Berufliche Neuorientierung mit 45 - Hilfe gesucht

Hallo zusammen,

ich bin momentan am grübeln wie es weitergehen soll. Dazu gehört im vorab ein kurzer Abriss meines beruflichen Werdeganges:

Nach dem Schulbesuch eine betriebliche Ausbildung bei einem Automobilhersteller zum Industriemechaniker begonnen und erfolgreich Abgeschlossen. Danach wurde ich wurde ich unbefristet in der Produktion übernommen. Nach bereits kurzer Zeit kamm damals mein Meister sowie der Teamleiter zu mir zwecks interner Förderung im Nachwuchsprogramm. Verknüpft war das mit der Bedingung eine Weiterbildung zu machen. Ich entschied mich für den Weg des technischen Fachwirtes, den ich erfolgreich zu einem Ende bringen konnte.

In der Zwischenzeit wurde ich innerhalb des damaligen Teams gefördert. Zuletzt war ich stellvertretender Meister von 2 Kostenstellen. Dabei rutschte ich in der Liste der Nachwuchsmitarbeiter bis auf Platz 3 vor.

Leider wechselten dann damals unser Teamleiter und der neue hatte leider für meine Person nichts übrig und in einem persönlichen Gespräch lies er mich auflaufen. Mein Meister, der mich weiter stützen wollten, arrangierte darauf hin das ich leihweise in einem längeren Projekt mitarbeiten konnte. Als dieser Teamleiter dann 2 Jahre später wieder weg war wurde ich von meinem Meister wieder aus dem Projekt zurückgeholt und zu den üblichen, bisher getätigten Aufgaben bekamm ich noch weitere hinzu. Bereits nach kurzer Zeit ging mein alter Meister, in Folge einer Umorganisation, in einen anderen Bereich. Ich entschied mich dabei an meiner alten Wirkungsstätte zu bleiben. Was sich als keine gute Entscheidung entpuppte. Mit vielen Versprechungen wurde versucht mich bei Laune zu halten. Was nicht gelang.

Deshalb nutze ich 2010 die Chance und konnte in eine intern ausgeschriebene aber auch befristete Stelle im Wareneingang des Prototypeneinkauf wechseln. Diese Stelle hatte ich 3 Jahre und hat echt Spaß gemacht. Auch habe ich in der Zeit den technischen Beiriebswirt bei der IHK gemacht.

Leider war nach der genannten Zeit das Projekt zu Ende und der neue Fahrzeugtyp wurde in Serie produziert. Daher mußte wieder alle Mitarbeiter des Projektes in eine Bereiche zurück und so landete ich wieder am unteren Ende als Produktionsmitarbeiter. Dabei wurde mir indirekt zu verstehen gegeben das ich in dem neuen Produktionsbereich keine Chance für einen erneuten Aufstieg gegeben.

Deshalb nutze ich nun 2019 die Möglichkeit in die Instandhaltung zu wechseln. Dies mache ich nun seither und wurde nach 1 Jahr sogar fest in den Bereich umgeschrieben. Leider merke ich immer mehr das es nicht das ist was ich möchte.

Daher nun zu meinem Problem: ich bin mittlerweile 45,und fühle mich beruflich total unzufrieden. Ich arbeite mittlerweile 30 Jahr bei dem Automobilhersteller. Davon sicherlich 25 Jahr in Schicht. Was mir dabei zu denken gibt das ich einen sehr sicheren Arbeitsplatz mit einem alten Arbeitsvertrag habe. Dazu sind solche Dinge noch dabei wie Sonderzahlungen und auch eine gute Beriebsrente, was einem ein gutes monatliches Grundeinkommen beschert.

Auch Dinge wie verheiratet und 3 Kinder, dazu noch ein Haus was abzuzahlen ist, macht es mir nicht leichter.

Ich würde es trotzdem gerne mal versuchen, ohne gleich zu kündigen. Hab aber überhaupt keinen Plan wie ich da vorgehen soll. Hab es ja noch nie gebraucht.

Könnt ihr mir dazu Hilfe geben?

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Hallo

Willst du Tipps, wie man Bewerbungen und Lebenslauf schreibt oder weißt du noch nicht genau, in welche Richtung du gehen möchtest?

45 ist ein gutes Alter für einen Wechsel oder eine Veränderung. Man hat noch nicht diese 5.. vorne an der Alterszahl. Von daher würde ich tatsächlich jetzt handeln. Ansonsten könntest du noch weitere 20 Jahre in dem Job stecken bleiben, was schade wäre, da du jetzt nicht glücklich bist.

Ich kenne einige Männer, die nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit den Wechsel erfolgreich geschafft haben. Hab keine Hemmungen zu suchen!

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Mach dir Gedanken was du möchtest und Wechsel die Firma, ggf. sogar komplett den Bereich.

Ich würde mir erstmal die Zeit nehmen den Lebenslauf auf Vordermann zu bringen, nicht nur von… bis, sondern auch was du erreicht hast.

Dann Geld in die Hand nehmen und schöne Bewerbungsfotos machen lassen (wenn auch nicht mehr immer gefordert, im Mittelstand in D immer noch wichtig).
Dann vernünftige Profil auf Xing und LinkedIn erstellen. Dort fachbezogene Foren abonnieren und ein paar vernünftige Fachkompetente Beiträge erstellen.
Sind die Profile auf „sucht…“ eingestellt, kannst du damit rechnen angeschrieben zu werden,

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Hi,

endlich konnte ich mich mal wieder hier reinschauen. Ich weiß eigentlich gar nicht so richtig wo ich anfange und in welche Richtung es gehen soll. Bin ja quasi mit der Ausbildung seit fast 30 Jahre in einem und dem selben Verein und hab das Thema Bewerbung zwar intern mitgemacht. Leider hat es da nie zu Erfolg geführt.

Ein Account bei LinkIn hab ich mal erstellt.

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Es gibt auch Berufsberater, die dich genau damit „an die Hand“ nehmen. Entweder entgeltlich, oder auch über die Agentur für Arbeit.

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Was genau möchtest du jetzt eigentlich wissen? Köme auch eine Weiterbildung für dich infrage, mit der du dann an anderer Stelle eingesetzt werden kannst?

Schau dich dazu mal bei WBSTraining um. Je nach Wohnort, haben die beispielsweise auf https://www.wbstraining.de/weiterbildung-hessen/ entsprechende Angebote.

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Naja Weiterbildungen mit dem Technischen Fach- und Betriebswirt habe ich eigentlich genug. Daran sollte es nicht scheitern. Angedacht hatte ich sogar eine weitere Weiterbildung in Richtung IT. Allerdings sind mir aktuell 5000€ als Familienvater mit 3 Kindern und Hauskredit viel Geld. Zumal in der aktuellen Lage das Budget nicht gerade größer wird.

Mein Problem dabei ist folgendes: Ich weiß einfach nicht wo ich beginnen soll. Meine letzten richtigen Bewerbungen waren quasi 1992 die Bewerbung um eine Lehrstelle. Seit dem habe ich mich quasi immer wieder Firmenintern beworben aber mehr wie das eine oder andere Vorstellungsgespräch war leider nicht drin. Immer auf dem 2. Platz im Auswahlverfahren zu landen ist halt nicht die gewünschte Stelle.

Zum anderen darf es nicht auf ein scheiterndes Experiment hinauslaufen. Daran hängt einfach zuviel.