Tagesmutter gibt keine Anti-Pilz-Creme

Hallo zusammen,

Vorab, ich bin alleinerziehend und berufstätig, meine Tochter 1,5 Jahre war schon sehr oft richtig krank (Bronchitis, Lungenentzündung etc), so dass ich schon sehr viel auf der Arbeit gefehlt habe. Nun musste sie aufgrund eines Infekts Antibiotikum bekommen und hat daher leider mal wieder einen hartnäckigen Pilz im Windelbereich. Der Arzt sagt, bei jedem Windelwechsel muss Infectosoor eingecremt werden, und das für 14 Tage. Da meine Maus von 7-16 Uhr bei der Tagesmutter ist, wenn ich arbeite, die Tagesmutter die Creme aber als Medikament ansieht und sie kategorisch keine Medikamente gibt, habe ich Sorge, dass der Pilz sich so richtig fest setzt und resistenter wird. Ich persönlich finde es ehrlich gesagt sehr schade, dass die TM sich so quer stellt. Ich kann ja nicht ständig wochenlang auf der Arbeit fehlen, "nur" weil meine Tochter einen Pilz hat. Wie seht ihr das? Wie macht ihr das bzw machen das eure TM bzw Kitas in so einem Fall? Habt ihr einen Rat für mich?
Liebe Grüße 😊

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Bei uns musste der TM eine Bestätigung über die erforderliche Medikamentengabe inkl. Dosieranweisung vom Kinderarzt gebracht werden. Dann wars kein Problem.

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Hallo,

Bei uns in der Krippe braucht man einen Zettel vom Arzt mit Dosierung, Zeitraum etc. und muss als Eltern auch noch ein Formular unterschreiben, dass man dem Personal den Auftrag gibt, die Medikamente zu verabreichen.

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Mein KiGa ist auch so, die dürfen nichts geben. Nicht mal mit Sonnencreme dürfen sie die Kleinen eincremen.
In so einem Fall würde ich das Kind so lange zuhause lassen oder die Oma bitten so lange aufzupassen. Wir haben das beim Zahnen gehabt. Der Kleine hat Zahnschmerzen und Osanitkügelchen, ja da streiten sich die Geister ob das nun Süßigkeiten oder Medizin ist. Aber nicht mal die, waren sie bereit zu geben.

Aber ich habe das Glück, dass wir beide im HO arbeiten und meine Schwiegereltern nun in Rente sind.

Eventuell kannst du nach einer neuen TM suchen, die die nötigen Qualifikationen hat um das zu geben. Und beim KiGa achtest du auch darauf, dass die Medikamente geben dürfen.

Bearbeitet von Analea01
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Darf ich fragen, wieso die nicht mit Sonnencreme eincremen dürfen? Wie lange ist da Betreuung? Wenn die auch am Nachmittag ist, ist die Kita verpflichtet, die Kinder einzucremen, wenn sie raus gehen. Oder gehen die dann nie am Nachmittag in den Garten?
Bei uns müssen die Kinder morgens eingecremt kommen, nachmittags cremen wir nach, wenn wir raus gehen (jedes Kind bringt eigene Creme mit).

Zur TE: Medizin ist immer schwierig. Wir Erzieher konnten einen Zusatzvertrag unterschreiben (haben nicht alle), wenn wir damit einverstanden sind, auch Medikamente zu geben. Antibiotikum z.B. oder auch ein Notfallmedikament. Wir brauchen aber auch immer die Anleitung vom Arzt dazu.
Kannst du den Kinderarzt nochmal fragen, was er dazu sagt, wenn es nicht so oft gecremt wird?
Lässt die TM gar nicht mit sich reden? Die Creme ist zwar Medizin, aber da kann man ja nicht so viel falsch machen wir bei Hustensaft/AB etc.
Macht sie das auch nicht, wenn du und ggf der Arzt ihr was schriftlich gebt und sie von möglichen "Schäden" entbindet ( sie also nicht schuld ist, wenn was passiert...was auch immer bei Creme passieren soll...)

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Bei uns heißt es, dass man die Kinder vor der Abgabe eincremen soll. Aber so lange wirkt die Sonnencreme ja gar nicht. Der KiGa geht aber auch nur bis 14 Uhr. Trotzdem, wenn man das Kind um 7 eingecremt abgibt wirkt die Creme ja nicht mehr.

Die Begründung war, dass sie nicht für eventuelle allergische Reaktionen verantwortlich gemacht werden wollen. Ich sehe das Problem nicht, jedes Kind kann ja seine eigene Creme da deponieren. Ich meine, jedes Kind hat ja auch seine eigene Tasche und alles da, wieso nicht die creme? Aber so handhaben sie das halt seit Jahren.

Unsere Kiga darf zumindest zecken raus machen. Ich weiß also nicht wo das Problem ist, aber vermutlich ist den das zuviel Arbeit.

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Die Creme in einen anderen Behälter umfüllen und der Tagesmutter erklären es wäre normale Pflegecreme?

Ich würde sagen, du hast mit dem Arzt gesprochen und der meint, wenn es gar nicht anders geht, dann halt nur Zuhause mit der Pilzcreme behandeln und den Rest des Tages diese spezielle Pflegecreme nutzen, damit die Haut wenigstens gut geschützt ist.

Das Verhalten der Tagesmutter ist so dermaßen absurd, dass ich da keine Hemmungen hätte, sie anzulügen.

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Oder man holt sich ein Attest vom Arzt und erklärt der TM, dass sie damit rechtlich abgesichert ist.

