Wie bringe ich mein Kind zum Essen?

Hallo ihr Lieben,
Ihr kennt das Problem wahrscheinlich allzu gut. Meine Tochter ist 15 Monate alt , wird nicht mehr gestillt und isst bei der Familienkost mit. Morgens gibt es Porridge (das wird gut und gern gegessen), mittags noch ein Gläschen (da die Backenzähne fehlen) und abends warme Gerichte von mir gekocht. Mit dem Brei zum Mittag spielt sie mittlerweile nur noch ( von der Schüssel auf den Tisch Löffeln und dann mit der Hand verwischen). Es landen allenfalls drei Löffel im Mund. Füttern lässt sie sich nicht. Abends lehnt sie fast alles ab, was nicht Nudeln mit Tomatensauce ist…ich probiere immer mal wieder andere Sachen aus, um ihr eine abwechslungsreiche Kost zu bieten, aber die wird dann in der Regel nicht gegessen. Entweder sie isst halt einfach nichts, oder sie protestiert lautstark, bis sie ihre Nudeln bekommt. Abendbrei ist auch in Ordnung. Da ich nicht möchte, dass sie hungrig bleibt, bekommt sie in der Regel ihren Willen oder mindestens noch eine Banane zum satt werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das das richtige Vorgehen ist. Schließlich möchte ich nicht, dass meine Tochter für den Rest ihrer Kindheit auf die Nudeln besteht. Wenn ich ihr übrigens Brot anbiete, dann pflückt sie entweder nur den Belag runter und isst den, oder an einer Scheibe trockenem Brot nagt sie mehr als eine Stunde. So sieht irgendwie auch keine Mahlzeit aus…
Was sollen wir tun? Keine Alternative anbieten, wenn sie unser gekochtes nicht möchte zu erziehungszwecken? Oder ihr doch immer Nudeln geben? Oder neues anbieten und trotzdem immer ein paar Nudeln auf den Teller zusätzlich legen?
Dazu muss ich anmerken, dass meine Tochter sehr zart ist und sie mit Größe und Gewicht nur auf der 1. perzentile wandert. Ich möchte sie eigentlich nicht hungern lassen…
Ich bin für Rat und konstruktive Vorschläge sehr dankbar!

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Ist sie denn konstant auf der 1. Perzentile oder gab es einen Abfall? Auf welcher Perzentile liegt sie von der Körpergröße?

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Hallo, ich weiß, wie schwer das für dich ist. Wir haben auch so ein Exemplar zuhause, was extrem leicht ist und nichts essen will. Sie war auch ewig auf der 3. Perzentile. Mittlerweile ist sie knapp 3,5 und sie ist jetzt immerhin auf der 10. Sie isst jetzt besser, aber hat immer noch ganz oft Phasen, wo sie kaum was isst und man echt denkt, die muss doch verhungern. Tut sie nicht. Ich hab auch immer gedacht ich kann sie nicht hungern lassen und hab ihr das gegeben, was sie wollte. Früher wollte sie nur Obst und Gemüse essen. So nimmt man aber nicht zu. Nützt aber nichts, wenn sie nichts anderes will.
Was hier hilft, essen geben, wenn SIE es will. Feste Uhrzeiten bringen hier gar nichts. Wenn sie keinen Hunger hat, dann isst sie nicht.
Mamas Essen ist immer interessant. Meine wollte immer was ab haben. Esst ihr zusammen?
Brot wollte meine auch nie. Ich glaub das ist oft so. Das ändert sich sicher.
Ich glaub auch nicht, dass sie später nur Nudeln essen wird.
Bevor sie gar nichts isst, würde ich die ihr geben.
Was bei meiner immer geht: Kartoffeln und Waffeln. Ist jetzt auch nicht so super, aber immerhin.
Joghurt mag meine auch.
Wenn deine gern Obst isst, würde ich ihr ganz viel davon geben. Das ist immerhin gesund. Meine liebt zum Beispiel Beeren.
Darf ich mal fragen, was sie wiegt?

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Ach ja, was meine auch total gern mag sind Eintöpfe oder so Sachen wie Nudeln mit Bolognese oder Tomatensoße. Und was zum Frühstück immer geht: Bananenpfannkuchen.
Übrigens vor dem Kindergarten isst die nie was. Heute hat sie dort nur ein Viertel Brötchen und ein paar Erdbeeren gegessen. Was ja nicht wirklich viel ist.
Was du auch mal beobachten kannst, ob sie beim Essen lieber die Komponenten einzeln will. Manche Kinder mögen nichts vermischtes.

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Lass sie doch jeden Tag das gleiche Essen. Damit "lässt du ihr ihren Willen" oder anders formuliert: du kommst eben ihren Bedürfnissen nach. Somit kann sie sich satt essen und niemand hungert. Ich verstehe nicht so recht warum sie was anderes essen muss und dann auch noch per Zwang. Es gibt bei unserer Kost in Deutschland absolut keine Gefahr der Unterversorgung mit Nährstoffen.

Biete Neues an und habe immer ein safe food an dem sie sich satt essen kann.

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Ich würde auch einfach verschiedene Schälchen Lebensmittel hinstellen, die für sie und auch den Rest der Familie sind, aus denen sich jeder bedienen kann.
Und dann meinetwegen auch jeden Tag Nudeln dabei. Aber eben zusätzlich auch immer was anderes. Dann hat sie was, was sie in jedem Fall mag, aber wird auch immer wieder angeregt, vielleicht doch auch mal neue Sachen zu probieren.

Meine Große ist 3,5 Jahre und war auch schon immer auf einer der unteren Perzentillen. Brot isst sie leider auch so gut wie gar nicht, höchstens ein wenig Toast (Vollkorn).
Und auch so isst sie bei manchen Mahlzeiten so gut wie gar nichts, weil ihr gerade nichts richtig schmecken will. Dann isst sie halt nur ein paar Gurken oder ähnliches, man kann es halt nicht erzwingen.
Banane finde ich auch durchaus gut, sättigt ja auch und hat Vitamine.

Ich kenne die Sorgen und den Stress, das ist echt doof. Gut aber, dass es ja zumindest ein paar Lebensmittel gibt, die sie gerne mag. Die Vielfalt kommt bestimmt noch, wenn man es regelmäßig anbietet.
In der Kita isst meine Tochter übrigens fast alles ;-)

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Meine Tochter ist da auch ein hartnäckiger Fall. Sie hat lange nur Brot mit Teewurst gegessen. Mal ein Stück Gurke dabei aber dann hört es fast auf. Mal Nudeln oder Milchreis mit Apfelmus. Mehr hat sie tatsächlich nicht gegessen.
Nach ungefähr einem Jahr wird es endlich etwas besser. Sie isst jetzt ein paar Lebensmittel mehr. Zumindest probiert sie hin und wieder mal was. Aber viel ist es immer noch nicht. Sie hat aktuell immer irgendwas, das sie mag, auf dem Teller und auf dem Tisch sind dann noch andere Lebensmittel, die wir essen. Habe lange nur gekocht, was sie mag. Aber da habe ich keine Lust mehr drauf. Wie soll sie auch was neues probieren, wenn immer das gleiche auf den Tisch kommt? Daher kann sie unser Essen essen oder isst notfalls ihr geliebtes Brot mit Schmierwurst