Ausheulpost-Kitastart macht mich fertig

Hallo alle,

Unser Sohn ist jetzt 15 Monate alt und seit gestern läuft die Eingewöhnung in der Kita.
Sie läuft wie sie eben läuft, soweit keine unnormalen Reaktionen seitens meines Sohnes, aber mir selbst macht die Eingewöhnung zu schaffen. Ich war und bin eigentlich pro-Kita und denke, dass es ihm auf lange Sicht sehr gut tun wird. Aber ich habe Mühe ihn "loszulassen". Gefühlschaos vom Feinsten. Mal bin ich freudig aufgeregt weil ich denke, dass unser Sohn dort eine tolle Zeit haben wird. Mal heul ich Rotz und Wasser weil jemand anderes nun diese tollen Dinge mit ihm erlebt, oder weil jemand anders ihn tröstet wenn er weint.

Ich bin wirklich keine Glucke und ich bin überzeugt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, den Kleinen auch mal in andere Hände zu geben. Ich merke wie mein Mann und ich um ihn kreisen, quasi "auf ihm sitzen", und denke, dass das nicht gut für seine Entwicklung ist. Die Bindung zu uns Beiden ist stark und sicher. Ich weiss er wird die Trennungen verkraften, auch wenn es am Anfang schwer wird.

Aber es fällt mir deutlich schwerer als ich gedacht hätte ihn dort abzugeben. Und ich fürchte, dass mein Emotionschaos dem Kleinen die Sache unnötig erschwert. Deshalb schreib ich es jetzt einfach mal hier auf, vielleicht beruhigt sich mein Gemüt dann etwas.

Tipps wie man das als Eltern überlebt? #schwitz

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Arbeiten gehen ;) Da ist man wieder mehr man selbst und nicht nur Eltern. Und man freut sich, dass das Kind einen ereignisvollen Tag hatte.

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Oh, ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass ich bereits wieder halbtags arbeite seit der Kleine 3 Monate alt ist. Mein Mann und ich haben uns die Betreuung bisher geteilt, nun werde ich aber wieder 30 Stunden arbeiten und mein Mann 40,daher die Kita. An einem Mangel an Arbeit liegt es definitiv nicht. 😅

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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob du dir mit dem Post einen Gefallen tust, da bestimmt gleich wieder ganz viele schreiben werden, dass unter 3 Jahren doch keine Fremdbetreuung nötig ist usw. 🙈

Ich glaube, dass es ganz entscheidend ist, warum man diesen Schritt geht. Ist es „nur“ weil man denkt, dass es sich so gehört oder dass es besser ist für das Kind? Dann kann es schwer sein, weil man ja irgendwas mit sich anfangen muss. Oder man hat halt zu viel Zeit und kommt dann auf genau solche Gedanken, wie du gerade 😉
Wenn man es macht, weil man auch mal wieder etwas anderes als Kinderbetreuung machen möchte und mit Erwachsenen über andere Themen sprechen möchte als nur Kinder, dann denke ich, dass es einem leichter fällt.
Das muss auch nicht unbedingt arbeiten sein, sondern auch Hobbys oder einfach ein bisschen Me-Time. Ist ja alles legitim.

Im Endeffekt hatte ich ehrlich gesagt nicht das Gefühl soooo viel verpasst zu haben. Und diese Vorstellung das „erste mal“ von etwas unbedingt mitbekommen zu müssen hat bei mir auch schnell nachgelassen. Klar gibt es so ein paar große Meilensteine. Aber irgendwann gibt es so viele erste Male. Da geht das einzelne dann ein bisschen unter. Klar freut man sich, aber man freut sich ja auch wenn man das zweite mal mitbekommt wenn ein Kind etwas macht. Und je nachdem um was es geht, freut man sich auch noch übers 50. Mal ☺️

Alles Gute 🍀

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Danke für deine Erfahrungen! 😊

Ich arbeite schon halbtags seit der Kleine 3 Monate alt ist. Mein Mann und ich haben uns die Betreuung bisher geteilt, nur jetzt steig ich wieder auf 30,er auf 40 Stunden, daher die Kita. Geht gar nicht anders. Um die ersten Male geht es mir gar nicht so, vielmehr darum dass ein anderer eine tolle Zeit mit ihm hat. 😅 Sehr egoistisch, ich weiss. Nur seit er laufen kann geniesse ich die gemeinsame Zeit wirklich sehr, er ist ein richtig tolles, kleines Persönchen. 😊

Was andere über Fremdbetreuung denken ist mir echt Wurscht, die Kommentare kann ich schon ab. 🙂 Mir ist klar, dass es Argumente für alles gibt.

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Du hast alles richtig gemacht. Deine Gefühle sind normal. Machen alle durch.

Es hat gestern angefangen. Gib dem mal Zeit.

