Trennung- Kind bleibt beim Vater- Erfahrungen

Bei meinem Partner und mir steht eine Trennung an, und aus den unterschiedlichsten Gründen ist es so dass unsere Tochter, 5, hauptsächlich bei ihm leben wird und ich sie im 14tägigen Rhythmus bei mir haben werde.
Zwischendurch werde ich sie auch beim Vater besuchen also abends nach der Arbeit ca 2mal die Woche.
Übernachten wird sie nur alle 2 Wochen Freitag bis Sonntag bei mir.
Dieses Modell gibt es ja normalerweise sehr häufig aber dann ist der Vater ja meist der, der das Kind nur alle 2 Wochen hat.
Ich frage mich, ob es ein Unterschied ist, ob Mutter oder Vater der Wochend Elternteil ist.
Gibt es Erfahrungen von Müttern hier die das so machen wie ich?
Oder zumindest von der Konstellation wo der Vater alle 2 Wochen das Kind bei sich hat?
Wie funktioniert das dauerhaft?
Wie geht es den Kindern aber auch den Eltern mit der Regelung?
Habt ihr dauerhaft daran fest gehalten oder immer mal wieder das Betreuungsmodell gewechselt?
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

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Meine Neffen leben bei ihrem Vater, seit sie 14 sind treffen sie ihre Mutter nur noch sporadisch.
Bei einer Freundin ist die Tochter auch beim Vater, er hatte den besseren Job, um es zu händeln, auch da kommt das Kind nur noch selten zur Mutter.
es muss Unterhalt von deiner Seite bezahlt werden

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Macht es eigentlich Spaß, unter JEDEM Thread erst mal die möglichen Worst Cases auszupacken?

Dein wievieltes Profil ist das jetzt?

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Eigentlich müsste es möglich sein, IPs zu sperren. Keine Ahnung, wieso Urbia das nicht macht.

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Ich habe keinerlei Erfahrungen damit, nur mit dem, wie du es andersherum beschreibst. Da leiden die Kiddies teils schon unter dem spärlicheren Kontakt zum Wochenend-Elternteil.
Die meisten der getrennten Eltern achten daher darauf, möglichst nah beieinander wohnen zu bleiben. So können auch spontane Besuche nach Möglichkeit vereinbart werden. Das wäre wohl so das Ideal, das ich ebenfalls anstreben wollen würde.

Ansonsten ist doch wirklich nichts dauerhaft in Stein gemeißelt. Flexibilität ist mmn das aAund O

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Hallo :-)

Mein Mann hat 3 Kinder, von denen die beiden jüngeren (15 und 11) alle zwei Wochen von Freitag bis Sonntag bei uns sind. Der Älteste ist erwachsen und kommt nicht mehr regelmäßig.

Die Kinder kennen es seit Kleinkindalter an nur so. Der Mittlere war 2 oder 3 bei der Trennung, der Jüngste ebenfalls 3.

Hier läuft das schon die ganzen Jahre sehr gut, fester Rhythmus, die Feiertage werden jährlich gewechselt. Wir Erwachsenen haben untereinander auch ein sehr, sehr gutes Verhältnis und verbringen unsere Freizeit sehr oft zusammen. Die Halbbrüder werden gegenseitig mit in den Urlaub genommen und und und..

Wir wohnen alle (2 Mütter mit je neuen Partnern, mein Mann und ich) in der gleichen Stadt, die Kinder können mit dem Fahrrad/Roller alle erreichen.

Das Einzige, was manchmal für Diskussionsstoff gesorgt hat ist die Tatsache, dass weder mein Mann noch ich über die Schule "Bescheid wissen". Das läuft halt bei den Müttern Zuhause ab, Hausaufgaben, lernen, Projekte bearbeiten usw. Am WE bei uns findet das gar nicht statt. Noten und Zeugnisse kennen wir, aber wie das zustande gekommen ist, ist nicht unser Thema.
Man muss allerdings dazu sagen, dass mein Mann von Mo-Fr gar nicht Zuhause ist und daher in diesem Zeitraum auch keine Berührungspunkte zu den Kindern hat.

Alles in Allem sind wir alle aber zufrieden, die Kinder haben ihre eigenen Zimmer bei uns und kommen (soweit ich weiß ;-) ) immer gerne :-)
Ich wurde vor knapp 8 Jahren sehr herzlich aufgenommen und von allen von Anfang an akzeptiert. Ich würde behaupten, wir sind eine große, lustige Patchworkfamilie, die sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen lässt. Und wir alle wissen, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Belastet dich etwas, sprich es an. Wir mussten das auch erst "lernen", aber seitdem läufts wirklich rund. :-)

Alles Gute #winke

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Gibt es Erfahrungen von Müttern hier die das so machen wie ich?
-> Damit kann ich nicht dienen.
-> Aber wir leben in der der von dir erwähnten Konstellation. Wenn dich die Sicht eines Vaters interessiert - kannst du gerne Fragen.

