Oma bevorzugt ein Kind, was würdet Ihr tun?

Hallo ihr Lieben,

die Kernfrage steht ja schon oben. Nun möchte ich Euch das eigentliche Problem etwas näher bringen.

Ich bin mit meinem Latein am Ende und hoffe, dass ich hier neue Denkanstöße finde.

Das Problem ist mal wieder die liebe Schwiegermutter! Ich bin Mama von 2 Kindern (3 3/4 Jahre und 14 Monate alt).

Von Geburt an hat meine Schwiegermutter unseren Großen vergöttert. Der Kleine war fast täglich bei ihr oben (sie wohnt im gleichen Haus). Sie hat ihn verwöhnt, geliebt, gehätschelt, getätschelt (wie Omas halt so sind) ;-)

Als ich dann mit unserem 2. Kind schwanger wurde, war sie davon nicht begeistert. Schon während der Schwangerschaft sagte sie irgendwann mal zu mir, dass Mic (unser Großer) für sie immer "the one and only" bleiben würde und dass das erste Enkelkind schließlich immer etwas besonderes ist.

Ich war damals zwar ziemlich verletzt über diese Aussage, habe sie aber gewähren lassen.

Nun ist unser Mäuschen inzwischen 14 Monate alt und weiß noch nicht mal, dass er überhaupt eine Oma hat. In der ganzen Zeit hat sie vielleicht 5 oder 6 mal auf ihn aufgepasst, aber nur, wenn Not am Mann war.

Der Große hingegegen, geht zwar nicht mehr jeden Tag, aber wenigstens einmal in der Woche zu seiner Oma, während der Kleine dann hier bleibt.

Mehrere Gespräche haben nichts gebracht. Sie ist zwar einsichtig, hält sich aber immer ein Hintertürchen offen, dass ihr ermöglicht, den Großen zu sehen, den Kleinen aber nicht (zumindest empfinde ich das so).

Wir haben ihr klar gemacht, dass Mic nur noch in Verbindung mit Connor (unser Mini) zu ihr hoch darf. Sie hat das eingesehen, kam aber direkt mit dem Argument, dass es ja auch Ausnahmen geben müsse, wenn der Kleine z. B. gerade schläft.

Nun hat sie sich vor einigen Wochen die Kniescheibe gebrochen und war daher nicht in der Lage, auf den Kurzen Acht zu geben, da er noch nicht Laufen kann und noch viel auf den Arm will.

Das sehe ich auch ein, aber es fuchst mich, dass der Große für sie kein Problem ist, der Kleine aber schon (sie könnte auch runter kommen, um den Kleinen zu sehen).

Unsere gemeinsame Entscheidung (die meines Mannes und meine), dass Mic nur noch hoch darf, wenn der Kleine mit darf, ist natürlich so auch nicht umzusetzen. Der Große leidet, wenn er nicht zur Oma darf. Er liebt und vergöttert seine Omi. Ich kann doch nicht auf dem Rücken meines Großen austragen, dass seine Oma den Kleinen vernachlässigt!!! :-[

Andererseits kann es aber doch auch nicht sein, dass der Mini so hinten anstehen muss. Noch interessiert ihn das nicht. Aber er wird älter und wird dann spüren, dass Oma den einen lieber hat, als den anderen!

Was soll ich tun? Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich bin traurig, sauer, enttäuscht...ach was weiß ich, was ich bin. In aller erster Linie bin ich hilflos.

Ich kann sie nicht zwingen, dem Kleinen die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, wie dem Großen. Ich kann sie nicht zwingen, gerecht zu sein. Ich kann aber auch nicht meinen Großen als Druckmittel benutzen. Das würde mir nie im Traum einfallen.

Ich liebe meine Jungs und will für Beide nur das Allerbeste. Aber ich weiß mir in dieser Situation, die sich ja nun schon über 1 Jahr zieht (waren nur 1 - 2 Beispiele, die ich Euch hier genannt habe) keinen Rat mehr.

Sagt mir doch bitte mal Eure Meinung, wie ich damit umgehen kann und wie ich die beste Lösung für beide Kinder herbei führe.