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Ich denke dass das ganz normale gesunde Gefühle sind, die Eltern früher oder später erleben. Egal wann das Kind in die Fremdbetreuung geht. Ob mit eins oder 4. Diese Gefühle sind am Anfang immer da. Bei einem mehr bei anderen weniger.
Das ist ein Prozess und Gewöhnung. Nicht nur Kinder haben eine Eingewöhnungsphase auch wir Eltern.

Im ersten Babyjahr war ich oft und lange (teilweise 4 Wochen am Stück) im Krankenhaus. Mein Baby durfte mich nicht besuchen kommen. Das war hart und genau in der Zeit hatte ich auch deine beschriebenen Gefühle. Er kam dann mit 17 Monaten in die Kita, da ich wieder arbeiten musste. Und siehe da, es ist mir null schwer gefallen. Ich denke weil wir diese "Trennung" schon hinter uns hatten.
Ich denke man gewöhnt sich dran und irgendwann ist der Alltag da und man geniesst umso mehr die Zeit zusammen wenn alle zu Hause sind.
Gibt euch Zeit und freu dich auf den Nachmittag mit deinem kleinen☺️

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Mir ist das bei unserem Sohn auch sehr nahe gegangen, wo ich gar nicht erklären konnte warum 😅 ich glaube das ist, weil es unser erstes Kind war. Unsere Tochter kommt im August in die Kita und darauf freue ich mich schon und aufs Arbeiten. Mal schauen wie die Eingewöhnung wird und ob es mir wieder so nahe geht 🤭 bei unserem Sohn hatte ich mich auch gefreut, dass er endlich zur Kita darf

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Ohja, da gibt es sicher bei mir mehrere Gründe : erstes Kind, jahrelanger Kinderwunsch, schwierige Geburt mit einigen Komplikationen beim Kind etc...

Ich drück die Daumen dass es diesmal einfacher wird für dich! 😊

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...bei uns hat deswegen mein Mann immer die Eingewöhnung gemacht 🙊

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Hallo dragonflies,
genauso ging es mir auch. Das Loslassen viel mir am Anfang echt schwer. Wir sind mit der Krippe und den Erziehern sehr zufrieden und der Kleine geht super gerne hin und profitiert sehr davon. Du wirst dich daran gewöhnen, das braucht etwas Zeit. Du verpasst ja auch nichts. Es kommen noch so viele schöne Momente.

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Hey! Ich verstehe Dich sehr gut, unser Sohn ist genauso alt und die Eingewöhnung läuft seit Anfang Dezember, leider unterbrochen durch Krankheit und natürlich die Ferien.

Mir ging es genauso wie Dir, aber es wurde mit der Zeit besser. Warte mal ab, wenn Du merkst, dass es ihm gut gefällt, wenn er anfängt, bei der/dem LieblingserzieherIn auf den Schoß zu kriechen, wenn er begeistert zu seinem Lieblingsspielzeug krabbelt, wenn er den anderen zum Abschied winkt oder plötzlich zuhause das Lied aus dem Morgenkreis „singt“, dann wirst Du Dich mit ihm freuen und merken, dass es definitiv die richtige Entscheidung war.
Stell Dich drauf ein, dass es auch mal Tage geben wird, an denen er Dich doll vermisst und nicht gerne dort bleiben möchte, das ist dann noch mal hart finde ich.

Lass es zu, Freude und Wehmut können auch gleichzeitig vorhanden sein😊 Aber besser erst heulen wenn Du außer Sichtweite bist😉

Alles Liebe für Euch!

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Ja, auf diese Zeit freue ich mich, die Eingewöhnung könnte ich getrost überspringen. 😅 Vielleicht schwingt auch ein wenig Angst oder Sorge mit, meine Nichte konnte sich zB nie in die Kita eingewöhnen, sie hat ein Jahr lang nur geweint bis meine Schwester schliesslich aufgab. Das wird bei uns aber nicht gehen. Aber mein Sohn ist ein ganz anderer Mensch als meine Nichte, daher ist die Situation auch nicht vergleichbar.

Danke für die mutmachenden Worte! 😊

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Ich glaub es ist immer hart, egal wie alt das Kind ist. Mein Sohn kam mit 3 in den Kindergarten und mir ging es ähnlich wie dir jetzt (wobei bei uns dazu kam, dass mein Sohn die ersten 2,5 Monate riesigen Trennungsschmerz hatte)🙈 Wäre mein Mann nicht gewesen, hätte ich wahrscheinlich aufgegeben und abgebrochen, aber jetzt geht er richtig gern. Es braucht einfach ein bisschen Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Mir hat immer die Rückmeldung von den Erziehern geholfen, dass es ihm super gefallen hat sobald ich weg war und auch das Vertrauen, dass sie mich jederzeit anrufen würden falls irgendetwas ist oder er sich nicht beruhigen kann. Vllt. suchst du einfach noch mal das Gespräch? Ich glaub den allermeisten Mamas geht es so.