und die Zeit danach angeht, aber im Moment habe ich wirklich Angst davor währenddessen eine Kolik zu bekommen - die Schmerzen sind wirklich unbeschreiblich und gehen bei mir immer mit Schweißausbrüchen, Kreislaufproblemen, Atemnot und drohender Bewusstlosigkeit einher.
Ich bin mittlerweile soweit das ich bereit bin das Kind holen zu lassen, im Zweifel auch per Kaiserschnitt - Hauptsache diese unnützen Qualen nehmen ein Ende…

Achso mittlerweile bin ich bei 37+4.

Ich bin wirklich sehr verzweifelt. Ging es denn jemandem hier ähnlich? Hat jemand Erfahrungen damit wie schnell die Gallenblase nach Geburt entfernt werden konnte und ob das mit dem Stillen trotzdem geklappt hat?

Vielen Dank euch schon im Voraus und nochmal sorry für den langen Text!

Liebe Grüße
Lisa

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Hey habe extra mein Konto Passwort zurück gesetzt, da ich dir gerne antworten wollte. Ich hatte das auch allerdings bereits seit der 20.ssw. konnte es niemanden erklären, wie schlimm es wirklich war. Hatte unerträgliche Schmerzen. Aber am schlimmsten in stehen. Im liegen würde es eigentlich immer besser. Aber niemals weg. War mehrmals im Krankenhaus und nie würde etwas gefunden. Aber meine Blutwerte haben was anderes gesagt. Die waren Besorgniseregent nach dem 4. Ultraschall fand man dann endlich die Übeltäter. Hatte diverse Gallensteine aber sie waren wohl schlecht sichtbar gelegen. Nun ja habe vor 14 Monaten entbunden, Stille so gut wie voll, jep immernoch. Und habe ab und zu noch Schmerzen aber wirklich nicht schlimm, tief durchatmen und strecken reicht. Daher keine OP für mich und ich war auch außer zum Check beim Gynäkologen seit dem nicht mehr beim Arzt. Übrigens habe ich bei 37+2 die Einleitung auf Grund der Schmerzen bekommen. Siehe da habe einen fast 4,5 kg schweren jungen geboren und Zack hatte ich die Erklärung für die extremen Schmerzen. Da zusätzliche Gewicht und der Platzmangel hatten es verschlimmert.

Ich hoffe es geht dir bald besser.

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Hi Sunny, vielen Dank für deine Antwort!

Oh man ab der 20.SSW ist ja noch schlimmer.
Ich muss sagen ich bin eben auch super verwöhnt, da ich bisher keinerlei Beschwerden hatten, nichtmal Übelkeit/Müdigkeit/Wassereinlagerung o.ä….
Auch sonst ist meine Krankenakte trotz jahrelangem Leistungssport sehr kurz. Aber diese Schmerzen sind wirklich unerträglich.

Die Ärzte hatten nach dem letzten KKH Besuch schon aufgeschrieben das bei sich verschlechternden Werten die Einleitung ab 37+0 versucht wird.

Ich glaube fast ich werde sie morgen kontaktieren und mal nachfragen was für Möglichkeiten noch bestehen.

1000 Dank nochmal!

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Garkein Problem. Wie wird dein Baby eingeschätzt bzgl Gewicht. Also ich habe auch nur die Test Tablette zur Einleitung erhalten und hatte am Abend zuvor um die Eipollösung gebeten. Dann ging die Geburt gegen Mittag los und dauerte nur 20 Minuten. Bzw Schmerzen hatte ich 20 Minuten.

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Hallo :-)

Meine Gallenblase wurde 3 Monate nach der Entbindung entfernt. Ich hatte allerdings die ersten Koliken erst ca. 2 Monate nach der Geburt. Solche Schmerzen wünsche ich wirklich niemandem, ich stelle es mir während einer Schwangerschaft noch schlimmer vor.
Mir wurde im KH gesagt, dass das während/nach einer SS ziemlich häufig vorkommt.
Ich habe auch nach der OP weiterhin voll gestillt, war kein Problem wegen der Vollnarkose, habe lediglich einmal abgepumpt und verworfen. Auch das Baby hätte ich mit auf die Station nehmen dürfen, allerdings hätte ich sie wirklich nicht tragen, wickeln usw. können. Mein Mann war dann tagsüber mit dem Baby bei mir und ist abends nach Hause. Ich habe davor einiges an Milch abgepumpt und war nach einem Tag und einer Nacht wieder Zuhause. Allerdings nur weil ich ein so kleines Baby hatte und mit dem Versprechen mich zu schonen.

Ich wünsche dir alles Gute!! Und wenn du Fragen hast kannst du dich gerne melden

Liebe Grüße

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Hallo,bei mir war es zwar nicht die Galle,dafür aber die rechte Niere.
Ich kam auch mit dem RTW ins Krankenhaus und musste mehrere Tage bleiben.
Bei mir halfen auch keine Medikamente,die Schmerzen waren wirklich schlimm.
Das ganze ist jetzt 3 Wochen her,bei jedem kleinen Schmerz in der Nierengegend habe ich Angst das nochmal erleben zu müssen.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen,dass es vielleicht von alleine nach der Geburt verschwindet oder man dich schnellstmöglich operieren kann!🍀