IVF ? Ja oder Nein?

Guten Morgen an Alle 😊 ich brauche Eure Hilfe und Erfahrung. Ich muss etwas ausholen, tut mir leid.
Zu mir, bin 33 Jahre alt und habe seit 2019 die Diagnose Endometriose. 2019 wurde erstmals eine Bauchspiegelung gemacht mit Entfernung/Sanierung meiner Endo. Daraufhin bin ich direkt schwanger geworden im Zyklus der BS und brachte 2020 unser Kind zur Welt. Im Februar 23 wurde ich schwanger, endete leider in einer MA in der 11. SSW und seitdem hatte es nicht mehr geklappt. Nun habe ich im Januar meine 2. Sanierung hinter mich gebracht, da die Beschwerden immer heftiger wurden und auch der Kinderwunsch noch stärker als zuvor war. Das Ausmaß lt. Arzt verheerend. Aber Eileiter (noch) offen. Er riet zur Vorstellung in einer KiWu.
Gestern war das Erstgepräch in der Kiwu-Klinik. Alles total neu für mich. Der Arzt war sehr nett und machte uns auch Hoffnung für eine spontane Schwangerschaft. Aber gab auch den Hinweis, das es eben auch nicht mehr klappen kann aufgrund der Endo. Er schlug neben dem Versuch natürlich schwanger zu werden, auch eine IVF vor. Die Entscheidung liegt bei uns. Wir können, sofern wir das wollen, direkt starten mit der IVF oder noch ein paar Zyklen so probieren. Er machte einen Ultraschall. Hier sah er, das mein rechter Eierstock sehr klein ist (vermutlich aufgrund der Endo, ich hatte hier ein sehr grosses Endometriom, wurde 2019 entfernt) und wahrscheinlich inaktiv, mein linker Eierstock lag auf bzw. etwas hinter der Gebärmutter (könnte bei Punktion etwas schwierig werden meinte er, aber nicht unmöglich).
Jetzt stellt sich uns die grosse Frage.
IVF im frisch sanierten Zustand oder einige Zyklen (3 oder 3-6?) spontan probieren und dann IVF.
Was wäre denn eurer Meinung nach die bessere Wahl? Ich bin komplett dahingehend unerfahren. Ich danke Euch von Herzen und drücke Euch allen die Daumen ❤️

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Liebe Milou,
ich habe auch sehr starke Endo, allerdings mit verschlossenen Eileiter, sodass sich bei uns die Frage nicht gestellt hat, ob wir es weiterhin natürlich versuchen. Aber bei mir hat es, trotz Endosanierung und IVF, noch sehr lange gedauert, bis es überhaupt geklappt hat. Ich brauchte 7 IVFs und 2 Kryos (2 Jahre Behandlung ab Sanierung) bis es geklappt hat. Deswegen würde ich persönlich definitiv eine IVF machen, da die Chance dann einfach größer ist. Aber da gehen die Meinungen vermutlich auseinander, je nachdem, welche persönlichen Erfahrungen man gemacht hat.
So oder so wünsche ich Euch alles Gute und ganz viel Glück 🍀

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Vielen lieben Dank für deine Einschätzung! Ich wünsche Dir auch alles Gute 😊🍀

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Ich hatte nur eine Endo 1. Grades dafür Myome, einen Eierstock der nur halb durchlässig ist usw.

Theoretisch spricht nichts dagegen auf dem natürlichen Weg Schwangere zu werden.

Es hat auch gleich beim ersten ÜZ geklappt. Das war vor über drei Jahren. Dies endete jedoch kn einer FG und danach ging es nicht mehr.

Wir haben eine IcSI gemacht, da das SG meines Mannes grenzwertig war und wir einfach den sichereren Weg genommen haben.

In der Theorie hätte es auch ganz ohne Hilfe klappen können, tat es aber nicht.

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Ja, das stimmt. In der Theorie könnte es spontan klappen, aber man weiß es nicht. Die Entscheidung ist nicht so einfach für mich.
Ich Danke Dir 😊

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Ich habe auch endometriose und hatte nach der endosanierung leider eine Fehlgeburt. Danach sind wir schnell zweigleisig gefahren. Wir haben alles für die IVF vorbereitet (Blutwerte mussten nochmal gecheckt werden, eine Gebärmutterspiegelung sollte gemacht werden und der Antrag musste an die Krankenkasse). Das hat alles etwas gedauert. Als wir dann alles fertig hatten und starten wollten, hat es noch einmal spontan geklappt. Aber ich war trotzdem froh, alles vorbereitet zu haben. Ich wollte auf keinen Fall später als 6 Monate nach der Sanierung mit der IVF anfangen. Vielleicht ist sowas ja auch eine Idee für euch.

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In diese Richtung gehen nun auch meine Gedanken. Ich glaube, es wäre wahrscheinlich sehr sinnvoll, alles soweit in die Wege zu leiten und „nebenher“ es weiter spontan zu versuchen. Die Abklärung, Genehmigung etc. wird auch seine Zeit brauchen.
Danke Dir 😊🍀

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Ja und schaden tut es ja nicht alles vorzubereiten :) mir hat es auf jeden Fall Sicherheit gegeben und ich war froh einenPlan zu haben. Wir haben uns nicht gestresst, haben normal auch noch Urlaub gemacht und alle Voruntersuchungen in Ruhe gemacht. Dadurch hatte man dann keinen Zeitdruck. Hätten wir erst nach 6 Monaten damit begonnen, hätte es mich sehr beunruhigt, dass die OP schon so lange her ist, wenn sich wegen irgendetwas das Ganze verzögert hätte.
Ich wünsche euch alles Gute!

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Guten Morgen,
als auch stark Endobetroffene würde ich im Nachhinein zu einer baldigen IVF raten - gerade wenn mind. 1 Eierstock betroffen ist. Wir haben es damals nach der OP auch noch einige Monate so probiert, aber die Endo kam schneller wieder als gedacht, der operierte Eierstock erholte sich nicht, der andere war auch betroffen und dann ging es runter mit dem Amh.
Muss nicht so kommen, aber bei mir war es so.

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Danke 🙏🏻 Bei mir sieht bereits jetzt schon ein Eierstock nicht so gut aus. Denke wir werden ziemlich zügig alles in die Wege leiten Richtung IVF.

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Hallöchen,

hab zwar "nur" Endo Grad 1, was Zufallsbefund bei einer BS war, aber nur offenen einen Eileiter! Ärztin sagte mir letztes vorletztes Jahr auch, dass es auf natürlichem Wege klappen kann, aber jede Periode die Wucherungen natürlich wieder anfacht.

Da wir schon 1,5 Jahre rumprobiert hatten, haben wir uns direkt nach der BS für die IVF entschieden. Da war die erste direkt positiv und Mini ist jetzt 5,5 Monate.

Mir war die Zeit zum "Probieren" zu schade... bin froh, es so gemacht zu haben und würde mich immer wieder so entscheiden.

Alles Liebe :)

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Danke 😊 das macht auf jeden Fall Hoffnung.