Hallöchen ihr lieben, ich lese hier schon eine Weile Beiträge, hab mich aber jetzt erst angemeldet da ich doch mal euren Rat oder eure Meinung brauche.
Also folgende Situation:
Mein Mann und ich kennen uns seit 10 Jahren und sind dieses Jahr 8 Jahre verheiratet.
Ich hab einen Sohn(10) mit in die Ehe gebracht und wir haben einen gemeinsamen Sohn (8).
Wir haben uns auf einer sehr körperlich ausgeprägten Basis kennengelernt und hatten jeden Tag Geschlechtsverkehr was wir beide super fanden.
Dann kam die sehr problematische Schwangerschaft bei der auch der Arzt gesagt hat kein Geschlechtsverkehr mehr. Für uns beide eine schwierige Phase. Seit dem geht es mit meiner Gesundheit bergab.
Sodass wir vielleicht, wenn es gut läuft einmal in der Woche Sex haben.
Was uns beiden zu wenig ist aber ich komme teilweise besser damit zurecht da ich ja durch meine Körperliche Einschränkung keine Lust habe weil es mir zu schlecht geht.
Ich versuche meinem Mann auch mit oraler Befriedigung zu helfen aber auch das kann und will ich nicht jeden Tag. Da fühl ich mich teilweise echt blöd weil ich mag das und bin dann spitz wie Nachbars Pudel kann aber dann selbst nicht zum Höhepunkt kommen mal wieder weil es mir dann Probleme bereitet.
Ich bin in ärztlicher Behandlung und hab schon so einiges hinter mir was teilweise sehr in meine Lebensqualität eingreift.
Allzu viel Hoffnung auf Besserung hab ich mittlerweile nicht mehr.
Es belastet mich meinen Sexualtrieb nicht mehr ausleben zu können und zusätzlich tut es mir wahnsinnig leid zu sehen wie mein Mann ebenfalls darunter leidet.
Er drängt mich nie zu etwas und möchte mir auch nicht mehr Probleme machen als ich eh schon hab. Er ist wirklich fürsorglich und die Grundbasis unserer Ehe ist super.
Ich sehe aber das sein Bedürfniss nach Sex immernoch genauso ist wie früher.
Es hat ihn sehr verändert kaum noch Geschlechtsverkehr zu haben und er zieht sich immer öfter zurück und ist zunehmend frustriert wenn ich ihm sage "heute geht es nicht".
Er würde sich nie über ein nein hinwegsetzten oder mich bedrängen aber er ist schon enttäuscht wenn es wie so oft in letzter Zeit nicht klappt.
Wir haben auch ganz offen über diese Problematik geredet sein Vorschlag war dann das wir erstmal Sexspielzeug für ihn holen damit er etwas Abwechslung zu seiner Hand hat.
Wir haben Recht viel Geld investiert um festzustellen das er diese Dinger nicht so wirklich toll findet. Er probiert es, aber er kann nicht wirklich abschalten und genießen. Diese Gummidinger waren also ein ganz schöner Reinfall. Was ich verstehen kann, die Teile sind schon etwas befremdlich.
Aber er hat es wenigstens versucht.
Ich persönlich empfinde Sex als ein Grundbedürfniss und ich möchte meinen Mann nicht zwingen auf ein Grundbedürfniss zu verzichten nur weil ich eben nicht mehr so oft kann.
Jetzt hab ich überlegt ob ich ihm erlaube andere Frauen für Sex zu treffen. Mit gewissen Regeln.
Verhütung ist ein absolutes Muss, ich möchte keine Details wissen und falls es mir tatsächlich besser gehen sollte möchte ich das er keine anderen Frauen mehr trifft.
Was mir ganz wichtig ist ist das ich das bisschen Sex was ich haben kann trotzdem weiterhin bekomme, darauf möchte ich nicht verzichten.
Klar am Ende bleibt immer ein Risiko das er sich Hals über Kopf verliebt und ich alles verliere aber so wie es jetzt ist geht es auch nicht weiter.
Ich hab das Thema schon mal versucht bei ihm anzusprechen aber er meinte das er sich sicher ist das es mir bald besser geht und dann ist es wieder wie früher.
Das glaube ich jedoch nicht mir geht es seit mindestens 6 Jahren zunehmend schlechter, ich hab da nicht viel Hoffnung auf Besserung.
Danke das ihr meinen Text bis hier hin gelesen habt, vielleicht hat jemand eigene Erfahrungen gemacht und kann mir berichten oder aber einfach nur Meinungen oder Ratschläge wären toll. Danke
Einseitig offene Ehe
Hallo Du,
ja, ich würde meine Ehe öffnen. Ihr liebt euch. Dein Mann leidet und du leidest mit deinem Mann, weil er leidet. Also ja, ich würde es meinem Mann definitv vorschlagen. Wenn er das nicht möchte, dann lass ihn. Aber ich finde es toll von dir, dass du dir so viele Gedanken machst und ihm das vorschlagen würdest. 