LG Ela (die nicht fassen kann, dass eine Oma solche Unterschiede zwischen den Enkeln macht)

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Hallo Ela,

Dein Bericht hat mich sehr berührt und auch wütend gemacht!!!

Ich habe da direkt mal eine SchwieMu gedacht (Ja ja, mögen jetzt einige sagen, immer auf die SchwieMus, aber es ist halt so!!!)

Meine SchwieMu ist ein regelrechter Drache! Unsere Große ist auch der Liebling. Sie hat Anfangs auch immer gesagt, dass die Große ihr ein und alles ist und das der Kleine keine Schnitte dagegen hätte. Ich fand diese Aussage sehr fies!!

Gott sei Dank habe ich meinen Mann an meiner Seite, der zu mir steht und seinen Eltern auch mal mächtig Kontra gibt (selbst wenn ich Unrecht habe, verteidigt er mich. Mein Unrecht wird dann zu Hause in den eigenen vier Wänden ohne Zuhörer diskutiert). Das ist schon einmal ein Pluspunkt für mich #freu

Aber zurück zu Deinem Problem. Es wäre wahrscheinlich von Anfang an besser gewesen, klare Regeln aufzustellen. Ich habe lange dafür gekämpft, dass meine Kinder bei Oma und Opa gleichberechtigt sind. Wir haben seit der 2. Schwangerschaft immer wieder klar gesagt: "entweder beide oder keiner!!". Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Die Oma möchte mal nur mit der Großen in die Stadt, ok, dann darf aber auch der Kleine mal alleine zur Oma. Gleichgebende Gerechtigkeit eben!!

Setz Dich vielleicht zuerst einmal mit Deinem Mann zusammen. Sprecht darüber, wie er darüber denkt. Er kennt seine Mutter logischerweise besser und weiß vllt. wie man mit ihr reden muss, damit sie einsichtig wird. Und dann versucht doch noch einmal dieses heikle Thema mit ihr zu besprechen. Versucht ihr klar zu machen, dass ein solches Streitthema nur zu Lasten der Kinder geht und sie möchte doch sicherlich nicht, dass es den Kindern schlecht geht, oder?

Ich wünsche Euch viel Kraft und Geduld, denn die Gedankengänge der SchwieMus sind oftmals unergründlich.#augen

Liebe Grüße#herzlich
natti
mit Laura (5) und Lukas (2,5)

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Wie Du schon sagst, Du kannst sie nicht dazu zwingen, dass sie Deinen Kleenen so lieb hat wie euren Großen.
Ich denke, das musst Du akzeptieren. An Deiner Stelle hätte ich auch die Sorge, dass sie bald auf KEIN Kind mehr aufpasst, wenn Du sie weiterhin damit "nervst".
Mein Vater konnte mit unserer Tochter am Anfang auch nichts anfangen. Sie war eben ein Baby und damit kann man nicht wirklich spielen.
Mit dem Großen hingegen spielte er ständig.
Nun ist die Kleine fast 2 Jahre alt und wird genauso ins Spiel eingebunden wie der Große.
Vielleicht weiss Deine Schwiegermutter mit einem so kleinen Kind noch nichts anzufangen? Oder es ist ihr zu stressig?
Oder ja, vielleicht hat sie ihr erstes Enkelkind lieber. Liebe kann man nicht erzwingen. Vielleicht ändert es sich ja noch, wenn das Kind größer ist.
Natürlich ist das traurig und ungerecht.
Tut mir leid für euch.
Grüße,
Sandra

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Hallo,

<Ich kann sie nicht zwingen, dem Kleinen die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, wie dem Großen. Ich kann sie nicht zwingen, gerecht zu sein. Ich kann aber auch nicht meinen Großen als Druckmittel benutzen. Das würde mir nie im Traum einfallen.>

Da hast Du die Antwort doch schon selbst gefunden. Du kannst überhaupt nichts machen.
Deinem Großen zu Liebe kannst Du die Situation hinnehmen und vielleicht hoffen, dass sich die Gefühle der Oma ändern, wenn Junior etwas älter ist.
Es ist schon sehr traurig und für die meisten gar nicht nachvollziehbar.