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Stell dich auf Ablehnung der Gesellschaft ein. Für alle bist du dann die böse Rabenmutter.
Kann aber sein dass das inzwischen besser geworden ist. Meine Trennung war vor 10 Jahren, die Kinder sind inzwischen 15 und 14 Jahre alt.
Damals war das schlimm, die Front der anderen Mütter im Kindergarten etc.
Mein Exmann beleidigt etc. Seit er wieder verheiratet ist, geht es und läuft gut.

Ansonsten ist es halt schwierig eine geeignete Wohnung zu finden (ich zahle momentan 950 Euro Unterhalt, da fehlt ein Brocken den man für Miete ausgeben könnte), da 2 Zimmer zu wenig sind (ich habe aber 2 Kinder) und ab 3 Zimmern wird es halt schon deutlich teurer.

Emotional ist es auch schwierig, ich habe nach jeden Ferien "Kinder wieder weg " Depressionen.
Aber aus verschiedenen Gründen (zB war ich immer Alleinverdienerin in der Ehe) war das halt damals die einzig mögliche Lösung. In der Ehe bleiben hätte ich nicht überlebt mental.

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Ich habe jetzt 2 Jahre Erfahrung mit dieser Konstellation. Meine 8 jährige Tochter lebt bei ihrem Vater und geht dort im Dorf auch zur Schule. Ich telefoniere jeden Abend mit ihr vorm Einschlafen, hole sie jeden Mittwoch den Nachmittag über ab und
habe sie jedes 2. Wochenende bei mir. Vorher hatten wir das Wechselmodell mit unseren beiden gemeinsamen Kindern.

Unser 17 jähriger Sohn ist dann vor 2 Jahren komplett zu mir gezogen, während wir gemeinsam für die Kleine entschieden haben, dass sie aus verschiedenen Gründen besser bei ihm aufgehoben ist. (Größeres soziales Umfeld mit Familie, die Zuhause ist und aufpassen kann, seine Lebensgefährtin beispielsweise) Klar vermissen wir uns sehr, aber ich weiß hundertprozentig, dass es ihr sehr gut geht und das merkt man ihr an.
Anfangs habe ich mir ständig Gedanken gemacht, "was die Leute wohl denken". Im Dorf wollte ich mich beim Abholen fast unsichtbar machen, so ein Unsinn.
Mittlerweile stehe ich zu dieser Entscheidung und hole meine Tochter auch von ihrer Schule oder Kindergeburtstagen ab, dabei treffe ich auch andere Eltern, die ich sonst kaum sehe.
Unsere Wochenenden sind immer sehr entspannt und schön, oft kommt dann auch meine Große (fast 22) zu uns und wir machen alle was zusammen.

Ich möchte mich hier auch nicht rechtfertigen, nur soviel, dass ich eine wesentlich glücklichere und entspanntere Mutter für meine Kinder bin und sie die Zeit mit mir genießen und zwar alle drei.

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Hallo,

meine Freundin lebt das auch so. Sie hat sich eine Wohnung 5 Minuten fußläufig entfernt genommen und so kann das Kind auch mal kurz vorbeikommen. Inzwischen ist das Kind schon 10 und entscheidet das weitgehend alleine. So kann meine Freundin z.B. bis 18 Uhr arbeiten und das Kind bleibt kommt dann zum Abendessen und wird von ihr zum Schlafen wieder heim gebracht. Manchmal kommt es auch zu einer Übernachtung extra, wenn es mit der Arbeit bei meiner Freundin klappt. Lebensmittelpunkt und Ort für Schulsachen, Kleidung usw. ist die Wohnung des Vaters.

Das funktioniert super und man hat den Eindruck, dass das Kind sehr zufrieden ist. Allerdings ist der Vater auch super kooperativ. Er sieht eher den Wunsch des Kindes und den Vorteil der freien Zeit als die Gelegenheit, der Mutter eins reinwürgen zu können.

Das fühlt sich für das Kind (so denke ich) auch besser an, als fest alle zwei Wochen das Wochenende oder mal einen Mittwoch. Aber du willst deine Tochter ja auch öfter zwischendurch besuchen, das ist eine gute Lösung. Da es aber mit deinem Ex irgendwann schwierig werden könnte, wäre die o.g. Variante dann auf lange Sicht (wenn sich deine Tochter selbst entscheiden und bewegen kann) besser. Denn wer weiß, ob er dich weiterhin so oft in seiner Wohnung haben will.

Ich drücke dir fest die Daumen, dass das Verhältnis zum Kindsvater gut bleibt. Nur so könnt ihr die besten Lösungen finden.

Viel Glück!