Ich denke nicht, dass eine Öffnung der Ehe ein glücklicher Weg ist. -Du schreibst auch nichts dazu, ob Dein Mann das überhaupt will. Ich würde eher zusammen mit Deinem Mann eine qualifizierte Sexualtherapie aufsuchen und in diesem Rahmen schauen, ob es gelingen kann, trotz der bestehenden körperlichen Einschränkungen eine zufriedenstellende Sexualität zu leben. Du schreibst nichts zu den körperlichen Einschränkungen; ggf. kann da noch eine Physiotherapie, die auf Beckenboden spezialisiert ist helfen (ich habe nun gemutmaßt, dass etwas in dem Bereich wohl im Argen ist).
Ich hab es bei ihm angesprochen und er hat nie gesagt das es keine Option wäre oder er sich das nicht vorstellen kann. Wir reden immer sehr offen und direkt ohne Andeutungen.
Er meinte als das Thema aufkam das er Hoffnung hat das es bei mir besser wird.
Ich denke er möchte mich emotional nicht verletzen.
Als wir uns kennenlernten gab es für mich nur Monogamie genauso wie für ihn aber da waren wir beide auch zufrieden und jetzt fange ich an umzudenken.
Wenn er nicht will dann akzeptiere ich das aber das er so leidet ist schwer mit anzusehen.
Ich hatte starke Blutungsstörungen, Gebärmutterentfernung ( nur noch die Eierstöcke sind übrig), starke Verwachsungen im Bauchraum die immer wieder kehren und regelmäßig entfernt werden müssen. Die Bandscheibe L4/L5 macht immer wieder Probleme.
Zusätzlich hab ich auch noch Fibromyalgie.
Niere und Blase macht auch immer wieder Probleme durch Steinchen und Grieß.
Mein Beckenboden hat schon schwer gelitten und das Gefühl ist natürlich nicht mehr wie früher aber wir sind mit dem was wir haben können zufrieden. Es ist nur zu wenig.
Wir haben alle Ärzte und Therapeuten aufgesucht die eventuell helfen könnten.
Ich habe ein TENS/EMS gerät um meinen Beckenboden zusätzlich zu stärken.
Beckenbodenübungen sind täglich notwendig sonst hab ich Probleme mit Harninkontinenz.
Übungen für die Wirbelsäule mache ich auch wie verordnet.
Ich bin eh Recht sportlich und baue die Übung in mein normales Training mit ein.
Mein Problem ist wenn ich starke schmerzen habe kann ich kein Geschlechtsverkehr haben, was man denke ich verstehen kann.
Wir haben alles mögliche probiert mit anderen Stellungen, streicheln und sanfter Sex, Spielzeug, Oral, Stellungswechsel wenn eine Position unangenehm oder schmerzhaft war, wir haben mit Ärzten gesprochen aber das ist alles nicht so zufriedenstellend wie wir uns erhofft hatten. Wir haben beide viel über unsere Körper und Bedürfnisse gelernt.
Mein Mann hatte eine ganze Zeit sehr große Selbstzweifel ob es an ihm liegt aber auch das haben wir durch offenes reden und Arztbesuche geklärt und aus dem Weg geräumt.
Wir sind mit der Qualität unseres Geschlechtsverkehr zufrieden aber es ist nicht genug weder für ihn noch für mich.
Hi
Ich denke, dass eine Öffnung hier euch helfen kann.
Es ist gut, wenn du vorher weißt, wie du es gerne hättest und ich finde deine Punkte absolut in Ordnung und durchführbar.
Aus eigener Erfahrung klärt vorher noch die Punkte: sind Übernachtungen wo anders ok? Was genau willst du wissen? Soll er erreichbar bleiben? Wie lange darf so ein Date dauern? Darf er bei euch das Haus nutzen, wenn du unterwegs bist? Wie viel darf euer Umfeld wissen? Sind gemeinsame Bekannte tabu?
Zum Thema Verlieben: Die meisten Partnerinnen meines Mannes haben sich irgendwann in ihn verliebt, ich selbst habe mich damals auch in meine Affäre verliebt, mein Mann war zwei mal verliebt. Für uns hat es aber kein Problem dargestellt. So was passiert, aber deshalb muss es ja nicht die aktuelle Ehe beeinflussen. Manche Frauen dachten schon irgendwann, dass sie vielleicht mehr Ansprüche stellen können und meinen Mann für sich haben könnten. Aber gerade weil er bei mir seine Freiheit hatte, kam es ihm nicht in den Sinn die Ehe aufs Spiel zu setzen.