Wenn sie so weiter macht, wird sich das jüngere Kind wohl von selbst distanzieren und erst gar kein inniges Verhältnis aufbauen.

L.G,.
zwillima

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träumt nicht jeder von der intakten familie? mutter, vater, kind(er). alle sehen die nächsten verwandten einmal die woche, es sei denn sie wohnen weiter weg, dann einmal im monat und alle mögen sich und lachen zusammen...

nur meist ist es eben nicht so. die menschen sind verschieden! und auch geschwister sind manchmal unzertrennlich und manchmal gegensätzlich und nix will passen.

kommst du mit jedem in deiner familie gut aus? ich denke, dass man eben den einen mehr mag, den anderen weniger. du siehst das alles zu engstirnig. in vielen familien ist es genau andersrum, die älteren werden plötzlich uninteressant und nur noch das kleine wird bekuschelt und verhätschelt... sei doch froh, das dein großer eine besondere person im leben hat, auf die er sich verlassen kann, und wo eben nur er die nummer eins ist. euer jüngster wird vielleicht dafür eher euer nesthäkchen...

klar ist es unfair, aber soll sie dir vorspielen, dass sie beide gleich mag? das ist doch schlimmer! geb ihr einfach ein paar jahre zeit. vielelicht macht es ihr eben einfach grad spaß, die fortschritte des großen zu sehen, mit ihm zu spielen etc. was mit dem kleinen eben noch nicht geht. vielleicht ist sie auch einfach mit beiden überfordert?

andere haben keine schwimu und nicht mal eltern, und würden sich freuen in deiner haut zu stecken. zu wissen, dass jemand im notfall für beide da ist, und auch sonst wenigstens für einen jederzeit da ist. und nicht nur die aufpasszeit rumbringt, sondern mit ihm echten spaß hat.

denk um und lass es wie es ist! DAS ist das beste für BEIDE!

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Hallo Ela,

ich war auch das 2. Kind, das zusätzlich zu betreuen soooo aufwändig war...

Ich habe sehr drunter gelitten - meine Schwester durfte in den Ferien zur Oma und ich musste in den Hort :-(

Ja, meine Eltern haben wohl auch das eine oder andere mal gesagt, dass sie mich auch mal in den Ferien nehmen kann. Das eine mal wo ich dann dort war, hab ich mich nicht wohl gefühlt...

Fazit? Man kann's wohl nicht ändern, Gefühle lassen sich nicht erzwingen und vielleicht war ich ja auch einfach ein unangenehmes Kind ;-)

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Hallo Ela,

das was du nun siehst ist erst der Anfang.
Später wird es noch schlimmer werden, wenn der eine
die dollsten Geschenke bekommt und der Ander nichts.

Im Grunde ist die Schwiemu nur egoistisch. Sie hat ihren Kronprinzen, mehr bedarf es nicht.
Meine eigene Mutter hat meinen Sohn auch immer vorgezogen.
Irgendwann kommen die in das Alter wo sie von Omma nicht mehr soviel wissen wollen ( es sei denn ein Führerschein ist fällig oder Reifen fürs Moped)- dann wundern sich die Ommas dann das der bisher vernachläßigte Nachzügler nach jahrelangem Desinteresse, nun seinerseits auf Oma verzichten kann.
Omas nennen das dann Undankbarkeit !

Was kannst du nun tun ?
Ich habe meiner Mutter klar gesagt, beide oder keiner und das knallhart durch gezogen. Mein Sohn durfte auch immer hin und das Kleen hat geheult, da ist imir irgendwann der Kragen geplatzt und dann wurde nach meinen regeln gespielt.
Es sind eure Kinder - beide und ich würd nicht zusehen das einer leidet !

Grüße

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So würde ich es auch machen. Wenn die Oma den Großen sehen will, dann muß sie schon zu euch kommen oder beide kommen nach oben.
Wenn die Oma mal mit dem Großen in die Stadt will, dann sagst du halt, dass ihr schon was vor habt, würde das solange machen bis sie es verstanden hat. Ich würde dem Großen auch versuchen zu erklären, warum du momentan so streng bist und auch ihm sagen, sobald sich das geändert hat, dass er auch mal allein hoch kann.
Kinder verstehen es sehr gut und das du für dein Kind kämpfst, ist doch normal.