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Das finde ich persönlich indiskutabel. Damit ist doch jegliche Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit dahin. Man kann von ihrer Vorgehensweise ja halten was man will, aber immerhin ist sie transparent. Vielleicht hat sie mal schlechte Erfahrungen gemacht, das wissen wir nicht.

Ich will nicht wissen, wie groß das Geschrei wäre, wenn umgekehrt eine Betreuungsperson wissentlich eine falsch beschriftete Creme anwenden würde und den Eltern etwas anderes erzählen würde.

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Sie dürfen keine Medikamente geben und dann ist ein Medikament. Bei uns in der Kita geht das auch nicht und ich verstehe das. Die Ärzte wissen dass alle und schreiben das Kind so lang krank.

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Guten Morgen,

vielen Dank für eure Antworten! Wie ich schon schrieb ist es für mich als alleinerziehende Alleinverdienerin keine Option, wegen des (leider immer mal wieder auftretenden) Pilzes ständig wochenlang zuhause zu bleiben und auch meine Eltern sind noch berufstätig und scheiden als Betreuung aus. Die Creme in einen extra Behälter zu füllen und als normale Creme zu "verkaufen" ist eine Idee, allerdings sagt die TM, dass sie noch nicht mal Zinksalbe drauf macht, weil Zink ihrer Meinung nach auch ein Medikament ist. Ich muss sagen, das ich verstehe, dass sie keine Antibiotika gibt oder mit meiner Tochter inhaliert, aber das mit der Salbe finde ich doch etwas übertrieben. Der Hinweis auf eine schriftliche Anweisung des Arztes ist auch gut, allerdings glaube ich nicht, dass das meine TM umstimmen wird. Einen Versuch ist es aber wert. Übrigens ist sie beim Thema Sonnencreme nicht so pingelig, da hat jedes Kind seine eigene Creme und wird nachmittags nachgecremt.
Liebe Grüße

Bearbeitet von ikulules
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Die Tagesmutter hat doch bestimmte eine Stelle worüber sie angemeldet ist , oder? Dann würde ich mich dort melden, falls die Tagesmutter sich so querstellt. Meiner Meinung nach, kann es nicht angehen, dass sie das partout nicht möchte.

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Natürlich geht das an.

So wie viele Eltern heute drauf sind, ist das Risiko der Tagesmutter, bei einer allergischen Reaktion o.ä. verklagt zu werden, einfach sehr hoch.

Das Risiko würde ich auch nicht eingehen wollen.

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Sowohl die TM meines Kleinen als auch der Kindergarten des Großen brauchen für jede Medikamenten-Gabe ein Schreiben vom Arzt über Dauer, Art und Dosierung des Medikamentes und man muss als Eltern unterzeichnen, dass es in Ordnung ist, wenn das Medikament durch die Betreuungsperson/Einrichtung verabreicht wird.

Unsere Tagesmutter ist bei solchen „Kleinigkeiten“ tatsächlich nicht pingelig, hatte dem Kleinen auch schon Nasenspray mitgegeben weil er verschnupft war (aber sonst topfit, sonst wäre er nicht in Betreuung gegangen) und er einfach ruhiger schläft wenn die Nase frei ist, macht also den Mittagsschlaf angenehmer/einfacher.
Schätze, eine Pilzcreme wäre auch kein Thema. Allerdings verstehe ich auch, wenn sich die betreuende Person 100%ig absichern möchte. Allergische Reaktionen auf Cremes hatten meine Kinder auch schon, auch schon auf Pilzcreme. Fände es auch doof, der Betreuung zuzumuten zu unterscheiden, ob das nun Pilz, Allergie oder ein gänzlich neuer Ausschlag ist - da würde ich mich auch erst mal absichern wollen durch ein Schreiben vom Arzt und mir das Recht vorbehalten, das betroffnene Kind jederzeit abholen zu lassen wenn mir der Ausschlag nicht geheuer erscheint. Kinder mit Ausschlag (welcher Art auch immer) lässt unsere TM prinzipiell erst mal abholen.

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Bei meiner inzwischen großen Tochter war es so, dass die TM Medikamente gab, wir als Eltern jedoch unterschreiben mussten. Vielleicht kannst du ihr das vorschlagen?

LG

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Meine Kinder hatten schon öfters Windelpilz, bzw. auch einfach Pilz im Genitalbereich. Auch leider die 5 jährige, seit 2 Jahren trocken.

Wenn man Infectosoor 3 mal täglich aufträgt heilt der Pilz auch, ja es dauert länger. Aber es geht auch ohne schmieren bei TM oder Kiga. Das schmieren im Kiga würde ich für meine 5 jährige auch nie wollen. Sie macht das schon alleine und wir gucken dass sie schmiert, und auch richtig ( überall) schmiert.

Du kannst die Pilzbehandlung super unterstützen mit Tannolact Badezusatz ( frei verkäuflich, gibt es aber auch auf Rezept).

1 mal täglich Popo-Bad ( große Schlüssel, Badewanne) hilft super, macht den Kindern viel Spaß und fühlt sich nicht nach Therapie an.

Damit habe ich in Kombi mit Pilzcreme noch jeden Pilz besiegt.

Viel Erfolg

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Vielen Dank für deine Tipps! Das beruhigt mich und das werde ich mal ausprobieren. Liebe Grüße!

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noch eine Stimme für Tannolact, dass hat auch bei unserer Tochter endlichendlichendlich nach 3 Monaten erfolgloser pilzcremebehandlung geholfen