Rechne auch damit, dass es deinen Mann frustrierten könnte. Mein Mann hat sich viel Mühe gegeben Partnerinnen auf verschiedene Foren zu finden. Das kostet Zeit und Energie. Oftmals kam dann doch nichts zustande. Und selbst wenn er eine Frau regelmäßig traf, war es auch manchmal nur alle 2 Monate aus zeitlichen Gründen möglich.
Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass eine tägliche Befriedigung realistisch ist.
Eventuell braucht es da einen Plan B.
Alles Gute euch.
Ich denke auch, dass das eigentliche Problem mit einer solchen Lösung ist, dass man dann ja einfach auch jede Menge Zeit zur Suche nach einer geeigneten Partnerin braucht. Zeit die man nicht mehr der eigenen Partnerin widmen kann, worunter die Beziehung vielleicht dann auch noch leidet. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass das in einer solchen Konstellation gut wäre.
Ist Deine Krankheit denn unheilbar ? Wenn nicht würde ich vielleicht eher sehen, wie Du es schaffen kannst, dass es Dir wieder besser geht.
Ja die Zeit ist natürlich dann weg aber auch das kann man besprechen wenn es zu viel wird.
Er hat aber über den Tag verteilt immer wieder Zeit wo ich nicht daheim bin die er normalerweise für andere Dinge nutzt. Da könnte er die Zeit eventuell nutzen um in Kontakt mit anderen Frauen zu kommen.
Ich hatte starke Blutungsstörungen, Gebärmutterentfernung ( nur noch die Eierstöcke sind übrig), starke Verwachsungen im Bauchraum die immer wieder kehren und regelmäßig entfernt werden müssen. Die Bandscheibe L4/L5 macht immer wieder Probleme.
Zusätzlich hab ich auch noch Fibromyalgie.
Niere und Blase macht auch immer wieder Probleme durch Steinchen und Grieß.
Mein Beckenboden hat schon schwer gelitten und das Gefühl ist natürlich nicht mehr wie früher aber wir sind mit dem was wir haben können zufrieden. Es ist nur zu wenig.
Hallo,
ich verstehe deine Gedanken.
Mein Mann und ich haben unsere Ehe vor einigen Monaten einseitig für mich geöffnet (wenn auch nur für Frauen).
Da mein Mann leider auch krank ist, haben wir nicht so viel Sex, wie ich mir das wünschen würde.
Allerdings wird das Problem nicht durch die offene Ehe gelöst. Ich kann ja nicht jeden Tag bzw. mehrmals die Woche Dates ausmachen. Das ist sowohl ein organisatorisches Problem (beide müssen Zeit haben und im Idealfall eine Wohnung leer) und außerdem würde sich das auch wirklich komisch anfühlen, fast jeden Tag körperlich intim mit anderen Menschen zu sein.
Und wie jemand anderes schon geschrieben hat, braucht das schon auch seine Zeit - das Installieren von Apps, erstmal ein unverbindliches Date (vielleicht ist man da als Mann schneller, aber ich will Menschen, die ich nicht kenne, erstmal in der Öffentlichkeit treffen) und ich denke auch wirklich, dass es für Männer schwieriger ist als für Frauen.
Wegen Verlieben würde ich mir eher keine Sorgen machen - das kann immer passieren, auch ohne dass man Sex mit anderen hat.
Berede das mit ihm und steckt die Regeln ab. Bin mir aber wirklich nicht sicher, ob sich das Problem lösen würde, wenn er einmal die Woche öfter Sex hätte (was ich auch für eher unrealistisch halte, dass das klappt).
Alles Gute für euch und gute Besserung an dich!
Ja ich denke das wir uns auf lange Sicht damit abfinden müssen das es eben nicht mehr so viel gibt wie wir gerne hätten.
Aber vielleicht hat er so die Möglichkeit wenigstens etwas mehr Sex zu bekommen als er jetzt hat. Klar das es nicht jeden Tag geht das ist organisatorisch unmöglich.
Ich werde es mit ihm besprechen und dann sehen wir ob es und wie es weiter geht.
Vielen Dank für eure netten und ehrlichen Worte.
Das hat mir sehr geholfen.
Ich wünsche Dir auch alle Gute. Auch wenn ich nicht daran glaube, dass Dir das helfen wird mit der einseitig offenen Ehe. Du solltest auch an Dich denken, dass es Dir wieder besser geht. Sex besteht ja nicht nur aus GV. Hat ganz viel zu tun mit der Ausschüttung von denselben Hormonen, die auch Schmerzen lindern können. Und dazu muß man keinen GV haben. Einfach sich ausziehen und ne halbe Stunde in die Arme nehmen. Möglichst viel Hautkontakt. Das kann Deine Schmerzen auch schon lindern und da muß man auch keine sonderlich große Lust haben, um das öfters mal zu machen. Das wäre denke ich der bessere Weg.
