Stillen und Anti-Depressiva

Hallo ihr Lieben,

ich bin zum ersten Mal schwanger - noch ganz frisch, aber wenn alles glatt läuft und nichts dazwischen kommt werde ich wohl Ende August 2024 Mama sein :)

Ich muss leider schon seit einigen Jahren aufgrund vererbter endogener Depressionsphasen Venlafaxin 75mg 1x täglich einnehmen. Natürlich ist alles abgeklärt mit Kinderwunschklinik und Fachärztin - die Tabletten sind schwach dosiert und absolut nicht schädlich für die Schwangerschaft. Einziges Kriterium: Kurz vor der Geburt (ca. 1-2 Wochen zuvor) muss ich das Medikament absetzen, damit das Baby keine Entzugserscheinungen bekommen kann. Direkt nach der Geburt soll ich dann ganz normal die Einnahme fortsetzen. Es ist wichtig, dass ich die Tabletten wieder nehme um nicht wieder in ein Tief zu fallen. Meine Ärztin wies mich gleich darauf hin, dass wohl ein Stillen dann nicht möglich sei oder besser gesagt nicht zu empfehlen da man ja sonst wieder dem Kind das zuführen würde, was man kurz vor Geburt entzogen hat.

Kurz gesagt: Ich kann/darf voraussichtlich nicht stillen. Denkt ihr, das wird irgendwelche Nachteile haben? Gibt es hier auch Mamas die freiwillig nicht gestillt haben oder es einfach nicht wollten???

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hey!

"Stillen ist bei Monotherapie und guter Beobachtung des Kindes unter Vorbehalt akzeptabel." Das ist die Empfehlung von embryotox.de
https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/venlafaxin

Du kannst dich auch von denen telefonisch beraten lassen.

Kommt ein anderes Antidepressivum in Frage?

Liebe Grüße
Schoko

2

Hallo!

Danke für deine Antwort. Ob ein anderes Medikament in Frage kommt, das ist leider schwer zu sagen. Ich habe vor Venlafaxin (das ist bereits einige Jahre her) mal 2 andere Medikamente verordnet bekommen, natürlich in gleicher Wirkungsweise und Dosis. Allerdings hab ich die aus irgendwelche Gründen nicht vertragen. Bei dem einen hatte ich dauernd Migräne, bei dem anderen konnte ich spätestens nach 4 Wochen Einnahme die Toilette nicht mehr verlassen :-(. Daher bin ich eigentlich sehr froh, dass ich mit Venlafaxin seit vielen Jahren nun super gut zurecht komme und würde ungern nochmal wechseln.

5

Ich würde in Berlin bei Embryotox anrufen. Sie warnen auch vor Anpassungsstörungen nach der schwangerschaft, aber sehen bei einer Medikation trotz des Stillens kein Problem.

Embryotox.de sind die Experten.

Bearbeitet von schokofrosch
3

Hallo,
also ich würde mich an deiner Stelle an die Empfehlungen der Ärzte halten, es gibt schon noch Sertralin aber ich denke wenn du gut auf Venlafaxin eingestellt bist und dann noch im Wochenbett experimentierst kann das ganz schön schief gehen. Dein Baby braucht dringender eine fitte und gut ausgeglichene Mama als die Muttermilch!! Mach dich schon mal schlau bezüglich der verschiedenen PRE Nahrungen die es gibt, die enthalten die wichtigen Nährstoffe und dein Baby kann genauso groß werden wie jedes andere auch. Mein Baby bekommt auch die Flasche und es geht ihr sehr gut und es ist bei allen Untersuchungen immer alles bestens!!

4

Hallo und lieben Dank für deine Antwort. :-)

Ja, ich habe auch nicht vor zu experimentieren. Ich weiß wie schlimm die Depression bei mir einschlagen kann und es ist alles andere als etwas das ich noch zusätzlich als neue Mama bräuchte. :-) Daher werde ich definitiv meinem jetzigen Medikament treu bleiben :-)

Ich lese raus, dass du dein Baby auch nicht gestillt hast und alles bestens ist ... das freut mich sehr zu lesen :-)
Darf ich fragen, ob du dich bewusst gegen das Stillen entschieden hast oder ob du es auch nicht "konntest"?
Hast du evtl. eine gute Empfehlung zu einer PRE-Nahrung für mich?

Liebe Grüße
Elfriede

8

Hallo meine Liebe, ich habe die letzten Schwangerschaften den Fehler gemacht meine SSRI abzusetzen und nach der Geburt kam dann erst der richtige schleichende Zusammenbruch. Dieses Mal mache ich es anders und es ist soo viel besser. Ich meine ein gut funktionierendes Medikament, also gut eingestellt sein ist dann wichtiger als zu stillen. Alles andere kann sehr nach hinten losgehen

weiteren Kommentar laden
6

Hallo du,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft:)
Ich war letztes Jahr in der gleichen Situation wie du und habe im Dezember letzten Jahres meinen Sohn geboren.:)
Ich habe die Schwangerschaft über Venlafaxin 125mg genommen, alles in Absprache mit der Gyn, der Psyhiaterin und später mit der Hebamme. Es hieß bis zur Anmeldung im Krankenhaus, dass ich ganz normal stillen darf mit dem Medi, aber das Krankenhaus hat strikt davon abgeraten. Enbryotox hat dann empfohlen das Medikament noch zu wechseln auf ein stillfreundliches. Das hat aber zeitlich mit dem Aus- und Einschleichen des neuen Medis nicht mehr geklappt. Es war nicht mehr genug Zeit bis zur Geburt. Ich fand das zuerst ganz schlimm und hab mich sehr schlecht gefühlt, konnte mich dann aber damit arrangieren nicht stillen zu dürfen. Mein Sohn kam dann termingerecht zur Welt und hatte eine leichte Anpassungsstörunh, sodass er auf die Kinderstation musste und nicht zu mir durfte. Es ging ihm dann aber ganz schnell wieder gut und er hat sich ganz normal entwickelt. Er hat also von Anfang an Pre bekommen und gedeiht ganz wunderbar.
Ich muss allerdings sagen, dass ich das Medikament rechtzeitig umstellen würde wenn ich nochmal schwanger werde. Mir fehlt es schon, dass ich meinen Sohn nichtmal versuchen konnte zu stillen. ABER es ist wichtiger stabil und fit zu sein als zu stillen. (Meiner Meinung nach).
Lass dich am besten von deinen Ärzten und dem Krankenhaus in dem du entbinden möchtest nochmal beraten und frage bei Embryotox nach. Man kann auch testen lassen wie hoch die Konzentration in der Muttetmilch ist.

Melde dich gerne wenn du noch Fragen hast.
Liebe Grüße Kathrin

7

Hallo und lieben Dank für deine Erfahrung. :-)

Dass man die Konzentration in der Muttermilch testen kann, das höre ich zum ersten Mal. :-) Danke für den Hinweis, ich werde in dem Krankenhaus mal nachfragen und mich nochmal richtig informieren - ich hab ja noch ein bisschen Zeit bis dahin. :-)