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Hallo,
also ich finde das klingt alles ganz furchtbar und kann verstehen, dass du sauer und traurig bist.
das würde mir genauso gehen.
bei uns ist es gott sei dank umgekehrt, alle reißen sich ums kind, auch wenn er der zweite enkel auf einer seite ist.

ist ziemlich schwer sich in die oma zu versetzen um auf die gründe zu kommen, diees rein psychologisch sicner gibt.
ob das nun fair ist oder nicht.

kannst du für den kleinen nicht irgendeinen ausgleich finden?
vielleicht einen paten (nicht unbedingt im kirchlichen-auch im übertragenen sinn) oder eine ersatzoma. ja, sowas gibts - in den meisten großstädten zumindest. einsame ältere herrschaften, die selber kaum familie haben, kümmern sich dann kostenlos stundenweise um (ersatz)-enkel.

ich find das system toll.

An der oma wirst du sicher nicht viel ändern können, deshalb wäre eine alternativ, wie oben beschrieben, vielleicht die einfachere variante.

lg,
adina

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Hallo Ela,

ich kann dein ärger total verstehen, mir geht es genau so. Nur bei mir ist es nicht die Schiegermutter, sondern die eigende Mutter und die bevorzugt nicht die groß sonder die kleine.

Machen kann ich leider auch nichts, wir das heißt mein Vater und ich haben schon mit ihr darüber gesprochen, aber sie sieht das nicht so, aber meine große endpfindet das auch so . Das hat mich auch sehr wüttend gemacht
:-[ Aber meine Tochter hat das so für sich geregelt, wenn der Opa da ist, fährt sie mit zur Oma ansonsten bleibt sie lieber zu hause. Und ich nehem mir dann auch die zeit für sie und mache sehr viel mit ihr und sie genießt das allein sein mit ihr Mutter mal.

Das schlimme an der ganze Sachen ist das meiner Mutter nicht mal merkt das ihre älteste Engelkind sich von ihr abwendet und das macht mich traurig #heul

Mehr kann man aber leider auch nicht machen

#herzlich-Grüße Sandra

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Ich denke, bei mir gäbe es auch nur beide oder keines! Und niemals würde ich das auf den Rücken eines Kindes austragen, denn ich würde meinem Kind einfach eine Erklärung geben und dann die Besuche abstellen!

Klar, am Anfang ist es nicht so toll für Deinen Sohn, aber ich habe meiner Tochter die Unarten damals schon früh erklärt - mein Vater war manchmal etwas naja - hat sich aber gelegt!) - ich musste dann mal pausieren lassen und habe mir eine Geschichte ausgedacht, damit Opa nicht dumm da steht und es für die Kleine nicht zu schlimm war! Hat funktioniert. Heut klappt alles bestens!

Niemals würde ich ein Kind irgendwo hingehen lassen und das andere stünde dann traurig bei mir ...

Man ist Familie und da gelten alle!

Deine SM ist super egoistisch!

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Hallo scrollan,

wie so ist meine SM egoisrisch?

Meine groß will nicht mehr zu Oma und warum sollte ich meiner Kleinen es verbieten?

Meine große genisst so gar die Zeit mit mir alleine , da sie mich nicht teilen muß und ich nur für Sie da bin und mit ihr allein viel mache.

Was bitte schön ist daran eogistisch?

#kratz

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Hallo

ich verstehe dich so gut.
Meine Mutter hat inzwischen 5 Enkelkinder und nur eines Wohn im gleichen Haus wie sie.

Zu diesem Kind hat sie eine Bindung aufgebaut und für die anderen bleibt leider nicht viel übrig. Von diesem Kind höre ich oft "das hat Oma mit geschenkt, das habe ich mit oma gemacht"
Wenn die anderen da sind, ist meine Mutter nurnoch überfordert.

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Nein, doch nicht Du, Frechdachs ;-))

;-)

LG