Danke für deinen Vorschlag.
Wir kuscheln eigentlich fast jeden Tag vorm schlafen gehen und das ist schön aber das reicht uns beiden nicht aus.
Ich versuche alles damit es mir besser geht aber manchmal sind Dinge wie sie sind und werden nicht besser.
Mein Mann und ich sind beide Menschen mit einer sehr starken Libido und da reicht kuscheln alleine nicht aus. Es ist schön Körperkontakt zu haben auch ohne Geschlechtsverkehr und das bauen wir auch immer wieder in unseren Alltag ein wie Massage oder Streicheln, Kuscheln aber das langt weder ihm noch mir. Ich kann nicht das Pensum erreichen das ich zufrieden bin aber er könnte es eventuell wenn ich ihn für Sex freigegebe.
Es ist manchmal einfach kompliziert.
Ich weiß auch noch nicht ob ich emotional damit zurecht komme aber so wie die Situation ist kann es nicht bleiben.
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich dir sagen: Tut es auf keinen Fall.
Liebe, Ehe ist soviel mehr als schnöder Sex. Aber Sex mit anderen macht deine Ehe kaputt.
Lass es einfach. Euch gehts danach beiden noch schlechter. Meine Ehe hat es nicht überstanden.
Hallo, du klingst sehr reflektiert und eure Beziehung hört sich wirklich respektvoll, auf Augenhöhe und mach einer klaren, offenen Kommunikation an. Also würde ich es probieren und ihm vorschlagen. Die Regeln, um die du dir schon Gedanken gemacht hast, sind gut, ebenso die, die noch vorgeschlagen wurden (Übernachtung, gemeinsame Bekannte, Erreichbarkeit…). Jeder von euch sollte zu jedem Zeitpunkt ehrlich kommunizieren, wenn es ihm damit doch nicht gut geht.
Ich kann dir auch den Joyclub empfehlen. Eine sichere Plattform, bei der es vorrangig um Sex geht und wo (meistens) klar kommuniziert wird, was man sucht und welchen Beziehungsstatus man hat.
Ich hoffe für dich, dass bald Besserung in Sicht ist. Das hört sich alles echt nach einem heftigen Paket an.
Und für euch hoffe ich, dass es euch damit gut geht und euch etwas entlastet.
Alles Liebe
Nun , ich finde deine Gedanken toll. Auch das Du nicht egoistisch bist .
Anderseits heißt es ja in einer Ehe , so wie in guten und schlechten Zeiten.
Mein Mann und ich sind auch sehr glücklich miteinander, haben zwei wundervolle Söhne, die unser Eheglück perfekt machen.
Aber mit der Zeit hat sich bei meinem Mann auch durch Stress der Zustand eingestellt , das er nicht mehr so viel Lust auf Sex hat. Da wir immer viel Sex hatten, war das für mich wie ein Verlust. Irgendwann hatte ich mit ihm über eine Öffnung unsrer Ehe gesprochen . Gerne auch beidseitig. Aber für ihn kam das für sich nicht in Frage , aber er sagte auch , das er nicht möchte , das ich auf Sex verzichten muss.
Mein Mann und ich haben Sex , aber sehr wenig, aber wenn ist dieser sehr schön voller Liebe, Zuneigung.
ich kann gut ehelichen und außerehelichen Geschlechtsverkehr vom Gefühl her trennen. Mich erfüllt es und bin eine zufriedene Ehefrau.
Unsere Ehe leidet darunter gar nicht, im Gegenteil , es hat mich mit meinem Mann noch mehr zusammengeschweißt.
Hallo ihr lieben, noch einmal vielen Dank für eure Nachrichten. Hier ein kurzes Update:
Wie zu erwarten war gab es ein paar Startschwierigkeiten überhaupt jemand zu finden. Heute hat sich mein Mann mit jemandem das erste Mal getroffen.
Ich muss ganz ehrlich sagen es hat schon ein komisches Gefühl in mir hinterlassen. Schwer zu beschreiben ich war schon sehr unruhig und nervös als er nach Hause kam.
Erstaunlicherweise hat es mich nicht so fertig gemacht wie ich es erwartet hab.
Ich dachte es würde mir mehr weh tun.
Auf der einen Seite ist es schwierig den Partner zu teilen aber auf der anderen Seite merke ich dass es das richtige ist weil so seine Bedürfnisse erfüllt werden.
Aktuell bin ich mit der Situation zufrieden und mein Mann auch.
Wir führen weiter eine ehrliche und offene Kommunikation. Wir wissen was wir wollen und was wir von unserer Ehe erwarten.
Ich denke wir sind auf einem guten Weg.